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Volvo V70 I, Schweller rechts, Durchrostung - trauriges Bild

Volvo
Themenstarteram 1. August 2021 um 18:44

Hallo erstmal. Ich bin neu hier, lese aber schon länger immer Mal wieder mit.

Ich fahre einen Volvo V70 I, BJ 1997, 2.4 106/144.

Da mich der, wie ihr es nennt Freundliche, darauf hingewiesen hat das ich mal den rechten Schweller in Höhe der Rücksitzbank im Auge behalten soll, tat ich das am letzten Wochenende.

Mir sind fast die Augen ausgefallen. Aber seht selbst. Eure ernstgemeinten Meinungen dazu würde ich sehr gerne wissen. Ist das noch zu retten?

Zudem: kann es sein dass der Schweller aus drei Teilen besteht und zwei davon durch sind? Zudem hat der vermeintliche dritte Teil, also innen auch bereits Rost angesetzt.

Ein etwas aktuelleres Foto nach grober Rostentfernung werde ich noch nachreichen. Da hatte ich nicht mehr dran gedacht, werde aber wohl demnächst dazu kommen. Im Übrigen lag vorher noch Blätterteig über dem Loch und würde zärtlich mit Hammer und Schraubendreher entfernt.

Vielen Dank schonmal für Eure Zeit und Mühe. Beste Grüße Frank.

Schweller rechts
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13 Antworten

Moin Frank,

das ist in der Tat für einen 97er schon doll. Leider aber bist du da nicht der Einzige Betroffene.

Das lässt sich aber mit einem passenden Stück aus einem Spenderfahrzeug wieder richten.

Gruß

Stephan

Viele Spenderfahrzeuge haben doch einen ähnlichen Zustand. Der Schwellerbereich ist dazu eine bekannte Problemzone. Ich würde beide Schweller von innen näher prüfen. Meist gammeln die von innen. Ich denke, das ist was für einen Karosseriefachbetrieb.

Nimm auch mal die Innenverkleidung der Radläufe an. Da gammelt es auch gerne.

Moin, ich weiß ja nicht, ob das Teil hier passt, aber es gibt von Skandix dieses Reparaturblech, das soll für beide passen. Also ist auch das erste wohl bei beiden gleich. Trotzdem muss das ja irgendwie an den Wagen, da braucht es Fachleute.

Themenstarteram 1. August 2021 um 20:49

Danke für die bisherigen Antworten.

Das mit dem Spenderfahrzeug habe ich mir auch bereits überlegt. Mein freundlicher hat sogar noch einen Volvo zum schlachten da, vielleicht habe ich ja Glück. Das Reparaturblech ist mir auch bereits ins Auge gefalllen, das scheint aber nur der äußere Teil des Schwelllers zu sein.

Könnte mir noch jemand netter Weise erklären wie so ein Schweller aufgebaut ist? Ehrlich gesagt verstehe ich diese drei Schichten nicht so recht. Ich habe irgendwie echt Angst dass es zum Unterboden übergeht. So wie es in der Grube beim Freundlichen aussah, war nichts weiter zu sehen, außer an dieser Seite und Stelle. Keine Ahnung warum. Der Rest des Schwellers und auch die Radläufe sehen wirklich gut aus.

LG Frank

Moin,

So in etwa musst du dir nen Schweller vorstellen, dieser ist allerdings vom Peugeot 306 Cabrio

Schweller.jpg

Hi,

Im Prinzip besteht das Profil eines Schwellers aus mehreren gezogenen oder gekanteten Blechen, die zusammen geschweißt werden und dadurch bei relativ geringem Gewicht eine hohe Steifigkeit und Tragfähigkeit erreicht. Das Problem ist seit jeher, durch die Hohlräume bildet sich im Innenraum Kondenswasser und wenn die Rostvorsorgemaßnahmen nicht ausreichend waren, oder durch zum Beispiel einen früheren Unfall schon mal beschädigt worden sind, gammelt das von innen her durch.

Soviel zur Theorie.

Bei Volvo ist diese Rostvorsorge von Haus aus schon ganz gut, aber eine 100% Garantie gibts eben doch nicht…..

Da sollte auf jeden Fall ein Karosseriebauer ran, das sind tragende Teile, da würde ich nicht in Heimarbeit daran herum brutzeln…..

Gruß der sachsenelch

Themenstarteram 3. August 2021 um 14:39

So. Entschuldigt bitte die späte Rückmeldung. Ich habe mich gestern noch daran gemacht schlimmeres zu verhindern und auch noch andere Stellen vorsorglich "behandelt". Das war eine langwierige Angelegenheit. Habe also grob den Rost weggeschrubbt und erstmal Rostumwandler drauf gemacht, einwirken lassen bis zum nächsten Tag und dann so gut es ging mit Fluid Film Liquid A geflutet. Aufgrund der besseren Umweltverträglichkeit war ich darauf angewiesen, da ich es im Garten gemacht habe. Bis zur Reparatur sollte das hoffentlich erstmal reichen.

Vielen Dank für das Foto und die Info über den Schwelleraufbau.

Habt ihr ansonsten noch irgendwelche Tipps? Was würdet ihr machen?

LG Frank

Img-20210803
Img-20210803
Img-20210803
+4

Bei Rostumwandler wäre ich vorsichtig. Die meisten müssen rückstandsfrei abgewaschen werden.

Große Hilfe hat mir eine Endoskopkamera geleistet. Damit kann man hervorragend alle Bereiche des Schwellers und noch weitere Hohlräume inspizieren.

Sind die Bilder nach der Behandlung? Wenn ja reicht das nicht. Dort sind noch Blasen etc zu sehen. Der oberflächliche Rost muss mMn völlig entfernt werden.

Herzliche Grüße

Themenstarteram 4. August 2021 um 20:08

Leider nach der Behandlung, ja. Leider konnte ich es nur per Hand abschmirgeln. Man kommt insbesondere hinten sehr schlecht ran. Auf jeden Fall bin ich nun auf der Suche nach einer guten Karosseriewerkstatt in Berlin/Potsdam. Mal sehen ob ich etwas finde und hoffe einfach mal dass es nicht zu teuer wird...

Es hat nicht zufällig jemand ein Stück Schweller für rechts rumliegen? :D

Hallo,

normalerweise repariere ich immer alles 101%ig und bis vor wenigen Jahren habe ich, wenn ich sowas gesehen habe, sofort das "P" Zeichen gesehen und dann das "S" Zeichen (S wie Schlachtung) und dann auch in die Tat umgesetzt.

Dann habe ich bemerkt, dass ich doch ganz gut schweißen kann. Vorher hatte ich mir eingeredet es nicht zu können, was bei meinem Beruf eigentlich nicht sein darf. Zu meiner Verteidigung: Zu meiner Ausbildungszeit gab es nichts zu schweißen, im V.A.G Autohaus kamen nur maximal 8 Jahre alte Autos und das waren dann noch Golf II, an denen hätte man höchstens den Auspuff schweißen können aber die wurden ersetzt.

Ich habe mir vor ca. 10 Jahren mal ein gutes Schutzgasschweißgerät (Jäckle, 4 angetriebe Rollen) geliehen um damit einen Bekannten für mich schweißen zu lassen. Der hat das Flexrohr falsch eingeschweißt und sich dann aus dem Staub gemacht. Da stand ich nun mit dem gerät und dem Katalysator, der sich nicht einbauen liess. Also mal selbst probiert: Meine erste Naht nach 10 Jahren (nach dem Lehrgang) sah direkt viel besser aus als die von meinem Bekannten.

Habe das Gerät dann gekauft (anfangs dachte ich es liegt am Gerät und ich wollte unbedingt genau dieses haben :) ) und schon so einiges geschweißt.

Die gezeigte Stelle ist relativ einfach.

Mal ein paar Fakten: Ja, die Stabilität ist etwas eingeschränkt, so wie es dezeit aussieht. Aber nicht nennenswert. Vielleicht um 1% oder noch weniger, gerade bei der richtig stabilen Bodengruppe (beim P80 ist die Wagenheberkante von vorn bis hinten stabil genug die Bühne anzusetzen oder mit einem Stempel die ganze Seite anzuheben und ich habe die Kante noch nie umgeknickt gesehen bei einem P80) sind alle paar Zentimeter stabile Schweißverbindungen.

In KFZ-Werkstätten würde zu 80% einfach nur ein einzelnes Blech drüber gesetzt, und das innere Blech so gelassen wie es ist.

Ich würde es wie folgt machen (das geht mit vetretbarem Aufwand): Das hinterste Stehblech lassen wie es ist, das hält noch. Das mittlere abflexen (vorher noch etwas mehr vom Schweller nach links und rechts öffnen aber nicht nach oben hin!) und dann ein flaches Blech nach unten anpunkten. 4-6 gut durchgeschweißte Punkte und es ist super stabil. Schweißpunkte sind richtig stabil. Jeder der mal Bleche ausgetrennt hat weiß das. Das eingeschweißte Blech dann unten mit dem hinteren Blech verschweißen (dazu ein paar Löcher reinbohren, hinterher, wenn sich nichts mehr verzieht sonst sind sie evtl. nicht mehr an der richtigen Stelle.

Dann den Schweller zu schweißen.

Ich mache immer "Behälterbau" wie ein Freund es nennt: Stumpf einsetzen. Theoretisch soll man das nicht da es eine "unzulässige Verstärkung" dar stellt, und es kann zur Rissbildung führen. Ist aber blanke Theorie. Ich warte bisher vergeblich auf Rissbildung....

Vorteil: Keine Kante, kaum Nahtabdichtung notwendig.

Ich habe so eine Reparatur vor drei Wochen an einem Golf III Cabriolet gemacht. Da gab es keine Reparaturbleche. Also selbst gebogen. Erst wollte ich das Auto wegwerfen, hatte dem Besitzer das schon gesagt (lohnt nicht mehr). Dann doch gemacht, ist richtig gut geworden und hat Spaß gemacht. Blech stumpf eingesetzt, selbst gebogen (mit den Händen) und es ist nun nicht zu sehen dass der Schweller geschweißt wurde. Habe alles komplett zu geschweißt d.h. von außen keine Nahtabdichtung gebraucht. Winzige Löcher nach dem glatt schruppen der Punkte/Nähte mit der Flex habe ich mit einer 2K EP-Grundierung verschlossen.

Es war eine insgesamt viel kompliziertere Stelle da es das vordere Ende vom Schweller war und auch der Radkasten instandgesetzt werden musste.

Ging doch relativ schnell.

Potsdam ist zu weit, und ich habe auch keine Kapazitäten.

Ein Problem gibt es beim P80: Das sehr gute Blech lässt sich nicht so gut schweißen. Jedenfalls mit Schutzgas. Es brennt oft Löcher rein, die dann schwierig erneut zu zu schweißen sind. Ich habe mal bei einem `99iger V70 ein Stück Radlauf hinten (Sichtbereich) ersetzt. Habe es ausgetrennt, Teil vom Schlachter 100%ig exakt eingepasst und dann zu einem Karosseriebauer gebracht, der hat es WIG gelötet (oder WIG geschweißt? -Ich glaube gelötet).

Die gezeigte Stelle geht aber zur Not auch mit ein paar Löchern, da ja der Plastikschweller drüber kommt.

Grüße

Chris

Themenstarteram 25. August 2021 um 12:19

Hi Chris. Vielen Dank für Deinen Beitrag. Das hilft tatsächlich. Bisher bin ich zeitlich noch nicht dazu gekommen, das Gefährt zu einem Karosseriebauer zu bringen. Gefunden habe ich nach reichlicher Recherche aber einen der Gute Arbeit macht und nicht zu teuer ist.

Vielleicht könnte ich alternativ ja einfach runter/hoch kommen und wir machen das gemeinsam? Dann lerne ich auch etwas dabei. :) Vielleicht hast Du ja Zeit. Wäre ja super. Ansonsten schiebe ich das Teil in die Werkstatt und drücke die Daumen dass die keinen Unfug machen.

Hi,

leider keinerlei Kapazitäten. ist auch schon etwas weit zu fahren und normalerweise dauert es länger als 1 Tag durch Trocknungszeiten der Grundierung.

Wenn der Karobauer den Du gefunden hast es nicht so gut macht ist es eigentlich auch nicht so schlimm. Hauptsache es ist zu, und rostet nicht weiter. Durch die Schwellerverkleidung kommt kein Spritzwasser "mit Kraft" hin und dadurch auch wenig Dreck. Von innen und außen gut mit Hohlraumwachs versiegeln (von außen nur, falls das Blech aufgesetzt und gepunktet wird) sollte genügen dass es viele Jahre nicht weiter rostet.

Wenn es ein aktiver reiner Karosseriebauer ist, kann er es vielleicht viel besser als ich und hat vom inzwischen vielleicht als altertümlich zu bezeichnenden Schutzgasschweißen längst auf WIG umgestellt.

Die Umsetzung der Sache ist, außer dass man die Geräte bedienen können muss, hauptsächlich "Kopfsache". Ich hatte bei dem Golf erst Probleme einen Weg zu finden wie ich anfangen soll. Einige Leute arbeiten mit Pappschablonen nach denen sie die Bleche anfertigen und sparen dadurch Zeit. Dazu war ich zu faul, habe gleich angefangen Bleche zu biegen. Erst zu groß, dann mit einer guten Blechschere immer weiter kleine Streifen abgeschnitten bis es passte. Nach 30 Minuten nur nachdenken ohne Zeitdruck und Stress hatte ich dann den Plan und habe angefangen. Anspruch war eigentlich nur "Hauptsache noch 1x TÜV" aber nun ist es viel besser geworden und so hat es dann auch Spaß gemacht. Alle 3 Bleche sind stumpf eingesetzt und ich brauchte keine Karosseriedichtmasse (die unterwandert werden kann und in der Praxis oft schnell auch unterwandert wird) und es gibt keine Kanten wo Feuchtigkeit einen Angriffspunkt hätte. Die Unterkante, wo drei Bleche aufeinander treffen, habe ich komplett durchgeschweißt. Also eine Schweißnaht. Das brachte richtig Stabilität. Allein diese Naht. Wenn man da mit dem Hammer drauf klopft, klingt es massiv wie ein dickes Blech einer Achse oder so. Natürlich kann man sich bei sowas auch arg verzetteln. Hier hat der Kompromiss aber gut gepasst. Da keiner nach dem Preis gefragt hat, habe ich es einfach angefangen und dann ging es sogar relativ schnell (ich glaube 5 h inkl. anschließend noch den Schweller komplett mit strukturiertem Steinschlagschutz und mattschwarz überduschen).

Das glänzend schwarze ist ein 2K Epoxyd-Reaktionsprimer aus dem Schiffsbau: EP 817 bzw. 819 von www.epiform.de

Schwierig zu verarbeiten, aber genialer Korrosionsschutz.

Grüße

Chris

Lopez´ Rache
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