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Vorstellung meines CLK 230K & Problematik Öl im Kabelbaum
Hallo zusammen,
heute möchte ich Euch meinen CLK 230 Kompressor vorstellen, der nun seit knapp über einem Jahr bei mir ist. Damals habe ich unseren Fuhrpark reduziert, gleichzeitig hat der CLK meinen vorherigen Daily, einen Audi S5 Coupé 3.0 TFSI der aktuellen Baureihe ersetzt, mit dem ich vorher 5-6 Jahre ausgesprochen glücklich war. Irgendwie hatte ich zu der Zeit schon länger - trotz aller Perfektion des Audi - mit einem Mercedes Youngtimer geliebäugelt.
Ende März 2023 fand ich "ihn" dann ganz unvermittelt bei mobile.de: Ein schwarzer und rostfreier 230K Elegance MoPf aus 2001 mit EZ 2003, aus quasi erster Hand einer Unternehmergattin (vorher nur kurz GF DB) mit nur 50.000 km auf der Uhr, durchgestempeltem Serviceheft und frischem Öl-Service. Kurzerhand der Assistentin mitgeteilt, dass ich für 3-4 Stunden außer Haus bin, 100km zum Händler gefahren und verwundert die Augen gerieben: Der Wagen stand wie ein gepflegter Halbjahreswagen da, ich konnte es kaum glauben! Nach der Probefahrt und während der Ausfertigung des Kaufvertrags bekam ich mit, dass 2-3 weitere Interessenten für den CLK anriefen und quasi per Telefon kaufen wollten, entsprechen "hoch" war die Bereitschaft des Verkäufers, mir entgegenzukommen. Ihm schien langsam klar zu werden, dass er den Wagen eventuell etwas zu niedrig eingepreist hatte Immerhin hat er ihn MIR verkauft - exakt zum Inseratspreis.
In Punkto Ausstattung hat der Wagen eigentlich alles, was mir wichtig ist: innen und außen schwarz/schwarz, mind. 200 PS (ok 197), Automatik, Leder, Sitzheizung, Klima, PDC, kein AMG-Styling. Schiebedach war kein muss, wird aber rege genutzt, und das eingebaute Telefon muss ich auch mal reaktivieren. Das Basisradio ist sofort rausgeflogen und gegen ein Modell höher mit Radiospeichertasten getauscht worden, ich mag es halt original. Und statt des geplanten Touch-Navi-Einbaus habe ich eine prima Magnet-Ladehalterung für mein Iphone 14 gefunden, die eigentlich nur als Provisorium geplant war. Ansonsten habe ich unmittelbar nach Übernahme in einen neuen Satz Allwetterreifen von Michelin investiert, die ursprünglichen Reifen waren auch noch vom Herstelljahr. Zuletzt hat er vor einigen Wochen bei DB eine große Inspektion bekommen, mit dem Gebrauchtwagenrabatt von DB ging es preislich sogar.
Insgesamt liebe ich den Wagen und könnte mir allenfalls ein Upgrade zum 430er vorstellen, aber die Ersthandwagen mit unter 100tkm in meiner Wunschfarbe sind leider recht rar. Ansonsten habe ich noch einen Roadster mit >400PS in der Garage, sodass Leistungswünsche anderweitig gedeckt werden können. Lustigerweise hatte ich den Roadster erst 2 Tage vor dem CLK-Kauf als Neuwagen bestellt, mit der Kombi bin ich jetzt ganz glücklich. Ist mir vorher auch noch nicht passiert, zwei Fahrzeuge in einer Woche zu kaufen.
Glücklich darf sich auch der Verkäufer bzw. seine Gebrauchtwagenversicherung schätzen , denn nur eine Woche nach Ablauf der Gebrauchtwagengarantie hat mein Schätzle die Grätsche gemacht: Es fing mit der obligatorischen Motorkontrolleuchte an, während der Inspektion wurde dann ein Kurzschluss der vorderen Lamdasonde festgestellt, und auch die Ursachenforschung ließ nicht lange auf sich warten: Öl im Kabelbaum
Nun hat der Freundiche vor Ort das Motorsteuergerät ausgebaut und festgestellt, dass das Öl leicht in zwei von vier Steckern stehen soll. Er meinte er könne das MSG nicht öffnen, wollte es aber kopfüber auf Küchenpapier stellen und ein paar Tage abwarten. Dies ist nun ca. 2 Wochen her. Ich wollte morgen/übermorgen mal vorbeischauen, das Ergebnis abfragen und die nächsten Schritte besprechen.
Vorab hatte er mir per Telefon schon einmal grob die erforderlichen Arbeiten und den Kostenrahmen mitgeteilt:
- ca. 750 Euro für Lamdasonde 1 / O2-Sonde (mit Arbeiten) - damit fing es an
- Nockenwellenversteller / Magnetschalter muss neu
- Ölstopkabel wir auch eingebaut
- 1000 Euro für den neuen Motorkabelbaum (ohne Einbau), zum Glück sind noch einige wenige lieferbar
- zzgl. Arbeiten
Ob da noch etwas fehlt, kann ich heute nicht sagen, das waren die Punkte, die ich mir nach dem Telefonat aufgeschrieben hatte. Insgesamt kam er auf ca. 4.000 €, reduzierte dann auf 3.600€ wegen des Altmetallrabatts. Wenn allerdings das Steuergerät einen Knacks hat, kämen nochmal 2-3k hinzu. Zum Glück bin ich den Wagen nicht mehr gefahren, als die Kontrollleuchte anging. Puh!
Falls Ihr mir einen Hinweis geben könnt, ob die genannten Arbeiten oben dem üblichen Vorgehen beim Ölproblem im Kabelbaum entsprechen, und ob die aufgerufenen Preise für einen Mercedeshändler im großen und ganzen ok sind, wäre ich Euch sehr dankbar. Der Wagen soll definitiv repariert werden, und auch bei DB, aber ich kenne mich bei dieser Problematik so gar nicht aus.
Danke im voraus und viele Grüße!
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31 Antworten
Den Betrag finde ich total überzogen ist aber typisch Sternentempel.
Der Kabelbaum hat vor etwa 2 Jahren noch 740,- Euro, der Nockenwellenmagnet 120,- Euro gekostet, Lambdasonde von Bosch habe ich im freien Handel um die 70,- Euro bezahlt.
Die Dichtungen der Ansaugbrücke nebst Schläuchen und Rückschlagventil kostete im Sternentempel dann noch etwa 120,- Euro.
In 5 bis 6 Stunden mit Kaffee und Zigarettenpause habe ich dann als Hobbyschrauber das ganze in Eigenregie abgewickelt.
Da man selbst mit einem Stundenlohn von 260,- Euro im Sternentempel ( Ein Bekannter von mir arbeitet dort und sagte mir das vom Betrag so das ich mich erst mal wieder fassen musste) rechnen muss.
Wenn man jetzt nochmal rund 10 % Materialaufschlag rechnet nach etwa 2 Jahren und den Stundenverrechnungssätzen im Tempel dürfte man wohl mit 3000,- plus Steuer rechnen dürfen was ich als absurd finde und in eine freie Werkstatt ging. Kurbelwellensensor dann auch neu wenn man schon die Finger dran hat.
"In 5 bis 6 Stunden habe ich dann als Hobbyschrauber das ganze in Eigenregie abgewickelt".
Lieber Marlon,
deine Initiative ist zweifellos bewundernswert,
ich vermute jedoch das diese Vorgehensweise keine Option für den TE darstellt...
Leider kommt die Vorstellung seiner Neuerwerbung leider 1 Jahr zu spät.
Sonst hätten wir ihn auf diese (allseits bekannte) Problematik hinweisen
können...
"ob die aufgerufenen Preise für einen Mercedeshändler ok sind, wäre ich Euch sehr dankbar".
Die Antwort kann eigentlich nur Diese sein:
"Ja, wenn es sich um eine Werksvertretung handelt"...
Die ecu kann man aufbiegen (bzw. das Gehäuse) und dann die Platine reinigen. Defekt ist da nix. Auf den Kopf stellen hilft da eher weniger. Der Ölfilm muss weg.
Einen neuen Kabelbaum braucht es nicht.x
Wenn ein Ölstoppkabel verbaut ist halt ab und an die Stecker abmachen und reinigen.
Die Sonde bekommst du inkl. Boschteil für 150 Euro vom Garagenschrauber gewechselt....dauert keine halbe Stunde.
Erstmal herzlich willkommen. Schöner CLK. Wir haben optisch ähnliche Fahrzeuge. Und auch ich genieße immer wieder den Jahreswagencharakter meines CLK. Meiner hat knapp 32.000km gelaufen und ich bin der Erstbesitzer.
Vielen Dank für Euer feedback, das hilft mir schon.
Zitat:
@Marlon58 schrieb am 21. April 2024 um 22:37:05 Uhr:
Dichtungen der Ansaugbrücke nebst Schläuchen und Rückschlagventil
Zitat:
@Marlon58 schrieb am 21. April 2024 um 22:37:05 Uhr:
Kurbelwellensensor dann auch neu wenn man schon die Finger dran hat.
Ich nehme an, dass diese zusätzlichen Punkte von meinem Freundlichen auch miterledigt werden, ansonsten kann ich mir die Höhe des aufgerufenen Betrags kaum erklären.
Zitat:
@V8CLK430 schrieb am 21. April 2024 um 23:03:05 Uhr:
"Ja, wenn es sich um eine Werksvertretung handelt"...
Verstehe ich Dich richtig, dass Du in punkto Preisgestaltung zwischen Niederlassung und lizensiertem Mercedeshändler differenzierst? Warum?
Zitat:
@MxD schrieb am 21. April 2024 um 23:32:25 Uhr:
Die ecu kann man aufbiegen (bzw. das Gehäuse) und dann die Platine reinigen. Defekt ist da nix. Auf den Kopf stellen hilft da eher weniger. Der Ölfilm muss weg.
Wenn die DB-Werkstatt dies nicht macht, muss ich mir vermutlich jemanden suchen. Kennt Ihr einen Spezi für MSGs im Raum Köln/Düsseldorf?
@MadX: Schöner Wagen, ja sehr ähnlich!
Gut, nicht jeder ist ein Selbstschrauber, aber da ist jetzt nichts was dir jede freie Werkstatt billiger einbaut.
Ecu: schau dir Bilder an. Aufbiegen, Blech weg, mit Elektronikreiniger fluten und gut. Das sollten die noch hinbekommen. Habe sogar noch eine von mir hier entsperrt rumliegen. Mit xentry codieren und fertig. Eine neue braucht es selten bis gar nicht. Wenn du die überhaupt noch neu bekommst?
Ansonsten
Kann mir nicht vorstellen, das das Steuergerät defekt ist.
Ich würde (wie vor 10 Jahren bei einem Bekannten)
A. Lambdasonde erneuern.
B. alle Stecker gründlich mit Elektronikreiniger ausspülen. Elektronikreiniger ist ähnlich wie Bremsenreiniger, nur weniger agressiv und nicht rückfettend (Bremsenreiniger geht auch) Heißt, Stecker am Steuergerät, am LMM, überall wo Stecker des Kabelbaums sind die warm werden
C: Verstellmagnet erneuern inklusive Ölstoppkabel
D. Für den Stecker der Lambdasonde selbst ein Ölstoppkabel bauen und dazwischen stecken. Denn, durch die Wärme der Sonde und des Kabels kann da noch eine Zeit lang etwas Öl "nachgezogen" werden, das die neue Lambdasonde wieder schädigen würde
Das ganze sollte in einer freien Werkstatt für gesammt 500 oder 600 Euro erledigt sein, inklusive Material.
E. Nach 500 und nach 1000km die Stecker am Steuergerät prüfen und evtl. reinigen lassen.
Damit sollte das Problem erledigt sein.
Ob Öl ins Steuergerät eingedrungen ist, kann vorher niemand sagen. Ob das Öl dort schädigend wirkt auch nicht, denn in manchen Steuergeräten ist zur besseren Wärmeableitung auch ein Öl drinn, und die MKL geht nicht wegen dem Öl im Kabelbaum an, sondern dann, wenn das Öl im Kabelbaum in die Lambdasonde eingedrungen ist und diesen empfindlichen Sensor "verstopft".
Leichti
Stephan: "denn in manchen Steuergeräten ist zur besseren Wärmeableitung auch Öl drin".
mike: Beim M111 jedoch nur,
...wenn nicht rechtzeitig ein Ölstoppkabel verbaut wurde...
Zitat:
@V8CLK430 schrieb am 23. April 2024 um 15:49:32 Uhr:
mike: Beim M111 jedoch nur,
...wenn nicht rechtzeitig ein Ölstoppkabel verbaut wurde...
Und ich hatte zuerst W111 gelesen. Aber alles gut.
Denn im W111 gab es weder Steuergeräte noch Ölstoppkabel.
@MadX
Dreh das „W“ wieder um !!
Gruß Tom
Aaarrrgh, der Tim.
Wie mir das passieren konnte, wo doch 'W' und 'M'
auf der Tastatur kilometerweit voneinander entfernt sind...
mike...
Alles gut Mike. Ich konnte nicht umhin, bei der Vorlage...
Hast Du nicht selber mal einen W111 besessen?
Tom: "Dreh das „W“ wieder um" !!
Ist soeben geschehen...
Gruß, mike.