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Voraussetzung für Kraftfahrzeughilfe
Hallo,
Ich bin unsicher inwieweit ich die Möglichkeit habe o.g. zu bekommen
Ich bin aktuell in der Ausbildung, habe den Führerschein schon einige Jahre und habe einen Schaltwagen ohne behindertengerechte Hilfen.
Ich leide unter Arthrose und muss einige Fehlstellungen korrigieren lassen, Umstellungsosteotomie links war schon, das muss noch rechts passieren, beidseitige Achillessehnenverlängerungen, Operationen an den füßen. Die ganzen Ops werden sich voraussichtlich noch einige Jahre Ziehen, mit unterbrechungen, schmerzen sind natürlich auch dabei. Es sind mindestens 12 Ops mit 4 Wochen bis 3 Monaten Unterarmgehstützen pro Operation, Komplikationen (die bei vorherigen ops leider der Fall waren) können dazu kommen. Auch in Op freien phasen fällt mir das fahren teilweise schwer, da meine Knie arthrose oder die narben die beweglichkeit einschränken und schmerzen verursachen, aber bisher beiße ich mich mit Schmerzmittel dadurch.
Mein Ausbildungsbetrieb ist eigentlich nur 12km entfernt, aber da ich auf dem Land wohne wäre der weg mit ÖPNV mindestens 2 stunden lang oder 40 Minuten zu Fuß zu einem anderen Bahnhof um 20 Minuten bus zu fahren. Dass stehen und laufen im zug/bus und zu den Haltestellen ist eine Tortur.
Dazu kommt, dass meine Berufsschule 240km entfernt ist und unser Haus für Seminare 135km. Die Schule ist im Block Unterricht, also immer ca. 4 wochen Aufenthalt dort, die Seminare sind immer eine Woche lang dass der Transport von Gepäck für den Zeitraum in Bus und Bahn nicht machbar ist, muss ich wohl kaum extra erwähnen. Ich muss bis Ausbildungsende noch 4 Mal zu Seminaren und sieben mal zur Schule.
Durch meine neuste OP gabs einige Komplikationen, ich bin schon 2 Monate krankgeschrieben das ende ist noch nichtin sicht, ich könnte vermutlich bald wieder arbeiten, aber nicht zur arbeit fahren. Jetzt kommt dazu dass meine kupplung im arsch ist und ich eine Reparatur von 900€ nicht finanzieren kann. Ich hatte vor mir nach der Ausbildung selbst ein KFZ mit Handgas zu kaufen, um endlich schmerzfrei mobil zu sein, aber jetzt habe ich angst durch das fehlende auto die Ausbildung nicht beenden zu können. Ein Antrag für den GdB ist gestellt, allerdings wird die Beeinträchtigung beim Gehen kaum dazu beitragen, ein G Zeichen bekomme ich vermutlich nicht, weil diese Einschränkungen nicht konstant dauerhaft, sondern immer mal wieder sind. Ich hab mich von meiner betreuerin beraten lassen, da ich zwischen den Ops halbwegs normal laufen kann, meint sie dass ich keinen bekomme, sie kennt sich mit der Kraftfahrzeughilfe nicht aus, hält einen Anspruch aber für unwahrscheinlich.
Ich brauche kein teures Auto und mache das auch mit einem Darlehen, ich würde auch mit meinem versuchen die Ausbildung durchzuhalten, aber ständige schmerzen und fehlzeiten halte ich auf kurz oder lang nicht für zumutbar.
Hat jemand Tipps wo man sich zur Antragstellung beraten lassen kann und wie die Aussichten sind ohne G Zeichen eine Zusage zu bekommen? Wie lange dauert die Bearbeitung normalerweise? Ich bin aktuell sowieso nicht arbeitsfähig, aber weiß nicht was ich tun soll wenn ich wieder arbeiten kann.
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6 Antworten
Hallo Dudedudeduu,
deine erste Anlaufstelle sollte das für dich zuständige Arbeitsamt (heißt das noch so ....) sein. Hier gibt es eigentlich die Kfz-Beihilfe für Personen die zur Arbeit bzw. Ausbildung kommen sollen/müssen. Lass dich von denen nicht abwimmeln! Es gibt dort, je nach Größe des Amtes mindestens einen Sachbearbeiter der für die Belange von Behinderten geschult/zuständig ist. Sollte es in deiner Nähe nur so eine Art Zweigstelle geben musst du wohl oder übel zum überregionalen Amt fahren bzw. wenn du immobil bist ( frische OP) den zuständigen Sachbearbeiter kommen lassen. Gut ist immer die Mitgliedschaft im VdK hier bekommst du im Fall der Fällle einen Anwalt zur Seite gestellt (2 Jahre Mitgliedschaft vorausgesetzt, dies ist aber i.d.R. schnell erledigt....). Das Thema Einstufung/Dauer der Behinderung ist natürlich zu klären. Wenn allerdings, so wie du es schilderst der "Vorgang" Monate bzw. Jahre dauert sollte zumindest eine befristete Zuteilung des G bzw. aG möglich sein. Hier musst du dich gut mit deinen Ärzten besprechen und auch beim Umgang mit dem Versorgungsamt gilt, nicht ins Bockshorn jagen lassen. Gut das es den VdK gibt.......
Hätte er nicht besser beantworten können.
Ich habe irgendwo einen Link, wo man was beantragenkann. Bei meinem berenteten mann hat das nicht mehr geklappt. Bei Leuten, die in Arbeit stehen, klappt das jedoch allermeist. Ich geh mal suchen....
https://www.hessenschau.de/.../...g-v1,auto-umbau-behinderung-100.html
Seite nicht verfügbar.
Zitat:
Bei Leuten, die in Arbeit stehen, klappt das jedoch allermeist. Ich geh mal suchen....
Das ist laut meinem Anwalt nicht so. Die wenigsten Anträge werden genehmigt, weil inzwischen alles erstmal abgewiesen wird. Mit haarsträubenden, unsachlichen Begründungen.
Tja Deutschland 2025 ..... solche Themen stehen nicht auf der Agenda. Aber da heißt es dran bleiben, wie ich bereits geschrieben habe nicht ins Bockshorn jagen lassen. Wie sieht es denn bei dir in der Umgebung mit der Presse aus? Habt ihr eine Regionalzeitung o.ä. die sind immer mal interessiert daran über solche Sachen zu berichten. Schnell geht in solchen Fällen eher selten was. Ist zwar nervig aber wenn dann Leistungen fließen, dann ab Antragsdatum! Ergo egal wie lange es dauert es wird rückwirkend gezahlt.