w201 2.0E Kalt-Leerlauf (Temperaturfühler EZL? Drosselklappenpoti?, KPR?)
Grüß Euch alle, KE Jet- Liebhaber )
Nach langdauernde Diagnosen habe ich nun mehr keine Wahl ausser Euch zu schreiben.
So mein Motor ist ein 102.962, eingebaut in ein 2.0E KAT, gesteuert von einem KE III.
Problem ist bei einem Kaltstart, Motor springt an, aber Drehzahl stürzt sofort und braucht gas zur Aufrechterhaltung. Als die Temperatur sich erhöht, stabilisiert sich die Drehzahl langsam, ab so 60 grad, ab 6-700 rpm braucht es kein Gas mehr.
Warmleerlauf ist dann perfekt glatt, auch beim Stehenbleiben zwischendurch. Gasannahme auch !
Mein erster Verdacht war der Leerlaufregler was im kalten Zustand Zusatzluft liefern würde.
LLR:
Rausgenommen und getestet mit 14V, es klappt ohne weiteres auf. Ist auch gereinigt war aber nicht so schmutzig.
Jedoch, bei "Zündung an Motor aus", bekommt es ständig 6.5V an der Kabelbuchse (Kabel abgenommen), statt dem vorgeschriebenen 11-14V. Wenn die Buchse aufgesteckt ist und die Zündung eingeschaltet wird, hört man den Ventil zurückprallen in den Neutralzustand (geschlossen mit dünnem Schlitz), nach 5 Sekunden (Ist das normal?).
Ich würde sagen ist fehlerhaft gesteuert von dem KE. Das heisst KE erkennt nicht dass es um einen kalten Leerlauf handelt und der LLR steuert werden soll. Entweder mein KE (N3) Einheit ist kaputt, obwohl im warmen Zustand alles in Ordnung ist,
oder es bekommt falsche Eingangsignale:
LMM Potentiometer finde ich OK:
Widerstand zw Pin 1 und 3 ist 4.7 kOhm, würde ich sagen akzeptabel (3.6-4.4 Richtwert)
Widerstand zw. Pin 1 und 2 ändert sich ohne Sprünge
Kabel von der Buchse zu KE durchgängig
Lufttemperatursensor finde ich OK:
cca 3kOhm gemessen bei 20 grad
Kühlmitteltemperatursensor B11/2 vierpolig, finde ich OK:
cca 3kOhm gemessen bei 20 grad, jeweils diagonal.
ABER: wie soll es verkabelt sein Richtung EZL ? Bei mir ist es so, dass die Kabelung vom ganzen Stecker zur KE-Einheit führt. Ist das normal? 2 Pole sollen zur EZL Einheit führen. Ein Paar von Masse und Signal sind durchgängig zur Pol 7 und 21 am KE Stecker, das ist OK. Wenn aber zur EZL kein Temp-Signal ankommt, wird evtl. die Zündung beeinflusst?
Drosselklappenschalter-Potentiometer liegt vielleicht da einen Fehler ??:
Gemessen an den Polen der Zwischenstecker nach Anleitung:
Vollaststellung in Ordnung.
Leerlaufstellung (Da bewege ich nichts an der Drosselklappe oder ?): Vollastkontakt zeigt Unendlich.
Leerlaufkontakt zeigt 3000 Ohm statt 0 Ohm ! Da könnte einen Fehler liegen, aber soll dann nicht der warme Leerlauf auch gestört sein?
KPR Einheit
sollte gesund sein wenn meine Pumpe 2 Sekunden anläuft bei Zündung an.
ÜSR Einheit
habe ich rausgenommen, Kontakte geputzt, Sicherung ist gesund. Getestet zwischen Klemmen 15 und 31, Relais zieht an.
Kaltstartventil ist es mMn nicht, und wurde vor kurzem Erneuert, Zündkabel und Kerzen sind auch cca. 1 Jahr alt.
Mein Membrandruckregler der Benzinzufuhr hat vielleicht eine Leckage bei der Plastikleitung, aber das könnte mMn nicht signifikant sein.
Was meint ihr über die KPR, Temperaturfühler-Kabel, und Drosselklappenpoti?
Vielen Dank für die Mitreise !
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13 Antworten
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https://www.motor-talk.de/.../...bung-nach-kaltstart-t6541748.html?...
https://www.motor-talk.de/.../...lehre-zum-uesr-thema-t862858.html?...
Hallo rapad,
ist die Spannungsversorgung des KE-Steuergeräts in Ordnung? Am besten direkt am Stecker an den entsprechenden Buchsen messen.
Das Signal des Kühlmitteltemperaturfühlers sollte am EZL am linken der beiden großen Stecker an PIN 1 anliegen. Wie der genaue Verlauf des Kabelbaums ist, weiß ich leider nicht mehr.
-> https://www.w126-forum.de/file.php/1/18241/EZL.pdf (Seite 10)
Hast Du zur Sicherheit die Werte des Kühlmitteltemperaturfühlers auch bei niedrigeren bzw. höheren Temperaturen als 20°C geprüft (beispielsweise mit Eiswasser, Kältespray, Fön etc.)?
Hast Du das Unterdrucksystem (sämtliche Schläuche und Verbindungen) auf Undichtigkeiten (-> Falschluft) geprüft?
Wann ist Dein 190er gebaut worden? Seit 09/1989 ist eine Saugrohrheizung verbaut worden, die den Motorlauf bei Kühlmitteltemperaturen unterhalb von 60°C verbessern soll. Hast Du diese bereits geprüft? Falls nein, die Prüfung ist hier beschrieben:
-> https://www.motor-talk.de/.../Attachment.html?attachmentId=627134
In den meisten Fällen geht hier zwar nur das Relais kaputt, was sich dann auch in einer leeren Batterie äußert. Aber zur Sicherheit sollte man die Heizung einmal prüfen. Wenn sie arbeitet, dann kann man sie als Ursache schon einmal ausschließen.
Gruß
Innensechskant
Hallo
also ich hatte genau das gleiche Kaltstart verhalten.
https://www.motor-talk.de/.../...-und-verteilerkappe-t3652313.html?...
Hallo
Ich mach das Ding hier nochmal auf.
Also ich habe einen w201 1.8. mit dem Typischen Kaltstartverhalten. Drehzahl von 300 bis 2000 und schlechte Gasannahme. Richtig gut läuft er wenn das Thermostat einmal geöffnet hat.
Neu verbaut habe ich: Zündkabel, Verteilerkappe/Finger ( Bremi), Zündkabel ,Zündkerzen (NGK), ÜSR(Taxiteile),Relais Saugrohrheizung (Meyle), Kraftstofffilter (Mann). Unterdruckschläuche Ventildeckel und unter der Stauscheibe.
Überprüft/Gemessen habe ich: KPR(Nachgelötet), Leerlaufregler,Poti LMM,Poti Drosselklappe, Hydraulisches Stellglied,Kaltstartventil,Thermoschalter an der Wasserpumpe, Schubabschaltung. Sicherungen.
Nachdem ich den Kraftstofffilter gewechselt hatte Ruckelte der Motor im Teillastbereich wenn er richtig warm war.Darauf hin habe ich die Lambdasonde gewechselt. Das Ruckeln war sofort weg aber der Kaltstart war immer noch schlecht. Dann aus Verzweiflung Ultimate 102 Oktan getankt, auch keine Besserung.
Ganz zum Schluss habe ich dann die neue Verteilerkappe und den Finger(Bremi) gegen eine Verteilerkappe von Bosch(1 235 522 380) und einen Finger von Bosch(1 234 332 393) getauscht.
Läuft! Der Motor läuft tadellos. Kein Kaltstartproblem nichts. Sofortige Gasannahme alles top
Hallo, Danke erstmal für die Antworte !
@Zammelkarre ich glaube wir haben nicht das selbe Problem. Du hast ein KaltSTART Problem, bei mir ist es der kalte Leerlauf. Es passiert auch nicht ab und zu, sondern immer, im gleichen Ausmass. Und es springt immer sofort an, geht auf zu 1000-1500rpm nur hält den Leerlauf nicht.
Die meisten KE-Diagnosentests habe ich gemacht, wie oben beschrieben. Falschluft wurde auch geprüft.
Mein ÜSR arbeitet auch wie es sein soll, mit 0.3 Ohm zwischen 30a und 87E. Ich habe gelesen dass der Widerstand zw. 31 und 30a 100-300kOhm (Zenerdiode) sein soll, ich habe da 900 kOhm, aber wie gesagt alles arbeitet da ordentlich wenn angeschlossen.
(Hier noch eine Anmerkung: ich habe ein 7pol ÜSR, mit 2x 87E Pins, aber meine Buchse hat nur einmal 87E. Was sind die einzelnen 87E Kontakte, kann die zweite Buchse fehlen?)
Temperaturfühler sowie Drosselklappenschalter zu EZL habe ich getestet, sind richtig angeschlossen.
@Innensechskant Danke für den Hinweis zur Saugrohrheizung !
Saugrohrheizung ist bei mir verbaut. Relais funktioniert gut. Allerdings meine Kabel von der Temperaturfühler S25, und von der Zentralelektrik (F1, Sicherungskasten ?? ) Buchse 2 sind nicht durchlässig. Das ist auf jeden Fall ein Fehler, aber macht die Saugrohrheizung wirklich so viel aus? Auch wenn ich in 25 °C starte bekomme ich ohne SRH so ein schlechter Leerlauf ?
Mein Leerlaufkontakt an der Drosselklappenpoti ist immer noch in Verdacht, allerdings wie gesagt ist es komisch dass es im warmen Leerlauf keine Probleme verursacht.
Ja genau so war es bei mir auch. Sprang gut an hielt den Leerlauf nicht usw. Ich habe 5 Wochen jeden Tag gegoogelt und gemessen und probiert.
Tatsache ist bei mir ist der Fehler weg.
Ich weiß auch nicht was an der Bosch Kappe/Finger anders ist und billig war sie auch nicht aber.....
Danke! Erstmal gehe ich an die Sachen die schwer auffallen wie mein DK-Leerlaufkontakt, und falsch gesteuerte LLR... wenn nichts besser wird kommt dann die VKappe
@rapad
Hallo
läuft der Motor wieder ordentlich?
@Zammelkarre
hey hey, Danke für die Frage ! Motor ist noch in Arbeit.
Nachdem ich einiges wie oben beschrieben ausgeschlossen habe, habe ich:
- Leerlaufkontakt an der Drosselklappensensor eingestellt mit der Schraube (nur sehr fein verstellt), ich bekomme jetzt 0 Ohm und Leerlaufregler wird auch richtig gesteuert mit 11-14V bei "Zündung ein".
- Anschluss dieser Entlüftungs-(??)Gummileitung an der Ventildeckelöffnung mit einer Schelle fester gemacht (war undicht, Ölnebel tropft aus)
- Gewindeverbindung der Benzinrücklaufleitung vom Mengenteiler zur Membrandruckregler am MDR dichter gemacht mit NBR ring an der Anschlussfläche(Nippel), Teflonband am Gewinde, und NBR Ring an der Nippelkante-Mutteranlegefläche (Benzin ist dort auch immer entkommen)
- Gemischbildung - Imbusschraube oben (von manchen "Finger-weg Einstellschraube" genannt), habe ich cca. 1/32 geöffnet, und so hat der kalte Leerlauf einiges an Leben bekommen. Ist aber immer noch nicht sauber.
Mein LMM Poti hat glaube ich ein Fehlerhafter Elektrik, ich messe 5.5V zw 1-3 und 0.6 zw. 1-2, verstellen tut nicht viel... Widerstand 1-3 ist zu wenig... habe aus China ein schlechter Ersatz bekommen mit noch schlimmeren Werten. (von "365de" auf eBay nicht kaufen !) . .. Hat jemand einen Vorschlag für einen "ORiginalteil" ?
Ich glaube wenn ich einen perfekten LMMPoti habe dann läuft es wieder echt sauber... dann bleibt nur noch die Saugrohrheizung übrig was ein Fine-Tuning wäre aus meiner Sicht in sehr kalten Zeiten.
Also mein LMM poti habe ich jetzt gesund nachgerüstet und 0.75V zw. 1-2 im Leerlauf ist eingestellt.
Es ist mir jetzt ein zusätzliches Artefakt aufgefallen: Der EH-Drucksteller, steuert im Leerlauf STÄNDIG mit 11.5 mA .... anstatt zwischen 0-3 mA zu pendeln. 5 Sekunden nach dem Start pendelt es noch unten, und dann steigt es an. Mit der CO-Schraube kann ich die mA runterbringen, aber dann steigt es wieder an... heisst es dass mein Lambda-Sonde kaputt ist ? oder ist mein KE im Notlauf ? (was komisch wäre weil der Warme leerlauf Störungsfrei ist, und im Prinzip habe ich ein guter ÜSR)
Hallo,
besteht das Problem mit dem statischen Strom am Stellglied nur bei kaltem oder auch bei warmem Motor?
Je nachdem, wie weit die Anlage schon verstellt ist (Stichwort Schraube) kann es sein, dass sie über den Regelbereich hinaus verstellt ist. In diesem Fall kann die elektronische Regelung nicht mehr arbeiten, obwohl alle notwendigen Eingangssignale anliegen. Das Tastverhältnis wäre dann auch bei warmem Motor statisch und würde nicht pendeln (was es bei funktionierendem Regelkreis aber tun sollte).
Hast Du eine Möglichkeit zum Messen des Tastverhältnisses?
Da Du die Lambdasonde erwähnt hast: Gibt die Sonde denn kein korrektes Signal ab? Die Steckverbindung, an der man das Signal abgreifen kann, befindet sich entweder unter dem Teppich im Beifahrerfußraum (Lambdasonde direkt vor dem Katalysator) oder im Bereich der Batterie (Lambdasonde im Abgaskrümmer).
Gruß
Innensechskant
Tastverhältnis kann ich nicht messen.
Ist bei warmem Motor!
Lambda habe ich nicht getestet, nur das Kabel.. wie macht man das?
Danke für deine Antwort!
Hallo rapad,
ich weiß nicht genau, was mit "nur das Kabel" gemeint ist. Meintest Du vielleicht, dass Du die Leitung zwischen Lambdasonde und KE-Steuergerät auf Durchgang geprüft hast?
Das Prüfen der Lambdasonde ist hier erklärt:
https://www.hella.com/.../ (Abschnitt 5)
bzw.
https://multimetertests.de/lambdasonde-pruefen-mit-multimeter-2/
Optimal wäre natürlich ein Oszilloskop, aber mit einem (hochohmigen) Multimeter sollte sich zumindest klären lassen, ob die Sonde noch arbeitet.
Gruß
Innensechskant