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W 210 durch S 210 oder durch S 211 ersetzen?

Mercedes E-Klasse W210
Themenstarteram 24. Juli 2011 um 16:15

Hallo zusammen,

da wir Nachwuchs bekommen haben und jetzt zu viert sind, ist unser W 210 (320 cdi, EZ 2002, rd. 180 TKM) dieses Jahr das erste Mal zu klein für den Sommerurlaub unserer Familie. Wir würden ihn daher gerne durch einen E-Klasse-Kombi ersetzen. Dabei stellt sich uns die Frage, ob wir noch bei der 210er-Reihe bleiben sollen oder doch auf einen 211er upgraden, weswegen ich das hier mal in beiden Foren poste.

 

Ich bin in der Angelegenheit momentan ziemlich unschlüssig und möchte im Folgenden einmal meine Thesen in den Raum stellen. Vielleicht ist unter Euch der eine oder andere, der mir bei der Entscheidungsfindung helfen kann.

 

Der bisherige Stand meiner Überlegungen:

  1. Ich hänge eigentlich sehr an meinem W 210er, in den ich gerade wieder rd. 1.500 € reingesteckt habe (neue Stoßdämpfer + Reifen) und gebe ihn nur ungern ab. Als Alternative zu einem Kombi käme aber höchstens eine dicke Dachbox in Frage, oder hat da noch jemand eine Idee?
  2. Trotz nur 10 TKM jährlicher Fahrleistung wird es wohl wieder ein Diesel sein, weil ich die Motorcharakteristik deutlich mehr schätze als die des Benziners.
  3. Der 210er hat weniger Elektronik an Bord und damit weniger dabei, was kaputt gehen kann und in einer Markenwerkstatt (teuer) repariert werden muss.
  4. 210er sind kaum noch mit vertretbarer Laufleistung (< 125 TKM) zu kriegen.
  5. Der Kofferraum des 210er ist größer als der des 211er, dafür ist letzterer in meinen Augen deutlich eleganter als der etwas „kastig“ geratene 210er-Kombi.
  6. Der 211er ist das modernere Auto, wobei ich gerade das konservative „Herrenfahrer-Gefühl“ des 210er auch sehr schätze. Der 211er fühlt sich für mich etwas mehr „nach BMW“ an.
  7. Wenn 211er, dann wollte ich einen gemopften nehmen, da ich über die ersten Jahrgänge weniger Gutes gehört habe („verschremppt“). Von den 210ern würde es auch auf eines der letzten Baujahre hinauslaufen. Damit würden sich die Preise auf ca. 8.000 € bzw. 22.000 € belaufen.
  8. Insgesamt mutet der 210er von der Innenausstattung her etwas wertiger an.
  9. Das Rostproblem des 210er ist mir hinreichend bekannt, wobei nach meinen Eindrücken die noch am Markt befindlichen Exemplare diesbezüglich zu den besseren gehören (so wie auch meiner – toi toi toi). Die 211er-Mopf ist noch nicht „so weit“, dass man das beurteilen könnte, aber gelegentlich hört man auch im 211er-Forum etwas von Rostproblemen.

 

Wozu würdet Ihr mir raten? Danke für jeden Denkanstoss!

 

Tilo

Beste Antwort im Thema

Ich hab ja beide, einen S210 E 320 CDI MOPF und einen S211 E 200 CDI MOPF (den hauptsächlich Frau färt), beide als Elegance und mit Automatik und Stoffsesseln.

Das Raumangebot des 210ers ist etwas besser, gefühlt deutlich "luftiger", der Einstieg hinten für mich mit Schuhgröße 44 deutlich einfacher als im 211er. Die Sitze und Sitzposition finde ich relativ gleichwertig.

Das Fahrgefühl ist, wie du selber schreibst, im 211er deutlich "knackiger" und direkter, man kann auch nervöser und hoppeliger sagen. Die Gelassenheit und Trägheit des 210ers ist ihm ziemlich fremd, auch wenn es natürlich noch immer kein Sportwagen ist. Vor der MOPF wird das Fahrwerk deutlich mehr Komfort geboten haben, aber das sollen andere beschreiben, ich kenne den Vor-MOPF gar nicht.

Was gegen einen Vor-MOPF-211er spricht ist, dass MB die SBC-Kulanz zurückfährt (Austausch der SBC-Einheit kostet richtig Geld) und frühe Autos vereinzelt da und dort auch schon ganz schön Rost zeigen, was auch mein freier Lackierer bestätigt.

Dass der 210er die einfachere Elektrik hätte und deshalb weniger Fehlern Angriffsfläche bietet würde ich so nicht im Raum stehenlassen: Das wenige, was weniger eingebaut ist wird durch das größere Alter sicher mehr als aufgewogen, vieles am 211er ist auch einfach ausgereifter besser gelöst.

Ein bisserl heikel ist das Fahrwerk des 211ers, das durch die vielen Gelenke zu Poltergeräuschen und durch die direkte Lenbkübersetzung zu Geradeauslaufproblemen neigt. Zum Ausgleich ist der 210er aber sehr virbrationsanfällig und die hinteren Bremsscheiben neigen beim T-Modell zum Rostansetzen, was wieder beim 211 völlig unbekannt ist.

Nebenbei sei bemerkt, dass die 225er-Standardbereifung des 211 billiger ist, als idente 215er-Reifen des 210ers. Kurios.

Besonders die Diesel-Motoren sind im 211 ausgereifte Triebwerke, die ganzen Injektor-, EKAS- und AGR-Geschichten sind kaum ein Thema, die Diagnose einfacher weil die Technik besser überwacht wird. Von DPF-Problemen liest man eher selten, aber es gibt sie bei älteren Fahrzeugen da und dort, wenn, dann oft in Verbindung mit Motorproblemen die zu starker Rußbildung führten. Wenn das nicht ordentlich diagnostiziert wird, dann ist scheinbar der neue DPF bald wieder fällig ... üblicherweise aber für mehrere 100.000 km kein Thema.

Ob ein Diesel mit DPF für die 10.000 km im Jahr grundsätzlich eine gute Idee ist, muss man aber doch in Frage stellen: Denn der DPF braucht auch öfter mal eine längere Fahrtstrecke für eine vollständige Regeneration und zur Vermeidung von Ölverdünnung und die geringe Fahrleistung klingt doch arg nach Kurzstreckenbetrieb.

Das Design des 211 MOPF finde ich außen deutlich gelungener als das in die Jahre gekommene 210er-Gehäuse, innen wirkt es vielleicht etwas "beliebiger", aber keinesfalls billig. Das Kofferraumvolumen des Kombis ist spürbar kleiner als beim 210er, aber noch auf der guten Seite.

Wegen des etwas besseren Geräuschkomforts (Motor besser gedämmt) und des höheren passiven Sicherheitsstandards (da liegen Welten dazwischen) sowie der Vollkaskoversicherung fahren wir immer mit dem neueren Auto in den Urlaub, und das war zu Viert mit vollem Kindergepäck auch im S211 noch nie ein Problem; Schi waren aber immer in der Dachbox.

Das Beste am 211er mit CDI ist aber die elektrische Innenraumheizung, die sofort wirkt. Die motorisierte Laderaumabdeckung ist auch genial, auch wenn die Geräuschkulisse etwas "ernüchternd" ist. Ebenso törnt mich das "tschock" der elektrisch betätigten Türverriegelung im 211 nicht gerade an ...

Für mich wäre die Fahrzeugwahl -- obwohl ich die Federung des 211er MOPFs nicht mag -- keine Sekunde lang eine Frage. Auch wegen des inzwischen nur arg gebrauchten 210er-Angebotes, was ja eher schon in die Kategorie "Bastlerhit" fällt: Scheinwerfer blind, Rost-Pest, zunehmend Elektrik-Probleme durch Korrosion, fortgeschrittener Automatik-, Injektoren- und Fahrwerksverschleiß etc.

Der Vierzylinder 220 CDI des 211ers läuft wesentlich ruhiger als der im 210er, von wegen Ausgleichswellen und ab MOPF durch schnellere Injektoren ("EVO") auch mehr Piloteinspritzungen. Ab MOPF Ausgleichswellen auch beim 200 CDI, der übrigens erstaunlich tapfer zur Sache geht!

Beim CDI-2 des 210ers sind Zylinderkopfschäden nicht ganz unbekannt, bei gequälten Exemplaren nicht selten und die Injektoren sind ab 200.000 km schon oft an der Verschleißgrenze, Ersatz teuer. Turboschäden sind nicht so häufig, kommen aber durchaus vor.

Was bei ausgewiesenen Wenigfahrern klar gegen einen 211 MOPF spricht, das ist das verkürzte Serviceintervall auf 25.000 km oder spätestens nach einem Jahr! Bei einem jungen Wagen mit Kulanzansprüchen bist du dadurch doppelt so oft beim Service ohne einen sachlichen Grund. Wenn man auf Kulanzangebote pfeift, dann kannst du das getrost großzügig auslegen oder bei einer freien Werkstatt machen lassen ... dann ist es wieder fast egal. Häufiger sind ja nur die billigen ASSYST, meist (mit mitgebrachtem Öl!) so um die 200-300 Euro bei MB.

Wenn es deine finanziellen Verhältnisse zulassen, dann würde ich dir summa summarum zu einem S211 E 220 T CDI MJ 2009 oder einen 200K mit Xenonlicht und beheizter Waschanlage raten: Einen besseren 211er gibt es vermutlich nicht, die Motorisierungen sind robust, ausreichend für flottes Vorankommen, einigermaßen sparsam, Reparaturen sind noch relativ günstig, beim Diesel läuft der warmgefahrene Motor recht mollig, nur kalt ist er eine ziemliche "Nussreibe". Das Xenonlicht ist genial, ganz großes Kino, die beheizte Waschanlage leider inzwischen ein Extra, fehlt da und dort. Auch ist der ATF-Wechsel wieder im Wartungsplan aufgeführt (wenn auch nur ein teilweise Wechsel), was aber schon zu einem besseren Getriebezustand korreliert.

Auf Comand kann man meines Ermessens verzichten, ist zwar schön integriert, keine Frage, aber unergonimisch platziert und einfach zu teuer für das Gebotene. Ebenso kann man auf ILS und Luftfederung verzichten, beides im Reparaturfall recht teuer.

Wenn du so einen Wagen aus MJ 2009 kaust, ist der Wagen ja auch schon 2-3 Jahre alt und damit bereits um angemessenes Geld zu bekommen. So ein Wagen hat dann meist um die 60.000 km auf der Uhr und damit noch rund 100.000 recht problemlose Kilometer vor sich, der schlimmste Wertverlust ist bereits gegessen. Pro Jahr ist also mit einer nur unwesentlichen finanziellen Mehrbelastung gegenüber einem bereits recht reparaturanfälligen 210 mit an den 200.000 km Laufleistung zu rechnen, von der Optik gar nicht zu reden.

 

Vielleicht noch ein paar Worte, warum ich noch den 210er fahre: Weil ich ihn mag.

In seiner faden Gelassenheit, mit dem bärigen, souveränen 320 CDI und der sanften Automatik spricht er mich mehr an als der 211er mit dem schmalen 200 CDI, dem audi-haften Fahrwerk, der spitzen Lenkung und der nicht so ganz unspürbaren Automatik mit viel direkterem WÜK-Eingriff.

Und weil ich den 210er schon habe, schon vor dem Kauf des 211ers viel reingesteckt habe, immer drauf geschaut habe und somit ein Auto in sehr gutem bis herausragendem Zustand besitze.

Und weil er eine Standheizung und Anhängekupplung hat. Sehr angenehm.

Und weil ich für ihn eh nix mehr kriegen würde, was seiner Alltagsleistung angemessen wäre. Obwohl der Kampf gegen den Rost regelmäßig die Vernunftkalkulation zu einer Blutwiese verwandelt.

Das sind aber alles nur Gründe, die für ein sehr gepflegtes Fahrzeug aus bekannter Quelle sprechen und eine gesunde irrationale Portion Liebhabertum brauchen. Aktiv kaufen würde ich keinen mehr.

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Ich hab ja beide, einen S210 E 320 CDI MOPF und einen S211 E 200 CDI MOPF (den hauptsächlich Frau färt), beide als Elegance und mit Automatik und Stoffsesseln.

Das Raumangebot des 210ers ist etwas besser, gefühlt deutlich "luftiger", der Einstieg hinten für mich mit Schuhgröße 44 deutlich einfacher als im 211er. Die Sitze und Sitzposition finde ich relativ gleichwertig.

Das Fahrgefühl ist, wie du selber schreibst, im 211er deutlich "knackiger" und direkter, man kann auch nervöser und hoppeliger sagen. Die Gelassenheit und Trägheit des 210ers ist ihm ziemlich fremd, auch wenn es natürlich noch immer kein Sportwagen ist. Vor der MOPF wird das Fahrwerk deutlich mehr Komfort geboten haben, aber das sollen andere beschreiben, ich kenne den Vor-MOPF gar nicht.

Was gegen einen Vor-MOPF-211er spricht ist, dass MB die SBC-Kulanz zurückfährt (Austausch der SBC-Einheit kostet richtig Geld) und frühe Autos vereinzelt da und dort auch schon ganz schön Rost zeigen, was auch mein freier Lackierer bestätigt.

Dass der 210er die einfachere Elektrik hätte und deshalb weniger Fehlern Angriffsfläche bietet würde ich so nicht im Raum stehenlassen: Das wenige, was weniger eingebaut ist wird durch das größere Alter sicher mehr als aufgewogen, vieles am 211er ist auch einfach ausgereifter besser gelöst.

Ein bisserl heikel ist das Fahrwerk des 211ers, das durch die vielen Gelenke zu Poltergeräuschen und durch die direkte Lenbkübersetzung zu Geradeauslaufproblemen neigt. Zum Ausgleich ist der 210er aber sehr virbrationsanfällig und die hinteren Bremsscheiben neigen beim T-Modell zum Rostansetzen, was wieder beim 211 völlig unbekannt ist.

Nebenbei sei bemerkt, dass die 225er-Standardbereifung des 211 billiger ist, als idente 215er-Reifen des 210ers. Kurios.

Besonders die Diesel-Motoren sind im 211 ausgereifte Triebwerke, die ganzen Injektor-, EKAS- und AGR-Geschichten sind kaum ein Thema, die Diagnose einfacher weil die Technik besser überwacht wird. Von DPF-Problemen liest man eher selten, aber es gibt sie bei älteren Fahrzeugen da und dort, wenn, dann oft in Verbindung mit Motorproblemen die zu starker Rußbildung führten. Wenn das nicht ordentlich diagnostiziert wird, dann ist scheinbar der neue DPF bald wieder fällig ... üblicherweise aber für mehrere 100.000 km kein Thema.

Ob ein Diesel mit DPF für die 10.000 km im Jahr grundsätzlich eine gute Idee ist, muss man aber doch in Frage stellen: Denn der DPF braucht auch öfter mal eine längere Fahrtstrecke für eine vollständige Regeneration und zur Vermeidung von Ölverdünnung und die geringe Fahrleistung klingt doch arg nach Kurzstreckenbetrieb.

Das Design des 211 MOPF finde ich außen deutlich gelungener als das in die Jahre gekommene 210er-Gehäuse, innen wirkt es vielleicht etwas "beliebiger", aber keinesfalls billig. Das Kofferraumvolumen des Kombis ist spürbar kleiner als beim 210er, aber noch auf der guten Seite.

Wegen des etwas besseren Geräuschkomforts (Motor besser gedämmt) und des höheren passiven Sicherheitsstandards (da liegen Welten dazwischen) sowie der Vollkaskoversicherung fahren wir immer mit dem neueren Auto in den Urlaub, und das war zu Viert mit vollem Kindergepäck auch im S211 noch nie ein Problem; Schi waren aber immer in der Dachbox.

Das Beste am 211er mit CDI ist aber die elektrische Innenraumheizung, die sofort wirkt. Die motorisierte Laderaumabdeckung ist auch genial, auch wenn die Geräuschkulisse etwas "ernüchternd" ist. Ebenso törnt mich das "tschock" der elektrisch betätigten Türverriegelung im 211 nicht gerade an ...

Für mich wäre die Fahrzeugwahl -- obwohl ich die Federung des 211er MOPFs nicht mag -- keine Sekunde lang eine Frage. Auch wegen des inzwischen nur arg gebrauchten 210er-Angebotes, was ja eher schon in die Kategorie "Bastlerhit" fällt: Scheinwerfer blind, Rost-Pest, zunehmend Elektrik-Probleme durch Korrosion, fortgeschrittener Automatik-, Injektoren- und Fahrwerksverschleiß etc.

Der Vierzylinder 220 CDI des 211ers läuft wesentlich ruhiger als der im 210er, von wegen Ausgleichswellen und ab MOPF durch schnellere Injektoren ("EVO") auch mehr Piloteinspritzungen. Ab MOPF Ausgleichswellen auch beim 200 CDI, der übrigens erstaunlich tapfer zur Sache geht!

Beim CDI-2 des 210ers sind Zylinderkopfschäden nicht ganz unbekannt, bei gequälten Exemplaren nicht selten und die Injektoren sind ab 200.000 km schon oft an der Verschleißgrenze, Ersatz teuer. Turboschäden sind nicht so häufig, kommen aber durchaus vor.

Was bei ausgewiesenen Wenigfahrern klar gegen einen 211 MOPF spricht, das ist das verkürzte Serviceintervall auf 25.000 km oder spätestens nach einem Jahr! Bei einem jungen Wagen mit Kulanzansprüchen bist du dadurch doppelt so oft beim Service ohne einen sachlichen Grund. Wenn man auf Kulanzangebote pfeift, dann kannst du das getrost großzügig auslegen oder bei einer freien Werkstatt machen lassen ... dann ist es wieder fast egal. Häufiger sind ja nur die billigen ASSYST, meist (mit mitgebrachtem Öl!) so um die 200-300 Euro bei MB.

Wenn es deine finanziellen Verhältnisse zulassen, dann würde ich dir summa summarum zu einem S211 E 220 T CDI MJ 2009 oder einen 200K mit Xenonlicht und beheizter Waschanlage raten: Einen besseren 211er gibt es vermutlich nicht, die Motorisierungen sind robust, ausreichend für flottes Vorankommen, einigermaßen sparsam, Reparaturen sind noch relativ günstig, beim Diesel läuft der warmgefahrene Motor recht mollig, nur kalt ist er eine ziemliche "Nussreibe". Das Xenonlicht ist genial, ganz großes Kino, die beheizte Waschanlage leider inzwischen ein Extra, fehlt da und dort. Auch ist der ATF-Wechsel wieder im Wartungsplan aufgeführt (wenn auch nur ein teilweise Wechsel), was aber schon zu einem besseren Getriebezustand korreliert.

Auf Comand kann man meines Ermessens verzichten, ist zwar schön integriert, keine Frage, aber unergonimisch platziert und einfach zu teuer für das Gebotene. Ebenso kann man auf ILS und Luftfederung verzichten, beides im Reparaturfall recht teuer.

Wenn du so einen Wagen aus MJ 2009 kaust, ist der Wagen ja auch schon 2-3 Jahre alt und damit bereits um angemessenes Geld zu bekommen. So ein Wagen hat dann meist um die 60.000 km auf der Uhr und damit noch rund 100.000 recht problemlose Kilometer vor sich, der schlimmste Wertverlust ist bereits gegessen. Pro Jahr ist also mit einer nur unwesentlichen finanziellen Mehrbelastung gegenüber einem bereits recht reparaturanfälligen 210 mit an den 200.000 km Laufleistung zu rechnen, von der Optik gar nicht zu reden.

 

Vielleicht noch ein paar Worte, warum ich noch den 210er fahre: Weil ich ihn mag.

In seiner faden Gelassenheit, mit dem bärigen, souveränen 320 CDI und der sanften Automatik spricht er mich mehr an als der 211er mit dem schmalen 200 CDI, dem audi-haften Fahrwerk, der spitzen Lenkung und der nicht so ganz unspürbaren Automatik mit viel direkterem WÜK-Eingriff.

Und weil ich den 210er schon habe, schon vor dem Kauf des 211ers viel reingesteckt habe, immer drauf geschaut habe und somit ein Auto in sehr gutem bis herausragendem Zustand besitze.

Und weil er eine Standheizung und Anhängekupplung hat. Sehr angenehm.

Und weil ich für ihn eh nix mehr kriegen würde, was seiner Alltagsleistung angemessen wäre. Obwohl der Kampf gegen den Rost regelmäßig die Vernunftkalkulation zu einer Blutwiese verwandelt.

Das sind aber alles nur Gründe, die für ein sehr gepflegtes Fahrzeug aus bekannter Quelle sprechen und eine gesunde irrationale Portion Liebhabertum brauchen. Aktiv kaufen würde ich keinen mehr.

am 24. Juli 2011 um 17:08

Hallo Tarantilo ,

Die Punkte 5-9 deiner Liste sehe ich eigentlich so wie du . Der 320 CDI lohnt sich eigentlich für deine

geringe Jahreslaufleistung nicht . Ich würde da eher zum Benziner greifen (würde den R6 dem V6 vorziehen) , der ist mindestens genauso haltbar und zuverlässig wie ein CDI , in der Anschaffung aber

auch gebraucht günstiger als ein CDI und hat in der Regel auch eine geringere Laufleistung als vergleichbare Diesel (sage ich als Dieselfan) . Die alten CDI's haben so ihre Tücken ! Außerdem : Steuer und DPF-Probleme !

Außendesign finde ich bei 210er und 211er gleichermaßen ästhetisch vertretbar (aber schlechter als beim 124er) , Innendesign beim 210er klar besser (ruhiger,funktionaler und ergonomischer). Innenraum-

Platz wie Laderaum beim 210er klar besser , Fahrverhalten (Federung , Lenkung) beim 210er viel komfortbetonter .

Der Preisunterschied zwischen einem guten Mopf-210er und einem Mopf-211er liegt allerdings bei weit über 10 000 Teuros-das Geld würde ich lieber anders verbraten !

Beste Grüße aus der Vorkammer (nun kannst du meine CDI-Skepsis auch noch besser verstehen)

DSD

Einen noch:

Die V6-CDIs sind auch robust, nur eine Ansaugkrümmerdichtung neigt zum Lecken, was dann den EKAS-Stellmotor unter Öl setzt. Dieses "ersäuft" diesen, der Austausch ist recht aufwändig, regelmäßige Kontrolle scheint hier angebracht zu sein.

Bei stärkeren Motoren sind halt auch viele Teile einfach so teurer, öfter verbaut oder stärker dimensioniert und daher wieder teurer (Bremsen), der Motorraum ist voller, vieles schlechter zugänglich, daher für viele Arbeiten mehr AWs -- es läppert sich eben. Das spricht alles für einen Vierzylinder.

Verbrauchstechnisch ist der Unterschied zwischen 4- und 6-Zylinder relativ gering, der Vierender wird meines Wissens etwas schneller warm, braucht vor allem in de Stadt und im Kurzstreckenverkehr weniger.

 

Bei frühen 211ern gab es bei einzelnen Motorisierungen reihenweise Probleme mit Glykol aus dem Kühlwasser im Getriebe, was zu teuren Lamellenkupplungsschäden im Wandler- und Getriebe führte. Schuld war ein Konstruktionsfehler im Motorkühler, wo eine Rohrschlange das ATF kühlt. Hier wurde eine eingepresste Dichtung undicht.

Die Projektionsscheinwerfer der frühen 211er beschlagen sich scheinbar auch gerne von innen, was mangels Zerlegbarkeit irreparabel ist. Reinigungsversuche mit Wattestäbchen funktionieren nur von einer Seite. Irgendwas (Belüftungsöffnungen?) wurden eingepflegt.

Nicht selten ist beim T-Modell Rost an der Heckklappe, im Falz links und rechts der Chromspange oberhalb des Kennzeichens. Reparatur hält scheinbar nicht langfristig, da der Falz von innen rostet (Kondensfeuchte vom Innenraum?). Auch auf Rostwasserspuren, die hinter der Chromspange hervorkommen, achten, da waren rostende Schrauben schuld.

Mit Modelljahr 2009 wurde angeblich nochmal der Korrosionsschutz verbessert, unserer hat zB an den hinteren Radläufen eine dicke millimeterdicke Schutzschicht am eingebördelten Blech und Innenkotflügel mit einer rauen Oberfläche.

Als schwer rostgeschädigter 210er-Besitzer mit Verfolgungswahn-Tendenzen habe ich um einige Hunderter den ganzen Unterboden freilegen, reinigen und mit Wachs schützen lassen, ebenso die Hohlräume, Radhäuser, das Heck unter der Stoßstange und den Motorraum. Hoffen wir, dass das bei einem durchnschnittlich rostgefährdeten Exemplar langfristig zur Vorbeugung ausreicht.

Moin!

Villeicht liegts daran das ich Jugendlich bin ( jaja bin schon weg :D :rolleyes: ), aber wenn ich die S Klasse mit dem 320CDI motor fahre, einfach nur geil!!!

Wenn der Turbo kommt, göttlich, dazu der Schub.

Wenns die Außentemp zulässt fahr ich gern mit offenem Fenster ( nein, der Arm bleibt drinn! :D ) um den Turbo zu hören.

Naja, wems gefällt :cool:.

Auch meinem vater, deswegen wurds der Diesel.

Wir fahren im jahr 8000km :eek: :eek: :eek:!

Nein, keine Rentner :D.

Da meine Eltern beide nie einen Kombi wollten und wollen, wars bei uns immer der W210 ( und auch der W124 ) mit Dachbox :D.

mfg :)

am 25. Juli 2011 um 0:12

Besonders die Diesel-Motoren sind im 211 ausgereifte Triebwerke, die ganzen Injektor-, EKAS- und AGR-Geschichten sind kaum ein Thema

Einen noch:

 

Die V6-CDIs sind auch robust, nur eine Ansaugkrümmerdichtung neigt zum Lecken, was dann den EKAS-Stellmotor unter Öl setzt. Dieses "ersäuft" diesen, der Austausch ist recht aufwändig, regelmäßige Kontrolle scheint hier angebracht zu sein.

:D:D:D:D

 

 

 

 

Sag ma so: Es gibt kaum einen CDI-2 mit über 200.000 km der keinen undichten Injektor hatte, aber viele V6-CDIs ohne "ertrunkenem" EKAS-Stellmotor.

Auch die Auflösungstendenzen des Innenkrümmers der V6-CDIs gibt es ja (mit Folgeschäden am Turbo), sind aber trotzdem relativ selten.

am 25. Juli 2011 um 9:57

Die Diesel sind halt auch nicht mehr das , was sie mal waren ! In gewisser Weise haben sich ihre traditionellen Vorzüge in Schwächen , ihre Schwächen in Vorzüge verwandelt - sie haben sich damit

wesentlich verändert.

Beispiele : Früher laut , heute kaum noch hörbar. Früher qualmend und stinkend, heute sauber und rußgefiltert.Früher einfach konstruiert,heute hochkompliziert . Früher leistungsschwach, heute besonders drehmomentstark.Früher zuverlässig und robust ,heute reparaturanfällig .Früher einfach und billig zu warten und zu reparieren, heute aufwendig und teuer . Früher lange Lebensdauer , heute ein großes Fragezeichen.

Das Einzige ,was den Diesel auch heute noch positiv vom Benziner unterscheidet , ist der immer noch geringere spezifische Verbrauch . Die sonstigen wirtschaftlichen Vorteile des Diesels sind auf der Strecke geblieben , noch dazu ist die Steuer höher und der Dieselpreis relativ zum Benzin und Benziner zu hoch .

Ich würde aktuell keinen "modernen" Diesel mehr kaufen .

Beste Grüße aus der Vorkammer

DSD

Du hängst an deinem zwozehn?!

Hast gerade Geld reingesteckt?

 

Meine Meinung:

behalten und für die Urlaubsfahrt ein Schwiegermuttersarg aufs Dach.

Steck das Geld in die Familie. Ist besser angelegt.

Grüße

Das ist sicher die billigste Lösung und man weiß, was man hat.

Und ein 320 CDI ist ja eine grundsätzlich robuste und angenehme Maschine, wenn das Kastel rostfrei ist eigentlich unklug den weit unter dem Nutzwert herzugeben um dann vielleicht auf einen potenziell rostigen Kombi umzusteigen.

Natürlich wird beim alten 210er das eine oder andere zu richten sein, der jährliche Wertverlust ist lächerlich.

Hallo Tilo,

 

grundsätzlich muß ich Kutjub recht geben. Für einmal in Urlaub fahren lohnt es sich nicht ein neues Auto zu kaufen, sofern Dein Altes noch O.K. ist! Ich hatte im Übrigen einen Kombi und habe mir trotzdem noch ein "Schwiegermuttersarg" auf's Dach geschraubt d.h. umso mehr Platz, umso mehr kommen die Frauen auf dumme Gedanken ;), also kauf Dir einen "Sarg" und Deiner Frau "was schönes" und gut ist.

Allerdings kenne ich das Gefühl, wenn man(n) dann anfängt über ein neues Auto nachzudenken ..., dann kann schon mal ein Urlaub der Rechtfertigungsgrund vor der Familie sein, um sich nach einem Neuen umzuschauen ;)!

Du machst es schon richtig ...

 

Gruß,

Frank

Ja, behalte ihn, zumal ich den S210 ziemlich "unschön" finde von der Karosserie-Form her....wir sind zu Viert eigentlich immer mit dem Platz- und Gepäckraum der Limo ausgekommen (und ohne Dachbox), soferne du das Schlauchboot und Mountainbikes zuhause lässt :-))

....einfach nur einen zusammenklappbaren Leicht-Kinderwagen besorgen, dann geht es sich aus....

am 25. Juli 2011 um 13:14

Wer einmal ein T-Modell gehabt hat , will keine Limousine mehr ! Das ist halt im Alltag , vor allem , wenn man Kinder hat , unschlagbar praktiisch , da kann man über die "Dachbox-Alternative" nur schmunzeln !:p Auch Anhänger haben übrigens ihre Reize !:p

Aber im Ernst : Es ist ja nicht unverständlich , wenn jemand an einer guten Limo hängt . Das heißt doch aber nicht ,daß er nicht auch ein gutes T- Modell bekommen kann , mit dem er seinen Alltag einfacher bewältigen kann , oder ?

Gruß

DSD

Ich würde mir ja auch nie wieder was anderes als einen großen Kombi kaufen. Aber zu bedenken ist:

* Ein T-Modell ist etwas lauter, die Hinterachse hört man mehr

* Die Klima hat mehr zu kämpfen durch den größeren Innenraum

* Der Verbrauch ist höher, Beschleunigung etwas schlechter

* manche Ersatzteile (Auspuff, Bremsen?) und das ganze Auto sind teurer

* Skisack gibt es keinen, dh Ski immer am Dach oder den schmalen Rückbankteil umklappen, ist zu Viert auch nix

 

Dafür gibt es halt beim T-Modell

* Niveauregulierung

* Kofferraum ohne Ende

* praktische Reling für einfache Befestigung von Skiträgern und Dachbox

* eine immer schmutzige Heckscheibe

* und vieeel Rost um den Öffner herum

 

Aber in diesem Fall würde ich wirklich gleich auf einen 211er aufrüsten, ich bleib dabei.

am 25. Juli 2011 um 14:11

Hallo A-D ,

dies ist mein mein 1000. Beitrag bei MT und er gilt bewußt dir , da du der Erste warst , der damals auf

meinen Jungfern - Thread geantwortet hat !

Zitat:

Ich würde mir ja auch nie wieder was anderes als einen großen Kombi kaufen. Aber zu bedenken ist:

* Ein T-Modell ist etwas lauter, die Hinterachse hört man mehr

* Die Klima hat mehr zu kämpfen durch den größeren Innenraum

* Der Verbrauch ist höher, Beschleunigung etwas schlechter

* manche Ersatzteile (Auspuff, Bremsen?) und das ganze Auto sind teurer

* Skisack gibt es keinen, dh Ski immer am Dach oder den schmalen Rückbankteil umklappen, ist zu Viert auch nix

Dafür gibt es halt beim 210er

* Niveauregulierung

* Kofferraum ohne Ende

* eine immer schmutzige Heckscheibe

* und vieeel Rost um den Öffner herum

Alles richtig , bis auf den letzten Punkt : Da ist meiner (und viele andere auch !) immer rostfrei gewesen !

Dennoch gibt es zahlreiche Fahrzeuge , bei denen das zutrifft . Aber - die Limo kennt das Kofferaum -

Schloß - Rostproblem übrigens auch , ist also keine Spezialität des T - Modells !

Gruß

DSD

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