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Volvo V50 T5 Fehlermeldung verminderte Leistung
Liebe Community,
ich habe nun seit einiger Zeit ein Problem mit meinem Volvo V50 T5 Automatik 220 PS. Bei einer Autobahnfahrt mit eingeschaltetem Tempomat hat er diesen plötzlich raus gehauen und die Leistung rapide gedrosselt. Ich habe das Fahrzeug neu gestartet und konnte mit der Fehlermeldung im BC ,,verminderte Leistung'' weiter fahren. Zu dem Zeitpunkt hatte das Fahrzeug gefühlt noch um die 170 PS. Nach löschen des Fehlerspeichers kam die Fehlermeldung seitdem nur wenn ich den Tempomat aktivierte. Im Fehlerspeicher waren folgende Fehler abgelegt / Bosch Tester:
- 21AD Langfristige Gemischregelung, untere Teillast/ Komponente Funktion am Regelanschlag
- 1230 Luftmassenmesser Signal zu niedrig
- 614B Auslass Nockenwellensteuerung Position Fehlerhaft
Aus dieser Erkenntnis habe ich nun den Luftmassenmesser gewechselt, was aber leider keine Besserung brachte. Nach löschen des Fehlerspeichers und starten des Fahrzeugs regelt er bis ca. 2.500 U/min hoch (was wie ich denke normal sein müsste) und fällt danach extrem ab und geht manchmal aus. Bei Gasstößen im Leerlauf kamen extreme Fehlzündungen. Ich habe daraufhin alle Zündspulen (i.O) und Zündkerzen überprüft. Bei einer Zündkerze war der Isolator an der Mittelelektrode abgebrochen. Beim ersten starten ging der Motor aus nachdem er die Drehzahl nach unten geregelt hatte. Nach gelöschtem Fehlerspeicher kam nach erneutem starten des Motors weiterhin die Meldung ,, verminderte Leistung''. Ich habe das Fahrzeug kurz warm gefahren und den Fehlerspeicher abermals gelöscht. Beim starten hatte ich keine Fehlzündungen im Leerlauf und auch beim Anfahren ganz kurz (5 sek) die volle Leistung bis er mir diese auf ca. 90 PS abermals gedrosselt hat. Meine weiteren Überlegungen gehen in Richtung der Ladedruckregelung (Wastegate) oder der Drosselklappe. Meiner Meinung nach kann der Turbolader ja nicht defekt sein, wenn er mir für kurze Zeit auch wenn es nur 5 sek sind spürbar die volle Leistung gibt.
Ich hoffe, das mir jemand von euch helfen kann das Problem zu finden.
Hinweis: Den sehr anfälligen Benzindruckregler habe ich bereits gewechselt womit dies auch auszuschließen ist.
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16 Antworten
...es ist ein Fehler des Auslassnockenwellenstellers abgelegt (614B).
Wenn die Steuerzeiten (der Auslasswelle) somit nicht mehr dem Betriebszustand angepasst werden können, leidet das Motorverhalten.
Die Fehler 1230 (Luftmasse) und 21AD können Folgefehler sein, da die Luftmasse nicht mehr dem hinterlegten Erwartungswert entspricht und die Gemischregelung der geringen Luftmasse entsprechend an ihre Regelgrenze stößt.
Die Nockenwellensteller haben Magnetventile zur hydraulischen Steuerung. Manchmal hilft eine Reinigung.
Vielen Dank für den sehr hilfreichen Ansatz. Ich werde mich am Montag gleich mal drüber machen und dann Rückmeldung geben.
Ich habe nun den Versteller der Auslassnockenwelle ausgebaut und mit einer externen Stromquelle überprüft. Das Magnetventil schaltet hörbar und das Ventil scheint auch in keiner weise blockiert zu sein. Vorsichtshalber habe ich jedoch ein neues verbaut. Die Verkabelung habe ich ebenfalls ausgemessen und geprüft. Leider tritt das gleiche Problem wie bisher auf. Aus diesem Grund habe ich nun auch den Drehzahlsensor der Nockenwelle getauscht. Das jedoch löste auch nicht mein Problem. Der Leerlauf ist wie bisher unruhig und die Gasannahme ist eher behäbig und etwas stotternd. Bei Gaswegnahme pendelt sich die Leerlaufdrehzahl auch sehr schwankend wieder ein.
...wenn die hydraulische Versorgung gegeben ist und die Elektrik auch o.k., wäre die Ansteuerung selbst- also das Signal - zu prüfen.
Bei BMW gibt es entsprechende Prüfprogramme - das sollte bei VOLVO auch so sein.
Das offizielle VOLVO-Wartungssystem müsste auf Basis des Fehlercodes "614B" auch Vorschläge zu Fehlersuche und möglichen Ursachen machen.
Mit Einschränkung, da auch der Ventilhub variabel sein müsste:
Bei vollvariablen Steuerzeiten ist die Drosselklappe im Fahrbetrieb sicher auch bei VOLVO dauerhaft geöffnet und dient nur als BackUp, falls die Verstellung inaktiv ist. Die DK sollte auch fehlerüberwacht sein.
Durch Stilllegung beider Versteller könnte die Drosselklappenfunktion getestet werden - dafür wird es aber sicher auch eine Prüfroutine geben.
...zur Vollständigkeit sollte natürlich auch die Mechanik der Verstellung angeschaut werden.
Da ich mit meinem Tester nicht weiter kam war ich heute nochmals in meiner Wekstatt.
- 611B Einlass Nockenwellenverstellung Position Fehlerhaft
- 640C Ladedruck Fehler erkannt
Ich habe daraufhin nochmal alle Kabel kontrolliert und habe dabei festgestellt, dass die Kabel für die Nockenwellenversteller sowie für die Zündspulen erneuert wurden. Ich habe alle Lötstellen nochmals neu verlötet und mit dem Multimeter überprüft. Nachdem ich alles wieder angeschlossen hatte reagierte das Fahrzeug jedoch immernoch wie oben beschrieben und mit meinem Tester konnte ich keine abgelegten Fehler auslesen. Nur eine Vermutung von mir: Kann es sein, dass er Falschluft zieht und das Steuergerät versucht dem entgegen zu regeln was aber nur in einem begrenzten Ausmaß möglich ist?
Ansonsten wüsste ich jetzt auch nicht weiter und würde dann demnächst einen Termin mit meiner Werkstatt vereinbaren.
...da nun auch die Einlassnockenverstellung einen Fehler wirft, wird die Sache unübersichtlich und es wäre unseriös, hier weitere Vermutungen anzustellen.
Ich gehe davon aus, dass das VOLVO-Wartungsprogramm Erläuterungen und Handlungsanweisungen zu den spezifiischen Fehlercodes enthält, wobei es allerdings manchmal schwierig ist, zwischen initiallen und Folgefehler zu unterscheiden.
Dabei ist es wichtig, auf eventuell gleichzeitiges Auftreten zu achten. Zeitmarker wäre hier gleicher Kilometerstand bei Fehlereintrag...falls der vom Tester ausgewiesen wird.
Ich würde also auch in die Werkstatt fahren.
PS: Mangelnder Öldruck am Ort beider Versteller könnte auch beide Fehler provozieren...
Das Fahrzeug war in einer freien Werkstatt. Dort wurde der Fehlerspeicher ausgelesen. Die Fehler der Nockenwellenverstellung waren nun nichtmehr abgelegt. Jetzt waren jedoch Fehler in der Ladedruckregelung abgelegt. Die Unterdruckdose sowie die Ansteuerung arbeitet jedoch normal. Es wurde durch die Werkstatt festgestellt das der Oeldruck zwar in der Warmlaufphase normal ist aber wenn der Motor in Betriebstemperatur ist etwas zu hoch. Die Vermutung der Werkstatt geht in die Richtung das die Oelpumpe defekt sein könnte und der Fehler der Ladedruckregelung aufgrund der Leistungsrreduzierung abgelegt wurde. Ich habe in dieser Woche noch einen Termin in einer Volvo Werkstatt in der ich das ganze nochmals genauer prüfen lassen möchte.
...interessant - ich würde mich über eine weitere Mitteilung freuen.
Nach dem Besuch in der Volvo Vertragwerkstatt habe ich nun einige Bauteile geprüft. Da der fehler Ladedruck ,,Signal zu hoch'' abgelegt war kam mir sofort der Gedanke an die VTG Steuerung. Jedoch hat der Volvo V50 und der baugleiche Ford Focus ST keine VTG Steuerung. Die Steuerung erfolgt klassisch mit Überdruck mittels eines Wastegates. Ich habe nun die Druckdose kontrolliert (lies sich mit der Hand bewegen). Ich habe nun noch das Magnetventil für die Ladedruckregelung gewechselt was aber mein Problem auch nicht löste. Ich habe nun eine Testfahrt direkt nach dem löschen des Fehlers aufgenommen und analysiert. Das Auto hat genau bis 3000U/min die volle Leistung und geht bei überschreiten dieser Marke in den Notlauf und fängt an zu klopfen.
Meine Theorien (nicht alle kummulativ natürlich):
- Leck in der Ladeluftverohrung:
Meiner Meinung nach hörte es sich beim beschleunigen und direkt nach dem Starten auch so an als würde Luft entweichen(sehr leise)
Auswirkung:Turbo hat weniger Gegendruck und dreht hoch - Ladedrucksensor misst den Ladedruck und vergleicht diesen mit dem Sollwert. Da dieser unplausibel ist geht der Motor in den Notlauf/aber warum Ladedruck zu hoch?
- Da mein Problem das erste mal in Verbindung mit meinem Tempomat auftrat und das ja unmittelbar mit dem elektrischen Gasstellungsgeber/Poti zutun hat könnte dieser defekt sein/ jedoch liegt dieser Fehler auf dem Fehlerprotokoll nicht aktiv vor und könnte eine Folge des Hauptproblems sein.
- Die Oelpumpe kann ich nach wie vor nicht ausschließen
unwahrscheinlich aber der Vollständigkeit halber liste ich es mal mit auf:
- Flexrohr ist etwas undicht und das könnte ein Problem für die Lamdasonde sein
Mein weiteres Vorgehen wäre jetzt mit Lecksuchspray die komplette Ladeluftverohrung zu prüfen.
...der Fehler ECM-640C sagt "...Signal zu hoch" und nicht: "Ladedruck zu hoch".
Zu geringer Ladedruck kann also durchaus mit einem hohen Signal korrespondieren.
Wenn es also hörbar pfeift, würde ich die Ladeluftführung zwischen Verdichter und Enlass prüfen.
Ich habe nun nochmals den Kraftstoffdrucksensor getauscht um alle Fehlerquellen ausschließen zu können. Die Fehlermeldung ,,verminderte Leistung'' erscheint jedoch wieder sofort nach dem Start. Anfangs gibt er etwas mehr Leistung (ca. 120 PS) frei aber reduziert diese dann deutlich wenn der Motor ca. 1/4 seiner Betriebstemperatur erreicht hat. (70- 80 PS) Es war für kurze Zeit ein Fehler der Diagnose Lamdasonde abgelegt was aber meiner Meinung nach nicht direkt zu einem Notlauf nach dem starten des Motors führen kann. Der Turbolader entwickelt nach dem löschen aller Fehler seine volle Leistung. Kann es trotzdem der Turbolader sein wenn die Ladedruckregelung einen zu geringen Ladedruck feststellt oder es differenzen zum Sollwert gibt? Im V50 ist ein Turbo mit internem Wastegate verbaut und kein VTG. Das Wastegate lässt sich bewegen aber wie viel Unterdruck muss anliegen bis dieses öffnet ? Bevor ich also den Turbo austausche würde ich gerne andere Fehlerquellen ausschließen können.
...ist denn die Leckage im Ladelufttrakt ausgeschlossen?
Wenn das Wastegate zu früh aufginge, würde natürlich die Leistung der Turbine sinken.
Um das zu prüfen, müsste man das Wastegate in der geschlossenen Position festsetzen.
Wenn die Schließfunktion der Druckdose o.k. ist, reicht es, die Unterdruckleitung abzuziehen, um eine eventuelle Fehlansteuertung (vorzeitige Öffnung) durch den Druckwandler als Fehlerquelle auszuschließen.
Die abgezogene Leitung würde ich beim Versuch dichten, um Fehlfunktionen anderer unterdruckgesteuerter Komponenten sicher auszuschließen.
Ich hatte wieder mal die Motivation in die Werkstatt zu gehen und wollte nun die Druckdose am Turbolader überprüfen. Nach der Demontage des Hitzeschildes ist mir nun aufgefallen das der Druckschlauch direkt am Turbo der durch das Hitzeblech verdeckt war vom Marder zerbissen ist. Eigentlich hätte das bei der Fehlersuche in der Werkstatt auffallen müssen. Vielen Dank für die Hilfe!