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VW 2.0 TDI CFFB CR Injektor Ein- und Ausbau + reinigen
Servus, nachdem mein Passat CFFB, seit einer knappen Woche im kalten Zustand ein extremes nageln hatte und teilweise nicht auf allen Töpfen lief, siehe Video…
https://youtube.com/shorts/dkHqIgOLoY4?feature=shared
Musste schnell eine Diagnose her.
Der Verdacht lag schnell an den Injektoren, also Diagnosegerät ausgekramt und erst mal die Einspritzmengenabweichung (auch Raildruck…) gecheckt... Siehe da, Zylinder 2 hatte eine Abweichung von ca. +2,5 mg pro Hub!!!
Die anderen waren auch nicht sooo dolle iwas um die +-0,2 - 0,5, aber soweit noch in der Toleranz, nur kam ich in der Summe bei weit über +1,5 mg/stroke raus…
Also war von meiner Seite aus der Verdächtige (einer von vielen bei der Karre) lokalisiert. Da ich mich mit Injektoren bis jetzt noch nicht so stark beschäftigt hatte, aber es trotzdem vorher erstmal auf eigene Faust versuchen wollte, musste jetzt erst mal, schon wieder in Werkzeug investiert werden ??
https://img.motor-talk.de/KolaZKYweVXLd0em.10.jpg
Inspektionskamera
https://www.vevor.de/.../...-bidirektional-4500mah-akku-p_010921210736
Injektorsitz Fräser/ Bürsten
https://www.google.com/url?...
Gleithammer / VW-Bosch Adapter
https://www.xxl-automotive.de/.../...blue-vag-ford-wie-t10415-303-1747
Soviel erst mal an Spezialwerkzeug, der Rest besteht zum Glück schon…
Das oben genannte Werkzeug kann ich wirklich empfehlen, vorausgesetzt man weiß auch wie man mit um zu gehen hat. Aber weiter Mit dem Thema
Da 4 neue Injektoren um die 1000€ kosten sollen und das Werkzeug beim Wechseln ja eh benötigt werden würde, versuche ich diese vorerst im Ultraschall Bad zu reinigen.
Nun zum Ausbau
Motorabdeckung runter nehmen und die Injektorschächte bei warmen Motor, mit Injektorlöser einsprühen und etwas wirken lassen. Bei mir waren es etwa 2 Stunden bis ich meine Garage wieder auf Vordermann gebracht hatte.
Vielleicht brauchts des auch gar nicht, aber meine Injektoren gingen wirklich total easy raus!
https://img.motor-talk.de/KolKhIXdgoQAkJYI.10.jpg
Wie bei all meinen Arbeiten hängt die Batterie in der Werkstatt immer zum generieren, hat bis jetzt noch nie geschadet und falls die Batteriespannung zu gering sein sollte, hat man nach der Reparatur (vielleicht) eine Fehlerquelle weniger…
Bevor es aber nun ans zerlegen geht, sollte der Arbeitsbereich penibelst gesäubert werden, damit kein unnötiger Dreck in den Injektorschacht oder Leitungen gelangen kann. Dazu erst mal alles mit Druckluft ausblasen. Anschließend habe ich alles mit Bremsenreiniger geduscht (bitte nicht bei heißem Motor!!!) und nochmal abgeblasen.
https://img.motor-talk.de/KolLpxCeWK7XuBds.10.jpg
Jetzt können die 4 Kabelstecker der Injektoren gezogen und nach vorne abgelegt werden.
https://img.motor-talk.de/KolMLCS2av-H6U64.10.jpg
Anschließend werden die Verbindungen der Rücklaufleitung getrennt, dazu mit einem ganz kleinen Schlitzschraubendreher (~2mm) die Sicherungsclips ganz vorsichtig nach oben schieben, bis diese in der oberen Nut einrasten.
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Wenn dies mit allen Vieren passiert ist, kann die Rücklaufleitung bzw. die einzelnen Stecker, durch vorsichtiges drehen und ziehen nach oben abgenommen werden.
Diese, wie die Kabel, nun auch nach vorne ablegen und am besten mit einem Papier/ Karton oder was auch immer abdecken, damit kein Dreck oder Sprit hin kommt.
https://img.motor-talk.de/KolM7l-aDty-J7Zz.10.jpg
Da die Injektoren jetzt von oben gut Sichtbar sind, jetzt den IMA-Code (in meinem Fall 7-stellig) zu den jeweiligen Zylindern notieren, damit die gleichen Injektoren später wieder an der gleichen Stelle montiert werden!!!
https://img.motor-talk.de/KolNp9tmWlWbSpK0.10.jpg
Im nächsten Schritt werden jetzt die Hochdruckleitungen gelöst (Halteblöcke Injektor noch nicht lösen!), dabei diese am Injektor logischerweise komplett und an der Rail nur soweit löst, bis sich die Leitungen an der Verbindung drehen lassen können.
Die Hochdruckleitungen nun nach oben weg drehen, damit man genug Platz für’s arbeiten an den Injektoren und Schächten hat. Wer will kann diese natürlich auch komplett abschrauben, dann hat man mehr Platz und laut Hersteller sollen diese bei geringster Beschädigung auch ausgetauscht werden. Nur muss man beim montieren darauf achten, daß die selbe Leitung bzw. Schraubverbindung wieder auch an selbe Stelle kommt!!!
https://img.motor-talk.de/KolOIpUBA-7Bm3Lr.10.jpg
Jetzt können beide Dehnschrauben von den Halteblöcken herausgeschraubt werden. Da es sich ja um Dehnschrauben handelt, müssen diese unbedingt erneuert werden!!!
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Nun den Gleithammer mit dem passenden Aufsatz an den Anschluss der Hochdruckleitung schrauben und mit ganz vorsichtigen Schlägen, jeweils recht und links beide Injektoren pro Halteblock austreiben. Wirklich ganz vorsichtig und unbedingt abwechselnd, damit der Halteblock nicht das Kunststoffgehäuse vom Stecker beschädigt!!!
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Nachdem die Injektoren soweit ausgetrieben sind, bis kein Widerstand mehr vorhanden ist, kann man diese zusammen mit dem Halteblock nach oben abziehen. Wie schon vorher erwähnt, den IMA-Code bzw die Injektoren merken, in oder an welchem Zylinder dieser war!!!
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Jetzt wo die Injektoren draußen sind und ich die Düsenstöcke sehe, bin ich so langsam guter Dinge, das ich dem nageln mit einem Ultraschallbad vielleicht entgegenwirken kann. Weder mit bloßem Auge noch mit Lupe lassen sich die Düsenbohrungen einmal erahnen. Ja ich fahre einen Diesel und dies auch sehr gerne!!! Aber nachdem ich die ganze Ansaugbrücke, Drosselklappe und so gut es ging die Ansaugkanäle vor ca. 2 Monaten schon von der Verkockung/Versoffung befreit hatte, jetzt auch noch die Injektoren.
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Wie freue ich mich nur auf den AGR-Kühler ??
Echt fraglich was in den Brennräumen überhaupt zünden konnte…
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So nun aber ab in’s Bad mit den Injektoren, vorher natürlich noch die Kupfer- sowie die Dichtringe runternehmen, da der Injektorreiniger nicht so auf Buntmetalle steht ??
Als Reiniger habe ich den Tickopur TR 13 mit Britta gefiltertem Wasser genommen, das, wie empfohlen in einem Verhältnis von 1:10 und bei ~65° für 15:00 Minuten, sprudeln lassen.
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Bereits nach einer Minute konnte man die Injektoren im Bad nicht mehr sehen, da sich die Lösung so dunkel verfärbt hat. Aber das anschließende Ergebnis, spricht schon mal wirklich für sich. Ich erkenne und kann die Anzahl der Löcher sogar zählen ??
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Nachdem Bad sollte man eigentlich mit Wasser die Reinigungsflüssigkeit abwaschen, ich nahm Bremsenreiniger…
Damit die Injektoren bis zum Einbau keinen Flugrost ansetzen, habe ich diese mit WD40 eingesprüht, abgewischt und nochmals abgeblasen.
Bevor es jetzt an’s reinigen von den Injektorschächten geht, müssen die Düsendurchführungen mit den beiliegenden Stopfen verschlossen werden. Diese dazu auf die „Gewindestange“ aufschrauben und mit leichtem Druck in das unterste Loch einführen. Zusätzlich habe ich diese mit einem kleinen Kunststoffhammer und wirklich nur einem ganz kleinen Schlag nachgesetzt.
Vorsicht bei arbeiten mit den Brüsten, das diese die Stopfen nicht in den Brennraum rein drücken!!!!
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Jetzt kann mit dem reinigen vom Schacht begonnen werden. Dazu habe ich erst mal alles an losem Dreck mit einem Staubsauger auf welchen ich einen Schlauch aufgeklebt hab, abgesaugt. Anschließend werden die Injektorschächte mit Tüchern , die ich auf eine Stange geklebt hab gereinigt.
Im Anschluss werden diese mit den beiliegenden Drahtbürsten/ Verlängerungen und einem Akkuschrauber vorsichtig aber penibel gereinigt. Um sicher zu gehen, das die Schächte wirklich sauber sind, diese wieder mit den „Stangentüchern“ blitzeblank putzen.
Jetzt können die Stopfen Mithilfe der „Gewindestange“ wieder entfernt werden und die Düsendurchführungen zum Brennraum, mit den schmalen Drahtbürsten per Hand gereinigt werden.
Da die Kupferringe sich mit der Zeit in den Alukopf gearbeitet haben und man nicht gewährleisten kann, den neuen Kupferring in den alten „Abdruck“ zu treffen, müssen die Injektorsitze nachgearbeitet werden.
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Dazu befinden sich im Set viele unterschiedliche Fräser. In meinem Fall der 15-19. Dieser wird per Madenschraube am Drehwerkzeug befestigt. Bevor es an das Fräsen geht, sollte man die Schneiden mit Fett füllen, da sich so die abgetragene Aluspäne darin festsetzen kann.
https://img.motor-talk.de/KolXProZ0O3WzeZZ.10.jpg
Nun wird der Fräser in den Schacht geschoben bis dieser satt aufliegt. Da der untere Zapfen des Werkzeugs dieses schon mal etwas zentriert, erleichtert das einem ungemein das ausrichten. Nichts desto trotz muss man beim drehen von Hand darauf achten, das man nicht wie ein Alkoholiker rum eiert! Das passiert schneller als man denkt, da man beim drehen ja auch einen gewissen Druck ausüben muss.
Am besten kontrolliert man nach 2-3 Umdrehungen den Sitz, nicht das man doch nur einseitig Material abträgt. Es sollte auch nur die außen entstandene Erhöhung abgetragen werden, um so wenig Material wie möglich wegzunehmen. Wird zuviel abgetragen, muss ein stärkerer Kupferdichtring genommen werden.
Nach jedem Zylinder sollte das komplette Fett versetzt mit Aluspäne vom Fräser Mithilfe von Bremsenreiniger und Druckluft entfernt und wieder mit Fett gefüllt werden.
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Wenn man mit allen Zylindern durch ist und diese nochmals gereinigt hat, ist der Injektorschacht soweit bereit, für die gereinigten mit neuen Dichtungen versehenen und mit Injektor-/ Glühkerzenfett ganz dünn benetzten Injektoren??
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Da die Injektoren ausgebaut sind, kontrolliert gleich die Dichtungen von der Zylinderkopfhaube zu den Injektoren. Hatte ich vorher noch nicht erwähnt, da ich Aufgrund der KGE die Haube bei mir gleich mit erneuert habe…
Und jetzt alles in umgekehrter Reihenfolge wieder zusammenbauen
So nach all der Arbeit, geht’s jetzt an das schöne zusammenbauen.
Dazu die „neuen“ Injektoren mit den Halteblöcken in die Injektorschächte legen (IMA-Code beachten!!!) und die neuen Dehnschrauben vorerst nur ganz locker per Hand aufdrehen, die Injektoren sollten sich noch bewegen lassen, um den Hochdruckleitungen zu folgen.
Jetzt die Hochdruckleitungen wie vorher mit den Injektoren verbinden, die Überwurfmuttern allerdings nur mit der Hand anziehen, da die Injektoren ja noch lose sind. Das ganze natürlich auch auf der Railseite, bis die Leitungen spielfrei sind.
Jetzt können die Dehnschrauben der Halteblöcke angezogen werden. Dazu die Schrauben mit einem Drehmomentschlüssel (8 Nm) anziehen und anschließend um 270° weiterdrehen, jedoch bitte nicht mit dem Drehmomentschlüssel ??
Nun alle Überwurfmuttern der Hochdruckleitungen mit einem Drehmoment von 28 Nm anziehen. Da ich dafür noch keine Nuss und keinen Gabeldrehmomentschlüssel habe, aber doch schon die ein oder andere Schraube mit Drehmoment bearbeitet habe, verlasse ich mich hier dieses Mal auf mein Gefühl ??
Bevor jetzt die Rückleitungen wieder angestöpselt werden sollten auch hier die O-Ringe ausgetauscht und ganz leicht mit Motoröl benetzt werden. So kann man diese nun nach und nach auf den Anschluss am Injektor aufstecken, bis dieser hörbar einrastet. Die Sicherungsclips natürlich erst nachdem die Rücklaufleitung auf den Injektoren sitzt wieder nach unten sichern.
Jetzt noch die Stecker mit den Injektoren verbinden, das Kraftstoffsystem entlüften und das Batterieerhaltungs-/ Ladegerät abnehmen. Bevor die Motorabdeckung aufgesetzt wird, den Motor vorerst im Standgas laufen lassen und vorne kontrollieren ob auch alles dicht ist!!!
(Wenn ich schon arbeiten am Kraftstoffsystem durchführe, und dieser nicht gerade 3 Tage alt ist, ist es für mich selbstverständlich den Kraftstofffilter mit zu wechseln.)
Nach einer Probefahrt ggf. auch dazwischen kontrollieren ob auch alles dicht ist!!! Die schwarzen Flecken auf den Autobahnen entstehen nicht nur durch Kabelbrannt…
Generell sollte keiner diese Arbeiten durchführen, der weder Fach- noch Sachkundig ist ,und wie in meinem Fall das nötige Werkzeug hat!
In meinem Fall hat die Reinigung der Injektoren, die saubere Abdichtung dieser (vielleicht liegt es auch an dem erneuern, des inzwischen 1 Jahr altem Kraftstofffilter ??) folgendes:
Der Motor lauft jetzt wieder seidenweich, kein nageln oder sonstiges. Bereits beim Start lief dieser deutlich ruhiger! Bei der ersten Probefahrt hatte ich für ca. 5 Sekunden das Gefühl, 50PS mehr zu haben, dieses verflog aber schnell, und das Auto fühlte sich wieder an, wie vor dem Ausfall des 2. Injektor. ??
Klar könnte der Motor mit NEUEN Injektoren mehr Leistung bringen als mit den nur „öberflächlich“ gereinigten. Aber dafür das dieser Eingriff eigentlich nur um die 50€ kostet, bin ich mit dem Resultat mehr als zufrieden. Die Summe der Einspritzmengenabweichung liegt bei mir nun bei 0,00 mg/stroke!!!
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Wie lange dies nun so bleibt, kann ja nichtmal die Glaskugel sagen, aber die ersten 100km sind schon mal absolviert. Der Langzeittest wird es zeigen.
So nun gutes gelingen und zwingt mich bitte nicht, nochmals das Wort INJEKTOR wiedergeben zu müssen ??
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welche MStG Software Teilenummer und Version ist im Einsatz?
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Ich ziehe die Injektoren bei den VW CRs immer einfach so ohne Vorbereitung mit dem Abzieher raus. Geht bisher immer.
wenn der Injektorsitz nicht durch Ruß zugesetzt ist, braucht man den nicht weiter reinigen oder polieren. Einmal mit Druckluft sauber blasen reicht.
MSG Nummer und Version ist doch total nebensächlich...
Bei mir traten die ersten Probleme mit ~220000 km auf.
Und das der Injektorsitz keine Abnutzung durch die Kupferringe haben kann, kann sein, aber bei mir so nicht gewesen (siehe Bilder...)
Man kann auch gerne das Öl und den Dreck mit Druckluft in den Brennraum blauen. Aber man kann auch bestimmt 20 mal die selbe Ölablassschraube her nehmen. ??
dadurch, das die Injektoren viel mehr beansprucht werden seitdem die Abgasskandal Updates drauf sind, finde ich es schon sehr relevant bzw. auch interessant Vergleichswerte zu haben. Ich konnte auch Injektoren mit 270tkm nochmal retten mit Software downgrade und Ultraschallbad vor 6 Jahren. Es waren die gleichen 03L130277J.
Die paar Tropfen Öl und paar Krümel Ruß machen nichts im Brennraum. Das ist nicht tragisch. Späne sollten da natürlich nicht rein. Keine Frage. Aber da wo nicht gehobelt wird, gibt es keine Späne. Ich konnte auf den Bildern keinen Injektorsitz erkennen, der zwingend gereinigt/geschliffen werden musste. Aber schaden tut es nicht solange alles sauber ist.
ich sehe da ein paar unnötige Schritte, aber von mir aus. Ich habe kein Problem damit. Ich musste es ja nicht machen Daumen hoch für die Mühe.
Vielen Dank für den ausführlichen Beitrag @AlexHef85! Auf der Suche nach Infos zur Injektorenreinigung bin ich hier gelandet. Und auch Danke an @BLiZZ87 für die Beteiligung. Das alles hat mich bestärkt die Sache einfach mal anzugehen.
Hintergrund: Mein 2,0 TDI 140PS B7 hatte vor einiger Zeit schonmal das Problem, dass er im kalten Zustand und bei niedrigen Drehzahlen sehr laut "nagelte" und etwas ruckelte. Nach kurzer Zeit hat sich das aber wieder gegeben. Jetzt fing er vor Kurzem erneut damit an. Zuerst habe ich mal im Trial-and-Error Prinzip die Glühkerzen gewechselt, das hat aber nur kurz geholfen und die Geräusche aus dem Einspritzsystem waren immer noch sehr rauh. Also heute dann nach dem Studium dieses Beitrags mal eben die Reinigung angegangen. Allerdings die von BLiZZ87 angesprochene "kleinere" Variante. Meine Sitze haben auch fast keine Spuren gezeigt daher habe ich auch kein schlechtes Gewissen diese nicht gefräst zu haben.
Nachdem wieder alles zusammen war lief der Motor gaaaanz anders als vorher. Obwohl ich zur Probefahrt die Abdeckung nicht auf den Motor gelegt hatte, war von der Einspritzung kaum was zu vernehmen und kein ruckeln war mehr zu spüren. Mal gespannt wie es morgen früh ist, wenn er tatsächlich mal kalt starten muss. Aber ich bin zuversichtlich!
Benötigt bzw. gekauft habe ich
den Gleithammer mit Adapter,
Ultraschallbad (wollte ich sowieso immer schon haben),
Tickopur ,
Dehnschrauben, O-Ringe für Rücklauf und Injektoren, Kupferdichtringe.
Der Rest ab Werkzeug war vorhanden.
Selbst wenn ich das Ultraschallbad voll einrechne, liege ich wohl deutlich unter dem, was eine Werkstatt dafür genommen hätte.
Lange Rede, kurzer Sinn: Vielen Dank für die Anleitung nochmals!
Sehr gerne, ist halt eben sehr heftig was man selber alles so machen kann, wenn man das benötigte Werkzeug und etwas Knowhow hat...
Aber der Passat hat uns gestern verlassen, da wir Aufgrund von Zuwachs expandieren mussten.
Wie sehr freue ich mich auf die neue "Euro5-Hurbel" ??
Expandieren muss ich zum Glück nichtmehr, die Kids sind groß und haben mittlerweile eigene Autos. :-) "Downgrading" hab ich mal probiert, aber wenn man mal Passat Variant gewohnt ist, ist was kleineres eigentlich schwer zu ertragen. :-D Daher versuche ich das gute Stück so lange es geht "zeitwertgerecht" am Laufen zu halten (EZ 2014, KM Stand aktuell 255.000).
Zitat:
@AlexHef85 schrieb am 20. Juli 2024 um 21:57:00 Uhr:
Sehr gerne, ist halt eben sehr heftig was man selber alles so machen kann, wenn man das benötigte Werkzeug und etwas Knowhow hat...
Aber der Passat hat uns gestern verlassen, da wir Aufgrund von Zuwachs expandieren mussten.
Wie sehr freue ich mich auf die neue "Euro5-Hurbel" ??
Ich muss auch mal danke sagen
Hab gestern alles zerlegt und heute gehts wieder ans zusammenbauen.
Ein injektor ging schlecht raus, die Kupferscheibe war gebrochen und der O-Ring hatte sich schon aufgelöst.
Im selben Zug wechsel ich noch die Ventildeckeldichtung mit, da undicht.
Kennt dafür jemand die Drehmomente?
Hallo zusammen, @AlexHef85 vielen Dank für deinen ausführlichen Bericht.
Mein Caddy 1,6 Tdi hat aktuell 210000 Km drauf. Die Injektoren sind meines Wissens nach noch die ersten.
Durchschnittlicher Verbrauch 6,8 L. Turbo, Agr und DPF bereits getauscht bzw. gereinigt.
Der Wagen läuft sauber, aber wirkt subjektiv zu schwach.
Mich interessieren hier eure Erfahrungswerte. Lohnt sich die Reinigung per Ultraschall? Gibt es Langzeiterfahrungen? Was ist das eigentliche Verschleißteil an einem solchen Injektor?
Vielen Dank
Die Düsennadel ist das Verschleißteil. Abhilfe: Neukauf
Die Elektronik oben im Kopf kann kaputt gehen. Abhilfe: Neukauf
Verschmutzung kann Beeinträchtigungen herbeiführen. Abhilfe: Reinigung
Aufbau:
https://www.kfztech.de/kfztechnik/motor/diesel/duesen/duesen.htm
Zitat:
@BLiZZ87 schrieb am 12. November 2024 um 16:00:55 Uhr:
Die Düsennadel ist das Verschleißteil. Abhilfe: Neukauf
Die Elektronik oben im Kopf kann kaputt gehen. Abhilfe: Neukauf
Verschmutzung kann Beeinträchtigungen herbeiführen. Abhilfe: Reinigung
Aufbau:
https://www.kfztech.de/kfztechnik/motor/diesel/duesen/duesen.htm
Kan man nicht nur den unteren teil der Injektoren (mechanischer teil) zerlegen und dann auch von innen ins ultraschallbad?
Genau das hab ich mal mit einem bekannten an meinem 330d (bj 2004) 2018 gemacht.
Hat funktioniert.
Ob das heutzutage mit den injetoren immer noch geht weiß ich nicht
Die modernen CR Injektoren sollte man nicht zerlegen. innen verschmutzt es nicht mMn. unten am ehesten, weil die Düse im Brennraum steckt.