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VW Werkstatt Stundensatz

VW Golf 4 (1J)
Themenstarteram 16. April 2014 um 21:33

Also: Parkschaden am Golf, Schädiger bekannt, Versicherung ist mit fiktiver KVA-Abrechnung einverstanden.

Nun setzt VW im KVA einen Stundensatz von € 144,00 an, den man mir als Kunde bei Reparatur in Rechnung stellen würde.

Gleichzeitig sagt man mir dort, dass man mit nämlicher Versicherung aber ein "Netzverbund" Abkommen habe, wonach gegenüber Versicherungen nur € 84,00 abgerechnet würden, es sei also mit Kürzungen zu rechnen.

Jetzt frage ich mich, ob ich als privater VW Kunde eigentlich der letzte einsame Dumme bin, dem man € 144,00/Std. in Rechnung stellen würde?

Was soll ich davon halten?

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13 Antworten

Wow ok 144 ist ne Hausnummer Oo.

Bei meiner Vertragswerkstatt verlangen die 94€/Std, was angemessen ist.

144 würde ich im Leben nicht bezahlen!

Zitat:

Original geschrieben von piech

 

Jetzt frage ich mich, ob ich als privater VW Kunde eigentlich der letzte einsame Dumme bin, dem man € 144,00/Std. in Rechnung stellen würde?

Ja, so siehts aus, der Freundliche hier um die Ecke schlägt 137€ /h an.

Die Teile- und Werkstattpreise für Privatleute sind einfach sowas von Gut und böse, dass es schon fast witzig ist. Gewerbliche Kunden bekommen in der Regel %te

Mir hat jemand beim Rangieren den Kotflügel und die Stoßstange minimal angefahren, steht man 5 Meter vom Auto weg, ist der Schaden nicht sichtbar. Laut Gutachter des Freundlichen Schadenshöhe: 2096€

Bin mal gespannt wieviel die Versicherung mir kürzt.

Autofahren wird langsam wieder unbezahlbar.

Die Maut kommt (die 100%ige Entlastung garantiert nicht), das Feinstaubproblem wird weitere Maßnahmen im Verkehr nach sich ziehen (wenngleich man dort an falscher Stelle sucht, wie zu Ostern), die Euro6 kostet (was ich grundsätzlich ja gut finde, dass wir Abgas vermeiden), die Kraftstoff-, Wartungs-, Versicherungs-, Reparaturkosten werden weiterhin steigen, die Parkplatzgebühren auch (schon aus Gründen der Verkehrsregelung und der Verbannung des privaten innerstädtischen Verkehrs, was ich grundsätzlich auch gut finde, dennoch gibt es bis heute Idioten, die in HH mit dem Auto in die City zum Shoppen fahren, weil sie es sich wert sind...) und und und.

Zeitgleich stellen die Hersteller fest, dass das Durchschnittsalter von NW-Käufern immer weiter steigt (oder doch zumindest stagniert und nicht etwa sinkt, trotz ihrer Bemühungen junger, frecher Autos, die leider kaum noch jemand bezahlen kann oder will) und das Auto seinen must-have-Rang No.1 verloren hat, da stehen heute iPhone, iPad, Laptop etc. und die Mobilität ist eine Frage der Möglichkeiten und des Preises, sehe ich auch in der Verwandtschaft: Fahren quer durch D von Konzert zu Konzert. Eigenes Auto? Wozu!

Zitat:

Original geschrieben von Taubitz

Autofahren wird langsam wieder unbezahlbar.

Warum wieder, bzw. wie darf man das verstehen?

War es früher unbezahlbar, dann bezahlbar, und wird jetzt erneut unbezahlbar?

Subjektiv betrachtet ja.

Ich hatte mal eine Zeit, das war, als der Sprit noch weit unter DM 1,00/l kostete,

da war das Auto relativ günstig (und haltbar), die Ersatzteile sowieso, die Werkstattstunden auch noch und ich bin definitiv mehr und sinnloser in der Gegend herumgefahren als heute bzw. man fuhr halt hier hin, danach dort und das war alles kein Thema, schon gar kein finanzielles.

Heute mache ich das schon aus gewachsenem Verständnis für die Umwelt nicht mehr, ich muss aber sagen, dass so Anschaffungs- und Wartungspreise langsam Bereiche erreichen, die ich für ein Auto eigentlich nicht mehr zu zahlen bereit bin, auch wenn ich sie zahlen könnte.

Will sagen:

Rein subjektiv stimmt für mich das Preis-Leistungs-Verhältnis der automobilen Mobilität langsam nicht mehr.

(das hat nichts mit dem verfügbaren Einkommen zu tun, sondern z.B. auch mit der Verkehrsdichte z.B. auf der BAB, generell der Auto-Überfüllung all überall etc. Hatte mal jemanden in Köln, der auf ein Auto beruflich angewiesen war. Abends ist man 45 Min und mehr um den Pott gefahren, um halbwegs einen Parkplatz in Wohnungsnähe zu finden, und damit meine ich dann noch ca. 10-20 Min Fußweg im worst case. Macht dort einfach keinen Sinn, auch für mich nicht, so gern ich auch Auto fahre).

Dass die Kosten für den Unterhalt (inflationsbereinigt) steigen liegt aber auch an den steigenden Ansprüchen der Kunden. Kraftstoffpreise, Versicherungsprämien und Steuern sind nur eine Seite der Medaille.

Ein VW UP tuts für die meisten Kunden auch, wollen aber die wenigsten fahren - mich eingeschlossen. Wir haben noch einen 2008er Toyota Yaris auf dem Hof, als Flitzer für die Dame des Hauses. In der Stadt ist der absolut super, auf der Bundesstraße oder Autobahn fehlt aber einfach der Spaß. Von den Kosten ist der allerdings ein Musterknabe.

Klar wird die Technik aus den unterschiedlichsten Gründen komplexer, das muss bezahlt werden. Dazu kommen gute Löhne in der (deutschen?) Automobilbranche, die der Kunde ebenfalls tragen muss.

Wenn es nur um die Kosten geht, würde ich mir einen 5 Jahre alten Gebrauchtwagen schießen. Massenmodell, wenig Ausstattung, kleiner Motor ohne Aufladung und fertig. Irgendwas emotionsloses.

Geht es mir aber nicht - genauso wie den meisten anderen. Wir wollen das Auto mögen, uns an der Technik erfreuen und Spaß damit haben. Für den Mehrwert legen wir die Kohle auf den Tisch.

[edit]

Gefühlt halten Wagen heute aber wesentlich länger als früher. Motoren halten länger, Rost ist weniger ein Thema. Das Problemfeld ist heute eher die Elektronik.

Die Lebensdauer hat m.M.n. ihren Peak überschritten und ist eher rückläufig, was vor allem am Druck auf die Zulieferer liegt.

Innerhalb der Gewährleistung darf nichts passieren, danach darf man auf eine selbstbezahlte Garantieverlängerung hoffen oder schaut in die Röhre.

Dieser Meinung bin übrigens nicht nur ich, sondern viele andere auch, die sich in der Branche ganz gut auskennen.

Das Problem ist aber auch, dass die Wartungsintervalle immer länger werden und somit die Autos seltener wegen Wartungsarbeiten in der Werkstatt stehen. Ein alter VW Käfer z.B. war anfangs alle 2500 Km / 6 Monate zur Inspektion. Heutzutage sind es meistens 30000 bis 50000 Km / 2 Jahre. Somit sind die beschäftigten Mechaniker ihre Arbeit los. Um das andererseits wieder aufzufangen müssen die Autos wegen anderer Reparaturen kommen. Was liegt da näher, als die Bauteile dementsprechend in ihrer Langlebigkeit zu stutzen ?

Und ein KFZ- Mechaniker verdient mit Sicherheit selbst nach etlichen Berufsjahren nicht so viel, dass er gut davon eine ganze Familie ernähren kann. Ich spreche da aus eigener Erfahrung ( seit 30 Jahren ausgelernt ) und habe nicht zuletzt deshalb mittlerweile den Beruf gewechselt.

Zitat:

Original geschrieben von Schrauberfuzzi

Das Problem ist aber auch, dass die Wartungsintervalle immer länger werden und somit die Autos seltener wegen Wartungsarbeiten in der Werkstatt stehen. Ein alter VW Käfer z.B. war anfangs alle 2500 Km / 6 Monate zur Inspektion. Heutzutage sind es meistens 30000 bis 50000 Km / 2 Jahre. Somit sind die beschäftigten Mechaniker ihre Arbeit los. Um das andererseits wieder aufzufangen müssen die Autos wegen anderer Reparaturen kommen. Was liegt da näher, als die Bauteile dementsprechend in ihrer Langlebigkeit zu stutzen ?

Und ein KFZ- Mechaniker verdient mit Sicherheit selbst nach etlichen Berufsjahren nicht so viel, dass er gut davon eine ganze Familie ernähren kann. Ich spreche da aus eigener Erfahrung ( seit 30 Jahren ausgelernt ) und habe nicht zuletzt deshalb mittlerweile den Beruf gewechselt.

Nee, leider falsch.

Die LL-Intervalle betragen schon längst nicht mehr 50tkm (von dieser Diesel-Vorgabe ist VW ja schon vor Jahren ganz, ganz schnell zurückgetreten) und die akt. Modelle von MB oder VW gehen jährlich (!!!) in die Inspektion!

Und dass KFZ-Mech. so wenig verdienen (hab das auch mal gelernt) liegt ja ganz augenscheinlich weniger am so günstigen Werkstatt-Stundensatz, sondern vielmehr daran, dass mit diesem alles mögliche finanziert werden muss, was eigentlich mit der ganzen Sache gar nichts zu tun hat (z.B. Standgelder für Neuwagen und Leasing-Rückläufer, die Re-Finanzierungskosten bzw. Raten für Glaspaläste und Schauräume nach CI-Vorgabe etc. etc., die Aufrüstung der Vertragswerkstätten mit Elektronik und Spezialwerkzeug, um zu verhindern, dass die Fzg. in freien Werkstätten gewartet oder repariert werden können etc. etc.) - all diese Kosten landen am Ende wieder beim Endkunden, daher ja auch der Begriff Endkunde! :D :eek:

So.... intetessanter bericht..... aaaaber... was ist am ende nun rausgekommen von der " ursprünglichen " Schadenssumme abzüglich der Mwst und hat die Versicherung den Werkstattlohn tatsächlich geschmolzen und mit welcher offiziellen Begründung... :) :D ?

Das wird wahrscheins recht simpel laufen. Versicherung sucht Vertragswerke und schließt einen Vertrag ab. Darin wohl sowas wie 30% Rabatt bla bla. Dafür muss die Versicherung Schadensfälle der Vertragsmarke im Umkreis von X dort hin schicken.

So stell ich mir das vor. Somit haben beide eine Win/Win Situation geschaffen ;)

Jemand der aus eigenverschulden z.B. ne Beule verursacht hat, wird natürlich "normal" abgerechnet.

Dann macht das mehr Sinn ein Gutachten oder ein Kurzgutachten (98€ für kleinere Schäden) zu beauftragen.

am 7. November 2014 um 22:57

Zitat:

@Thrunks schrieb am 6. November 2014 um 23:39:02 Uhr:

Das wird wahrscheins recht simpel laufen. Versicherung sucht Vertragswerke und schließt einen Vertrag ab. Darin wohl sowas wie 30% Rabatt bla bla. Dafür muss die Versicherung Schadensfälle der Vertragsmarke im Umkreis von X dort hin schicken.

So stell ich mir das vor. Somit haben beide eine Win/Win Situation geschaffen ;)

Jemand der aus eigenverschulden z.B. ne Beule verursacht hat, wird natürlich "normal" abgerechnet.

Das trifft üblicherweise nur für Versicherungsnehmer zu, die eine "Werkstattbindung" in ihrem Versicherungstarif haben.

Üblicherweise sind diese Versicherungstarife aber für den Versicherungsnehmer auch deutlich kostengünstiger als ein Versicherungstarif ohne Werkstattbindung.

Bei Versicherungstarifen ohne Werkstattbindung hat der Versicherungsnehmer üblicherweise freie Werkstattwahl.

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