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W140 Kaufberatung/Verfügbarkeit

Mercedes
Themenstarteram 19. Februar 2020 um 10:15

Hallo,

nach längerer Mercedesabstinenz ist es für mich mal wieder so weit und ich suche was zum Liebhaben. Steinigt mich nicht, weil ich jetzt ggf. den x-ten Thread zum Thema Kaufberatung aufmache. Sicher könnte ich viele Fragen über die Suche oder Google klären, aber irgendwie lebt ja so ein Forum auch vom Dialog.

Seit Jahren kreisen meine Gedanken immer wieder um den 140er, nur gepasst hats irgendwie nie. Jetzt möchte ich endlich, endlich konkret werden und der Markt wirkt oberflächlich betrachtet auch noch relativ üppig. Aber bei näherer Betrachtung kann man schon vieles aussortieren, bevor man überhaupt besichtigt hat.

Bei mir kommt noch die Schwierigkeit hinzu, dass ich recht genaue Vorstellung habe (bzw. hatte): Fahrzeug der letzten Mopf, am liebsten Schwarz, lang (also Coupé ist raus), mit M119 und weitgehend im Originalzustand. Nach einem Sammlerobjekt mit fünfstelliger Laufleistung und höchstens zwei Vorbesitzern suche ich nicht, aber er sollte auch nicht komplett runtergerockt sein.

Man stößt zwangsläufig irgendwann auf die vielen Importfahrzeuge, die so angeboten werden, bei mobile dominiert von Gassmann und seiner schier unerschöpflichen Auswahl. Grundsätzlich hätte ich nix gegen einen "Japaner", man hört schließlich viel Gutes, was Pflege/Wartung und den damit einhergehenden Zustand angeht. Andererseits hört man auch Negatives beispielsweise zu Fahrzeugen aus Metropolregionen. Persönlich würde mich eher das CNS (dieser Comand-Vorläufer) stören, von dem ich nicht weiß, inwieweit der in bei uns nutzbar wäre und ich mag es auch optisch nicht so recht. Weiß eigentlich jemand zufällig, ob das CNS jeder Japan-140 serienmäßig hatte?

Und wie ist eure Meinung ganz allgemein zu Importfahrzeugen aus Japan? Gibt es da ggf. noch andere handfeste Probleme oder auch Gründe, die für so ein Fahrzeug sprechen?

Hier mal ein S500, den ich auf den ersten Blick nett finde:

https://www.ebay-kleinanzeigen.de/.../1327286517-216-1379

Leider keine Fotos vom Innenraum und auf einem Bild meine ich, auch noch Peilstäbe zu erkennen. Parkttronic hat er ja definitiv nicht. Aber die Peilstäbe wurden doch nur bis Modelljahr '95 verbaut? Da passt doch dann was nicht, wenn man die EZ und die sonstige Optik berücksichtigt oder wie seht ihr das?

Kürzlich wurde bei mobile ein US-Modell (S500 "Grand Edition") angeboten, der von den Fotos her wirklich gut aussah. Aber fast 30.00 EUR fand ich dennoch enorm viel Geld, weg ist er jetzt trotzdem. Und da wäre ich bei meiner grundsätzlichsten Frage:

Habe ich den Zeitpunkt verpasst, einen gepflegten V8-140er für einen Kurs um 15.000 Euro herum zu finden? Das war doch bis vor kurzem noch nicht so oder habe ich nur den Markt zu lange nicht beobachtet? Bei Porsche ist es ja oft so, dass US-Importe gefühlt ewig stehen, obwohl oft deutlich günstiger als die deutschen Gegenstücke.

Hier noch ein weiteres Fahrzeug, dass ich eigentlich ganz interessant finde:

https://www.ebay-kleinanzeigen.de/.../1317379412-216-2901

Würde immerhin den Großteil meiner Kriterien erfüllen und scheint recht realistisch eingepreist zu sein. Oder doch nicht?

Also ihr merkt es vielleicht, ich bin echt verunsichert, was die Preisgestaltungen beim 140er angeht. Ich lese relativ regelmäßig das Youngtimer-Magazin und da ist ein gepflegter V8-140 so bis ca. 15.000 EUR gelistet (ich glaube, in Zusammenarbeit mit Classic Data). Aber die Realität bildet das irgendwie so nicht ab.

Falls übrigens jemand noch Tipps hat, wo ich außer bei mobile, Autoscout und ebay (Kleinanzeigen) noch schauen kann, dann immer her damit. Und auch über eure allgemeinen Gedanken zu dem Thema würde ich mich wirklich freuen:)

Viele Grüße

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 20. Februar 2020 um 7:41

Moin,

vielen Dank für eure Antworten und Anregungen! Erstmal ein Update, der weiße "Japaner" von meinem Link oben scheint bereits weg zu sein (gerade mal zwei Tage online gewesen), der schwarze S420 ist es definitiv, den habe ich nämlich gestern am späten Nachmittag gekauft:D Abholung irgendwann kommende Woche auf eigener Achse und dann geht er nicht zu mir nach Hause, sondern erstmal direkt in die Werkstatt.

Da wären wir schon mitten im Thema: Gleich ein gutes Fahrzeug für einen höheren Preis oder ein weniger gutes für einen niedrigeren Preis kaufen? Ich würde da nicht pauschalisieren wollen. Nicht jedes hochpreisige Auto ist automatisch top und nicht jedes günstige Auto Kernschrott. Und dann gibt es ja auch noch die Fahrzeuge, die vom Zustand dazwischen liegen. Der 420er ist so einer: fahrbereit mit TÜV bis 10/21, aber trotzdem geht er zu meiner Werkstatt des Vertrauens, weil ich direkt ein paar Dinge gescheckt bzw. geändert haben möchte. Unter anderem lasse ich eine installierte Gasanlage zurückbauen, die Ventildeckeldichtungen erneuern, die Vorderachse ist mir auch nicht ganz geheuer und dann sind da sicher noch die nicht ganz so offensichtlichen Dinge sowie natürlich die vielen Kleinigkeiten. Das wird dann nach Prioritätenliste abgearbeitet:

• sicherheitsrelevant/Folgeschäden verursachend

• sehr störend

• wenig störend

• irgendwann mal, wenn sonst nix mehr zu tun ist (jaja, ich weiß, das passiert nie:cool:)

Ich gehe also nicht hin und erwarte für einen vierstelligen Kurs (die 10.450 EUR waren ja VHB), dass ich das Auto bis zur nächsten HU auffahre und dann wieder verkaufe bzw. ist das auch gar nicht mein Plan. Sondern ich rechne mit direkten Folgekosten von 4.000-5.000 EUR (nur Reparaturen, exkl. Wartungsarbeiten). Wenn es weniger wird, umso besser, wenn es mehr wird, kann ich auch damit leben. Aktueller Zustand und grundsätzliche Substanz des Wagens geben diesen Aufwand durchaus her.

Wenn es sowas wie einen halbwegs perfekten 140er um 30k gibt, dann habe ich ein schönes Auto vom Gebrauchtwagenmarkt geholt. Wie aber Jörg unten schon schrieb, schießt man auch beim 30k-Auto höchstwahrscheinlich hinterher. Wenn ich aber ein weniger perfektes (oder nennen wir es ruhig reparaturbedürftiges) Auto kaufe und "selber" durchrepariere, weiß ich zum Einen, was gemacht wurde und zum Anderen "rette" ich ein Fahrzeug, was ggf. beim nächsten Besitzer zur Poserbude verkommt und zum nächsten TÜV-Termin fertig ist.

Und vielleicht habe ich mich auch missverständlich ausgedrückt, als ich schrieb, "etwas zum Liebhaben". Damit meinte ich, dass ich durchaus Spaß daran habe, Kleinigkeiten selber zu machen und dabei etwas über mein Auto zu lernen und größere Sachen machen zu lassen, weil ich weiß, dass es dem Wagen zugute kommt.

Die Rechnung, dass Durchreparieren unterm Strich teurer kommt, mag stimmen, aber diese Kalkulation steht bei mir in diesem Fall nicht vorne an. Wenn es nach Werterhalt oder Wertsteigerungsgesichtspunkten gegangen wäre, hätte ich mich nach einem anderen Mercedes umgesehen, aber ich wollte jetzt halt mal unbedingt einen 140er mit allen Konsequenzen, die das vielleicht mit sich bringt, was den Geldbeutel angeht. Aber auch das ist relativ. Vor zwei Jahren habe ich einen Cayenne GTS der ersten Serie gekauft. Davor bin ich drei Generationen X5 als Leasingwagen gefahren, jeweils als Neufahrzeug. Zum Jahresende 2019 habe ich mal eine Kostenaufstellung für den Cayenne gemacht. Alle Kosten zusammengerechnet (Reparaturen, Wartungen, relativer Wertverlust, Sprit, Steuer, Versicherung) war der Cayenne für ein Jahr betrachtet immer noch ein paar Hunderter günstiger, als der letzte X5 alleine an Leasingraten gekostet hat. Der fairnesshalber muss ich allerdings sagen, dass ich gezielt nach einem Sauger und einem Auto ohne Luftfederung gesucht habe, sonst hätte die Rechnung vielleicht anders ausgesehen;)

Jetzt gebe ich bis Ende März einen geleasten G12 an BMW zurück. Quasi als Ersatz kommt der S420 und da ist es natürlich nicht egal, aber durchaus recht gut zu verschmerzen, was er ggf. an Reparaturkosten produziert, weil das Geld dann ins eigene Fahrzeuug fließt und vielleicht nicht der Wertsteigerung, aber zumindest dem Werterhalt dient.

Sorry für meinen ausufernden Exkurs, der sich jetzt überwiegend auf Jörgs Beitrag bezog, dessen Beiträge ich jetzt mal tatsächlich nach und nach durchgehen werde und hoffentlich danach nicht den Mut verliere.

Jörg, du bist schon sehr lange hier und hast einen großen Erfahrungsschatz, aber dein Beitrag spiegelt schon fast einen gewissen Zynismus bzw. Resignation wider. Vielleicht gehe ich mit einem dir nicht (mehr) verständlichen Enthusiasmus an die Sache ran und vielleicht bin ich noch vor dem Lesen deiner Beiträge von meinem eigenen Auto ernüchtert, aber jetzt freue ich mich erstmal auf meinen Dicken und sobald er vorzeigbar ist, bekommt ihr ein paar Fotos, wenn ihr möchtet.

Viele Grüße

 

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Moin,

also ich hatte/habe schon einige "Japaner", und keiner hat mich bisher enttaeuscht.

Die Japan Fahrzeuge der letzten Mopf duerften alle das Command verbaut haben, was man so sieht.

Falls auch ein Import von hier aus in Frage kommen sollte, dann kannst Du dich gerne hier mal schlau machen; naehere Infos gebe ich gerne auf Wunsch.

https://www.dubicars.com/search?...

https://uae.dubizzle.com/.../?...

LG Werner

Nachtrag: falls Du ein Abenteuer suchst, dann hier suchen und direkt importieren; habe ich auch schon gemacht und ging auch gut...nur bis der hier in Dubai war :rolleyes::rolleyes:

Wuerde es trotzdem nicht mehr machen, dann lieber hier ansehen, Probe fahren und kaufen..oder auch nicht.;)

https://www.tc-v.com/.../?fid=1996&jid=1998&st=13

am 19. Februar 2020 um 10:37

Zum lieb haben wie oben beschrieben: Am Besten einen seltenen 600er mit Vollausstattung, Wartungshistorie und wenig Kilometern. Kostenpunkt sind aber ca. 30 000 Euro. Aber das Geld ist gut investiert. Wenn man einen Wagen vom schlechten in einen guten Zustand reparieren will kostet das ein Vielfaches mehr.

Hallo,

das Japancomand ist in Deutschland quasi unbrauchbar, das Navi funktioniert ausschließlich in Japan und auch die Radiofrequenzen sind bei uns fast alle anders. Umrüsten geht auch nicht, da dieses Comand in Europa nie angeboten wurde. Erschwerend kommt hinzu, das über dieses Comand die Heizung und Klimaanlage gesteuert wird. Wenn also Japanimport, dann besser ohne Comand.

Viele Grüße

Zitat:

@bothi schrieb am 19. Februar 2020 um 13:50:19 Uhr:

Hallo,

das Japancomand ist in Deutschland quasi unbrauchbar, das Navi funktioniert ausschließlich in Japan und auch die Radiofrequenzen sind bei uns fast alle anders. Umrüsten geht auch nicht, da dieses Comand in Europa nie angeboten wurde. Erschwerend kommt hinzu, das über dieses Comand die Heizung und Klimaanlage gesteuert wird. Wenn also Japanimport, dann besser ohne Comand.

Viele Grüße

....gebe ich dir recht ;) dann muss der TE allerdiings auf einen Vor-Mopf zurueck greifen; was er nicht wollte.

LG Werner

P.S. Mal sehen was es da so alles gibt :rolleyes:

https://uae.dubizzle.com/.../?...

Der hier hat gerade mal 14k Kilometer runter

https://www.tc-v.com/used_car/mercedes-benz/s-class/25485782/?isNew=1

Das Japancomand wurde allerdings nur die letzten 2 Jahre verbaut, wenn ich mich recht erinnere, und das auch nur gegen Aufpreis. Einen ohne Comand zu finden ist also theoretisch möglich, bei den 6 Zylindern gibt es sie sowohl mit als auch ohne Comand.

Den 500er Grand Edition hatte ich übrigens auch gesehen, der stand glaube ich in den USA. Der war allerdings sehr lange inseriert, bei dem Preis auch kein Wunder. Aber verkauft ist er offensichtlich.

Zitat:

@Zapp_Brannigan schrieb am 19. Februar 2020 um 11:15:41 Uhr:

...

Also ihr merkt es vielleicht, ich bin echt verunsichert, was die Preisgestaltungen beim 140er angeht. Ich lese relativ regelmäßig das Youngtimer-Magazin und da ist ein gepflegter V8-140 so bis ca. 15.000 EUR gelistet (ich glaube, in Zusammenarbeit mit Classic Data). Aber die Realität bildet das irgendwie so nicht ab.

...

"... ein gepflegter..." heißt optisch von außen aufpoliert? Uhahahahahahahahahahahahahaha! Mehr bestimmt nicht!

Für 15' gibt es , wenn man gaaaaaaaaaz lange sucht und gaaaaaaaz viel Glück hat, eine halbweges solide Basis. Dann geht es los....

Bei dem Alter und der (in alle Regel) Behandlung hat man ein sehr, sehr großes Reparaturprojekt. - SOFERN MAN NOCH TEILE BEKOMMT! DAS MIT DEN TEILEN GESTALTET SICH SCHON ZUNEHMEND SEHR, SEHR SCHWIERIG BIS ABENTEUERLICH! Ich habe schon weltweit gesucht nach Teilen!

Was alles kaputt geht oder kaputt gehen kann bzw. von dem "kann" geht vieles kaputt - einfach hier im Forum, auch oder gerade in meinen Beiträgen, lesen.

Für einen Vernünftigen oder gar guten...? Preis opend end - und das ist keinesfall ein Garant für Fahrzeuggüte. Unter 15' EUR in der Hinterhand für Reparaturen sollte man keinesfalls kalkulieren. Das, die 15' EUR für Reparaturen, reicht u. U. für technisch solide fertigmachen, nicht wirklich gut oder gar perfekt. Wenn die Basis paßt.

Unter 15' EUR für Reparaturen ist mir noch (fast) keiner untergekommen, den ich nur grob durchtaxiert habe (bei eingehender Durchsicht und Überprüfung sicherlich mehr.

Fazit! Unter 30' EUR Gesamtbudget (z. B. 15' Kauf und 15' für Fertigmachen) ist herumdoktern an einer Möhre ohne vernüftige Möglichkeiten. Mit EUR 30' läßt sich etwas fahrbares, machen. WENN MAN NOCH TEILE BEKOMMT!!!

Gut oder gar perfekt kostet locker das Doppelte - also 60' EUR (oder mehr?)

Zitat:

@C215 schrieb am 19. Februar 2020 um 11:37:44 Uhr:

Zum lieb haben wie oben beschrieben: Am Besten einen seltenen 600er mit Vollausstattung, Wartungshistorie und wenig Kilometern. Kostenpunkt sind aber ca. 30 000 Euro. Aber das Geld ist gut investiert. Wenn man einen Wagen vom schlechten in einen guten Zustand reparieren will kostet das ein Vielfaches mehr.

Ich kann nur zustimmen!!! (Und der für 30' EUR verschlingt auch noch jede Menge Reparaturen!)

Viele Grüße

Jörg H. und Blau Bär

 

Themenstarteram 20. Februar 2020 um 7:41

Moin,

vielen Dank für eure Antworten und Anregungen! Erstmal ein Update, der weiße "Japaner" von meinem Link oben scheint bereits weg zu sein (gerade mal zwei Tage online gewesen), der schwarze S420 ist es definitiv, den habe ich nämlich gestern am späten Nachmittag gekauft:D Abholung irgendwann kommende Woche auf eigener Achse und dann geht er nicht zu mir nach Hause, sondern erstmal direkt in die Werkstatt.

Da wären wir schon mitten im Thema: Gleich ein gutes Fahrzeug für einen höheren Preis oder ein weniger gutes für einen niedrigeren Preis kaufen? Ich würde da nicht pauschalisieren wollen. Nicht jedes hochpreisige Auto ist automatisch top und nicht jedes günstige Auto Kernschrott. Und dann gibt es ja auch noch die Fahrzeuge, die vom Zustand dazwischen liegen. Der 420er ist so einer: fahrbereit mit TÜV bis 10/21, aber trotzdem geht er zu meiner Werkstatt des Vertrauens, weil ich direkt ein paar Dinge gescheckt bzw. geändert haben möchte. Unter anderem lasse ich eine installierte Gasanlage zurückbauen, die Ventildeckeldichtungen erneuern, die Vorderachse ist mir auch nicht ganz geheuer und dann sind da sicher noch die nicht ganz so offensichtlichen Dinge sowie natürlich die vielen Kleinigkeiten. Das wird dann nach Prioritätenliste abgearbeitet:

• sicherheitsrelevant/Folgeschäden verursachend

• sehr störend

• wenig störend

• irgendwann mal, wenn sonst nix mehr zu tun ist (jaja, ich weiß, das passiert nie:cool:)

Ich gehe also nicht hin und erwarte für einen vierstelligen Kurs (die 10.450 EUR waren ja VHB), dass ich das Auto bis zur nächsten HU auffahre und dann wieder verkaufe bzw. ist das auch gar nicht mein Plan. Sondern ich rechne mit direkten Folgekosten von 4.000-5.000 EUR (nur Reparaturen, exkl. Wartungsarbeiten). Wenn es weniger wird, umso besser, wenn es mehr wird, kann ich auch damit leben. Aktueller Zustand und grundsätzliche Substanz des Wagens geben diesen Aufwand durchaus her.

Wenn es sowas wie einen halbwegs perfekten 140er um 30k gibt, dann habe ich ein schönes Auto vom Gebrauchtwagenmarkt geholt. Wie aber Jörg unten schon schrieb, schießt man auch beim 30k-Auto höchstwahrscheinlich hinterher. Wenn ich aber ein weniger perfektes (oder nennen wir es ruhig reparaturbedürftiges) Auto kaufe und "selber" durchrepariere, weiß ich zum Einen, was gemacht wurde und zum Anderen "rette" ich ein Fahrzeug, was ggf. beim nächsten Besitzer zur Poserbude verkommt und zum nächsten TÜV-Termin fertig ist.

Und vielleicht habe ich mich auch missverständlich ausgedrückt, als ich schrieb, "etwas zum Liebhaben". Damit meinte ich, dass ich durchaus Spaß daran habe, Kleinigkeiten selber zu machen und dabei etwas über mein Auto zu lernen und größere Sachen machen zu lassen, weil ich weiß, dass es dem Wagen zugute kommt.

Die Rechnung, dass Durchreparieren unterm Strich teurer kommt, mag stimmen, aber diese Kalkulation steht bei mir in diesem Fall nicht vorne an. Wenn es nach Werterhalt oder Wertsteigerungsgesichtspunkten gegangen wäre, hätte ich mich nach einem anderen Mercedes umgesehen, aber ich wollte jetzt halt mal unbedingt einen 140er mit allen Konsequenzen, die das vielleicht mit sich bringt, was den Geldbeutel angeht. Aber auch das ist relativ. Vor zwei Jahren habe ich einen Cayenne GTS der ersten Serie gekauft. Davor bin ich drei Generationen X5 als Leasingwagen gefahren, jeweils als Neufahrzeug. Zum Jahresende 2019 habe ich mal eine Kostenaufstellung für den Cayenne gemacht. Alle Kosten zusammengerechnet (Reparaturen, Wartungen, relativer Wertverlust, Sprit, Steuer, Versicherung) war der Cayenne für ein Jahr betrachtet immer noch ein paar Hunderter günstiger, als der letzte X5 alleine an Leasingraten gekostet hat. Der fairnesshalber muss ich allerdings sagen, dass ich gezielt nach einem Sauger und einem Auto ohne Luftfederung gesucht habe, sonst hätte die Rechnung vielleicht anders ausgesehen;)

Jetzt gebe ich bis Ende März einen geleasten G12 an BMW zurück. Quasi als Ersatz kommt der S420 und da ist es natürlich nicht egal, aber durchaus recht gut zu verschmerzen, was er ggf. an Reparaturkosten produziert, weil das Geld dann ins eigene Fahrzeuug fließt und vielleicht nicht der Wertsteigerung, aber zumindest dem Werterhalt dient.

Sorry für meinen ausufernden Exkurs, der sich jetzt überwiegend auf Jörgs Beitrag bezog, dessen Beiträge ich jetzt mal tatsächlich nach und nach durchgehen werde und hoffentlich danach nicht den Mut verliere.

Jörg, du bist schon sehr lange hier und hast einen großen Erfahrungsschatz, aber dein Beitrag spiegelt schon fast einen gewissen Zynismus bzw. Resignation wider. Vielleicht gehe ich mit einem dir nicht (mehr) verständlichen Enthusiasmus an die Sache ran und vielleicht bin ich noch vor dem Lesen deiner Beiträge von meinem eigenen Auto ernüchtert, aber jetzt freue ich mich erstmal auf meinen Dicken und sobald er vorzeigbar ist, bekommt ihr ein paar Fotos, wenn ihr möchtet.

Viele Grüße

 

@ Zapp_Brannigan

Fotos gern! Am liebsten würde ich den Wagen natürlich einmal in natura sehen. (Und selber durchtaxieren. :eek: - In welcher Gegend von Deutschland wohnst Du? ) Ich glaube, dass da vieles kommen wird...

Ich war vor vielen, vielen Jahren (ca. 2002) auch einmal enthusiastisch, was den W 140 angeht und da war er noch erheblich jünger. "Solide, dick gebautes Auto; in der Regel von reichen Erstbesitzern gefahren, durchrepariert und gepflegt." Die Realität ist zu 98 % eine andere. Der Wagen ist anfällig. Was ich auch schon vor 18 Jahren fast nur an W 140 gesehen habe...:( :( :(

So wie Du die Sache angehst und Erfahrungen mit großen teueren Autos hast, kann es etwas werden. Berichte gern einmal weiter.

Was hat er gelaufen? Wieviele Vorbesitzer?

Vor allem wünsche ich Dir, dass Du Teile bekommst!!! Das ist mittlerweile schon sehr abenteuerlich - wie ich oben schon schrieb. (Wenn man die Teile noch bekommt, kann man [mit viel Geld] alles reparieren.)

Zitat Marie_L hier im Forum (W 140 400 SE). "Ein W140er ist ja aus Antimateria von Geld gebaut..." :eek:

So, jetzt fangen wir einmal richtig an!!! (Nicht nur ich bin immer der "Schlimme".)

Zitate von Marie_L hier im Forum zum Thema Geld und W 140

- Und Ja, ich kann der Frau nur 100 % zustimmen!!! -

- Und Nein, Marie_L ist keine Schlimme. Sie sieht das messerscharf richtig! -

Zitat:

Ein W140er ist ja aus Antimateria von Geld gebaut...

https://www.motor-talk.de/.../...s-erste-mal-starten-t6541997.html?...

https://www.motor-talk.de/.../...dfleck-von-mercedes-t2431353.html?...

https://www.motor-talk.de/.../...arf-ein-w140-kosten-t6250153.html?...

https://www.motor-talk.de/.../w140-fuer-200-gekauft-t6381262.html?...

https://www.motor-talk.de/.../...s-klasse-generation-t5558827.html?...

https://www.motor-talk.de/.../...en-zum-w116-vs-w126-t5904366.html?...

https://www.motor-talk.de/.../...opf-ausser-funktion-t5224150.html?...

Zitat:

Die km-Kosten sind mir im Grunde scheißegal. Ein 140er zu erleben ist immer das Geld wert.

https://www.motor-talk.de/.../...e-z-b-von-ende-1992-t5752059.html?...

Zitat:

Es ist ja nicht nur durch den TÜV zu kommen, sondern echt eine S-Klasse und nicht irgendwelche alte Klapperkiste zu fahren!

https://www.motor-talk.de/.../...0-immernoch-machbar-t6370788.html?...

Zitat:

Hier in Schweden sagen viele (in freie Übersetzung) "Wer sich keine neue S-Klasse leisten kann, kann sich auch nicht eine Gebrauchte leisten". Ist ja nicht die ganze Wahrheit, hat aber etwas in sich.

https://www.motor-talk.de/.../...-hat-uns-geschieden-t5238491.html?...

Zitat:

Ich hätte mich eine neue S-Klasse leisten können aber da Daimler seit 1998 nur klaustrofobische Kleinwagen mit den Dreieckstern auf den Markt gebracht hat, repariere ich lieber einen richtigen Mercedes für das Geld (habe soweit etwa 70k€ an Instandhaltung und Reparatur versenkt).

https://www.motor-talk.de/.../...ine-uebersicht-mehr-t6101633.html?...

https://www.motor-talk.de/.../...s500-oder-coupe-500-t5778060.html?...

Zitat:

Eng claustrophobisch

https://www.motor-talk.de/.../...mehr-bin-ich-zu-alt-t6367317.html?...

Zitat:

Geld reinschmeißen, um noch mehr Krach zu erzeugen

https://www.motor-talk.de/.../...euer-fuer-den-cl500-t6297414.html?...

Viele Grüße

Jörg H. und Blau Bär

am 20. Februar 2020 um 12:53

Zitat:

@Blau Baer schrieb am 20. Februar 2020 um 13:03:31 Uhr:

@ Zapp_Brannigan

Fotos gern! Am liebsten würde ich den Wagen natürlich einmal in natura sehen. (Und selber durchtaxieren. :eek: - In welcher Gegend von Deutschland wohnst Du? ) Ich glaube, dass da vieles kommen wird...

Ich war vor vielen, vielen Jahren (ca. 2002) auch einmal enthusiastisch, was den W 140 angeht und da war er noch erheblich jünger. "Solide, dick gebautes Auto; in der Regel von reichen Erstbesitzern gefahren, durchrepariert und gepflegt." Die Realität ist zu 98 % eine andere. Der Wagen ist anfällig. Was ich auch schon vor 18 Jahren fast nur an W 140 gesehen habe...:( :( :(

So wie Du die Sache angehst und Erfahrungen mit großen teueren Autos hast, kann es etwas werden. Berichte gern einmal weiter.

Was hat er gelaufen? Wieviele Vorbesitzer?

Vor allem wünsche ich Dir, dass Du Teile bekommst!!! Das ist mittlerweile schon sehr abenteuerlich - wie ich oben schon schrieb. (Wenn man die Teile noch bekommt, kann man [mit viel Geld] alles reparieren.)

Zitat Marie_L hier im Forum (W 140 400 SE). "Der W 140 ist Antimaterie zu Geld." :eek:

Viele Grüße

Jörg H. und Blau Bär

Willkommen bei der Lebensaufgabe W140.

Die eigene Pflege und Kleinkram nicht vergessen:

(Kenne einen mit einem W 140-Coupé: 98er Bj. etwas über 100' km gelaufen, Scheckheft, sehr ordentliche Basis: Der hat keine richtige Zeit für stunden- und tagelange Pflegeorgien (s. u.). Resultat! Es geht schon los mit den Dichtungen und... Gleich nach dem Kauf wäre noch viel zu machen gewesen.

Sämtliche Dichtungen - auch unterwärts; soweit lösbar - regelmäßig schmieren und einreiben; Die gibt es nämlich z. T. nicht mehr.

Leder mit der Hand und Lederfett eincremen - Das dauert! Jedes Jahr neu!

Kofferraumschloss -(Wartung) schmieren und vor (Straßen-)Schmutz schützen; Schlösser schmieren (im Schloss z. B. CLP-Break Free Waffenöl);

Schiebedach mit Silikonfett schmieren;

Haubenscharnieren schmieren; ggf. etwas Öl in den Seilzug

usw., usw.

Das spart viel Geld und Reparaturen und Aufwand für nicht mehr zu bekommende Ersatzteile.

Wer es noch besser machen will... Ist dann aber schon die Kür: Innenraumteile mit Filz (Stoffgeschäft) unterfüttern, um Knarrgeschräusch zu vermeiden: Lüftungsdüsen Armaturenbrett unten

Kunststoffverkleidungen der Fensterrahmen in den Türen;

Anstoß Himmel an A-Säulenverkleidung - innen vorne;

B-Säulenverkleidung innen;

Antidröhnmatte (Bitumen xy) unten auf dem Kofferraumboden; darauf Akustikdämmschaumstoff (Pyramidenschaum)

Viele Grüße

Jörg H. und Blau Bär

Themenstarteram 20. Februar 2020 um 17:34

"Willkommen bei der Lebensaufgabe W140."

Also, ihr versteht es hier wirklich, einem Mut zu machen;)

Nachdem ich die Links überflogen habe, würde ich zusammenfassen

a) Hier besteht eine gewisse Polarität, wie weit die Pflege für eine S-Klasse gehen muss

b) Marie_L hat diesbezüglich eine recht kämpferische Meinung und teilt auch mal in subjektiven Geschmacksfragen aus ("Aber warum diese hässlische schwarze Lack? Warum sind so verdammt viele S-Klasse schwarz oder silber? Ganz ekelhaft...")

c) Der Begriff "Geld" ist immer untrennbar mit dem Besitz eines Mercedes verbunden, im Alter wohl fast noch mehr als bei einem jüngeren Fahrzeug

Ich sags, wie es ist: ich kann einem Auto nicht die Hingabe bieten, die es optisch stets sauber erscheinen lässt. Dazu fehlt mir die Zeit und mit zwei jüngeren Kindern ist das sowieso ein Kampf gegen Windmühlen. Mein Augenmerk liegt stattdessen auf der technischen Instandhaltung und auf einem Umgang mit Augenmaß (keine Kurzstrecken, ordentliches Warmfahren etc.). Beim 140 werde ich mich auf dessen Eigenheiten und Probleme einstellen und so gut damit umgehen, wie es geht. Immerhin, ich bin kein ganz unbeschriebenes Blatt, was die "Haltung" eines älteren, anspruchsvolleren Autos angeht, ca. 3,5 Jahre ein 2000er S8 (ganz miese Ersatzteilversorgung bei Audi) und gut 10 Jahre ein W124 500 E. Und den inzwischen 12 Jahre alten GTS zähle ich nun auch schon zum etwas älteren Eisen und ihm gehts gut bei mir, würde ich behaupten. Wir werden sehen, was die Zukunft bringt...

Jörg, ich wohne im Kreis Paderborn und du kannst gerne mal auf einen Kaffee und einen Plausch rumkommen:p der 420 hat knapp 160.000 km runter und 5 Vorbesitzer, also ich bin dann der 6. Halter.

Viele Grüße

@ Zapp_Brannigan

Plausch gern, Kaffee nein - siehe Signatur! Aber da findet sich etwas (anstatt Kaffee)! Ich komme aus der südwestlichen Region Hannover! Wenn wir einmal das Weserbergland oder gar Bad Pyrmont als die Hälfte nehmen... Nach Bad Pyrmont findet Blau Bär schon allein, so oft wie er da war! Nur darf er nicht allein Ausflüge unternehmen. :eek: :D

Viele Grüße

Jörg H. und Blau Bär

Zitat:

@Zapp_Brannigan schrieb am 20. Februar 2020 um 18:34:44 Uhr:

"Willkommen bei der Lebensaufgabe W140."

Also, ihr versteht es hier wirklich, einem Mut zu machen;)

Nachdem ich die Links überflogen habe, würde ich zusammenfassen

a) Hier besteht eine gewisse Polarität, wie weit die Pflege für eine S-Klasse gehen muss

b) Marie_L hat diesbezüglich eine recht kämpferische Meinung und teilt auch mal in subjektiven Geschmacksfragen aus ("Aber warum diese hässlische schwarze Lack? Warum sind so verdammt viele S-Klasse schwarz oder silber? Ganz ekelhaft...")

c) Der Begriff "Geld" ist immer untrennbar mit dem Besitz eines Mercedes verbunden, im Alter wohl fast noch mehr als bei einem jüngeren Fahrzeug

Ich sags, wie es ist: ich kann einem Auto nicht die Hingabe bieten, die es optisch stets sauber erscheinen lässt. Dazu fehlt mir die Zeit und mit zwei jüngeren Kindern ist das sowieso ein Kampf gegen Windmühlen. Mein Augenmerk liegt stattdessen auf der technischen Instandhaltung und auf einem Umgang mit Augenmaß (keine Kurzstrecken, ordentliches Warmfahren etc.). Beim 140 werde ich mich auf dessen Eigenheiten und Probleme einstellen und so gut damit umgehen, wie es geht. Immerhin, ich bin kein ganz unbeschriebenes Blatt, was die "Haltung" eines älteren, anspruchsvolleren Autos angeht, ca. 3,5 Jahre ein 2000er S8 (ganz miese Ersatzteilversorgung bei Audi) und gut 10 Jahre ein W124 500 E. Und den inzwischen 12 Jahre alten GTS zähle ich nun auch schon zum etwas älteren Eisen und ihm gehts gut bei mir, würde ich behaupten. Wir werden sehen, was die Zukunft bringt...

Jörg, ich wohne im Kreis Paderborn und du kannst gerne mal auf einen Kaffee und einen Plausch rumkommen:p der 420 hat knapp 160.000 km runter und 5 Vorbesitzer, also ich bin dann der 6. Halter.

Viele Grüße

Hatte noch nie einen W140, aber es ist alles halb so schlimm. Vor 3 Monaten war ich in Bayrischzell und traf den Besitzer eines 300 SE aus 1992. Dieser hatte den Mercedes seit 28 Jahren und hatte 1.5 Millionen Kilometer runter. Bei 900.000km wurde der Motor mal zerlegt - völlig normal. Ansonsten alles nur Verschleißteile.

Wenn man pingelig jede Kleinigkeit zu 100% repariert haben will, dann löhnt man natürlich auch anständig. Nur Verschleißteile zu wechseln kostet aber auch nicht sonderlich die Welt.

Grüße,

Willi

Hallo Willi,

hallo alle!

Vom Höresagen, ohne den Wagen genau durchgesehen zu haben? Da ist mit Sicherheit erheblich mehr fällig gewesen, oder bei dem Wagen hat sehr vieles Probleme.

Das muß man einordnen. Der 6 Zylinder ist da wohl am wenigsten komplex und störanfällig, ebenso Vor-Mopf. Beim V8 oder V12 ist die Steuerkette nebst Führungsschienen irgendwann ein Muß - sagen wir bei ca. 200' km bis 300' km.

Das Getriebe kommt! Die neuen 722.6 sowieso und die älteren 722.3 bzw. 722.4? Frage einmal wie der Wagen geschaltet hat, ohne wenigstens Getriebekomplettrevision?

Was geht da schon alles nicht mehr und klappert? Der Wagen fährt noch, aber wie?

Die Klimaanlage wurde nie nachgefüllt? Wohl nicht? Dann ist die jetzt hin. Der Verdampfer der Klimaanlage? Schiebedach? Fahrwerk, Traggelenke? Kardanwellenmittellager? Lenkgetriebe noch dicht? Scheinwerfer mit Sicherheit blind! Leuchtband und Heckleuchten? Wenn nicht getauscht mit Sicherheit Wasereinbruch und rosa!

Fahrersitz? Mit Sicherheit duchgesessen und Konsole ausgeleiert!

So könnte ich Punkt für Punkt den Wagen weiter durchgehen...

Es gibt da einen schönen Bericht von 3 Mercedes-Fans, die auch einen 300 SE mit über 900.000 km gekauft haben. Der soll (Kilometer-)Millionär werden. Die haben jetzt angefangen, das Nötigste zu machen.

Viele Grüße

Jörg H. und Blau Bär

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