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VW Puma Oelverlust hinter Riemenscheibe/tiefer Oeldruck

VW
Themenstarteram 22. Mai 2017 um 9:58

Hallo Käfer-Fans

Bin neu auf dem Forum und möchte ein Problem bei meinem VW Puma 1600er schildern, in der Hoffnung auf eine zutreffende Diagnose von einem Spezialisten im Forum.

Motor ist 1600er aus Brasilien, Vergaser Solex Brosol original, Zündung ohne Vacuum mit 10° früh.

Motor lief die letzen 2 Jahre gut, auch bei 36 Grad Hitze, allerdings war der Oeldruck im Leerlauf so tief, dass die Lampe kam und das Instrument bei null anzeigte!

Ich wollte etwas gutes tun und habe eine Zusatzoelwanne mit plus 1 Liter Oelinhalt und Filter sowie eine 28mm Oelpumpe eingebaut. Soweit war es ok.

Aber: Plötzlich begann der Oeldruck noch weiter zu sinken, sobald der Motor sehr warm war. Unter 1500 Touren Lampe an und Instrument bei null. Gleichzeitig begann der Motor Oel bei der Kurbelwelle hinter dem Riemenrad zu verlieren, was dann auf den Auspuff tropfte und Rauchzeichen gab. Ich habe dann von 15-40er Oel auf mineralsiches 20-50 er gewechselt; leider ohne Erfolg.

Nach rund 1000 km war ich wieder bei mir in der Werkstatt und habe die Kompression gemessen: 1. bei 10, 2. bei 9.7, 3. bei 10, 4. bei 10.2, also eigentlich ok!? Kerzen links gutes Bild, Kerzen rechts verrust und Vergaser patscht (hat sich wohl verstellt).

Wo soll ich noch suchen bzw. ansetzen? Was könnte eine mögliche Ursache sein?

Bin um Hinweise von Profis dankbar.

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10 Antworten

Wenn der Sumpf einen Filter hat, der auf den Ölschnorchel gesetzt wird, also in den ANSAUG, dann ist das die ultimativ beste Lösung für einen schnellen Lagertod.

SOFORT den Filter entfernen.

Drücken kann eine Käferpumpe ein ganze Menge, SAUGEN jedoch garnix. Saughöhe ist nur wenige Zentimeter... selbst wenn alles in Ordnung wäre.

Wahrscheinlich ist der Ölpumpendeckel eingelaufen, zerkratzt. Plan schleiffen oder ersetzen, ab besten aus Stahl... nicht Alu.

Der Simmering ist eine alte Käfer Krankheit. Wurde das Lagerspiel damals korrekt eingemessen? Wurde der Schwung mal getauscht?

Hola.

Riemenscheibe mit Abzieher weg nehmen. Wie sieht die Oberfläche auf dem geschliffenen Teil aus. Hat es da eine Rille?

Überprüfen ob Lager Spiel hat, wen ja sehr schlecht! wenn nein wars nur der Simmenring.

Simmenring ersetzten und beim montieren soweit eindrücken, dass die Lippe des Simmenrings nicht wieder in die gleiche Rille kommt.

Lg Peter

Die Riemenscheibe hat keine Simmering.Da ist nur eine Rücklaufschnecke.

Vari-Mann

am 22. Mai 2017 um 18:21

Ist ja schön ,dass dies auch mal einer sachkundig bemerkt.

B19

Zitat:

@Vari-Mann schrieb am 22. Mai 2017 um 19:30:44 Uhr:

Die Riemenscheibe hat keine Simmering.Da ist nur eine Rücklaufschnecke.

Vari-Mann

Sory, war auf der Schwungradseite.

Peter

Themenstarteram 23. Mai 2017 um 10:12

Danke für die Hinweise! Ich bin echt erschüttert, dass der Zusatzsumpf (von Hoffmann Speedster) solche negativen Auswirkungen haben soll. Ich werde mal zurückbauen und sehen, was sich verändert (Oel hinter Riemenscheibe und/oder Oeldruck. Werde auch den Deckel der Oelpumpe tauschen, um sicher zu sein.

Wenn ich klarer sehe, werde ich hier berichten. Wird aber einige Zeit dauern.

Vorerst Danke an alle, die Hinweise gaben.

Zitat:

@Red1600i schrieb am 22. Mai 2017 um 16:57:14 Uhr:

Wenn der Sumpf einen Filter hat, der auf den Ölschnorchel gesetzt wird, also in den ANSAUG, dann ist das die ultimativ beste Lösung für einen schnellen Lagertod.

SOFORT den Filter entfernen.

Drücken kann eine Käferpumpe ein ganze Menge, SAUGEN jedoch garnix. Saughöhe ist nur wenige Zentimeter... selbst wenn alles in Ordnung wäre.

Wahrscheinlich ist der Ölpumpendeckel eingelaufen, zerkratzt. Plan schleiffen oder ersetzen, ab besten aus Stahl... nicht Alu.

Der Simmering ist eine alte Käfer Krankheit. Wurde das Lagerspiel damals korrekt eingemessen? Wurde der Schwung mal getauscht?

Das mit dem Ölaustritt an der Riemenscheibe: das hört sich nach erhöhtem Innendruck an. Dann haut er Öl dort raus.

Was auch sein kann: du hast ihn überfüllt. Dann planscht die Kurbelwelle im Öl und verschäumt.

Da du einen extra Ölsumpf hast: verlängere den Ansaug bis in den Sumpf, mach ihn länger. Dabei das Rohr anschrägen... dann geht es nicht zu durch Blödsinn. 45 Grad...

Dann kannst du das Ölniveau absenken, unter Minimum sogar.... und das Verschäumen wäre garantiert weg.

Hallo moccalino,

ich seh das alles etwas anders: Der Motor ist auszubauen und zu zerlegen, um zu schauen, was wirklich ist.

Ich gehe davon aus, daß du schon einen Motorschaden hast. Fährst du weiter, wird es sich in einen kapitalen Motorschaden ausweiten, wo eine Revision sehr teuer werden wird, wenn überhaupt originalgetreu machbar.

Also: nicht mehr Fahren oder nur wagen zu Starten!

Bis jetzt hat es nicht "Bumm" gemacht, was ca. Minimum 7000€ bedeutet.

Der Motor muß wirklich raus und zerlegt werden: Der Öldruck ist fast nicht vorhanden und es sind wohl noch keine Späne im Öl (was du wohl berichtet hättest): Bis jetzt ist noch nicht schlimmes am Motor passiert! Jetzt ist die Revision des Motors noch recht kostengünstig möglich!

Bitte nimm es Ernst!!!

Gruss.

Themenstarteram 24. Mai 2017 um 18:51

Danke für die Einschätzung. Da sich die Situation über die Zeit verschlechtert hat, kann ich diese Beurteilung nicht enfach ignorieren und werde den Motor wohl zerlegen müssen.

Was mich bisher einfach etwas irritiert hat, ist die Tatsache, dass der Motor bisher keine Geräusche gemacht hat und dass er nie zu heiss geworden ist. Beides hätte ich bei einem bervorstehenden Schaden erwartet.

Einzig bei starker Belastung hatte ich schon das Gefühl, dass dem Motor etwas die Puste ausgeht (frühes Runterschalten am Berg).

Wenn ich denn den Motor schon zerlegen muss, dann möchte ich gerne etwas mehr Leistung "einbauen". Allerdings müssten die Abgaswerte erhalten bleiben und man dürfte den Zylindern die Mehrleistung nicht ansehen. Welche sinnvollen Möglichkeiten sind denkbar und einfach zu realisieren? Auch hierzu bin ich für Hinweise/Anregungen dankbar.

Zitat:

@rubberduck0_1 schrieb am 23. Mai 2017 um 21:44:18 Uhr:

Hallo moccalino,

ich seh das alles etwas anders: Der Motor ist auszubauen und zu zerlegen, um zu schauen, was wirklich ist.

Ich gehe davon aus, daß du schon einen Motorschaden hast. Fährst du weiter, wird es sich in einen kapitalen Motorschaden ausweiten, wo eine Revision sehr teuer werden wird, wenn überhaupt originalgetreu machbar.

Also: nicht mehr Fahren oder nur wagen zu Starten!

Bis jetzt hat es nicht "Bumm" gemacht, was ca. Minimum 7000€ bedeutet.

Der Motor muß wirklich raus und zerlegt werden: Der Öldruck ist fast nicht vorhanden und es sind wohl noch keine Späne im Öl (was du wohl berichtet hättest): Bis jetzt ist noch nicht schlimmes am Motor passiert! Jetzt ist die Revision des Motors noch recht kostengünstig möglich!

Bitte nimm es Ernst!!!

Gruss.

Themenstarteram 10. Dezember 2018 um 10:07

Nachtrag zu meiner Geschichte: Habe noch einen mechanischen Oledruckmesser bei Limora gekauft und damit gemessen. Der Oeldruck war recht gut bzw. normal!? Hatte dazu das Teil ausgebaut, bei dem die beiden Oeldruckgeberschalter angeschlossen waren und versuchte dann dieses zu reinigen. Da dies nicht recht gelang, begann ich mit einer dünnen Spitze darin "herum zu stochern". Resultat: Ich fand ein ganz kleines Stück Plasticfolie darin. Wie lange dies schon drin war und bei welchem Besitzer es reinkam? Keine Ahnung. Aber es hat wohl das Oel von den Gebern teilweise abgehalten. Jetzt läuft der Motor wieder mit Oeldruck wie vorher; nicht mehr neu, aber vorerst wohl noch für einige Zeit ok.

Fazit: kleine Ursache, grosse Auswirkung und trotzdem noch Glück gehabt.

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