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W123 280 Automatic: Problem bei Fahrtrichtungswechsel
Hallo liebes Forum,
ich habe ein Problem mit meinem MB 280 (W123) Automatic und würde mich über Ratschlag freuen.
Zunächst die Kurzversion:
Beim Fahrtrichtungswechsel (entweder D->N->R oder R->N->D) hört man ein unangenehmes Scheppern aus dem Rückraum des Wagens (Näher beschreibe ich das unten).
Ich weiß, dass ähnliche Dinge bereits mehrmals besprochen wurde (Lösungen reichen von "Das ist normal so", über Kupplung K2/Lamellenträger, Hardyscheibe, Antriebswelle, bis hin zu Filter-/Ölwechsel), doch ist mein Fall etwas anders gelagert, da das Geräusch aus dem Heck des Fahrzeugs kommt und so klingt, als sei ein Gestänge lose oder gebrochen.
Nun die ausführliche Version:
Mögliche Ursache: So richtig auffällig ist das Problem seit dem mir folgendes Malheur passiert ist: In einer Tiefgaragenzufahrt (bergab) hatte der Vordermann Probleme mit der Schranke, weswegen ich hinter ihm auf der Steigung länger stehen musste. Als die Wartezeit länger wurde, habe ich von D auf P gestellt und bin von der Fußbremse gegangen, weil ich irrtümlicherweise dachte bereits die Feststellbremse drin zu haben. So ist das Auto noch 20cm oder so nach vorne gerollt bis es dann ziemlich hart vom Automatikgetriebe gestoppt worden, was gar nicht gut klang.
Beschreibung des Problems: Das Scheppern/Schlagen erfolgt ausschließlich beim Fahrtrichtungswechsel (entweder D->N->R oder R->N->D). Ansonsten schaltet die Automatic einwandfrei und weich. Auch P->R oder R->P ist absolut in Ordnung. Dieses Scheppern tritt allerdings nicht immer sondern lediglich in etwa 2/3 aller Fahrtrichtungswechsel auf. Diese Tatsache erlaubt es mir auch, mein Problem vom oft beschriebenen, harmlosen Ruck durch den Kraftschluss zu unterscheiden, der sich einstellt, wenn das Automatikgetriebe das Auto schon mit Standgas in D- oder R-Stellung fortbewegt. Letzteres habe ich bei jedem Fahrtrichtungswechsel und klingt auch nicht ungesund; das nicht immer stattfindende Scheppern allerdings klingt gar nicht gut.
Was ich bislang gemacht habe: Ich war mit dem Problem bei meiner (auf Oldtimer spezialisierten) Werkstatt: Da man sich dort mit MB-Getrieben nicht gut auskennt, hat man mir empfohlen es (a) zu ignorieren (da es für so ein altes Fahrzeug noch im Rahmen sei) oder (b) zu einem Getriebespezialisten zu gehen. Ich entschied mich für (b) und war heute bei einer Werkstatt, die seit 40 Jahren nichts anderes macht als Getriebe. Dort war dem über Siebzigjährigen Meister sofort klar, dass das Problem nicht vom Getriebe kommen könne, da das Geräusch aus Richtung der Hinterachse kommt und "nach einem losen oder gebrochenen Gestänge klingt". Somit war er raus aus der Nummer, weil das nicht in seine Expertise fällt.
Was könnte das sein? Hat jemand eine Idee, was das sein könnte und mit welchem Auftrag ich zu welcher Werkstatt soll? Meine Werkstatt ist 2 Stunden von mir weg, und sie hatten schon beim ersten Mal den richtigen Riecher, weswegen ich nicht wieder ohne vernünftige Verdachtsdiagnose dort hin möchte. Ich wohne im Raum Augsburg/München.
Bin für alle Tipps und Hinweise sehr dankbar!
Till
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9 Antworten
Ja dann bleibt nur die HD-Scheibe hinten oder die Lagerung vom Differenzial-Getriebe oder das Diff. selbst. Falls es das sein sollte ist "Hermanns" ein Top -Instandsetzer..
Noch ein Nachtrag (keine Ahnung, ob das bei der Diagnose hilft)
Ich habe eben noch einige Dinge ausprobiert und kann meine Problembeschreibung etwas ergänzen:
1) Das Scheppern taucht vornehmlich auf beim Übergang aus und von R auf (also zwischen R und N). Der Übergang zwischen D und N klingt eigentlich harmlos.
2) Wenn ich beim Fahrtrichtungswechsel eine halbe Gedenksekunde in N verharre ist das Klangbild schon VIEL besser. Mit anderen Worten, das Scheppern tritt dann auf, wenn ich z.B. von R zügig (in einer flüssigen Bewegung über N) zu D schalte.
Viele Grüße
Till
Mit hat man damals gesagt das die Automaten bremsbänder haben wenn diese schon aus genuddelt sind und du zügig von r über n auf d schaltest das innere sich aber noch dreht und die Kraft schlagartig in der anderen Richtung wirkt ein lautes ballern aus dem differenzial zuhören ist... Der Effekt ist bei differenzialen mit großen Spiel hoher als bei guten mit geringen Spiel
Nachtrag: wenn das Fahrzeug abschüssig steht du auf p schaltest rolt das Fahrzeug noch wenige Zentimeter bis der sperrhebel im Getriebe einrastet bei großer Steigung oder wenn du versehentlich im rollen auf p schaltest könnte dieser Riegel eventuell beschädigt werden wie genau das da drin aussieht und wo der einrastet kann ich dir nicht sagen... ich hätte nur ein Reparatur Handbuch von 115er allerdings is das im 123er verbaute auch nich großartig anders ....dort ist auch das MB Automatikgetriebe drin beschrieben
Kieken ob's funzt...
Vielen Dank db-fuchs und Dream_Daimler für die Antworten und sogar das Abfotografieren der Reparaturanleitung!
Ich werde jetzt mal einen Termin in meiner Werkstatt machen. Ich denke, dass ich folgendes in Auftrag geben werde.
1) Auf der Hebebühne Antriebstrang (samt Lagern, Hardyscheibe, Differential) auf Verspannungen, Verschiebungen, Beschädigungen oder lockere Verbindungen prüfen und diese ggf. beseitigen.
2) Getriebe-ATF und Filter wechseln.
Hoffen, dass das Problem danach behoben ist. Falls nicht, dann doch...
3) Getriebe beim Spezialisten (z.B. Hermanns überprüfen und ggf. instand setzen lassen (Lamellen-K2, Bremsbänder).
Passt das Eurer Meinung so?
Viele Grüße
Till
Hallo zusammen,
noch einmal vielen Dank für die Beiträge.
Ich wollte noch berichten, wie die Sache weiter gegangen ist.
Ich war zwischenzeitlich bei der Werkstatt und habe den Antriebsstrang überprüfen lassen. Dabei ist aufgefallen, dass die hintere linke Antriebswelle locker war. Seit dem sie festgezogen wurde, ist das Klangbild schon erträglicher, wenngleich noch immer nicht komplett unauffällig. Dieses metallische "Klong" tritt jetzt nur noch auf, wenn ich in "R" auf der Bremse stehe und von dort in eine andere Position gehe (R->N oder R->N->D), also nicht mehr von von D->N->R.
Der Meister meinte, dass das Restgeräusch aus dem Hinterachsgetriebe komme und auf "altersgerechten" Verschleiß zurück zu führen sei und er da gar nichts machen würde, weil es nichts Ernstes sei.
Also versuche ich seit dem beim entsprechenden Schaltvorgang wegzuhören. Auch kann ich das "Geräusch" oftmals austricksen, indem ich den Fahrtrichtungwechsel R->N->D-> (z.B. beim Fahren aus einer Parklücke) zügig durchführe, ich also in P nicht so lange verharre bis die Bremse greift und "Spannung" auf den Hinterrädern anliegt (kann das nicht gekonnter ausdrücken) .
Beste Grüße
Till
Einige ideen hab ich da noch...
Getriebeöl und filter wechseln
Motordrehzahl bei standgas zu hoch
Unterdruck dose am getriebe einstellen bzw unterdruck leitung auf dichtigkeit prüfen .... was allerdings auch das schalt verhalten auf d beim schalten von 1- 4 gang bemerkbar macht
Hallo,ich will die Frage gerne nochmals aufnehmen, was ist denn aus dem Problem geworden?Gab es eine Lösung?Ich habe ein ähnliches Thema
Besten Dank