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Vorteil Heckmotor?

Porsche

Moin!
Welche Idee steckt eigentlich hinter dem Heckmotorprinzip? Ist z.B. ein Frontmittelmotor, vor allem beim Beschleunigen (Motorgewicht wirkt, über einen langen Hebel um die Hinterachse, dem Drehmoment entgegen), nicht besser?
Ist ein Heckmotorauto beim Ausbrechen nicht verloren?

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13 Antworten

Heckmotor ist eigentlich das Beste Konzept - mit einem gravierenden Nachteil: Platzverbrauch!
Vorteile sind Traktion, geringe Reibungsverluste (Kardanwellen), sehr gute und stabile Strassenlage durch das hohe Gewicht im Heck (nicht mit Mittelmotor verwechseln) und hohe Bremsleistungen durch die besser mitbremsende Hinterachse (da das Gewicht die Achse runterdrückt).

Gut, das mit der Bremsleistung macht Sinn. Auch der geringe Reibungsverlust wg. des kurzen Antriebsstranges.
Aber die Traktion ist doch nur beim Anfahren oder auf rutschigem Untergrund besser, bei starker Beschleunigung ist doch der Front(mittel)motor mit Heckantrieb unschlagbar (Da das Drehmoment doch versucht den Vorderwagen anzuheben)
Auch beim Slalom sollte ein Auto, das den Motor zwischen den Achsen hat, schneller sein -oder?
Hatte der 356er nicht auch Probleme mit einer zu leichten Vorderachse bei hoher Geschwindigkeit?
Platzverbrauch? -Ein Käfer ist aber doch relativ kurz.

Ich denke, dass alle von Dir genannten Punkte so geringe Vor- bzw. Nachteile ergeben, dass sie für Strassensportwagen keine Rolle spielen. Jedenfalls kommt an einem Carrera kein M3 oder sonstwas vorbei, weswegen ja auf allen mir bekannten Rennstrecken die Porsche die Bestzeiten inne haben.
Beim Beschleunigen sind ja bekannterweise die Porsche 911er mit weniger PS auch schneller als BMWs, wobei ich als ehemaliger M3-Fahrer sagen muss, dass ich BMW-M auch die Werksangabe von 343 PS nicht abhehme. Die erreichen wohl nur wenige Testwagen für Zeitschriften.

Man kann also sagen, dass V8 und V12 Sportwagen den Motor nur deshalb vor der Hinterachse haben, da er als Heckmotor zu gross ist. Eine Gewichtsverteilung von 50/50 ist also nicht unbedingt notwendig.
Oder ist es in erster Linie der Einsatzzweck (Anzahl und Geschwindigkeit der Kurven), der über das Optimale Konzept (Heckmotor, Mittelmotor, Transaxle) entscheidet?

Moin,
Die varianten haben alle Ihre Vor- und Nachteile. Dessen sollte man sich bewußt sein. Für ein schnelles Rennfahrzeug ist eine 50/50 Gewichtsverteilung sicherlich sinnvoll, da sie die agilität steigert. 60/40 oder umgekehrt, sind aber auch noch kein größeres Problem.
Viel essentieller sind die Massen die ein Fahrzeug ausserhalb des Radstandes hat, die Überhangmassen. Und die sind beim Heckmotor größer als bei einem Mittelmotor.
Wenn man ehrlich ist, sind die 911er seit geraumer Zeit auch keine reinen Heckmotorwagen mehr. Man kann eher von einem Heckmittelmotor reden.
MFG Kester

Das mit dem Heckmittelmotor beim 911er stimmt schon.
Ich denke aber, dass alle Fahrzeuge mit dem Motor hinter dem Fahrer im Rennbetrieb überlegen sind. Im Strassenbetrieb verliert man einfach viel Platz für den Kofferaum und die Rücksitze.
Das schlimmste ist Frontantrieb. Bei meinem R32 ist gerade die Haldex ausgefallen und das Ding fährt jetzt als Fronttriebler. Schlimm! Zerren in der Lenkung, quietschen bei jedem Anfahren, Traktionsprobleme bis 80 km/h, untersteuern, ...

"... wobei ich als ehemaliger M3-Fahrer sagen muss, dass ich BMW-M auch die Werksangabe von 343 PS nicht abhehme. Die erreichen wohl nur wenige Testwagen für Zeitschriften. ..."
Mal als PS-Laie gefragt: Merkt man(n) das, wenn bei angegebenen 343 PS ein "paar" fehlen, bzw. wäre hier ein Leistungsprüfstand nicht mal von besonderem Interesse (find diesen aspekt übrigens bei der zeitschrift mot ganz gut)

@flex-didi:
Du hast natürlich recht: wenn ich alleine fahre, merk ichs nicht. Nur haben Kollegen von mir Porsche 996er gehabt (nur 300 PS!). Laut BMW sollte man da einigermassen mithalten können, was in der Praxis überhaupt nicht der Fall war.
Da ist man dann etwas entäuscht.
Man merks also nur, wenn man hinter jemandem herfährt, dessen Kiste die Werksangabe einhält (oder sogar übertrifft).
Es gibt nämlich einen feinen Unterschied: Porsche *garantiert* die angegebene Leistung (verzichtet also auf die Toleranzschwelle von -7%, glaub ich, nach unten.)

JEDER 944S2 den ich bis jetzt auf der Rolle gesehen habe, drükte über 220PS ..... obwohl nur deren 211 im Brief stehen.(min. 5%, dies ist sogar legal)
JEDER 964 über 270 ->Briefangabe 250. (min 8% ... hart an der Grenze...)
Und das waren einige Diagramme, die ich gesehen habe.
Dies wird bei einem 996 nicht anders sein.
Im Gegensatz dazu hatte der e36 M3 mit der höchsten Leistung gerade mal 298. (ziemlich genau 7% Minderleistung)

@pheaton:
Stimme Dir voll zu. Ist auch genau mein Wissensstand.

hallo obwohl der beitrag schon etwas äter ist klink ich mich mal ein !
der einzige grund für den heckmotor war die billigste und einfachste art ein fahrzeug vernünftig anzutreiben.
nicht umsonst hat porsche versucht mit den transaxle modellen davon abzukommen bzw eine zweite richtung einzuschlagen und ich bin der meinung wenn diese technik
in verbindung mit den sechzilindern im 911er eingebaut währe (also motor vorne getriebe hinten) würde niemand mehr vom heckmotor reden.
ich bin öfters als streckenposten bei porsche clubsport rennen
zeuge geworden, daß spätestens bei naßkaltem wetter ein 944turbo oder s2 alle 911er distanziert hat und das war natürlich 1989bis 1991 also kurz vor den neuen 911ern
und einen m3 mit 50 - 50 gewichtsverteilung gibts den?
und die mittelmotor porsche aus der langstrecke wollen diese 50-50 einhalten weils das beste ist.
die vorteile vom heckmotor liegen eigentlich nur bei der tracktion beim dragrace kann man 200ps käfer an 1000ps mustangs vorbeifliegen sehen
der 911 ist ein mythos aus dem geilen sound vom boxermotor, der form, und dessen fahrer der im alten 911er noch wirklich fahren können sollte (heckschleuder, aquqplaning usw) also es ist nicht immer das beste was am meisten spaß macht.
nicht falsch verstehen der 996 (alle neuen 911) selbst der boxter ist ein traum!
aber es ist aus den vorgaben so nah wie möglich am 911er
zu bleiben das beste was man daraus machen konnte entstanden. und nicht weil der heckmotor das beste ist.
Gruß Horst

Heckmotor ?

Ich gehe mal davon aus, daß du das Heckprinzip beim 911er meinst?
Das ist ganz klar die Tradition, der man Treu bleibt.
Im allgemeinen kann man nicht sagen, Front- oder Heckantrieb ist besser. Kommt einfach auf den Verwendungszweck an.
Walter hat einmal gesagt, daß das alles nur ein Kompromis ist. ----- Das einzig wahre ist Vierradantrieb -----
in diesem Sinne
alpine

"Das schlimmste ist Frontantrieb. Bei meinem R32 ist gerade die Haldex ausgefallen und das Ding fährt jetzt als Fronttriebler. Schlimm! Zerren in der Lenkung, quietschen bei jedem Anfahren, Traktionsprobleme bis 80 km/h, untersteuern, ... "
Das ist doch ziemlicher quatsch! Nur weil ein 4-Rad-angetriebenes Auto mit nur 2-Rad- ANtrieb schlecht fährt, ist 2- Rad-Antrieb nicht gleich "schlimm". Der R32 ist wohl kaum dafür ausgelegt, über die Vorderräder angetrieben zu werden. Mit Sperrdifferentialen würde das auch schon anders aussehen, das haben aber nur richtige Sportwagen. Schau dir mal die Tests von Focus RS oder CIVIC R in sportauto oder Motorvision an. Ich denke, die Jungs wissen, was sie schreiben.
Im Rallyesport können ja auch Frontmotor- Frontantriebs- Kitcars mit den WRC- Autos mit variabler Kraftverteilung mithalten.
Es kommt immer nur auf das "wie" an!
Genauso verhält es sich doch auch mit dem Motor.
In manchen Rennserien fahren Frontmotor-BMW gegen MIttelmotor-Ferrari und Heckschleuder-Porsche, ohne dass einer einen entscheidenden Vorteil hat.

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