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Volkswagen - Werbung: Fluch oder Segen?
VWHallo,
hier mal etwas Diskussionsstoff:
Volkswagen wirbt seit einiger Zeit - in vielen Medien- mit Slogans wie z.B. "Das Auto", "Wertigkeit" etc.
Die Verkäufer in den Autohäusern beten dieses Mantra gebetsmühlenartig nach und ich konnte schon gelegentlich eine gewisse Überheblichkeit feststellen, die zuvor nur in den Glaspalästen diverser deutscher "Premiumhersteller" zu finden war.
Doch ist diese Werbung berechtigt oder lediglich "Reklame"?
Seit einiger Zeit verfolge ich eure Erfahrungen mit dem neuen VI´er Modell und stelle fest, dass erstaunlich viele Mängel und Beanstandungen auftreten. Darunter sind viele Kleinigkeiten, aber auch happige Fehler, die eigentlich von der Qualitätssicherung entdeckt werden sollten. Erwartet man nicht ein ausgereiftes Fahrzeug, dass keine "Kinderkrankheiten" oder mangelhafte Verarbeitung aufweist? Schließlich steht der Name ja für "Wertigkeit"...
Dies gilt auch für andere Baureihen dieses Konzerns, doch bleiben wir beim Volumenmodell - dem Golf.
Nicht umsonst wird seit etlichen Jahren von der "Golfklasse" gesprochen; die Wolfsburger haben hier Maßstäbe gesetzt, welche andere Hersteller erst einmal erreichen müssen.
Dazu der über Jahrzehnte gewachsene Ruf eines beständigen, wertstabilen Pkws - eine Qualität, die im Segment der Kompaktwagen seinesgleichen sucht. Zumindest war es immer so...
Meine Fragen an euch:
Ist die Bewerbung des (neuen) Golf eher eine Marketing-Strategie oder ist die Qualität wirklich so deutlich besser geworden, dass die Aussagen zutreffen? Quasi der Aufstieg zum AUDI-Niveau...
Stellt sich VW nicht selbst ein Bein und sorgt dafür, dass die Ansprüche der Kunden jetzt deutlich höher liegen, als je zuvor? Ist die neue Werbestrategie nicht vielleicht eher ein Fluch für den Konzern?
Ich habe den Eindruck, dass jetzt die Spaltmaße nachgemessen werden und auf die kleinsten Geräusche geachtet wird. Jede kleine Abweichung wird kritisch hinterfragt....
Wart ihr vorher auch so achtsam oder liegt es jetzt daran, dass ihr die "Wertigkeit" jetzt genauestens überprüft? Es erstaunt mich, wie wichtig euch inzwischen die Haptik und Qualitätsanmutung des Innenraums geworden sind. Früher ging es um Bedienerfreundlichkeit und Stabilität - heute um edles Interieur und feines Ambiente
Es wird für den Konzern immer schwerer, ein "bezahlbares", massentaugliches Fahrzeug herzustellen...
Sind meine kritischen Gedanken berechtigt oder seht ihr das völlig anders?
(Ich bitte um sachliche Diskussion)
Viele Grüße von Josef
Beste Antwort im Thema
Hallo!
Du hattest gefragt, ob man das Audi-Niveau erreicht hat:
ich meine ja. Nicht vom Image, aber in der Praxis. Denn auch Audi kocht nur mit Wasser. M.E. kann sich der Golf problemlos mit dem A3 messen.
Man bekommt bei Audi ein besseres Image dazu, starke Motoren ohne auffällige Optik (als Geschäftsmann ist man mit einem GTI je nach Branche nicht passend gekleidet, wohl aber mit einem vergleichbar motorisierten A3 Sportback) und es gibt ein breiteres Angebot an Sonderausstattung.
Wenn ich mir zum Beispiel die Mittelkonsole eines Autos anschaue, das mindestens eine Klasse höher ist:
http://www.netcarshow.com/audi/2009-q5/1600x1200/wallpaper_42.htm
Über der Klimaanlage ist eine Abdeckung aus billigstem Plastik ("Audi multimedia"), hinter der sich lediglich zwei SD-Karten-Slots verbergen - die hätte man sicher auch woanders unterbringen können. Das sieht auf dem gerenderten Bild ganz passabel aus, in Wirklichkeit war ich aber mehr als schockiert. Vergleichbar mit dem HL-Lichtschalter bei VW, dessen "Chromeinfassung" silber lackiertes Plastik ist.
Hier mal ein Vergleich zwischen A3 und Golf:
http://www.netcarshow.com/audi/2009-a3/800x600/wallpaper_0f.htm
http://www.netcarshow.com/.../wallpaper_40.htm
Das Problem ist, dass das richtige Vergleichsbild dieses hier wäre:
http://www.netcarshow.com/.../wallpaper_44.htm
aber ohne MuFu-Lenkrad fällt der Golf von innen schon stark ab, das muss man sich einfach dazudenken.
Ich finde, dass sie anders aussehen, aber für mich sieht der A3 nicht besser aus. Auch in echt nicht. Ich sehe da keine optischen/haptischen Vorteile.
Gut, Qualität ist mehr als das Design - es kann sein, dass die Verarbeitung beim A3 einen Tick besser ist (klappern, knarzen). Ich finde allerdings, dass der Golf ein Niveau erreicht hat, das keinen Grund zur Klage bietet.
(für den Regelfall gesprochen, Mängel gibts sicher auch bei Audi)
Und dass die Langzeitqualität bei Audi besser ist würde ich so pauschal nicht sagen. Wenn ich mir einen 10 Jahre alten Golf IV und einen vergleichbaren A3 anschaue sehe ich keine nennenswerten Unterschiede.
-Johannes
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8 Antworten
Ääähm....Tjaaa....hihi
Nichts ist unmöglich, ne?
^^
...Ach, lese doch mal in den BMW und Mercedes Foren nach, da steht auch nicht immer: "Mein Auto war jeden Cent wert!" sondern...
- Ahhh...hilfe mein Mercedes wird nicht Warm...
- OMG...die Manschetten sind pöros! Auspuff auch durch!
- Eeh...alda...woas is los mid BMW, alda?
Siehste!
Guten Morgen,
also ich finde VW verspricht nicht zu wenig mit ihrem Werbeslogan....
Das Problem in der heutigen Zeit ist einfach das die Unternehmen die produzieren ihren "neuen" Produkte so schnell wie möglich auf den Markt bringen müssen um vor der Konkurenz da zu sein. Und dann nehmen sie halt in Kauf das auch Käufer unzufrieden sind durch Mängel oder ähnliches.....
Aber das gro der Käufer ist ja zufrieden....
Greetz
Da wurde ein interessanter Punkt angesprochen: schaffe ich durch
"absolute" Aussagen eine absolute Erwartungshaltung? Ja klar!
Bisher stellte Audi, BMW und Mercedes diesen Anspruch als Versprechen in den Raum, wobei es leider oft eher ein Ver-sprechen war (Verbrechen wollen wir jetzt mal lieber nicht sagen).
Oder sollen wir die Werbeaussage "DAS AUTO" anders verstehen?
Wie "DER MENSCH" - mit all seinen Stärken und Schwächen? Dann
hätte es ja fast eine philosophische Aussage! Ja, Menschen lieben
wir auch in ihrer Gebrechlichkeit, sollen wir das auch bei einem Golf
tun? Das wäre eine feine Ironie!
Guten Morgen.
Wie du schon selber sagst, verfolgst du das Thema in den Foren. Und hier wird nunmal gerne die Plattform genutzt um sich bei Problemen Hilfe zu suchen/geben, Erfahrungen auszutauschen und sich Tipps zu geben wie man sein Auto verbessern kann oder um versteckte "Gimmicks" freizuschalten/zu nutzen (z.B. Klimacodes). Aus diesem Grund wirst du in einem Forum fast immer eine nicht repräsantative Steigerung der Problemmeldungen finden.
Dazu kommt, dass sich kaum einer ein Forum sucht um zu schreiben, dass er zufrieden ist mit seinem Fahrzeug. Zufriedenheit wird häufig so hingenommen und man lebt damit, während Probleme gerne bekanntgegeben werden. Aber das ist bei jeder Fahrzeugklasse so, egal ob Kleinstwagen oder Luxuswagen. Auch bei den Marken wirst du nichts anderes finden.
Das es jetzt beim 6er Golf oder Golf allgemein relativ viel Problemmeldungen gibt, liegt sicherlich auch daran, dass es den Golf sehr häufig auf den Strassen gibt. Ergibt sich halt in Foren so: viele verkaufte Fahrzeuge => viele Problemmeldungen; wenig verkaufte Fahrzeuge => wenig Problemmeldungen.
Zu der Qualtitätssicherung: Es ist für einen (Massen-)Hersteller nicht wirtschaftlich sein Produkt zu hundert% zu kontrollieren, also jedes Fahrzeug was gebaut wird einem 100%-Check zu unterziehen. Dieses wäre zu teuer und würde den Fzg.-Preis in die Höhe treiben. Es wird nur Stichprobenartig geprüft und wenn sich ein Fehler häuft, dann wird der Sache auf den Grund gegangen (Bsp.: Ein Drehmoment einer Sicherheitsrelevanten Schraube passt nicht mit den Sollwerten, dann gibt es eine Nachmessung. Stimmt diese auch nicht gehts zur Problemsuche; liegt es am Arbeiter, der seine Tätigkeit nicht richtig macht oder ist der Drehmomentschrauber defekt und muss getauscht werden.). Die Kosten für Garantiearbeiten und/oder Nacharbeiten im Werk sind geringer, als der Aufwand für eine 100%ige Überprüfung aller Fahrzeuge solange die Fehlerquote ein gewissen %satz nicht übersteigt. Logischerweise erhält jedes Produkt eine Endabnahme aber halt nicht so genau wie bei den Stichprobenartigen Tests.
(Sollte mein Dozent sich hier auch rumtreiben, hoffe ich, dass er am letzten Absatz nichts zu meckern hat und ich seine Erläuterungen aus dem Unterricht richtig wiedergegeben habe )
Zu Volkswagen an sich: Durch die Abwrackprämie produzieren sie nunmal momentan sehr viele Fahrzeuge in derselben, wenn nicht sogar weniger Zzeit als vorher. Dass es da jetzt mehr Fehler einschleichen können in der Produktion sollte klar sein. Aber diesen wird sicherlich durch mehr Stichproben versucht entgegenzuwirken.
Hallo!
Du hattest gefragt, ob man das Audi-Niveau erreicht hat:
ich meine ja. Nicht vom Image, aber in der Praxis. Denn auch Audi kocht nur mit Wasser. M.E. kann sich der Golf problemlos mit dem A3 messen.
Man bekommt bei Audi ein besseres Image dazu, starke Motoren ohne auffällige Optik (als Geschäftsmann ist man mit einem GTI je nach Branche nicht passend gekleidet, wohl aber mit einem vergleichbar motorisierten A3 Sportback) und es gibt ein breiteres Angebot an Sonderausstattung.
Wenn ich mir zum Beispiel die Mittelkonsole eines Autos anschaue, das mindestens eine Klasse höher ist:
http://www.netcarshow.com/audi/2009-q5/1600x1200/wallpaper_42.htm
Über der Klimaanlage ist eine Abdeckung aus billigstem Plastik ("Audi multimedia"), hinter der sich lediglich zwei SD-Karten-Slots verbergen - die hätte man sicher auch woanders unterbringen können. Das sieht auf dem gerenderten Bild ganz passabel aus, in Wirklichkeit war ich aber mehr als schockiert. Vergleichbar mit dem HL-Lichtschalter bei VW, dessen "Chromeinfassung" silber lackiertes Plastik ist.
Hier mal ein Vergleich zwischen A3 und Golf:
http://www.netcarshow.com/audi/2009-a3/800x600/wallpaper_0f.htm
http://www.netcarshow.com/.../wallpaper_40.htm
Das Problem ist, dass das richtige Vergleichsbild dieses hier wäre:
http://www.netcarshow.com/.../wallpaper_44.htm
aber ohne MuFu-Lenkrad fällt der Golf von innen schon stark ab, das muss man sich einfach dazudenken.
Ich finde, dass sie anders aussehen, aber für mich sieht der A3 nicht besser aus. Auch in echt nicht. Ich sehe da keine optischen/haptischen Vorteile.
Gut, Qualität ist mehr als das Design - es kann sein, dass die Verarbeitung beim A3 einen Tick besser ist (klappern, knarzen). Ich finde allerdings, dass der Golf ein Niveau erreicht hat, das keinen Grund zur Klage bietet.
(für den Regelfall gesprochen, Mängel gibts sicher auch bei Audi)
Und dass die Langzeitqualität bei Audi besser ist würde ich so pauschal nicht sagen. Wenn ich mir einen 10 Jahre alten Golf IV und einen vergleichbaren A3 anschaue sehe ich keine nennenswerten Unterschiede.
-Johannes
VW verspricht mit "Wertigkeit" gar nichts, denn das Wort existiert nicht in dem Zusammenhang in dem es verwendet und von den Kunden interpretiert wird.
Es sei denn VW hat neue Materialen erfunden, die auf neuen chemischen Elementen basieren - wer weiß?
Von wegen Werbung - Coca Cola hat ja auch Weihnachten erfunden
Mfg ...
Zitat:
Original geschrieben von MrXY
Hallo!
http://www.netcarshow.com/audi/2009-a3/800x600/wallpaper_0f.htm
-Johannes
Mal ne Frage zwischendurch, weiß einer ob man den Automatikhebel vom A3 auch im G6 ohne Probleme Verbauen kann?
Ansonsten zum Thema...
VW verspricht meiner Meinung nach nicht zu viel. Wenn man bedenkt, wieviel millionen Fahrzeuge auf der Strasse sind, dann kann man die Posts hier eigentlich nicht in Relation dazu setzen und daraus folgern, dass die Fahrzeuge nur Probleme machen.
Habe kaum einen Thread gesehen, in dem Himmelhoch jauchzend über den Golf geschrieben wird.
Meisteens wird ein Forum dazu genutzt um Informationen zu bekommen, und wohl in erster Linie Infortationen über eventuelle Probleme die man hat, damit man den Freundlichen in die richtige Spur bringen kann.
Ich kann sagen... Mein Golf ist jetzt 9 Monate alt, hat 17TKM auf der Uhr und noch keine Probleme.
Gruß,
Finearts74