VRC, ESP
Hallo,
ich habe den Eindruck, dass sowohl VRC als auch ESP bei meinem CV D-Cat nicht richtig funktionieren. Auf nasser Straße ist es fast unmöglich zügig anzufahren, ohne dass die Räder noch im zweiten Gang durchdrehen. Bei Schnee und Eis ist es trotz neuer Winterreifen fast unmöglich ein Durchdrehen der Räder zu verhindern trotz sanftesten Umgangs mit dem Gaspedal.
Ebenfalls setzt auf nasser Fahrbahn bei flotter Fahrweise auf kurviger Strecke zwar das ESP ein (Lämpchen blinkt und es piepst), ich kann jedoch keine Wirkung des ESP feststellen. Das Fahrzeug schiebt über die Vorderräder und es ist eigentlich egal, ob ESP ein- oder ausgeschaltet ist. Es läßt sich nur stabilisieren, wenn man vom Gas geht bzw. auskuppelt.
Der Händler sagt das könne nicht sein, da der Fehlerspeicher keine Meldung anzeigen würde.
Hat jemand ähnliche Erfahrungen?
(Um witzigen Kommentaren vorzubeugen möchte ich erwähnen, dass ich seit fast 30 Jahren Auto fahre und bestimmt eine Fahrpraxis von 500.00 km habe. Habe auch mit meinen vorherigen Autos wie BMW 535i und Volvo 940, die beide keine Traktionskontrolle hatten, trotz Heckantrieb nie die oben beschriebenen Probleme gehabt).
Viele Grüße
Micky22
Beste Antwort im Thema
Toyota hat diese Systeme "traditionell" eher unterschiedlich konstruiert.
Das VSC arbeitet verhalten und greift kaum ins Motormanagement ein um die Leistung zu drosseln, dabei spielt die Motorisierung keine Rolle.
Man "erwartet" von einem Fahrer, dass man in bestimmten Situation auch "richtig" reagiert.
Beim anfahren auf glatter Fahrbahn setzt man gesunden Menschenverstand voraus und unterstellt, dass der Fahrer verhalten, der Witterung entsprechend mit richtiger Bereifung anfährt.
Das klappt dann auch alles ganz gut - naja sag ich nun mal als Frau.
Der Umkehrschluss bietet Opel, die greifen so stark mit den Bremsen und der Drehmomentreduzierung ein, das man einen 150 PS Diesel in einem Zafira andauernd abwürgt - gut hier saß ein Mann am Steuer - ob das nun relevant ist weiß ich nicht.
Das ESP arbeitet eigentlich korrekt und ist eher konservativ konstruiert.
Es greift auch hier traditionelle sehr früh ein.
Das ESP kann allerdings die Physik nicht überlisten und wenn das ESP Lämpchen aufleuchtet, begleitet mit einem hektischen piepen, dann ist das ESP überlastet und nicht mehr in der Lage das Fahrzeug auf Kurs zu halten.
Hier hat der Fahrer den Fahrbahnbelag falsch eingeschätzt und sich soweit verhauen, das auch das ESP nicht mehr korrekt arbeiten kann.
Natürlich spielt auch der Zustand der Bereifung eine Rolle.
Mit " Slicks" auf nasser Fahrbahn ist ESP ebenfalls überfordert.
Allerdings finde ich allgemein das Toyota bei der Motorschleppleistung ( Bestandteil des ESP und oder des VSC ) ein bisschen nachbessern sollte.
Hier setzt Toyota nämlich eine sehr gute Bereifung und sehr guten Grip voraus.
Dieses System arbeite schon sehr verhalten. ( merkt man aber nur auf verschneiten Passstraßen beim runterschalten )
Natürlich können die System auch nicht korrekt arbeiten, das kann aber nur der Toyota Monteur mit dem Diagnosegerät in Erfahrung bringen.
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7 Antworten
Bezgl. des Anfahrens kann ich bestätigen, dass die Traktionskontrolle ihr Mühe hat, die 400Nm des D-CAT "einzubremsen", was aber auch ein stückweit verständlich ist, schliesslich kann sie nicht beliebig stark ins Motormanagement eingreifen, es könnte ja auch sein dass der Fahrer die Leistung absichtlich verlangt.
Bezgl. des ESP kann ich mich nicht beklagen: Ich hatte schon zwei Notbremssituationen auf nasser Fahrbahn, einmal in einer Kurve und einmal bei einem Überholvorgang, den ich abbrechen musste. Beide Male tendierte der Wagen zunächst dazu, mit dem Heck auszubrechen, wurde aber vom ESP zuverlässig "abgefangen". Und beide Male war ich positiv überrascht, denn angesichts der Situation hatte ich mit schlimmerem gerechnet.
Toyota hat diese Systeme "traditionell" eher unterschiedlich konstruiert.
Das VSC arbeitet verhalten und greift kaum ins Motormanagement ein um die Leistung zu drosseln, dabei spielt die Motorisierung keine Rolle.
Man "erwartet" von einem Fahrer, dass man in bestimmten Situation auch "richtig" reagiert.
Beim anfahren auf glatter Fahrbahn setzt man gesunden Menschenverstand voraus und unterstellt, dass der Fahrer verhalten, der Witterung entsprechend mit richtiger Bereifung anfährt.
Das klappt dann auch alles ganz gut - naja sag ich nun mal als Frau.
Der Umkehrschluss bietet Opel, die greifen so stark mit den Bremsen und der Drehmomentreduzierung ein, das man einen 150 PS Diesel in einem Zafira andauernd abwürgt - gut hier saß ein Mann am Steuer - ob das nun relevant ist weiß ich nicht.
Das ESP arbeitet eigentlich korrekt und ist eher konservativ konstruiert.
Es greift auch hier traditionelle sehr früh ein.
Das ESP kann allerdings die Physik nicht überlisten und wenn das ESP Lämpchen aufleuchtet, begleitet mit einem hektischen piepen, dann ist das ESP überlastet und nicht mehr in der Lage das Fahrzeug auf Kurs zu halten.
Hier hat der Fahrer den Fahrbahnbelag falsch eingeschätzt und sich soweit verhauen, das auch das ESP nicht mehr korrekt arbeiten kann.
Natürlich spielt auch der Zustand der Bereifung eine Rolle.
Mit " Slicks" auf nasser Fahrbahn ist ESP ebenfalls überfordert.
Allerdings finde ich allgemein das Toyota bei der Motorschleppleistung ( Bestandteil des ESP und oder des VSC ) ein bisschen nachbessern sollte.
Hier setzt Toyota nämlich eine sehr gute Bereifung und sehr guten Grip voraus.
Dieses System arbeite schon sehr verhalten. ( merkt man aber nur auf verschneiten Passstraßen beim runterschalten )
Natürlich können die System auch nicht korrekt arbeiten, das kann aber nur der Toyota Monteur mit dem Diagnosegerät in Erfahrung bringen.
Zitat:
Original geschrieben von micky22
... und es ist eigentlich egal, ob ESP ein- oder ausgeschaltet ist. ...
Viele Grüße
Micky22
ESP/VSC lässt sich bei Toyota gar nicht abschalten, nur TRC!
Bist Du sicher dass der TRC-Knopf nicht gedrückt war wenn Du sagst, ohne Räderschleudern kein Anfahren? Dann wäre das nur logisch!
Ich kenn das Räderschleudern nur beim Anfahren in Kurven, sonst bin ich scheinbar feinfühliger. In Kurven mit viel Gas ist das Eingreifen des TRC (nicht ESP) deutlich hör- und spürbar. Das geht so weit, dass man bei Glätte auf Steigungen kaum anfahren kann, drum gibt ja auch den Knopf zum Abschalten. Ist das nicht so, würde ich sagen bei Deinem Wagen ist was kaputt. ESP Eingriffe kenn ich bei spiegelglatter Fahrbahn (Lampe blinkt dann) ob es da wirklich Sinn macht ist eine andere Frage. Sonst hatte ich sowas noch nicht. Wenn die Räder keine Reibung mehr zur Straße finden kann das ESP die einzeln bremsen wie es will,- es wird auch nicht helfen, - Physik eben.
monegasse
Hallo,
stimmt, man kann nur TRC abschalten. Habe gestern mein Auto vom Service abgeholt. Meister hat gesagt es sei alles in Ordnung. Habe dann mal auf trockener Fahrbahn einen "Kavalierstart" ausprobiert und siehe da, die Räder sind nicht durchgedreht (?). Habe den Verdacht, dass doch irgend etwas verändert wurde. Muss jetzt erst mal den nächsten Regen abwarten, kann man sich bei uns ja leider drauf verlassen, dass das nicht allzu lange dauern wird. Werde dann sehen, ob sich nach dem Service auch mein subjektiver Eindruck auf trockener Straße bestätigt, dass sich das Problem vielleicht erledigt hat.
Grüße
Micky 22
Zitat:
Ebenfalls setzt auf nasser Fahrbahn bei flotter Fahrweise auf kurviger Strecke zwar das ESP ein (Lämpchen blinkt und es piepst), ich kann jedoch keine Wirkung des ESP feststellen. Das Fahrzeug schiebt über die Vorderräder und es ist eigentlich egal, ob ESP ein- oder ausgeschaltet ist. Es läßt sich nur stabilisieren, wenn man vom Gas geht bzw. auskuppelt.
Äh hast Du die Wirkung des ESP richtig verstanden? Schon erstaunlich, dass immer wieder Leute meinen, die zahlreichen elektronischen Helferlein könnten dauerhaft die Physik überlisten. Ob dein Wagen über die Vorderräder schiebt oder nicht hat nichts mit dem ESP zu tun. Ich würde einfach mal empfehlen etwas sachter in die Kurve zu fahren und das Fahrverhalten den Streckenverhältnissen anzupassen. Ansonsten beim ADAC mal ein Fahrertraining besuchen, da kannst Du dann die Sau rauslassen und Deinen Wagen ohne Gefahr für andere aus der Kurve fliegen lassen 
Die TRC lässt beim D-Cat einen bestimmten Schlupf zu. Wird es zu heftig greift es ein. Manch andere Fahrzeuge lassen gar keinen Schlupf zu. Warum das TRC beim Verso Schlupf zulässt und trotzdem abschaltbar ist? Hab ich mich auch schon gefragt.
Alle ESP-Systeme haben Probleme mit dem Untersteuern, das ist schwer zu kontrollieren. Die Wirkung des ESP ist beim Verso durchaus zu spüren, auch wenn es spät einsetzt, vor allem beim Untersteuern.
Hab mit meinem schon ein Sicherheitsstraining gemacht, da konnte man das sehr gut feststellen.
Im Übrigen hilft das ESP auch bei Nässe und auch sonst bei glatter Fahrbahn. Natürlich nur im Rahmen der Physik. 100%ige Spurtreue darf man natürlich nicht erwarten.
Hatte mal ein gefährliche Situation bei Blitzeis mit meinem alten Mini. Hätte nicht gedacht, dass das ESP den Wagen noch rettet. Der vor mir und der hinter mir landeten im Graben (beide hatten kein ESP).
Morgen geht es mit dem neuen Mini zum Sicherheits- und Slalomtraining
Mal schauen was das ESP da leistet.
Es wurde korrekt gesagt, dass ESP ein Untersteuern nicht so gut beeinflussen kann - auf schneeglatter Fahrbahn sowieso. Es spielt dabei übrigens eine grosse Rolle, um welche Art von Schnee es sich handelt. Auf trockenem und kaltem Schnee funktioniert es sehr gut, auf nassem Schnee nur schlecht - hat mit dem Grip zu tun.
Ausserdem ist es so, dass bei Toyota die akustische Warnung (piepsen) ertönt, BEVOR das ESP wirklich eingreift. Wenn man die Regelung provoziert, piepst es heftig, aber regeln tut es erst sehr spät, dann dafür aber sehr energisch und wirksam.
TRC bei Toyota ist nur unter M-Split Bedingungen hilfreich. Sonst stört es nur, da es vor allem die Motorleistung drosselt, wenn die Räder durchdrehen. Ich vermisse eine effiziente Kraftverteilung immer wieder. Bei Schnee sorgt das TRC zuverlässig dafür, dass man an recht harmlosen Steigungen hängen bleibt.
TRC ausschalten, dann geht es immer wesentlich weiter.