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Vor Bekloppten sei gewarnt! - Oder die unvermuteten Risiken des Motorradfahrens

Themenstarteram 20. Juli 2014 um 14:10

Nein, es soll hier nicht um Mitglieder irgendeines Forums gehen!

In der Zeitung stand ein interessanter Bericht.

Vielleicht kann man den auszugsweise eine Zeit lang unter folgendem Link lesen:

http://www.goslarsche.de/lokales/liebenburg.html

(Die Goslarsche Zeitung hat seit längerem finanzielle Nöte und rückt mit den Infos nur gegen Bares heraus.)

In Liebenburg existiert eine Nervenklinik.

Das bedeutet, daß die Wahrscheinlichkeit höher ist, dort auf jemanden zu treffen, der sich "ungewohnt" benimmt.

Jetzt hat es einen Motorradfahrer erwischt. Der Fall ist durchaus interessant!

Ich gebe es mal mit eigenen Worten wieder:

Ein Mann machte also mit seinem Motorrad eine Tour (dem Bild zufolge eine Goldwing, und er trug einen Jethelm).

Er fuhr durch Liebenburg und sah, wie eine Frau (zu Fuß) stehenblieb und ihre Handtascha anfing zu schleudern.

Sie scheint ein Naturtalent zu sein, denn sie traf ihn trotz Scheibe an der Goldwing und Jethelms mitten ins Gesicht und brach ihm das Jochbein.

Er stürzte und wäre fast noch vom Gegenverkehr erfaßt worden, der aber noch rechtzeitig zum Stehen kam.

Die Frau benahm sich völlig aggressiv und beleidigte den Motorradfahrer nach dem Unfall.

Interessant ist, daß der Motorradfahrer aber auf den Kosten wohl sitzen bleiben wird.

Es besteht keine Versicherungspflicht für geistig labile Menschen.

Und ich bezweifle, daß eine Versicherung bei offensichtlichem Vorsatz zahlen würde.

Die Klinik lehnt jede Haftung außerhalb ihres Gebiets ab.

Aus meiner ganz persönlichen und pragmatischen Sicht handelt es sich bei einem solchen Vorfall tatsächlich um ein Risiko, das sich durch das Fahren eines Motorrads ergibt.

Es wird wohl zumindest darauf hinauslaufen.

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 20. Juli 2014 um 14:10

Nein, es soll hier nicht um Mitglieder irgendeines Forums gehen!

In der Zeitung stand ein interessanter Bericht.

Vielleicht kann man den auszugsweise eine Zeit lang unter folgendem Link lesen:

http://www.goslarsche.de/lokales/liebenburg.html

(Die Goslarsche Zeitung hat seit längerem finanzielle Nöte und rückt mit den Infos nur gegen Bares heraus.)

In Liebenburg existiert eine Nervenklinik.

Das bedeutet, daß die Wahrscheinlichkeit höher ist, dort auf jemanden zu treffen, der sich "ungewohnt" benimmt.

Jetzt hat es einen Motorradfahrer erwischt. Der Fall ist durchaus interessant!

Ich gebe es mal mit eigenen Worten wieder:

Ein Mann machte also mit seinem Motorrad eine Tour (dem Bild zufolge eine Goldwing, und er trug einen Jethelm).

Er fuhr durch Liebenburg und sah, wie eine Frau (zu Fuß) stehenblieb und ihre Handtascha anfing zu schleudern.

Sie scheint ein Naturtalent zu sein, denn sie traf ihn trotz Scheibe an der Goldwing und Jethelms mitten ins Gesicht und brach ihm das Jochbein.

Er stürzte und wäre fast noch vom Gegenverkehr erfaßt worden, der aber noch rechtzeitig zum Stehen kam.

Die Frau benahm sich völlig aggressiv und beleidigte den Motorradfahrer nach dem Unfall.

Interessant ist, daß der Motorradfahrer aber auf den Kosten wohl sitzen bleiben wird.

Es besteht keine Versicherungspflicht für geistig labile Menschen.

Und ich bezweifle, daß eine Versicherung bei offensichtlichem Vorsatz zahlen würde.

Die Klinik lehnt jede Haftung außerhalb ihres Gebiets ab.

Aus meiner ganz persönlichen und pragmatischen Sicht handelt es sich bei einem solchen Vorfall tatsächlich um ein Risiko, das sich durch das Fahren eines Motorrads ergibt.

Es wird wohl zumindest darauf hinauslaufen.

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Es läßt sich erfahrungsgemäß nicht jedes Lebensrisiko absichern bzw. versichern.

Der Fahrer war ja im Grunde genommen vorgewarnt, als er sah, wie die Frau mit dem Schleudern ihrer Handtasche begann.

am 20. Juli 2014 um 14:28

Wer unter Betreuung steht, kann für sein Handeln nicht verantwortlich gemacht werden. Bei festgestellter Gemeingefährlichkeit wird dann weg geschlossen.

Ich halte das aber nicht für ein Motorrad-Thema. Es geht hier ja darum, wie die Gesellschaft mit seinen Irren umgeht. Das kann man auch im Forum der BUNTE diskutieren.

Themenstarteram 20. Juli 2014 um 14:57

Zitat:

Original geschrieben von Drahkke

Der Fahrer war ja im Grunde genommen vorgewarnt, als er sah, wie die Frau mit dem Schleudern ihrer Handtasche begann.

Wenn Du jemanden siehst, der mit dem Gewehr auf Dich zielt und abdrückt, dann bist Du nicht unbedingt vorgewarnt.

Ich muß nicht unbedingt damit rechnen, daß jemand z.B. mit Steinen nach mir als Motorradfahrer wirft.

Aber natürlich kann man nicht jedes Risiko vermeiden oder sich dagegen versichern - das wollte ich mit diesem Thread u.a. sagen.

Zitat:

Original geschrieben von kandidatnr2

Wer unter Betreuung steht, kann für sein Handeln nicht verantwortlich gemacht werden.

Kennst Du den Fall?

Daß die Frau unter Betreuung stand, ist mir zumindest nicht bekannt.

Nicht jeder mit einem psychischen oder Nervenleiden steht unter Betreuung.

Motorradspezifisch ist diese Geschichte durchaus.

Sei es nur, daß man jetzt weiß, daß man mit einem Integralhelm sicherer unterwegs ist.

BOOM!

Gegner eliminiert! +100 Punkte

Headshot! +50 Punkte

Meisterhafter Kopftreffer! +127 Punkte

Themenstarteram 20. Juli 2014 um 15:09

Zitat:

Original geschrieben von CalleGSXF

BOOM!

Gegner eliminiert! +100 Punkte

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Meisterhafter Kopftreffer! +127 Punkte

Du meinst so?:

http://de.wikipedia.org/wiki/Schleuder_%28Waffe%29

Vermutlich ist man im Harz der Zeit noch hinterher. Was die als verrückt bezeichnen, ist andernorts längst Tradition. Die Dame hat geübt und der Motorradfahrer hat auf ihrem Übungsgelände einfach nichts zu suchen.

http://www.nwzonline.de/.../...chen-durchs-dorf_a_13,5,3985163129.html

Das ist im Grunde ein alter Hut. Mitte der 80er Jahre fuhr mein Bruder langsam mit seiner Suzuki TS 80 X Enduro (damals eines der motorradmäßigsten Leichtkrafträder) auf der freien Linksabbiegerspur auf die rote Ampel zu, um nicht halten zu müssen. Auf der rechten, geradeaus führenden Spur standen die Fahrzeuge ebenfalls bei Rot und daneben war noch eine Reihe geparkter Autos. Durch die beiden Reihen Autos rannte ein Kind. Mein Bruder reagierte völlig korrekt, bremste und wich aus, um einen Zusammenstoß zu verhindern. Leider folgte dem ersten Kind ein zweites, bei dem er keine Chance mehr hatte, den Unfall zu vermeiden. Die Kinder waren übrigens beide im Kindergartenalter und alleine (!) in der Großstadt unterwegs. Das Kind wurde mit Gabel und Vorderrad erwischt und weggeschleudert, wurde jedoch nur wenig verletzt (hauptsächlich Schürfwunden und Prellungen). Mein Bruder überschlug sich mit dem Moped und zog sich schwerere Verletzungen als das Kind zu. Er hatte u. a. einen gebrochenen Arm. Zusätzlich war das fast neue, fabrikneu gekaufte Leichtkraftrad nicht unerheblich beschädigt. Tja, und welche Folgen hatte das? Mein Bruder wurde zunächst automatisch angeklagt, da es bei dem Unfall Verletzte gab. Da ihm keinerlei Verschulden anzulasten war, hatte sich das schnell erledigt. Es blieb also die Frage seiner Schäden. Die er nicht erstattet bekam. Die Kinder waren natürlich nicht haftbar, aber die alleinerziehende Mutter, die andere Dinge zu tun hatte, als sich um die Blagen zu kümmern... Nur hatte die die Aufsichtspflicht vernachlässigende Frau leider kein eigenes Einkommen, sie lebte von Sozialhilfe, wie Hartz IV damals noch hieß. Keine Versicherung, keine Kohle = PP, also persönliches Pech. Für meinen Bruder.

Ist halt so.

 

Gruß Michael

Themenstarteram 20. Juli 2014 um 16:00

Zitat:

Original geschrieben von moppedsammler

http://www.nwzonline.de/.../...chen-durchs-dorf_a_13,5,3985163129.html

Dann war das wohl ein Kollateralschaden! :eek:

Man kann den Effekt noch verstärken, wenn man einen Ziegelstein in der Handtasche deponiert - oder die aus weiser Voraussicht nicht eingenommene Tagesdosis an Medikamenten.

Kinder, Betrunkene und alte Menschen, daß man auf die Rücksicht nehmen muß, lernt man schon in der Fahrschule.

Aber Bekloppten sieht man den "Status" nicht unbedingt von weitem an.

Liebenburg liegt übrigens längst nicht mehr im Harz.

Zitat:

Original geschrieben von Ramses297

Liebenburg liegt übrigens längst nicht mehr im Harz.

Mag sein. Ich hab keine Ahnung wo Liebenburg ist, aber der von Dir zitierte, motorradspezifische Artikel erschien, wenn ich das richtig gelesen habe, in der Goslarschen Zeitung. Und Goslar liegt nach meiner bescheidenen Kenntnis am Nordrand des Harzes. So bin ich darauf gekommen. Und weil ich Dich wohl automatisch immer in Verbindung mit diesem Mittelgebirge und schwarzen Lokomotiven bringe. :p

Vermutlich habe ich auch vergessen, zu bedenken, dass der Harz recht klein ist. Der Schwarzwald ist fast dreimal so groß.

Immerhin ist bemerkenswert, dass man eine Goldwing mit einer Handtasche umwerfen kann. Welche Wirkung hätte das beispielsweise bei einer kleinen SV 650 ? Mithin wäre ich auf dem Motorrad auch reaktionsbereit, wenn jemand seine Handtasche in meine Richtung schwingt. Ich rechne überall mit Bekloppten, wie Du erwähntest sind da nicht Mitglieder eines bestimmten Forums gemeint.

 

Wie dem auch sei, die Gegend dort oben scheint mir nicht ganz geheuer. Ist da nicht auch der so genannte Blocksberg aka Brocken, wo sich in bestimmten Nächten bekloppte Weiber auf Besen treffen ?

Der Faschingsbrauch "Handtaschenwerfen" ist im übrigen eine Konkurrenz zum Besenwerfen der Männer. Das scheint alles zusammen zu hängen. :D

am 20. Juli 2014 um 18:21

So lange es nur eine Bekloppte ist ist so was halt Pech - immerhin kann man die Dame jetzt, so sie es noch nicht ist, unter Beobachtung stellen (lassen). Wenn sie nicht bekloppt ist, wäre das ein "gefährlicher Eingriff in den Straßenverkehr", da gibts dann nette Strafen für. Übrigens schützt nicht jede Form von geistiger Krankheit gegen eine Verurteilung wegen Körperverletzung.

Aber wenn die Sache mal eskaliert, wird es richtig gefährlich. Bei uns im Gäu ist ein Anti-Mountain-Biker-Aktivist unterwegs, der im Wald immer mal wieder Nagelfallen über beliebte Strecken legt (klick mich). Das ist ein anderes Kalbier. Aber bei der wachsenden Zahl von "Ich-hab-immer-Recht" - Demonstranten und sog. Wutbürger, die z.B. nach der Bahnhof-Abstimmung in Stuttgart gleich betonten daß sie die Mehrheitsmeinung ignorieren und weitermachen dürfte es nur eine Frage der Zeit sein, bis auf beliebten Strecken immer mehr Ölfallen (Thematik bekannt) oder über die Straße gespannte Seile auftauchen. Toleranz ist etwas, das nicht immer vor der eigenen Haustür auftaucht.

Eine interessante Frage ist jetzt, wie die Sache weiter geht. Ich fürchte, daß genügend Leserbriefe etc. auftauchen, die auf den Lärm der Mopped-Treiber hinweisen und die Sache als "Notwehr" abtun wollen. Halt uns da mal auf dem Laufenden....

Als ich 1972 beim Bund war erzählte uns ein Kamerad aus Herford von einem

eindeutig Verrückten. Nicht nur dass er ungestraft jungen Frauen

zwischen die Beine fasste (er war sehr kräftig, so dass die Begleiter

den Mund hielten), lief er - sobald er ein Motorrad hörte - aus der jeweiligen

Kneipe und warf etwas (vor allem Gläser) nach dem Motorrad. Er hat

aber nie getroffen. Er blieb tatsächlich frei und kam nicht in die Klapsmühle.

Zitat:

Original geschrieben von Ramses297

Wenn Du jemanden siehst, der mit dem Gewehr auf Dich zielt und abdrückt, dann bist Du nicht unbedingt vorgewarnt.

Das kannst doch nicht wirklich mit handtaschenschleudernden Frauen vergleichen.

Erstens ist die Motorik des/der jeweiligen Schützen/Schützin eine ganz andere und zweitens kann man auch die Flugbahnen und Geschwindigkeiten der Geschosse nicht miteinander vergleichen.

am 20. Juli 2014 um 19:58

Ich find das eine amüsante Geschichte, auch wenn mir der Goldwingfahrer leid tut.

Im Vergleich zu vielem anderen hier finde ich sie auch motorradrelevant, auch wenn die Quintessenz der Geschichte mir in meinem Motorradalltag wohl eher wenig helfen wird.

Goldwingfahrer tun mir grundsätzlich leid. :D

In Graun am Reschensee, haben wir vor drei Tagen zwei Rentner mit sowas gesehen. Eine komplett in Gold lackierte Goldwing, zwei Sessellehnen, goldfarbene Gegensprech-Jethelme und ebenso lustige Anzüge. Elvis Presley in Gold. Da hätte ich Verständnis für die Taschen schleudernde Frau gehabt, außerdem müsste man fragen, wer da der Beklopptere ist.

Aber Spaß beiseite, das Problem ist hier a) di Frage der Schuldfähigkeit und damit der Strafbarkeit und b) die Haftungsfrage. Ungeachtet der Schuld und Strafbarkeit ist die Frau für das, was sie angerichtet hat, gemäß § 823 BGB auch ohne Versicherung oder ähnlichem mit Ihrem Privatvermögen schadenersatzpflichtig.

Ist bei ihr also Vermögen vorhanden, kann der Goldwingfahrer hoffen.

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