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VOLVO FH 420: Motorschaden nach 50 Tsd. km!!!
Guten Abend,
bitte nehmt Euch etwas Zeit, denn mein Problem zu schildern, benötigt ein paar Zeilen: Ich bin etwas verzweifelt und weiß nicht so recht weiter mit der aktuellen Situation. Vielleicht kann mir hier einer helfen oder zumindest zu etwas raten. Hier die Situation:
Ich bin GF eines Abbruch- und Entsorgungsunternehmens in Hamburg und wir haben einige LKW verschiedener Größen und Arten in unserem Fuhrpark. Unter anderem haben wir in 2009 und am 30.06.2010 zwei FH 3-Achs-Abrollkipper bei der ansässigen Volvo-Nfz-Niederlassung jeweils als Neufahrzeug erworben. Soweit waren wir, damit meine ich auch unsere Fahrer, mit den Fahrzeugen zufrieden. Bis auf Kleinigkeiten, die in der Garantiezeit erledigt oder behoben wurden, hatten wir keine größeren Probleme mit den beiden Fahrzeugen.
Nun hat der jüngere der beiden Wagen eines Tages vor 4 Wochen als es nochmal so richtig frostig hier oben wurde, nach ca. 3,5 Stunden innerstädtischem Fahrbetrieb einen schwankenden Öldruck angezeigt. Die Öltemperatur stieg nach Angaben des Fahrers auf ca. 112°C an. Wir beschlossen gemeinsam, den Wagen zu stoppen und liessen uns von der Volvo-Werkstatt nach Schilderung der Symptome telefonisch beraten. Man sagte uns, dass eine Öltemp bis 120°C keinen Grund zur Besorgnis darstellt, wir sollten aber den schwankenden Öldruck im Auge behalten. Daraufhin traten wir die Weiterfahrt an und 10 Minuten später ging nichts mehr! Der Motor machte laut Aussage des Fahrers ein äusserst "ungesundes" Geräusch und war fest! Der georderte mobile Volvo-Service konnte nur noch die Kardanwelle ausbauen und der Abschlepper brachte den Wagen in die Niederlassung.
Hier stellte man nach erster Inaugenscheinnahme fest, dass wohl ein Kurbelwellenlagerschaden vorliege. So weit, so gut. Oder auch nicht... Da Volvo eine 3-jährige Garantie auf den Antriebsstrang gab und der Wagen mehrmals bis August 2011 in der Volvo-Werkstatt vorstellig wurde, haben wir uns darüber keine großen Sorgen gemacht. Der Fahrer und ich waren uns auch sicher, den Service hierbei mit erledigt zu haben. Hierzu ist zu sagen, dass der Wagen er Anfang April 2011 wegen starker Vibrationen ab ca. 70 km/h an der Vorderachse in der Werkstatt war. Hierbei wurde festgestellt, dass die Reifen der Vorderachse wohl einen Produktionsfehler haben und es wurden auf Gewährleistung neue bestellt. Wir vereinbarten mit der Werkstatt, dass wir, wenn der neue Reifensatz geliefert wird und bereit zur Montage ist, den Jahresservice mit erledigen lassen wollten.
Die Reifen kamen dann nach fast 5 Monaten erst Ende August 2011!!! und wir brachten den Wagen zur Montage, den vereinbarten Service und kleinere Updates der Software der Liftachse, des Automatikgetriebes und des Motors. Wir holten den Wagen ab und alles war gut... bis eben vor 4 Wochen, denn im Zuge der ersten Schadensdiagnose teilte man uns mit, dass hier ein Problem mit der Gewährleitung vorläge, da der Wagen NIE zum Service bei Volvo war. Zumindest könne man keine Unterlagen hierzu in allen Volvo-Systemen (Buchhaltung, Werkstatt, etc.) finden. da wir 100%ig sicher waren, den Service gemacht zu haben, sahen wir die vorliegenden Abrechnungen durch und trauten unseren Augen nicht: Bei dem angesprochenen August-Termin wurden nur die Software-Updates und die Reifenummontage gemacht, der Service wurde dezent ausgelassen. Aufgefallen ist uns dieser Umstand in der Abrechnung der Leistungen auch nicht, da wir noch eine größere Werkstatt-Gutschrift stehen haben und hierdurch alle Abrechnungen "auf 0" lauteten.
Nachdem uns der Wettbewerb mit den 3 Buchstaben 2 Wochen lang mit einem Vorführer aushelfen konnte (WIRKLICH SUPER LEISTUNG!!!) sind dann fast noch 2 weitere Woche ins Land gegangen. In dieser Zeit haben wir das Gespräch mit dem Niederlassungsleiter gesucht und erst einmal die genaue Ermittlung des Schadens und der Schadenshöhe bei Volvo beauftragt. Ergebnis vorerst: Ein komplett neues Aggregat muss rein, da sich die Überholung nicht mehr lohnen würde. Kostenpunkt ca. EUR 29.000 netto!!! Mit dem Niederlassungsleiter haben wir vereinbart, dass sich dieser um einen Kulanzantrag bemühen sollte. Der hat aber seit angeblich einer Woche keinen in der Abteilung erreicht, hat aber eine Ölprobe genommen und zur Analyse eingeschickt. Nach heutiger Rückfrage stellte er mir wohl in Aussicht, dass sich Volvo wohl aus Kulanz "an den Kosten beteiligen würde", er aber noch keine Angaben zur Höhe machen könne. Wir sollen erstmal die Nachricht aus der Kulanzabteilung abwarten.
So, das ist mein Problem, denn ich denke, dass da nicht viel bei rumkommen wird und dass Volvo versucht, die Zahlung so gering wie möglich zu halten. Alle, die ich gefragt habe (NFZ-Werkstatt, Bekannte, andere Unternehmer, etc.) sagen, dass Volvo den Schaden tragen muss und ich mich zu keinerlei Zahlung hinreissen lassen soll. Da keine Meldung über zu niedrigen Ölstand ausgeworfen wurde und der Motor auch neben dem normalen Verbrauch nichts verloren hat, deutet alles auf eine defekte Ölpumpe hin, denn die Öltemp liess nun auch nicht gerade auf zu dickflüssiges Öl schliessen.
Aber was soll ich tun mit diesen Optionen? Ich brauche den Wagen schnellstmöglich zurück, weshalb ich dazu neige, die Reparatur zu beauftragen. Wer dann die Bezahlung regelt wird sich schon klären. Oder ist das der falsche Weg? Was muss ich rechtlich beachten? Was würdet Ihr machen? Stehe ich auf verlorenem Posten? Verhält sich Volvo richtig? Ich brauche den Wagen zurück, aber ich will die "Bezahlung" eigentlich auch vorher geklärt haben. Was soll ich nur tun? Ich erwäge bei einer unbefriedigenden Lösung sogar den Klageweg...
Grüße
Karsten
Beste Antwort im Thema
Hallo, habe mir alles durchgelesen.
Ich würde, so schwer das vielleicht auch klingen mag, nichts überstürzen.
Eben weil du das Auto dringend wieder brauchst halten die von Volvo dich doch hin.
Das ist eine verdammt schwierige Situation und ich bin auch verwundert, dass die sich so querstellen.
Aber ich würde sofort morgen nochmal mit dem Volvo-Händler reden und bei Volvo-Deutschland in Ismaning anrufen. Wenn die sich auch nur ansatzweise querstellen, würde ich sofort einen Anwalt einschalten.
Das kann es ja wohl echt nicht sein, dass ein 1.5 Jahre alter LKW mit 50.000 Kilometer einen Motorschaden erleidet!
Und auf keinen Fall auf irgendwas einlassen. Die pokern nur drauf, dass du die Reparaturfreigabe gibst und erstmal 29.000 hinlegen musst und die können sich dann später aussuchen ob sie nur 1000...oder vielleicht doch 10.000 dazugeben..da machst du dann nichts mehr.
Ich würde wie gesagt morgen nochmal beim Händler anrufen, fragen was denn nun Sache sei und gegebenenfalls bei der Deutschland/Europa-Zentrale.
Wenn die sich weiter so verhalten, musst du wohl zu einem Anwalt, der sich mit solchen Sachen auskennt.
Das klingt blöd, wenn man den Rat bekommt "Geh zum Anwalt..zieh vor Gericht", weil in Deutschland ja mittlerweile jeder Streit um eine "zu helle Gartenbeleuchtung" des Nachbarn vor Gericht ausgetragen wird aber in einem Fall wie bei dir wo es um 29.000 geht halte ich das für angebracht.
Das Risiko, dass du einwillst die 29.000 vorzustrecken und die von Volvo machen dann mal "Eene Meene Muh" wieviel sie dir dazugeben ist viel zu hoch!
Fordere ein Ersatzfahrzeug von Volvo (z.B. Vorführer) oder miete dir einen Abrollkipper (vielleicht in Absprache mit deinem Anwalt) und lass verkünden, dass du die Kosten hierfür Volvo in Rechnung stellst, solange die Situation so verfahren ist.
Sachen gibts..die gibts garnicht..
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16 Antworten
Hallo, habe mir alles durchgelesen.
Ich würde, so schwer das vielleicht auch klingen mag, nichts überstürzen.
Eben weil du das Auto dringend wieder brauchst halten die von Volvo dich doch hin.
Das ist eine verdammt schwierige Situation und ich bin auch verwundert, dass die sich so querstellen.
Aber ich würde sofort morgen nochmal mit dem Volvo-Händler reden und bei Volvo-Deutschland in Ismaning anrufen. Wenn die sich auch nur ansatzweise querstellen, würde ich sofort einen Anwalt einschalten.
Das kann es ja wohl echt nicht sein, dass ein 1.5 Jahre alter LKW mit 50.000 Kilometer einen Motorschaden erleidet!
Und auf keinen Fall auf irgendwas einlassen. Die pokern nur drauf, dass du die Reparaturfreigabe gibst und erstmal 29.000 hinlegen musst und die können sich dann später aussuchen ob sie nur 1000...oder vielleicht doch 10.000 dazugeben..da machst du dann nichts mehr.
Ich würde wie gesagt morgen nochmal beim Händler anrufen, fragen was denn nun Sache sei und gegebenenfalls bei der Deutschland/Europa-Zentrale.
Wenn die sich weiter so verhalten, musst du wohl zu einem Anwalt, der sich mit solchen Sachen auskennt.
Das klingt blöd, wenn man den Rat bekommt "Geh zum Anwalt..zieh vor Gericht", weil in Deutschland ja mittlerweile jeder Streit um eine "zu helle Gartenbeleuchtung" des Nachbarn vor Gericht ausgetragen wird aber in einem Fall wie bei dir wo es um 29.000 geht halte ich das für angebracht.
Das Risiko, dass du einwillst die 29.000 vorzustrecken und die von Volvo machen dann mal "Eene Meene Muh" wieviel sie dir dazugeben ist viel zu hoch!
Fordere ein Ersatzfahrzeug von Volvo (z.B. Vorführer) oder miete dir einen Abrollkipper (vielleicht in Absprache mit deinem Anwalt) und lass verkünden, dass du die Kosten hierfür Volvo in Rechnung stellst, solange die Situation so verfahren ist.
Sachen gibts..die gibts garnicht..
In unserem Betrieb gab es eine Fall von "Kulanz" in einer ähnlichen Weise - allerdings mit einem anderen Fabrikat.
Beim ersten Fall (Warungsvertrag - immer alles schön eingehalten) wurden 50% der Teile übenommen - nicht jedoch die Werkstattleistung.
Wenige Wochen trat der gleiche Fehler erneut auf und die gleiche Reparatur war erneut angesagt. Diesmal haben wir monatelang verhandelt, bis uns zugesagt wurde, dass wir für die Reparatur keine Rechnung bekommen werden.
Der Hersteller hat Wort gehalten - wir bekamen tatsächlich keine Rechung - 6 Wochen später allerdings dann direkt die erste Mahnung!
Leider hat mein Chef sich nichts schriftlich geben lassen, sondern auf das Wort des Niederlassungsleiters vertraut (er hat es ja auch wörtlich genommen eingehalten).
Allein das monatelange Hinundhergeschiebe der Kompetenzen (Rückfrage beim Hauptwerk - Rüchkfrage des Werks beim Vertragshändler - nochmal hinund her und nochmal ...) kaut schon an der Nerven.
Dann macht man irgendwas, damit es endlich zu einer Lösung kommt und schon hat man sich einen Strick selbst um den Hals geknüpft.
Daher kann ich nur raten - egal wie nett die Leute früher immer waren bla bla bla - SOFORT zu einem Anwalt, der sich mit so Sachen auskennt. Tut man das nicht, sehen die Jungs immer noch Hoffnung, dass man sich auf einen Deal einlässt oder sonst nen Fehler macht.
In Deinem Fall wäre das Verschulden des "vergessenen" Service zu klären und ob das überhaupt Ursache sein kann. Ausserdem Gutachten eines unabhängigen Sachverständigen machen lassen - weil die Ölinswerkeinschicknummer ja nur Argumente für den Hersteller liefert. Finden die auch nur ein Molkül "falsches Öl" in der Probe, bist du ohnehin fertig. Da Du ja keine Probenuntersuchung hast, kannst Du ja vor Gericht nicht was anderes beweisen.
Meiner bescheidenen Erfahrung nach braucht man auf aussergerichtliche Einigung nicht zu hoffen - man wird einfach nicht ernst genommen und hat keinen Verhandlungs"hebel". Womit will man denn drohen ? Dass man bei denen kein Auto mehr kauft vielleicht ? Weisst Du wie egal das denen ist ? Weisst Du wieviel Autos die verkaufen müssen, um die 30 Mille wieder reinzuholen, die die kulanzmässig rausgeben würden ? Das ist nicht mehr in dieser Jahresbilanz zu erwirtschaften. So kurz wird da gedacht.
Guten Morgen,
vielen Dank erstmal für Eure Antworten und Meinungen. Die von Euch genannten Symptome passen genau auf meinen Fall, denn warum soll in Ismaning keiner für den Volvo-NL-Leiter erreichbar sein?! finde ich merkwürdig. Die wollen wohl scheinbar wirklich auf Zeit spielen, weil Sie wissen, dass der Wagen in diesem Zustand kein Geld bringt und trotzdem kostet. Einen schriftlichen Rep.-Auftrag haben die nicht von mir, allerdings habe ich telefonisch auf die Rep. gedrängt. Das werde ich nochmal per Fax klarstellen, dass kein Rep.-Auftrag existiert.
Ich muss ja auch theoretisch keinen Ölwechsel beauftragen, wenn ein Service gemacht wird, denn das Ölwechselintervall wird ja nun nicht bei 50 Tsd. km liegen?! Ich habe unseren Anwalt kontaktiert und warte auf Rückmeldung. Oder sollte man andere Unterstützung suchen? Kfz-Vers.? Gutachter? Kombination?
Am Öl haben wir nichts gemacht, ausser den Stand geprüft. Wir haben auch nichts aufgefüllt oder ein Additiv verwandt. Von daher kann man uns, wenn alles legal läuft, nichts anhängen. Irgendwie ist das Verhalten schade, denn wir sind/waren äusserst zufrieden mit den Fahrzeugen. Wir planten auch die nächste Anschaffung zum Ende des Jahres (3-Achs-Absetzkipper). Allerdings sieht es so aus, dass Volvo dann nicht mehr angefragt wird, obwohl das Paket stimmt. Der vorgeführte MAN hatte schon ein paar Schwachpunkte für unsere Arbeit im Vergleich zum Volvo (Automatik nicht ausgereift genug, zu geringer Lenkeinschlag, mangelnde Leistung beim Anfahren, und ein paar Kleinigkeiten).
Grüße
Grüße Dich,
meine Meinung zu deinem Fall wäre folgende Reaktion gegenüber dem Hersteller,
-es besteht eine Triebstranggarantie darauf beharren
-wenn es bei Volvo soetwas gibt dann die Trenddaten des Fahrgestell und des Motors auslesen lassen und darauf bestehen das diese für den Kunden zugänglich gemacht werden und Erklärt werden
-die anderen Fahrzeuge im Fuhrpark von dem Hersteller Volvo sofort Ankündigen beim NL Leiter das diese gewandelt werden und bei dem hersteller der Dir ausgeholfen hat eine Anfrage auf Kurzfristige Lieferung machen, dem NL Leiter Volvo das auch ganz offen mitteilen
-Serviceleitung Deutschland Kontaktieren und um ein Persönliches Gespräch bitten
Wenn Du die Wartung bestellt hast zu dem termin wo auch die Reifen gemacht worden sind dann dem NL Leiter mal deine Beauftragung als Kopie hinlegen und mal Fragen weshalb die WA nicht abgearbeitet wurde?
Und was mich verwundert, nach dem Software Update Motor ist das aufgetreten - wurden die anderen Fahrzeuge auch Flashprogrammiert?
Grüße
Mal eine ganz bescheidene Frage, auch an die Volvo Leute.
Haben die Volvo´s keine Wartungsrechner/Wartungsanzeigen fürs Display??? Für den Fall das es so einen gibt, dann muss es ja irgendjemanden gegeben haben der (vielleicht bei dem Software Update) die nicht gemachte Wartung zurückgesetzt hat, dieser jenige ist angreifbar wenn er den Fahrzeugbesitzer nicht informiert hat oder die Wartung nicht abgearbeitet hat. Da würde ich sofern das zutrift die Werkstatt notfalls verklagen unter Rücksprache mit dem Anwalt selbstverständlich. Wenn es sowas gibt, hat jemand diese Wartung bestätigt, Volvo deutschland sollte per PC rausfinden können was für ein Serviceterminal dies getan hat.
Auch würde ich von dem Fahrzeug eine Ölprobe fordern, ich vermute die Werkstatt hat das Öl abgelassen und davon eine Probe genommen, dann aber die Ablassschraube wieder reingedreht, somit wird evtl wieder öl nachgelaufen sein was man in einem sauberen gefäss nochmals abzapfen kann. Du solltest aber dabei sein wenn die werkstatt es macht oder es selbst machen. Notfalls nachts wenn du auf das gelände kommst.
Ich rate dir auch nicht weiter groß mit der Niderlassung zu sprechen sondern entweder mit einer anderen und dennen dein Problem schildern vllt können die dir helfen oder den direkten Weg zu Volvo Deutschland nehmen.
Allerdings muss ich auch sagen das die Wartung überschritten ist und daher du nicht aufgepasst hast. Schließlich ist dafür der Kunde verantwortlich aufzupassen das die Wartung geschehen ist... wenn der Kunde es in Auftrag gegeben hat und die Werkstatt es nicht gemacht hat, gilt es dies erstmal zu beweisen und anschließend weiß ich auch nicht ob es dir hilft. Erste Konsequenz sollte sein alle anderen Fahrzeuge zu einer anderen Niederlassung zu bringen sowie die Reaktionen die Steffen bereits nannte.
Auf grund dieser Summe, rate ich dir zu einem Anwalt und auch vorher nichts unterschreiben. Alternativ miete dir ein Fahrzeug und melde deins ab sofern dies möglich ist. dann kannst du deine Kosten reduzieren... auch solltest du bei der Niederlassung schriftlich drauf hinweisen das wenn nicht bald bewegung in die Sache kommt, du schadensersatzansprüche stellen wirst.
Lg
Gruss
Bei wieviel Km währe die 1. Wartung übehaupt fällig???
Also, dann schmeiß ich mal ein paar Daten in die Runde. Nagelt mich bitte nicht drauf fest, ich bin mit dem "warranty binder" nicht ganz fit.
Es gibt nen Garantieservice nach 10.000km/4 Wochen...
Garantie gilt 12 Monate, Antriebsstrang hat 24 Monate ab Auslieferung
Ich vermute mal, das in dem besagten FH schon ein D13C-Motor verbaut ist.
Bei der Ölqualität VDS-4 gilt für o.g. Motor:
Ölwechsel zw. 100.000km (leichte Belastung) is zu 45.000km/600Betriebsstunden (starke Belastung), jedoch NIEMALS mehr als 12 Monate.
Mit dem Ölwechsel soll IMMER ein Grundservice einhergehen, einmal im Jahr jedoch durch einen Vollservice ersetzt werden.
Bei VDS-3 Öl:
80.000km (leicht) bis 30.000km/400h (stark), jedoch NIEMALS mehr als 12 Monate.
Für den Grund- und Vollservice gilt das gleiche...
@steffen8585
Vielen Dank für Deine Meinung. Was sind die Trenddaten des Fahrzeugs und des Motors? Was würden die aussagen?
@helicopterpilot
Damit kann man ja mal etwas anfangen. Woher kommen die 12 Monate? Wie erwähnt haben wir gerade 50 Tsd. km erreicht. Auf welche Öl-Eigenschaft zielen die 12 Monate ab?
Den 10.000km-Service mussten wir nicht machen, da der wagen in Europa produziert wurde. Der ist bei uns im Heft auch durchgestrichen worden. Und ja, ich glaube auch, dass es sich um einen D13C-Motor handelt. Wie kann ich sehen, welches Öl (VDS4 od. VDS3) ursprünglich eingefüllt wurde?
Über Wartungsanzeigen habe ich noch nichts mitbekommen. Beim tieferen Einlesen in die Betriebsanleitung in den letzten Tagen, habe ich aber etwas davon gelesen, dass man sich das selbst als Reminder einstellen kann. Dabei wären wir bei einem anderen Thema: Für beide Volvos haben wir nie von allein Erinnerungen an den Service bekommen, bis unser Verkäufer mich mal während eines Telefonates an den Jahresservice des ersten Wagens erinnerte und dabei feststellte, dass die sonst wohl üblicherweise von Volvo rausgeschickten Erinnerungsbriefe "nicht im Volvo-System aktiviert" wurden. Er änderte das dann manuell. Das gleiche war übrigens auch bei schadhaften Fahrzeug, aber da waren wir eigentlich dran. Selbst der Verkäufer, der mittlerweile in einer anderen Niederlassung arbeitet, meinte, dass die Werkstatt die Pflicht und interne Vorgabe hat, dass Sie den Services hinterhertelefonieren muss, wenn sie auf diese Schreiben keine Reaktion hört. Den Rest der Story kennt ihr ja...
Das wir nicht unschuldig an der Lage sind, sehe ich ein... das ist im sonst sehr stressigen Tagesgeschäft untergegangen und wird mir eine (wenn auch teure) Lehre sein. Aber worauf würdet Ihr Euch noch einlassen, wenn das Kulanzangebot kommt? Wieviel Schaden würdet Ihr selbst tragen? Da ich fast das Ganze Spektrum an Meinungen in mehreren Foren und im "echten Leben" gelesen habe, tendiere ich mittlerweile zu einer Schmerzgrenze von maximal 30% der Kosten? Das finde ich genug Lehrgeld in meinen Augen...
Ich höre mir gern Eure Meinungen an und bin für jeden Rat dankbar. Ich halte Euch an dem Laufenden...
Grüße
Karsten
die 12 Monate Serviceintervall haben nur was mit dem Ölalter zu tun, meine ich. Die neuen LKW mit den zweigeteilten Scheinwerfern beim FH (extra für Nebel-/Abbiegelicht) haben alle schon VDS-4 drin (nicht zu verwechseln mit der Viskosität) und sollen bzgl. Garantie auch nur damit befüllt werden. Wir hier oben haben z.B. nur noch VDS-4...soll auch für die älteren nutzbar sein.
Ob die 12 Monate Garantie eine km-Begrenzung haben, muss ich nochmal genau nachlesen... Die 24 Monate des Antriebsstranges haben max. 300.000km. Schafft das Fahrzeug mehr in kürzerer Zeit, ist sie vor den 24 Monaten abgelaufen. Vom Garantieservice hab ich hier oben im Norden auch noch nichts gehört. Hab in meinen 4 1/2 Berufsjahren noch keinen solchen gehabt. Stand nur im Werkstattinfosystem, deshalb oben erwähnt.
Zur Wartung: Von Erinnerungsschreiben an Kunden bzgl. Service hab ich auch schon gehört, gibts hier oben auch inkl. besagtem Telefonanruf. Interessant, das die bei Euch deaktiviert waren... Das Fahrzeug selbst hat keine feste Intervallanzeige/Warnung für den Service. Ich hab die noch nie zurückstellen müssen. Ich weiß nur, das das VTC Hamburg [Wir reden hier ja von den Jungs in Rothenburgsort?!] zu meiner Lehrzeit immer Serviceaufkleber in der Türrahmen geklebt hat, wann der nächste fällig ist.
P.S. Die abgeschaltete Servicewarnung im Volvosystem würd ich vllt. noch beiläufig erwähnen...
Hallo,
Ich kenne es von dem Hersteller mit drei Buchstaben aus dem Süden, Trenddaten sind Daten die alle Istzustände im Betrieb des Fahrzeuges auf einen Datenspeicher im Steuergerät Fgst und Motor ablegen, und dort könnte man wenn man will genau auswerten was vor dem Schaden für Betriebszustände geherrscht haben.
Von Volvo habe ich zwar keine Ahnung. Aber es gibt zumindest bei einem noch anderen großen LKW-Hersteller die Möglichkeit der Werksinstandsetzung für Motoren und Getriebe. Da kriegt man direkt im Motoren- oder Getriebewerk für 30000€ ja fast zwei Motoren und ein Getriebe repariert mit 1 Jahr Werks-Garantie. Vielleicht gibt es sowas ja bei Volvo auch, nachfragen kostet sicher nichts...
Hollo zusammen.
Bin zwar kein Volvo Spezialist sondern nur MAN. Wen wir bei MAN einen Motorschaden haben (egal ob Garantie oder nicht), dann werden wir zuerst den Gesammtfehlerspeicher und Trenndaten vom Fahrzeug und Motor auslesen und Daten an MAN senden. Danach wird der Schaden lok, und Fotos gemacht. Im normalfall dauert es ca 1 Tag und wir wissen wieviel MAN bezahlt und was gemacht wird.
Seit der einführung der Trenndaten ca 2001 ist es für Uns viel einfacher geworden zum herausfinden was das Fahrzeug alles erlebt hat. Es wird zwar nur die letzten 90th km aufgezeichnet aber das reicht auch. Hatten schon Gerichtsfälle und ohne diese Daten hätten wir keine Change.
Jeder MAN seit Euro 4 hat ein Wartungsrechner und gibt frühzeitig eine Meldung wann der nächste Service fällig ist. Wen der Kunde das nicht will, deaktiwieren wir es. Wir telefonieren dem Kunde nicht wen er das Fahzeug nicht in den Service bringt, da wir die Fahrzeuge in der Schweiz jedes Jahr vorführen müssen und es selber in der Bude machen kommen sie ja sowiso und dan wird er gefragt ob der Service gemacht wird oder nicht. In Deinem Fall hat Deine Werkstatt keine Interesse sowas zum nachfragen, und Die sollten ja auch wissen das du die Fahrzeuge immer zur Service bringst.
Wen das Oel mal länger drinnen bleibt, wegen dem geht der Motor nicht kaputt schlimmer ist wen zuwenig Oel drin ist. An Deiner stelle würde ich auch den Marken wechseln.
Ich weiss es ist ärgerlich und niemand will sich darum kümmern. Mach denen nur Dampf.
Und wenn du denen mit Presse/Öffentlichkeit kommst?
Mir würde spontan Trucker oder so einfallen. Niemand einer Niederlassung oder eines Herstellers steht gerne im Licht der Öffentlichkeit wenn ein Kunde sich beschwert....