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Vier Tage mit EX90, meine Erfahrung
Der Händler lieh mir für vier Tage einen EX90 Twin Motor Performance, Ultra-Version mit 22-Zoll-Felgen. Die Demo hatte die „Tailored Wool“ Polsterung.
Beeindruckend
Im Vergleich zum XC90 ist der EX90 in Sachen Komfort eindeutig einen Schritt weiter. Es fährt super leise, die Luftfederung funktioniert hervorragend, auch in Kombination mit den 22 Zoll Felgen. Wer zusätzlich den Performance-Modus einschaltet, spürt die Beschleunigung durchaus im Bauch. Persönlich finde ich, dass das des Guten zu viel ist, ich werde mich für die „Standard“-Version entscheiden. Darüber hinaus fühlt und fährt es sich so, wie Sie es von einem „elektrischen XC90“ erwarten würden. Es ist bemerkenswert, wie schnell man sich in dem Auto wohlfühlt, wenn man es durch den Verkehr lenkt oder in einer kleinen Lücke parkt.
Die Fahrerassistenzsysteme funktionieren einwandfrei. Pilot Assist hat im Vergleich zum XC90 wirklich einen Schritt nach vorne gemacht. Sie können nun auf zweispurigen Straßen und sogar in der Stadt problemlos „händefrei“ fahren. Auch der Spurwechselassistent funktioniert sehr gut.
Über den Innenraum wurde bereits viel gesagt, aber ich glaube nicht, dass es sich hier nur um ein leeres Armaturenbrett mit einem großen Bildschirm handelt. Im Gegenteil, es sieht wunderschön und hochwertig aus. So scheint es Volvo erstmals gelungen zu sein, die Türverkleidungen bis in das Armaturenbrett hinein fortzuführen. Sehr schön wirken die nachts lichtdurchlässigen Dekorplatten. Volvo hat sogar herausgefunden, dass nachts die auf der Mittelkonsole leuchtenden LEDs – hallo BMW – gerade genug Licht liefern, um das Fahren angenehm zu machen.
Generell ähnelt die Bedienung dem XC90, unterscheidet sich aber dennoch leicht. Die Warnblink- und Defrostertasten befinden sich jetzt in der Deckenleuchte. Die Audiotasten befinden sich im großen Drehregler. Lediglich das Öffnen des Handschuhfachs ist vom Bildschirm „verschwunden“.
Der rechte Lenkstockschalter diente als Start-/Stopp-Taste und „Schalthebel“, der linke als Schalter für die Scheibenwischer-/Waschanlage. Die Beleuchtung erfolgt automatisch und ist jetzt im Menü enthalten. Sobald Sie den Scheibenwischer betätigen, wird die Position kurz im Display angezeigt. Das gefällt mir, da ich beim XC90 manchmal verwirrt bin, ob er sich im Automatik- oder Intervallmodus befindet.
Um die Lenkradtasten gab es viel Diskussion, aber sie sind tatsächlich haptisch. Im Grunde handelt es sich dabei um eine Kreuzung zwischen den VW-Touch-Tasten und normalen Tasten. Wenn Sie mit dem Finger darüberstreichen, erscheinen die Tastensymbole im Fahrerdisplay. Auffällig ist die Verlagerung der Aktivierung/Fortsetzung des Tempomats zum „Schalthebel“. Es ist anders, aber man gewöhnt sich sehr schnell daran.
Die Demo ist mit der neusten Softwareversion ausgestattet, welche mittlerweile die Version 1.2.6 beträgt. All die lästigen kleinen Fehler, die die ersten Besitzer berichteten, scheinen wie Schnee in der Sonne verschwunden zu sein, da das Auto keinerlei Macken oder Fehler aufwies.
Die Displays sind hell und haben schöne Farben. Mit den grundlegenden Menüs kommt man schnell zurecht und in der Praxis funktioniert es gut. Temperaturregelung, Sitzheizung, Defroster – alles lässt sich schnell bedienen. Das hat Volvo schon beim XC90 gut hinbekommen – ich habe noch den Sensus – und auch hier klappt es prima. Zu keinem Zeitpunkt hatte ich den Eindruck, dass es durch die Bedienung des Touchscreens zu unsicheren Situationen kommen würde.
Auch die Sprachsteuerung funktioniert sehr gut. So funktioniert das Navigieren oder Telefonieren auch mit ausländischen Namen wirklich einwandfrei.
CarPlay funktioniert drahtlos und in einem schönen großen Fenster einfach großartig. Das Auto merkt sich dies auch, sodass Sie bei der nächsten Fahrt sofort wieder auf CarPlay zugreifen können. Nützlich für Apps, die nicht über AAOS unterstützt werden. Die Rückfahrkamera zeigt zwei Bilder (von oben und von hinten) und, falls man einer Hebebühne zu nahe kommt, auch den Abstand in Zentimetern. Sehr nützlich!
Dennoch ein paar Worte zum Konsum; 105 auf der Autobahn entspricht etwa 19–20 kWh, 130 etwa 30 kWh. Und das bei 12° Außentemperatur. Es ist nicht auf Tesla-Niveau, aber immer noch ziemlich anständig. Es sagt nicht wirklich viel aus. Hier sind die Autobahn beispielsweise flach und mit superschönem Asphalt versehen. Es handelt sich um einen Twin Motor Performance mit 22 Zoll Felgen, was zu einem Mehrverbrauch führt.
Nicht so beeindruckend
Gibt es denn nichts zu beanstanden? Na, haben Sie eine Minute Zeit?
Was allerdings nicht gut funktioniert, ist die Verkehrszeichenerkennung und hier insbesondere die Geschwindigkeitsbegrenzung. Hier in den Niederlanden dürfen Sie tagsüber 100 km/h und abends maximal 130 km/h fahren. Auf der Autobahn gibt es viele Geschwindigkeitsschilder mit zeitbezogenen Unterschildern. Das geht ständig schief: Das Auto zeigt seelenruhig 130 an, wenn es eigentlich 100 sind und (abends) andersherum. Das ist merkwürdig, denn der XC90 macht das sehr gut.
Zudem weist Pilot Assist die gleichen nervigen Eigenschaften auf wie im XC90; Beim Spurwechsel auf drei Spuren in der Nähe eines LKWs denkt das System, ich möchte hinter den LKW und beginnt zu bremsen. Pilot Assist achtet zu stark auf die Linien und das geht (fast) schief, wenn sich beispielsweise Pylonen oder andere Markierungen entlang der Straße befinden.
Das Öffnen der Heckklappe mit dem Fuß habe ich beim XC90 schon lange aufgegeben. Und ja, im EX90 funktioniert es auch nicht. Der Knopf befindet sich oberhalb des Nummernschildes; schwer zu finden und garantiert für schmutzige Finger. Apropos Klappe; der ,Frunk‘ ist auch eine Sache. Die Klappe ist viel zu groß, meine Frau kann es nicht mehr schließen. Zudem lässt sich beim Schließen der Stahl ganz einfach eindrücken. Kein sehr schönes Gefühl. Es handelt sich lediglich um eine Haube und diese ist nicht für den regelmäßigen Gebrauch gedacht. Ach ja, und der „Frunk“ ist unbeleuchtet, Sie sitzen also in der Dunkelheit und kämpfen mit einem (dunklen) Ladekabel. Bei einer falschen Positionierung drückt man einen Abdruck in die Haube…
Auch das zentrale Display steckt voller (kleinerer) Ärgernisse. Möchte man vor Ort nach einer Ladestation suchen, wird der größte Teil des Bildschirms von einer Liste von Stationen und Daten eingenommen. Sie möchten einfach nur optisch sehen, welche Lademöglichkeit in der Nähe und verfügbar ist. Ob beispielsweise die Anzeige „2/2“ bedeutet, dass beide Ladestationen belegt oder frei sind, ist mir übrigens noch nicht klar.
Die Deaktivierung des EU-verpflichtenden Geschwindigkeitswarners ist ärgerlicherweise tief versteckt. Einige der Einstellungen sind etwas vage beschrieben, daher habe ich (noch) keine Ahnung, was sie bewirken. Im XC90 können Sie die Empfindlichkeit des automatischen Wischers stufenlos einstellen. Dies ist nun in drei Schritten über ein nervig tief verstecktes Menü möglich.
Den Verbrauch habe ich ja schon angesprochen und gerade vom aktuellen Bildschirm abgelesen: keine Ahnung, wie man den Durchschnitt zurücksetzt oder über eine Strecke misst. Der Reset-Knopf hatte wenig Wirkung…
Das Fahrerdisplay ist nett, hat aber drei verschiedene Anzeigemodi – Geschwindigkeit, Pilotenassistenz und Navigation – die eigentlich langweilig sind.
Ein weiteres Problem sind die Beine der Außenspiegel. Diese sind glänzend schwarz, sodass sie Scheinwerfer und Ähnliches leicht reflektieren. Ich hatte oft das Gefühl überholt zu werden. Mein XC90 hat sie in Mattschwarz.
Und als (fataler) Kick: die Polsterung. Die Demo hatte Tailored Wool. Dass Volvo kein Leder anbietet, wissen wir bereits, darauf werde ich später noch zurückkommen. Bequem ist es allerdings nicht. Der Stoff ist so straff gespannt, dass er sich teilweise hart und unangenehm anfühlt. Außerdem erinnert es mich an Klettverschluss; Sie setzen sich und können sich keinen Zentimeter bewegen. Ich wollte beim Laden eine Tasche vom Rücksitz holen. Das war also fast unmöglich.
Tailored Wool ist für mich definitiv ein NoGo.
Starre Software
Volvo nennt den EX90 stolz ein „Software Defined Car“. Das ist ein schöner Begriff, aber genau da fehlt meiner Meinung nach etwas. Glücklicherweise funktioniert das, was da ist, einwandfrei, es sind keine Fehler zu sehen.
Allerdings ist die Software ziemlich starr und man bekommt nur das, was Volvo will. Möchten Sie die Farben anpassen? Vergiss es. Gleiches gilt für die Informationen im Fahrerdisplay. Außerdem möchte ich Verbrauch, Fahrt, Temperatur, Uhrzeit usw. sehen bzw. einstellen können. Auch dies ist leider nicht möglich.
Der große Bildschirm hat unten zwei Reihen von Tasten; die untere Reihe ist fest mit beispielsweise Klima, Grundeinstellungen und Warnblinkanlage belegt. Darüber befindet sich eine Reihe von Tasten, die sich während der Fahrt verändern. Gut gemacht, aber Sie haben darauf keinen weiteren Einfluss. Das eigene Definieren von Shortcuts ist nicht möglich und genau das würde ich mir wünschen, um beispielsweise EU-Warnungen deaktivieren zu können.
Der große Bildschirm mit Google Maps ist wunderschön. Für die Anzeige anderer Informationen ist es allerdings viel zu groß. Beim Abrufen der Reichweite/des Verbrauchs wird dieser in so großer Schrift auf dem Bildschirm angezeigt, dass auch der hinter Ihnen fahrende Fahrer ihn lesen kann. Aber Sie können beides nicht kombinieren. Kein Splitscreen, wo man beispielsweise Verbrauch und Karten sehen kann.
Der Sprachassistent funktioniert hervorragend, aber nur für grundlegende Dinge auf dem großen Bildschirm wie Navigation und Telefon. Das Öffnen der Fenster oder das Verstellen der Spiegel per Sprachbefehl ist nicht möglich.
Ok wenn ich ein MBUX-Multimediasystem möchte, kaufe ich einen Mercedes. Dies ist allerdings sehr dürftig.
Oberklasse, oder?
Ok, es ist also ein beeindruckendes Auto mit ein paar Kleinigkeiten. Andere Autos haben das auch. Aber ist dieses Auto mehr als 100K Euro wert? Und da habe ich einige Zweifel.
Als ich zum ersten Mal in einen XC90 T8 stieg, überkam mich ein Gefühl von Luxus; das wunderschöne Leder auf der Mittelkonsole, der Auswahlgriff aus Kristall, die stark verchromten Türgriffe, um nur einige zu nennen. Nichts davon im EX90. Schönes Auto, schöne Materialien, aber kein Wow.
Schlimmer noch: Wenn Sie sich etwas länger umsehen, werden Sie feststellen, dass während der Entwicklung nicht nur die Ingenieure, sondern auch die Buchhalter ihr Bestes gegeben haben. An allerlei Sachen wurde gespart: keine Haltegriffe am Dach, nur zwei Fensterheberschalter, kein Wählhebel auf der Mittelkonsole – schon gar nicht aus Glas – und manuelle Kissenverlängerung. "Mediendrehknopf im Juwelendesign" stand in der Spezifikation, allerdings aus Kunststoff statt Kristall. Die Tasten am Lenkrad, das Handschuhfach oder der Frunk sind nicht beleuchtet.
Je länger man hinschaut, desto deutlicher fällt auf, wie viel gekürzt wurde. So wurde beispielsweise die Aktivierung des Tempomaten deutlich an den Lenkradgriff verlagert, um eine weitere Taste am Lenkrad einzusparen. Sogar die Schnellladeabdeckung wurde von Buchhaltern erfunden. Die Liste ist viel länger.
Ist das schlimm? Rational betrachtet: nein. Schnellladen werde ich so gut wie nie machen. Die beiden Tasten für die hinteren Fensterheber bediene ich beim XC90 nur aus Versehen, die Tasten am Lenkrad sind leicht zu finden, da die Symbole auf dem Display angezeigt werden.
Doch bei einem Auto geht es um mehr als nur Vernunft, Emotionen sind ebenso wichtig. In diesem Auto schaue ich nachts auf ein dunkles Lenkrad. Das letzte Auto, das so etwas hatte, war mein V40 von 1996….
Auch die Polsterung, in diesem Fall ‚Tailored Wool‘, trägt hierzu bei. Es ist wirklich schön gemacht, sieht aber einfach nicht exklusiv aus. Das einzig besondere ist der Name. Die Mittelkonsole wurde im Nordico ausgeführt. Das klingt nicht besonders und ist auch kein Material, das einem ein gutes Gefühl vermittelt.
Ich frage mich, warum? Warum wurde so viel gespart? Ich vermute, weil Volvo einen Preiskampf erwartet. Tesla hat den Automarkt aufgemischt und gezeigt, dass Autos tatsächlich billiger und nicht immer teurer werden können. Offenbar hat sich Volvo darauf vorbereitet.
Dann warten?
Zuerst dachte ich, es wäre sinnvoll, zu warten, bis die Fehler behoben sind. Mit dieser Softwareversion scheint dies auf einem guten Weg zu sein. Wir wissen was fehlt und das Auto fährt auch ohne Lidar super.
Dennoch gibt es für mich zwei Gründe, auf MY2026 zu warten. Es gibt Gerüchte, dass Lederpolsterung verfügbar sein wird.
Darüber hinaus gehe ich davon aus, dass auch die neuen NVIDIA-Rechner zum Einsatz kommen werden.
In den aktuellen EX90 ist ein älterer Computer eingebaut, der Lidar nicht unterstützen kann. Diese werden kostenlos gegen den neuen Computer ausgetauscht, aber dafür lasse ich lieber nicht mein halbes Auto demontieren. Da der Polestar 3 das ab MY2026 bekommt, gehe ich davon aus, dass das auch beim EX90 der Fall sein wird.
Abschluss
In der Presse – sie fuhren ihn im August – wurde angedeutet, dass der XC90 noch nicht fertig sei. Mit der aktuellen Softwareversion sehe ich das anders: Es ist ein gutes Auto, das noch besser werden kann. Ich halte es sogar für einen beeindruckenden Schritt.
Trotzdem werde ich noch eine Weile warten, insbesondere auf das Modelljahr 2026.
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18 Antworten
"Ob beispielsweise die Anzeige „2/2“ bedeutet, dass beide Ladestationen belegt oder frei sind, ist mir übrigens noch nicht klar."
Die erste Zahl bedeutet freie Ladeplätze. Im Beispiel 2 von 2.
Danke Konrad!
eine Frage hätte ich noch. Übernimmt er automatisch die Tempolimits ?
LG Frank
Hoffentlich nicht
Grundsätzlich finde ich die Funktion sehr angenehm, aber dafür muss die Verkehrszeichen-Erkennung eine sehr geringe Fehlerquote haben, daher bin ich (bisher) bei @Gustaf_Larson
Zitat:
@Alfred1909 schrieb am 26. Februar 2025 um 12:17:28 Uhr:
eine Frage hätte ich noch. Übernimmt er automatisch die Tempolimits ?
Zum Glück nicht
Die EU-Warnung reagiert darauf.
Laut meinem Händler wird der EX90 MY26 morgen veröffentlicht. Autos, die in den letzten zwei Wochen verkauft wurden, liegen auf Eis und werden ab morgen auf MY26 umgerüstet
Schöner Bericht, den ich nach drei Probefahrten mit dem EX90 unterschreiben würde.
Um die Fahrleistung zu erleben, muss man halt den Knopf "Performance AWD" drücken, und das Strompedal etwas ondulieren...... Was den Verbrauch angeht: der ist im XC40 nicht anders, obwohl deutlich kleiner (ja ich habe schon die aktuelle Version)
Mein Luxus-Dilemma:
- meinen bisherigen Firmenwagen muss ich zum 31.03. abgeben. (XC40 Recharge Pure Twin)
- gut, ich könnte noch unseren V60 D5 aktivieren, aber will man das? (manche lieben ja den Sound, aber nach 1,5 Jahren elektro ist das Gerappel nur nervig)
- eigentlich sollte es der EX90 werden: alles super, bis auf: Preis, (oder besser: ist das Auto den Preis wert), Die VZE, die Polsterung, das Angebot an nennen wir es mal so: nützlichen Features.
- Zum Preis: nein, der Wagen zeigt nicht, dass er die (in meinem Falle 113.000€) wert ist. Es ist eine bodenlose Unverfrorenheit, auch im Ultra noch für das beheizte Lenkrad und die Sitzheizung hinten Geld extra zu verlangen. Seit vielen Jahren ist Pilot Assistent Serie. Und nun? Klar: man nimmt, was der Markt her gibt.
- Die Polsterung "Nordico" habe ich jetzt im XC40, das schlechteste, was ich in 20 Jahren VOLVO je hatte, für die Wollpolsterung (1.200€!) Aufpreis zu verlangen, ist mit dem Begriff "tollkühn" noch geschmeichelt. Eine für den Preis vom Kunden verlange Lederpolsterung gibt es nicht.
- Zur VZE: Du hast ja nicht das DRAMA mit den ersten AAOS-Fahrzeugen mit gemacht. Ich fand die Anzeige- "Genauigkeit" im EX90 im Vergleich zu meinem XC40 ja schon als verbessert. Aber die Präzision, mit der die Sensus-Autos arbeiten ist noch lange nicht wieder erreicht. Was mich im XC40 auch tierisch nervt: Pilot Assist korrigiert nicht, sondern schlägt dir mit 5000kN das Lenkrad aus der Hand. Blitzartig und unvermittelt. Im Sensus ging das fliessend und einfach weich und wunderbar (Wenn ich vom Sensus rede: das ist mein 2019er XC60 D4)
- Nützliche Features: dass die Handgriffe im Dach fehlen, hast Du schon gesagt (wobei: im Probefahrt BMW iX fehlten sie auch), mir geht es um so was: warum kann ich das Glasdach nicht abdunkeln? Oder anders gesagt: warum muss ich es kaufen? Warum ist es nicht elektrochromatisch ablesbar? Sitzverstellung Beifahrersitz von hinten oder durch den Fahrer. Im Sensus problemlos im Bildschirm. Und jetzt? Die angekündigte Funktion V2G fehlt auch (OK, da fehlen auch noch Gesetze....) Oder zumindest eine 220V Steckdose.... Es gibt so vieles was mir fehlt für den Preis.
Ich weiss noch nicht, wo die Entscheidung hin geht. Es kann gut sein, dass es zur Überbrückung ein XC90 T8 wird..... Ich möchte wieder etwas grösseres haben, und einen EX60 gibt es ja nicht.
Ich habe für nächste Woche eine längere Probefahrt mit dem EX90 geplant. Vor dem Hintergrund der Erfahrungen von @Conrado66 und @JürgenS60D5 bin ich um so mehr gespannt, wie er mir gefallen wird. Vor allem weil ich durch die Fahrten mit dem EQE einen Vergleich in ähnlichen Preisregionen habe. Der EX90 gefällt mir äußerlich deutlich besser, aber ich brauche keine sieben Sitze mehr. Dafür kann der EQE ebenfalls keine Handgriffe am Dachhimmel bieten, die gibt es bei Mercedes erst beim EQS wieder.
Ich muss mal sehen, wann ich eine Probefahrt im EQE SUV einrichten kann.
Der Wegfall der Dachhaltegriffe scheint eine herstellerübergreifende Sparmaßnahme zu sein…..
Zitat:
@JürgenS60D5 schrieb am 26. Februar 2025 um 14:38:43 Uhr:
Schöner Bericht, den ich nach drei Probefahrten mit dem EX90 unterschreiben würde.
....
Mein Luxus-Dilemma....
Danke für deine Sichtweise, da stimme ich zu. Es handelt sich außerdem um ein Luxusproblem und wir sind äußerst privilegiert, dass wir uns überhaupt Gedanken über den Kauf eines 100.000-Euro-Autos machen können.
Aber ich bin weiter bei Dir; Normalerweise kaufe ich mir immer gleich ein neues Auto, aber jetzt habe ich Zweifel. Und ich stelle fest, dass die Zweifel rund um den EX90 in vielen Foren weit verbreitet sind.
Zitat:
@JürgenS60D5 schrieb am 26. Februar 2025 um 15:42:27 Uhr:
Der Wegfall der Dachhaltegriffe scheint eine herstellerübergreifende Sparmaßnahme zu sein…..
Oder der Lieferant ist pleite weil sie ihn bis zum geht nicht mehr ausgequetscht haben.
Ne, weder noch. Laut den Foristi im MB Umfeld hängt das mit einem Airbag zusammen der das stört vv.
Wenn das so wäre, wär das echt peinlich: bislang waren Dachhaltegriffe und Seitenairbag kein Problem… Aber, wer weiß.
Zum Thema leisten können/wollen. Letztlich ist mir der EX90 zu teuer. Von daher kommt der Wagen ja als Vorführer, etc in Betracht.
Auf den EX60 warten. Ich setze derzeit noch darauf, auch weil mir keine wirklichen Alternativen gefallen. Ich bin später dran mit 5/26, kann dann aber auch noch überbrücken. Würde zur Not auch ne Zeit einfach 5l V8 ICE fahren.