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W126 260 SE Unrunder Leerlauf und Ausgehen des Motors im warmen Zustand
Guten Tag.
Ich habe mir vor einiger Zeit (5 Monaten) einen günstigen W126 260se zugelegt, welcher 5 Jahre draußen stand und aus Rentnerhand kommt. Karosserie technisch ist er top, kaum Rost, allerdings macht der Motor Probleme. Nach den Ersten Startversuchen, sprang er an, nachdem neue Zündkerzen verbaut wurden.
Im gleichen Zug hab ich auch die Kraftstoffpumpe und den Kraftstofffilter gewechselt. Und mit neuem Sprit befüllt. Der Kaltstart des Wagens verläuft immer sehr gut. Er läuft sauber und nichts ruckelt. Er fährt auch und schaltet die Gänge sauber durch. Wenn der Wagen nun allerdings seine Betriebstemperatur erreicht, fängt er im Leerlauf das Stottern an. Anfangs erst leicht, und mit der Zeit immer stärker. Irgendwann fühlt er sich so an als würde er auf 5 Zylindern laufen. Die Drehzahl schwant extrem zwischen 450 U/min und kurzzeitig auch 1200 U/min. Wenn man dann Gasstöße gibt, fühlt er sich über 1600 U/min so an als würde er wieder sauber laufen. Wenn man dann nochmal 5min wartet, geht er aus. Dann startet er extrem schlecht, geht wieder nach 3-5s aus. Danach startet er gar nicht mehr. Erst wieder wenn er kalt ist.
Zusätzlich, ist der Ölstand über dem Max und meines Erachtens extrem flüssig. Ich habe in einem anderen Beitrag gelesen, dass Sprit ins Öl gelangen kann. Wie kann ich dies prüfen? Ich würde mich über hilfreiche Antworten freuen, da ich einige Symptome in anderen Beiträgen lese, ich aber nicht ganz schlau daraus werde.
Mit freundlichen Grüßen
Marcel
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19 Antworten
Der Motor läuft viel zu Fett. Deswegen springt er kalt super an, weil er da mehr Sprit braucht. Je wärmer er wird, desto weniger Sprit braucht er. Wenn er aber weiterhin so viel bekommt, säuft er langsam ab. Wieder anspringen will er dann nicht, weil die Zündkerzen nass sind.
Du kannst mal den Benzindruckregler an der KE prüfen, ob der Benzin in den Tank zurück lässt. Das elektrohydraulische Stellglied macht auch gerne Probleme. Ansonsten auch Temperaturfühler und Lamdasonde.
Okey, einfach die Rücklaufleitung abstecken und schauen ob Sprit rauskommt? Perfekt, werde ich überprüfen. Dankeschön.
Hier kannst du sehen wieviel Kraftstoff hinter dem Druckregler herausfließen soll.
Dazu das Benzinpumpenrelais herausnehmen und die Pins 30 + 87 überbrücken - Pumpe sollte dann laufen.
Gut, Dankeschön )
Ich denke eher sind die Verteilerkappen samt Finger fällig. Und ggf. der dahinterliegende Simmering. Prüfe das mal bevor Du unnötig Aufwand betreibst. Auch mein 300SE zeigte bald nach dem Kauf exakt diese Symphtome; nach Tausch dieser Teile nun seit Jahren tiptop. Dito bei unserem R129 500SL.
Zitat:
@111erBernd schrieb am 6. Januar 2024 um 15:46:09 Uhr:
Ich denke eher sind die Verteilerkappen samt Finger fällig. Und ggf. der dahinterliegende Simmering. Prüfe das mal bevor Du unnötig Aufwand betreibst. Auch mein 300SE zeigte bald nach dem Kauf exakt diese Symphtome; nach Tausch dieser Teile nun seit Jahren tiptop. Dito bei unserem R129 500SL.
Das wäre auch eher meine Vermutung! War bei meinem 300 CE damals genauso … und doppelt gemacht, weil beim ersten Mal der Simmering nicht gemacht wurde …
Okey, welchen simmering genau meint ihr? Finde online nur etwas zur kurbelwelle.
Zitat:
@motylewi schrieb am 6. Januar 2024 um 12:33:06 Uhr:
Der Motor läuft viel zu Fett. Deswegen springt er kalt super an, weil er da mehr Sprit braucht. Je wärmer er wird, desto weniger Sprit braucht er. Wenn er aber weiterhin so viel bekommt, säuft er langsam ab. Wieder anspringen will er dann nicht, weil die Zündkerzen nass sind.
Du kannst mal den Benzindruckregler an der KE prüfen, ob der Benzin in den Tank zurück lässt. Das elektrohydraulische Stellglied macht auch gerne Probleme. Ansonsten auch Temperaturfühler und Lamdasonde.
Viellieicht hat auch jemand an der CO-Schraube gedreht.
Moin, also es war tatsächlich der Zündverteiler. Dankeschön
Je nach Laufleistung ist es tatsächlich so, dass der Simmering am Stirngehäusedeckel aushärtet und nicht mehr korrekt abdichtet. Öldämpfe können dann ungehindert bis in die Verteilerkappe gelangen und sich dort als Ölfilm ablegen. Der Zündfunke wird dann durch die Feuchtigkeit nicht mehr sauber geleitet. Hatte mein M103 damals auch.
Im Zuge einer Stirngehäusedeckelabdichtung (dort siffen 95% aller 103er munter vor sich hin), kommt man sehr gut an den Simmering, der ja schließlich im Deckel sitzt. Habe ich damals auch so gemacht, und damit im Grunde zwei mögliche Fehlerquellen an einem Samstagvormittag erledigt.
Falls nicht passiert, mache mal den Simmering neu und ggf. andere Komponenten in diesem Bereich. Kann nicht schaden. Zudem lernt man den recht einfach aufgebauten 103er dadurch gut kennen. ;-))
Eben genau dies war bei mir der Fall. Der Simmering war porös und der Verteiler innern feucht
Zitat:
@Macit2k schrieb am 5. Februar 2024 um 22:29:48 Uhr:
Eben genau dies war bei mir der Fall. Der Simmering war porös und der Verteiler innern feucht
Siehste. Alte M103er Krankheit. Übrigens: Tastverhältnis muss bei deinem M103 zwischen 35 und 45 Prozent pendeln. Fälschlicherweise meinen viele immer (sogar Mercedes), das TV müsste bei 50% oder mehr pendeln. Stimmt nicht. Damit läuft er zu fett.
Meiner pendelt mit 35 bis 45 Prozent sauber hin und her. Startverhalten damit bei kalt und warm sehr gut. Damals hatte Mercedes meinen bei 55% eingestellt. Folglich verschluckte der sich, die Zündkerzen waren schwarz.
Besorg dir mal eine WIS CD im Netz. Kann nicht schaden... ;-)
Okey, werde ich überprüfen! Die WIS CD kostet ca 15€. So eine werde ich mir definitiv zulegen. Dankeschön
Zitat:
@Benzputzer schrieb am 5. Februar 2024 um 22:44:28 Uhr:
Zitat:
@Macit2k schrieb am 5. Februar 2024 um 22:29:48 Uhr:
Eben genau dies war bei mir der Fall. Der Simmering war porös und der Verteiler innern feucht
Siehste. Alte M103er Krankheit. Übrigens: Tastverhältnis muss bei deinem M103 zwischen 35 und 45 Prozent pendeln. Fälschlicherweise meinen viele immer (sogar Mercedes), das TV müsste bei 50% oder mehr pendeln. Stimmt nicht. Damit läuft er zu fett.
Meiner pendelt mit 35 bis 45 Prozent sauber hin und her. Startverhalten damit bei kalt und warm sehr gut. Damals hatte Mercedes meinen bei 55% eingestellt. Folglich verschluckte der sich, die Zündkerzen waren schwarz.
Besorg dir mal eine WIS CD im Netz. Kann nicht schaden... ;-)
Ich weiss nicht wo du solche Infos findest ?
Bei 55% bzw. Oberhalb von 50% läuft der Motor mager, nicht fett.
Kann ja sein dass dein Motor bei 35% (also fett) gut läuft, vielleicht wird irgendein anders Problem damit ausgeglichen ? (Falschluft ?)
50% ist der Richtwert, der richtige Wert mit dem man auch durch den TÜV kommt. Der Wert soll um die 50%
Pendeln, nicht höher.
Mit deinem 35%er wird der TÜV wohl die Stirn runzeln.
Man kann natürlich den Wert ein klein wenig unterhalb von 50% einstellen um bessere Laufruhe im Leerlauf zu erreichen.
Wenn sich der Motor verschluckt ist die Mischung in der Regel zu mager.