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Volvo S80 geht bei langer Autobahnfahrt in Notlauf p003000 HO2S Heizungsgrad
Hey habe ein Problem mit meinem S80 ii.
Nach längerer Autobahnfahrt springt der Wagen in Notlauf und DPF Fehler kommt sporadisch.
Den DPF Fehler kann man löschen aber den Fehler p003000 HO2S- Heizungsgrad - permanent kann man nicht löschen.
Habe die Sonde für Abgastemperatur (vor KAT) schon erneuert aber der Fehler bleibt immernoch permament.
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1 Antworten
Hey Werder01, moin,
entgegen deinen spärlichen Angaben, »Notlaufprogramm« bzgl. DPF-Fehler/Partikelfilter-Kontrollleuchte im Armaturenbrett? - versuche ich einmal einen Lösungsansatz zum Thema zu finden.
Einen beträchtlichen Fuhrpark hast du dir angelegt – Respekt, nettes Hobby.
Alfa, Audi, BMW, Chevi, Citroën, Chrysler, Daihatsu, Daimler, Dodge, Fiat, Ford, Peugeot, Mazda, Nissan, Opel, Skoda, Volvo, VW – fast alles dabei, bemerkenswert.
Scheinbar sammelst du Problemfahrzeuge zwecks Freizeitbasteleien, oder so.
Fehler löschen geht zwar ganz fix, weiß ich auch, löst allerdings kaum ein dazugehöriges Problem automatisch und sollte man generell auch nicht tun.
Nur wenn man genau weiß, dass ein Problem zum Fehlerhinweis behoben wurde und nicht mehr besteht, kann/sollte man diese Option wählen.
Du wirst wohl hoffentlich ganz genau wissen, warum du, wenn auch nur vorläufig, den sporadischen Hilferuf vom Dieselpartikelfilter ignorierst.
Würde ich immer tunlichst unterlassen wollen, weil – billiger wird’s dadurch mit Sicherheit nicht mehr!
Auch bei korrekter Regeneration setzt sich der Filter durch Asche zu und erfordert eines Tages einen Austausch. Die Regenerationsintervalle werden kürzer, bis schließlich die Kontrollleuchte anzeigt, dass keine Regeneration mehr möglich ist und der Motor in den Notlauf geht. Ist der Partikelfilter durch die Asche zugesetzt, bringt auch die Einleitung einer Filterregeneration durch die Werkstatt keinen Erfolg mehr. In diesem Fall muss der Partikelfilter raus, erneuert werden. Dessen Lebensdauer hängt unter anderem von der Fahrweise, dem Einsatzgebiet, der Laufleistung und natürlich von dem zum Einsatz kommenden Motoröls ab. Auch Reste von Motoröl sorgen für Rückstände im Partikelfilter, die sich durch Regeneration nicht mehr beseitigen lassen.
Jeder Hersteller kocht sein eigenes Süppchen, lässt in langwierigen Verfahren speziell für ihre Motoren und in deren Verbindung arbeitenden, zum Einsatz kommenden Baugruppen/Komponenten perfekt abgestimmt, die entsprechenden Hochleistungsöle entwickeln.
Seit nunmehr über 41 Jahren befasse ich mich beruflich mit Liebherr, Komatsu, Volvo, CAT, Demag, Zettelmeyer etc. Baumaschinen und kann somit festhalten, dass es sich auch in diesem Sektor keineswegs anders verhält.
Daher ist es besonders wichtig, auf die vom Hersteller vorgeschriebene Ölqualität zu achten und kann dahin gehend auch nur dringend anraten, sich penibel daran zu orientieren.
Der Einbau eines neuen Partikelfilters kostet übrigens, je nach Modell zwischen 1000 und 2000 Euro.
Angeboten wird von diversen Firmen auch eine Partikelfilter-Reinigung, kostet allerdings auch so rund 400 bis 500 Euro.
Zu beachten ist dabei, dass der Partikelfilter ausgebaut und zur Reinigung an den Anbieter geschickt werden muss. Das Fahrzeug kann somit für einige Tage nicht genutzt werden.
Neben dem gerade genannten Reinigungsverfahren sind auch chemische Reinigungsmittel zu haben – gibt sogar einige, die auf diese Methode schwören. Diese sogenannten Additiven sollen die Rußpartikel entfernen, die bei nicht vollständiger oder unterbrochener Regeneration im Filter verblieben sind. Sie können aber keine Asche-Einlagerungen beseitigen. Gleiches gilt auch für Additive, die dem Kraftstoff zugegeben werden und die Beladung des Partikelfilters gering halten bzw. den Filter reinigen sollen.
Dazu würde ich abraten, denn kein Autohersteller empfiehlt die beschriebenen Reinigungsverfahren bzw. die Mittel. Auch die Verwendung von Additiven ist von keinem Autobauer freigegeben.
Tritt ein Schaden ein, der auf die Filterreinigung oder die Verwendung von Additiven zurückzuführen ist, kommt der Hersteller bzw. Verkäufer daher im Rahmen der Fahrzeuggarantie bzw. Sachmängelhaftung hierfür nicht auf. Dies gilt auch für daraus resultierende Folgeschäden und Unregelmäßigkeiten.
Im Übrigen wird P003000 HO2S (Heizungssteuerkreis, Bank 1 Sensor 1 vor dem Kat) eingestellt, wenn das ECM eine Unterbrechung oder einen Kurzschluss gegen Erde im Lambda-Sonden-Heizkreis erkennt.
Bei der Lambdasonde handelt es sich um einen Sauerstoffkonzentrations-Sensor – ein Instrument zur Abgasregelung von Benzin-, Diesel- und Gasmotoren.
Der korrekte Motorbetrieb hängt von einer idealen Luft/Kraftstoff-Verhältnis ab. Um dieses Verhältnis zu erreichen, nimmt das ECM Messwerte von Sauerstoff (O2)-Sensoren entgegen. Ist das Gemisch fett, reduziert das Steuergerät die Kraftstoffmenge im Mischungsverhältnis. Bei einem mageren Gemisch erhöht es die Kraftstoffmenge im Mischungsverhältnis. Der Sauerstoffsensor erfasst die Sauerstoffmenge im Abgas und sendet diese Information an das Motorsteuerungsmodul (ECM), sodass diese Information zur Regelung der dem Motor zugeführten Kraftstoffmenge verwendet wird. Durch diesen Messwert der Lambdasonde ist das Steuergerät in der Lage, die Einspritzmenge so zu regeln, dass eine optimale Gemisch-Zusammensetzung gewährleistet ist, um ideale Voraussetzungen für die Abgasbehandlung im Katalysator zu schaffen. Dabei wird auch die Motorlast mit berücksichtigt.
Der Sauerstoffsensor ist mit einem Heizelement ausgestattet, das O2 schneller als der Auspuff erwärmt. Dies reduziert die Zeit, die der Motor benötigt, um in den geschlossenen Kreislauf einzutreten, und minimiert die Emissionen. Dieses Heizelement hat eine 12-Volt-Versorgungsspannung und eine Erdung, die das ECM steuert.
Ich würde zunächst alle Kabelverbindungen auf Kabelbrüche und/oder auch auf eventuelle Marderbisse überprüfen, um somit ein solches Szenario ausschließen zu können.
Solange dieses elektrische Problem besteht, wird dieser Fehler bestehen bleiben und nicht zu löschen sein.
Die Möglichkeit, dass auch eine neue Sonde defekt sein kann, ist auch nie auszuschließen.
Den Heizungswiderstand der Sonde mit einem Multimeter messen (etwa 9 Ohm bei 20°)
Die Versorgungsspannung vom Heizungsrelais messen: Zündung aus, Sondenstecker ab, Zündung an, gegen Masse messen: Sollwert 12V. Sind da keine 12V, dann kann das Relais oder Sicherung für Spannungsversorgung des Relais defekt sein.
Die Kontroll-Spannung vom Steuergerät messen: Sollwert ca. 3.5V. Wenn der Wert nicht stimmt, könnte Kabelbruch sein, schlechte Verbindung/Stecker, kalte Lötstelle im Steuergerät oder worst Case > defektes Steuergerät.
Fazit:
Wenn das ECM eine Fehlfunktion im Heizungskreislauf des Sauerstoffsensors Nr. 1 auf der Bank Nr. 1 feststellt, wird der DTC-Code P0030 gesetzt.
Eine mögliche zweite Lambdasonde, die Diagnosesonde (nach dem Katalysator), erkennt, ob die Regelsonde (vor dem Katalysator) noch optimal arbeitet. Das Steuergerät kann diese Abweichung rechnerisch kompensieren.
Sobald eine Lambdasonde defekt ist, schaltet das Motorsteuergerät in das »Notlaufprogramm«, um möglichem größerem und teurem Ungemach vorzubeugen.
Allgemeine Gründe für diesen DTC-Code, noch einmal kurz angeführt, könnte sein,
1 > Kurzschluss zur Masse des Heizelements des Sauerstoffsensors (O2).
2 > Kurzschluss im Versorgungskreislauf des O2 -Heizelements.
3 > Hoher Widerstand gegen das O2 -Heizelement.
4 > Das Heizelement des Sauerstoffsensors (O2) kann beschädigt werden.
5 > Sicherung des Sensorkreises 1. beheizte Lambdasonde (H2OS)
6 > Offener Sensorkreis 1 des beheizten Sauerstoffsensors (H2OS), nach Masse kurzgeschlossen
7 > Beheizter Sauerstoffsensor (H2OS), Bank 1, Sensorkreislauf 1 schwache elektrische Verbindung
8 > Worst Case = defektes Steuergerät/ Motorsteuerungseinheit (ECM)
Beste Grüße aus der Vulkaneifel
Heinz