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Voll-Hybrid oder Verbrenner, welche Vor- und Nachteile?

Themenstarteram 26. Januar 2023 um 17:36

Mich würde interessieren wo eigentlich noch die Vorteile eines Voll-Hybriden bestehen, da diese Generation auch nicht weniger verbraucht als die sparsamen Verbrenner. Vor allem die Japaner als Vorreiter der Voll-Hybriden stehen ja weiterhin sehr auf diese Technik.

Ich sehe da im Vergleich keine Vorteile. Eher sogar Nachteile wenn mal was an dem Antrieb mit Verbrenner/Elektro etwas nicht stimmen sollte.

Würde mich mal interessieren wie andere darüber denken.

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384 Antworten
am 26. Januar 2023 um 19:54

Na, dann zeig' mal einen Benziner mit Automatik in der gleichen Klasse, der gleichviel verbraucht. Und zwar real auf Spritmonitor.

Geht schon los, ich lege mit 5.9l/100km vor für einen Family-Van (ist mein Prius+), bzw. ein Kompakt-SUV in der 200PS-Klasse mit weniger als 6.3l/100km (der NX300h meines Schwiegervaters) oder ein Kleinwagen mit 110PS unter 3.7l/100km (der Honda Jazz meiner Mutter).

Obendrein sind diese Fahrzeuge noch haltbarer, als heutige Downsizer, da Turbo und DKG fehlen.

Zitat:

@Zephyroth schrieb am 26. Januar 2023 um 20:54:58 Uhr:

Na, dann zeig' mal einen Benziner mit Automatik in der gleichen Klasse, der gleichviel verbraucht. Und zwar real auf Spritmonitor.

Fairerweise muss man aber auch anmerken dass die Besitzer von Hybridfahrzeugen häufig gezielt sparsam fahren wollen. Meinen Lexus RC300h bekomme ich im Alltag bei sportlicher Fahrweise kaum unter 8l/100km. Auf gemütlicher Langstrecke hingegen sind auch 5l/100km drin.

In puncto Zuverlässigkeit spricht aber vieles für den Hybridantrieb. Der Verbrenner ist so simpel und zuverlässig wie nur möglich konstruiert. Ebenso das Planetengetriebe dass im Vergleich zu Wandler- oder DKG praktisch keine Verschleißteile hat und auch beim Komfort jeden anderen Getriebe überlegen ist.

Das kommt auf an. Ich hatte seinerzeit mal einen Yaris Hybrid der ersten Generation für ein paar Tage als Ersatzwagen und bin damit knapp 1.000km gefahren. Der Schnitt lag da bei rund 5,5 Litern, was für einen Kleiwagen nicht unbedingt der Hit ist. Ich hatte selber den Yaris als 1.33 Benziner mit 99PS. Der lag auch so bei 5,6-5,8 Litern im Schnitt.

Meine Eltern hatten schon einen Auris Hybrid und einen Ioniq Hybrid. Die lagen irgendwo um 5 Liter im Sommer und bei 6 Liter im Winter. Dazu muss ich aber sagen, dass mein Vater Ü70 ist und i.d.R. nur gemächlich durch die Gegend fährt. Wenn ich die gefahren bin, konnte man einen Liter dazurechnen. Das sind dann schon wieder Werte, die ein moderner Benziner auch schaffen kann.

Auf einen Hybrid muss man sich -meiner Meinuung nach- einlassen und die Fahrweise anpassen. Sonst lohnt sich der Aufpreis nicht wirklich. Ein guter Kompromiss ist ein Mildhybrid wie ich ihn aktuell auch im Fiesta hab. Der ist günstig und ohne großen Aufwand herzustellen und spart etwa 0,5 Liter gegenüber der normalen Benzin-Version ein.

Themenstarteram 27. Januar 2023 um 8:45

So sehe ich das auch. Als die Voll-Hybrid Modelle seinerzeit raus gekommen sind, haben die Benziner noch einiges mehr verbraucht und da waren die Voll-Hybrid Modelle was den Verbrauch betrifft richtig im Vorteil. Die neuen Benziner sind aber mittlerweile teilweise so sparsam, dass diese sogar teilweise im Verbrauch unter den Voll-Hybrid Modellen liegen. Ich sehe deshalb gerade was den Spritverbrauch betrifft keine Vorteile.

Wenn jemand andere Vorteile sieht, kann er mich gerne hier aufklären.

Wie Zephyroth schon schrob, ist es ausschließlich sinnvoll, in Sachen Verbrauchsfrage eine größere Stichprobe zu ziehen. Da ist Spritmonitor schon prima. Einzelwerte ("ich verbrauche jedenfalls nur 5,5 Liter") haben keine Aussagekraft.

Ich widerspreche auch der Behauptung, dass man sich auf einen Hybriden in irgendeiner Weise einlassen muss. Alle, die einfach nur Auto fahren wollen, setzen sich in so ein Auto rein, schieben den Wählhebel auf D und fahren los. Man muss nichts weiter machen. Wer WILL, der KANN sich etwas mit der Wirkungsweise auseinander setzen und seine Fahrweise optimieren. Muss man aber nicht. Einfach fahren und sich daran erfreuen, dass man ein Auto hat, dass bauartbedingt ein paar potenzielle Fehlerquellen weniger hat.

Noch mal: Vergleiche bei Spritmonitor vergleichbare Fahrzeuge.

Wenn man den Hybrid "sportlich" fährt, dann braucht bei der Fahrweise der Wagen ohne Hybrid deutlich mehr. Wenn dann muss man schon die gleiche Fahrweise vergleichen.

Dazu kommt die Zuverlässigkeit, alles simpel gabaut, viele Teile die der normale Benziner hat, sind garnicht vorhanden. Somit können die auch nicht defekt gehen.

Es gibt nichts schön zu reden, die deutsche Autoindustrie hat mit dem Diesel aufs falsche Pferd gesetzt. Garnicht auszudenken, wenn so was geniales in der Burgstadt erfunden worden wäre....

Ich bin vom Mildhybrid-Konzept am meisten überzeugt. Das ist wie gesagt günstig herzustellen und liefert bei einem modernen Benziner einen zusätzlichen Spareffekt von ca. einem halben Liter. Besonders interessant finde ich den e-Skyactiv X Antrieb von Mazda. Der ist bei mir beim nächsten Autokauf kommendes Jahr definitiv in der engeren Wahl.

am 27. Januar 2023 um 9:31

Zitat:

@benprettig schrieb am 27. Januar 2023 um 09:56:37 Uhr:

 

Es gibt nichts schön zu reden, die deutsche Autoindustrie hat mit dem Diesel aufs falsche Pferd gesetzt. Garnicht auszudenken, wenn so was geniales in der Burgstadt erfunden worden wäre....

Das kann man pauschal so nicht sagen. Diesel ist eine rein europäische Geschichte und da hat er seine Zweck gehabt. Die TDIs begannen, als der Prius 1 noch eine bessere Entwicklungsplattform war.

Und zumindest für Europa und dem Verbot des Verbrenners ist der Voll-Hybrid dagegen das falsche Pferd. Alles zu seiner Zeit und an seinem Ort.

Erst mal abwarten.. Ich gehe stark davon aus, dass auch nach 2035 noch überwiegend Verbrenner zugelassen werden.

am 27. Januar 2023 um 13:51

Zitat:

@tizzy11 schrieb am 27. Januar 2023 um 09:45:42 Uhr:

So sehe ich das auch. Als die Voll-Hybrid Modelle seinerzeit raus gekommen sind, haben die Benziner noch einiges mehr verbraucht und da waren die Voll-Hybrid Modelle was den Verbrauch betrifft richtig im Vorteil. Die neuen Benziner sind aber mittlerweile teilweise so sparsam, dass diese sogar teilweise im Verbrauch unter den Voll-Hybrid Modellen liegen. Ich sehe deshalb gerade was den Spritverbrauch betrifft keine Vorteile.

Wenn jemand andere Vorteile sieht, kann er mich gerne hier aufklären.

Wie ich erwartet habe. Die Meinung ist schon vorgefasst und wird auch nicht revidiert, bzw. mal genauer hinterfragt. Ich warte immer noch auf Beispiele für die "mittlerweile, teilweise so sparsamen Benziner".

Kategorie "Family Van":

Toyota Prius+ 5.68l/100km

VW Touran 1.5TSI 7.46l/100km

BMW 218i Active Tourer 7.39l/100km

Kategorie "Kompakt SUV":

Toyota RAV4 Hybrid ~6.5l/100km

VW Tiguan 1.5TSI 8.06l/100km

Mazda CX-5 2.0 Skyactiv 7.87l/100km

Kategorie "Kleinwagen":

Honda Jazz e:HEV 4.60l/100km

Toyota Yaris Hybrid ~4.6l/100km

VW Polo 1.0tsi 6.29l/100km

Und so weiter, und so fort. Also wo sind die Benziner, die weniger als die Vollhybriden verbrauchen? Wir reden hier im Schnitt von gut 1-2l/100km mehr. Selbst der kleine Polo zieht sich gut 1.5l/100km mehr rein, als die hybriden Kollegen.

Um zu den anderen Vorteilen zu kommen, ich selbst hab' mich für den Prius+ entschieden, weil er unglaublich zuverlässig ist, nicht weil er auch abartig wenig braucht. Keine (Doppel-)Kupplungen, keine Gänge, keine Riemen, kein Turbo, keine Direkteinpritzung. Nichts was irgendwie kaputt gehen könnte.

Grüße,

Zeph

 

 

Ich bin mit meinem Yaris Cross AWD derzeit bei einem Schnitt von 4,3 l (seit April 2022) und das mit Allrad und obwohl ich sicher kein Schleicher bin. Im Sommer hatte ich 3,9 l.

Das Fahren mit dem Planetengetriebe ist einfach traumhaft, die Beschleunigung beim Überholen top.

fahre den neuen Hyundai Tucson Allrad mit 180PS Motorleistung und 60PS Elektromotor,fahre im Schnitt mit 6,8-7,0l durch die Gegend mit sehr viel Steigungen und Gefälle,für das Gewicht ein super Wert,und alles ohne Ladekabel er ladet durch Bremseinwirkung etc.

Ihr müsst zwingend zum Verbrauch auch die Durchschnittsgeschwindigkeit angeben. Bei Schleichfahrt rutscht mein 2t Diesel unter 5 Liter.

Da mein Budget für Autos nicht besonders hoch angesetzt ist, interessiert mich natürlich die Brauchbarkeit von älteren gebrauchten Hybriden. Taugen die noch was oder gehen die schneller zugrunde als reine Verbrenner?

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