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Volvo V70 140PS MJ2002 Motor Klackern/Klopfen
Moin Volvo Freunde,
nachdem ich bei meinem Elch das typische Drosselklappen Problem und den klassischen Tacho Lötstellen Fehler behoben habe durfte er zum TÜV und wurde angemeldet.
Bei der Probefahrt gerade eben lief auch zuerst alles gut, bis sich ein leichtes Klackern bemerkbar machte, immer wenn das Gaspedal nur leicht gedrückt war. Sowohl beim aufs Gas treten, als auch beim vom Gas gehen. Beim Vollgas war erst nichts zu hören.
Das änderte sich dann aber, sodass das "Klackern/klopfen" deutlicher zu hören wurde und auch bei Vollgas statt fand.
Nachdem ich ganz vorsichtig nach Hause geschlichen bin schreibe ich nun diesen Thread.
Als Info:
Ich fahre 10W40 Öl, ja das ist dicker als vorgegeben um durchschlagenden Lagern vorzubeugen.
Der Motor hat eine Motorspülung von LiquiMoly gesehen.
Der Öldruck wurde vorm anmelden und bei warmen Motor gemessen, stieg angemessen mit der Drehzahl und belief sich bei höheren Drehzahlen auf mehrere Bar. Im Leerlauf war der Druck um die 1 Bar Marke.
Ein Video wo das Klopfen zu hören ist habe ich angehängt, ich bin um jeden Tipp dankbar den ihr habt.
Könnte es sich hier um einen Lager Schaden handeln und die Lager schlagen durch?
Sind es vielleicht die Hydrostößel und die Klackern bei meinem nur so und es ist nichts wildes?
Schonmal vielen Dank im Voraus fürs hinzugeben eures Gedankengutes!
Beste Grüße
Elch-Kelch
PS: Eckdaten des KFZ:
BJ 2001, MJ 2002
140PS Sauger Motor
246T KM gefahren
Der Elch hat auch eine Gasanlage drin, an der liegt es aber nicht, das Problem tritt gleichermaßen im Gas Betrieb und im Benzin Betrieb auf.
Falls sich Fragen ergeben gerne stellen, ich Versuche schnell drauf zu reagieren.
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11 Antworten
Für mich klingt das leider ziemlich deutlich nach einem Lagerschaden.
Der Motor hat wenn ich mich recht erinnere keine Hydrostößel.
Eventuell hat dir die Ölschlammspülung zu viel auf einmal gelöst und die Ölbohrungen wurden verstopft und Lager gekillt.
Oder du hast einfach nur etwas, das locker geworden ist.
Hört sich hart nach Lagerschaden an.
Vielleicht zu hoch gedreht? Ölfilm dann abgerissen, das Zeug verdünnt ja extrem.
ICH würde:
Öl ablassen, auffangen nach Metallspuren darin gucken.
Ölfilter erneuern, frisches Öl (ich würde 5W40 nehmen) auffüllen und Ohren spitzen was passiert.
Vielen Dank die Einschätzungen!
Nachdem eine Nacht drüber geschlafen wurde habe ich mich dazu entschieden einfach Mal nachzugucken.
Gesagt getan und das Problem wurde gefunden: Pleuelager-Schaden!
Ich habe die Ölwanne entfernt und das Lager von Zylinder 4 ist komplett hin. Selbst beim Rütteln mit der Hand ist das Spiel hörbar und sichtbar.
Nach der Trennung der Pleuellager Hälften war auch klar woher die Geräusche kamen. Die Lagerschalen haben sich dezimiert. Auf den angehängten Bildern kann man sehr gut sehen, wie die Breite der Lagerschalen nichtmehr der vorhergesehen entspricht, die Lagerschalen haben sich auch mit gedreht.
Nun zum guten Part: Die Kurbelwelle sieht noch sehr gut aus für das was passiert ist. Auf den Bildern sehen die Riefen deutlich tiefer aus als sie es in echt sind, mit dem Fingernägel sind diese nicht schlimm zu spüren. Die Flächen am Pleuel sehen ähnlich aus, auch diese werden zu retten sein und müssen nur mit feinem Schleifpapier ein wenig bearbeitet werden.
Das weitere Vorgehen wird für mich so aussehen: Ersatzteile bei Volvo besorgen, sprich neue Lagerschalen für alle Pleuellager, neue Schrauben für die Pleuel, neue O-Ringe etc. für die Dicht Stellen bei denen O-Ringe verwendet werden, sauber machen was zu säubern ist und alles wieder zusammenbauen. Mit ein wenig Geduld, sorgfältiger Arbeit und voraussichtlich ein wenig Geld wird dieser Elch wohl wieder auf der Straße seinen Platz finden.
Ich werde nach der Reperatur hier im Thread auch ein Fazit ziehen, da ich mir ein wenig Zeit für die Reperatur nehmen werde wird sich diese jedoch erst in einer Woche erledigen lassen.
Falls jemand von euch die Prozedur schon hinter sich hat bin ich euch für jeden wertvollen Tipp dankbar.
Beste Grüße
Elch-Kelch
Hi,
Ganz ehrlich??
Das hält von Mittag bis 12 Uhr.
Es hat einen Grund warum die Lager sich verabschiedet haben. In aller Regel ist dafür ein oder mehrere verstopfte Ölkanäle verantwortlich. Und wer meint die Kurbelwelle, respektive die Kurbelzapfen mit Schleifpapier zu behandeln und hinterher das Ganze wieder zusammen zu bauen, der glaubt auch an den Mann im Mond….
Zudem dürfte der betreffende Kolben fröhlich oben gegen den Kopf gedroschen haben. Soviel Platz ist da nicht, als das da irgendwas glimpflich abgegangen ist.
Nach meiner Meinung ist das mindestens ein Fall für den Motoreninstandsetzer, wenn nicht für den Schrottplatz (der Motor!!)….
Just my 2 Cents….
Gruß der sachsenelch
Ich bin ebenso skeptisch wie Sachsenelch.
Der Basisbenziner ist ein richtiger Büffel, langsam und schwerfällig, aber sehr robust. Wenn die grundsätzliche Pflege stimmt - Ölwechsel, gutes Öl, Filterwechsel, richtige Zündkerzen - läuft er. Ich kann mich nur an wenige Posts erinnern, die von mechanischen Problemen berichten.
Insofern muss etwas Gravierendes passiert sein, das als Folge das Lager beschädigt hat. Diese Ursache musst du zuerst finden und abstellen, sonst ergibt die Reparatur keinen Sinn.
Alternativ würde ich mich einmal nach einem guten (gebrauchten) Austauschmotor umschauen, die sollte es durchaus auf dem Markt geben.
Ja, ein Austauschmotor dürfe die problemloseste Alternative sein, zumal die „Trägerfahrzeuge“ entsprechend preiswert sind. Da kannst du gleich noch andere Sachen von brauchen. Eine Motor-Instandsetzung wäre zu risikoreich. Der Kurbelwellenzapfen sieht aus wie ein Barcode. Wenn der geschliffen ist, muss erst noch die Speckschwarte zwischen die Lagerschale ;-)
Insbesondere im letzten Bild finde ich die Oberflächen der Umgebung ungesund. Das gelblich Braune sieht fast eher wie Rost und Schmodder aus, als hätte der Motor mal zu viel Wasser im Öl gehabt - es kann aber auch an der Bildverarbeitung des Fotos liegen. Gesünder wäre ein einheitlicher, durchgängiger goldbrauner Ölfilm mit allenfalls leichten etwas dunkleren Ablagerungen.
Wie ich vermute, hat die Spülung einen Brocken losgespült und der hat die Ölpassage der Kurbelwelle verstopft.
Ich rate dir, nimm keine Zusätze, egal für was.
Ich hab mir mal Hydrostössel ruiniert. Da war ich jung und unerfahren.
Zitat:
@Roattabuacha schrieb am 4. August 2023 um 14:15:35 Uhr:
Wie ich vermute, hat die Spülung einen Brocken losgespült und der hat die Ölpassage der Kurbelwelle verstopft.
Ich rate dir, nimm keine Zusätze, egal für was.
Ich hab mir mal Hydrostössel ruiniert. Da war ich jung und unerfahren.
…..das könnte der Grund sein, korrekt!!
Gruß der sachsenelch
Vielen Dank für eure Einschätzungen!
Ich werde dem Motor dennoch eine Chance geben, da die Kosten sich in Grenzen halten und ich den Austauschmotor ja trotzdem noch nehmen kann wenn es nicht klappt.
Ich bin den Elch selber noch nie gefahren, das war die erste Probefahrt für mich. Meiner Einschätzung nach waren die Vorbesitzer nicht so lieb zu ihm, sodass ich kurz auch vorstellen kann dass er teilweise mit zu wenig Öl gefahren wurde und das Öl welches drin war bestimmt weder das beste noch das meist gewechselte war.
Vor Zusammenbau werde ich alle Ölpassagen Mal Freiblasen und hoffen, dass vielleicht da auch ein Fehler liegt.
Die Kurbelwelle und das Pleuel werde ich selbstverständlich nicht so viel mit Schleifpapier bearbeiten dass dort Millimeter abgetragen werden, ich erhoffe mir mit ganz feinem Schleifpapier die Oberflächen zu säubern und mit Bremsenreiniger auf einem Tuch die Überreste dann zu entfernen.
Da der Motor laut eurer Einschätzung sowieso hin ist sehe ich es als kleines Experiment was im besten Falle gut läuft und im schlechtesten Falle mich die Kosten der Lagerschalen plus O-Ringe, neues Öl + Filter kostet.
Beste Grüße
Elch-Kelch