W210-Nachfolger(?): W205/C180CDI/OM626 alias Renault 130dCi/R9M
Hallo zusammen,
wer früher oder später seinen Mercedes-Benz der Baureihe 210 ersetzen will oder muss und unter den zur Zeit im Markt befindlichen MB-Modellreihen seinen Mercedes-Motor nicht findet, könnte ab März 2014 mit der neuen Baureihe W205 glücklich werden, sofern die Diesel-Basismotorisierung C180CDI oder C200CDI gewählt wird.
Abmessungen W210 vs. W205
Länge: 4795/4686 mm
Breite: 1799/1810 mm
Höhe: 1433/1442 mm
Radstand: 2833/2840 mm
Kofferraumvolumen 520/480 l
Leergewicht:1440-1540/1395–1550 kg
In beiden CDI-Modellen kommt das seit 2011 marktreife und im Werk von Cléon (Seine-Maritime) gebaute mechanische Flaggschiff der Motorenpalette von Renault zum Einsatz:
Renault Energy dCi 130
Renault Motorkennzahl R9M
Hubraum 1.598 cm³
Bohrung x Hub 80 x 79,5 mm
Anzahl Zylinder/Ventile 4/16
wartungsarme Steuerkette
Verdichtungsverhältnis 15,4 : 1
max. Einspritzdruck 1600 bar
Mercedes OM626
max. Leistung C180CDI 115 PS bei x U/min /Drehmoment 280 Nm bei x U/min
max. Leistung C200CDI 136 PS bei 4000 U/min/Drehmoment 320 Nm bei 1750 U/min
SCR-Technologie (Selective Catalytic Reduction) mit AdBlue
Kraftstoffverbrauch auf 100 km (kombiniert) jeweils 3,8 l/100 km
CO2-Emission (kombiniert) jeweils 104 g/km
Abgasnorm Euro 6
Video: http://www.youtube.com/watch?v=afBPWhxbwbw
• Downsizing, in den Abmessungen minimierte Hauptlager (blau vs. grau im Video)
• swirl variable, variable Turbolenz im Brennraum bei niedrigen/höheren Drehzahlen
• Niederdruck-AGR, Entnahme nach der Abgasnachbehandlung, Einleitung vor dem Turbolader
• Kühlmittel-Thermomanagement, Kaltstart bis Betriebstemperatur: Kühlwasser steht/Kühlwasser zirkuliert im Motorkreislauf ohne Fahrzeugkühler/Wasserkühler wird einbezogen
• volumenstromgeregelte Ölpumpe
• Start-Stopp-Funktion
Quelle: http://media.daimler.com/.../...1-0-0-0-0-1-0-0-0-1-0-0-0-0-0.html?...
Wie sich "das Beste oder nichts" verändert hat:
Zitat:
Original geschrieben von Renault
... In den vergangenen rund 20 Jahren hat die Diesel-Technologie wahre Quantensprünge erlebt: Erst fand die verbrauchssenkende Direkteinspritzung ihren Weg vom schweren Lastwagenmotor in den kompakten Pkw-Vierzylinder. Dann revolutionierte die Common-Rail-Technologie die Einspritztechnik ...
Frei übersetzt: Renault war an der Entwicklung der Common-Rail-Technologie nicht beteiligt.
Die Motoren-Baureihe OM651 hat Mercedes halbwegs ruiniert und den Klassenspiegel radikal gesenkt.
Zitat:
Original geschrieben von Renault
... und [wir] beweisen, dass Renault mit der Dieseltechnologie auch weiterhin neue Maßstäbe setzen kann ...
Wer möchte früher oder später seinen W210 gegen einen W205 eintauschen?
LG, Walter
Beste Antwort im Thema
Hallo zusammen,
danke, Walter und alle anderen, für Eure Gedanken zur neuen C-Klasse!
Ich war ganz gespannt auf die Vorstellung der BR205. Einerseits aus Perspektive des Fahrers, weil ich C-Klassen schon immer interessant fand; andererseits aus Perspektive des Daimler-Beobachters und Automobilphilosophen, weil neben der C-Klasse und der E-Klasse kaum ein anderes Fahrzeug so entscheidend dafür ist, ob es Mercedes-Benz, wie wie es heute kennen, im Jahr 2030 noch gibt. Die C-Klasse ist *das* große Ding für MB mit globaler Produktion und globalen Märkten. Wenn da irgendwas fundamental in die Hose geht, dann gehen eine ganze Menge Lichter aus.. Einen Roll-Out wie den für die BR205 hat es noch nicht gegeben. Ich gehe davon aus, dass man deshalb besondere Vorsicht hat walten lassen und *besonders* gut die Qualität im Auge hatte und im Zweifelsfall stets für Qualität anstatt für die Kostenstelle entschieden hat. Die BR205 muss wirklich gut werden, damit man nicht schultertief ins Klo greift. Wenn man also in Stuttgart seine Hausaufgaben gemacht hat, sollte dieser Logik nach die neue C-Klasse ein sehr gutes Auto werden! Lasst uns hoffen, dass das der Fall ist!
Klar ist aber auch, dass die C-Klasse die aktuelle Linie von Daimler in vielerlei Hinsicht fortführen wird. Mein "Kaffeepausen-Buddy" im Büro findet das gut; der fährt nen A4 und mag die neuen Modelle von MB sehr viel lieber als die alten. Ich seh das - wie einige hier - eher kritisch und hätte lieber vornehme, unzerstöre, wertstabile, komfortable Straßenkreuzer, die einen eher von der Kundschaft eines billigen Fitnessstudios absetzen als einen mit ihr zu verbrüdern. Ein Mercedes ist für mich nur dann einer, wenn er *nicht* von 70% der unter 30-jährigen als "voll geil" empfunden wird (mit AMG-Paket: 85%). Nach dem Kriterium wird die neue C-Klasse - für mich - wohl das, was man auf Youtube als "epic fail" bezeichnet. Hier geht im zweifelsfall ein C200 CDI als "fette Karre, Alter!" durch. Nicht das, was ich suche, ne ne... Die von Walter angesprochene Leistungscharakteristik dürfte da, wie DSD schon vermutet, möglicherweise als gar nicht so unangenehm empfunden werden. Zielgruppen, die von solchem Design angesprochen werden, finden es ja auch angenehm, sich Farbe unter die Haut oder Ringe und anderen Metallschmuck durch diverse Körperteile stechen zu lassen; eine steile Leistungskurve beim Beschleunigen dürfte dort nicht für großen Unmut sorgen.
Was bleibt? Ein Auto, welches, um kein Sargnadel für einen der traditionsreichsten Konzerne der Welt zu werden, qualitativ besonders gut sein muss. Ein Auto, das das Verhältnis von "gefällt mir" zu "oh je.." zwischen klassischen Mercedes-Kunden und dem Rest der Bevölkerung auf den Kopf stellt. Ein Auto also, dass womöglich problemlos fährt, aber kacke aussieht. Ein klassischer Toyota also! Nur eben auch mit Renault-Motoren zu haben.
Wo hatte ich doch gleich meinen Katalog vom Rostschutzdepot hingelegt...?
Viele Grüße
ES
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35 Antworten
Hallo Walter,
sehr schöne Zusammenstellung, die Du da gemacht hast, aber mit deiner letzten Frage würgst Du die Sache gekonnt ab ;-)
Ich bleibe noch ne Weile bei meinem 210er
Lieber Walter , kann man als Fahrer der BR 210 mit der neuen C - Klasse "glücklich" werden ? Zudem mit der
Diesel - Minimalmotorisierung ? Ich möchte das für mich bezweifeln . Wir kennen das neue Modell ja alle nur vom Papier her , aber auf so etwas habe ich nicht gerade gewartet . Das Außendesign ist mir zu versickt und zu aggressiv , das Innendesign spottet jeder Beschreibung , wenn man die sachliche , ruhige und funktionale Anordnung im 210er als Maßstab hat . Ich brauche weder ein Mäusekino noch einen extrabreiten Mitteltunnel , um glücklich zu sein .
Zur Technik . Seit Jahren beklage ich , das sich die klassischen Vorteile der Dieselmotoren in ihr Gegenteil verkehrt haben . Die Verbrauchsvorteile gegenüber den Benzinern werden immer geringer , die Motoren werden immer anfälliger, die Zuverlässigkeit und Dauerhaltbarkeit werden immer geringer , die Reparaturen der immer komplexer werdenden Motoren werden immer teurer und häufiger , die Steuer kommt hinzu - warum soll man in dieser Situation überhaupt noch Diesel fahren , wenn ihre frühere Domäne , die Wirtschaftlichkeit , nicht mehr existiert ?
Wahrscheinlich wird auch das Fahrwerk "sportlich" , d.h. hart und unkomfortabel abgestimmt sein , wie bisher auch immer schon die C- Klasse härter ablief als die E - Klasse .
Allein schon diese ersten , grundsätzlichen Erwägungen , ohne besonders in's Detail zu gehen , lassen mich mein Glück nicht gerade in der neuen C - Klasse suchen !
Mit den vorgestellten Mini-Motörchen kann ich nichts anfangen. Ich möchte weiterhin mindestens 1,7 to anhängen dürfen. Da fällt nicht nur die C-Klasse aus dem Raster, da auch Heckantrieb im Lastenheft steht.
Hallo,
... 204er sind gut und günstig für den, der mit einem kleinerem Innenraum leben kann!
LG
weizengelb
Sterne mit Renault Motor sind glaub ich für niemanden eine alternative
Was ist denn an den CDIs so supertoll, dass andere da nicht ranstinken könnten?
Kommt doch eh alles von Bosch oder Delphi, mit vollsynthetischem 0W-40 fahren auch schlichte Ford/Opel/VW/Hyuandai-Motore die halbe Million!
Sehr richtig ! Es besteht eigentlich heutzutage weniger denn je ein Anlass , als Mercedesfahrer naserümpfend und überheblich auf die Hersteller anderer Motoren herabzublicken . Als Mercedes in den 90er Jahren die Qualität zugunsten des Shareholder Values zurückfuhr ( Bestes Beispiel : Rostdesaster) , waren wenigstens noch die Motoren Spitzenklasse .
Und heute ? Ich kenne keinen aktuellen Renault - Motor , der ähnliche Probleme wie der OM 651 gemacht hätte !
Ich glaube, der beste* und dabei noch einigermaßen zeitgemäße Motor, den Daimler in den letzten 20 Jahren hervorgebracht hat, ist noch der OM 646 EVO: Gute Fahrbarkeit (Leistung, Drehmomentverlauf), ausgewiesene Haltbarkeit, ohne die vielen "Kleinmängel" von OM 611-613, schon brauchbare Abgaswerte und leidliche Effizienz ohne technische Kunstgriffe, die kein problemloses Altern erwarten lassen. Laufstrecken von 750.000 km scheinen mit einmaligem Rail-Tausch durchaus realistisch zu sein, zumindest saß ich schon in ein paar Taxen mit dieser Zahl am Tachometer.
Die Motoren OM 611-613 (CDI-1 und -2) kranken an am Sitz undichten Injektoren, der Luft ziehenden Kraftstoffversorgung, leicht verkokender Abgasrückführung, Einschränkungen bei der Versorgung mit DPF, im Fall von OM 611 und 612 auch mit eher mäßiger Laufkultur, beim OM 613 zumindest mit vergleichsweise relativ hoher Lautstärke, teilweise (CDI-1?) gibt es auch Probleme mit Stegrissen im Zylinderkopf.
Der erste OM 646 im 211er machte zwar im Bereich Haltbarkeit und Alltagstauglichkeit einiges besser, mit 7 PS Mehrleistung bei ähnlich schmalem Drehmomentberg gegenüber dem OM 611 war er aber kein Quantensprung. Dies reichte der OM 646 EVO mit "saftigen" 170 PS und breiterem Drehmomentfundament nach, wenngleich er ganz untenrum nicht völlig an den OM 647 anschließen kann.
Der Nachfolger des R6-Diesels OM 613 ist im 211er als OM 648 zwar recht beliebt gewesen, aber viel mehr als eine "Mängelkur" der typischen Problemzonen hat auch er nicht erfahren. Immerhin ein ein haltbarer und recht unproblematischer Motor.
Sein V6-Ersatzmotor OM 642 hat nach anfänglichen Wehwehchen in mehr oder weniger gehäuften Einzelfällen (Innenkrümmer nicht vollgasfest, Turboschäden und auf den EKAS-Stellmotor tropfende Ansaugdichtung des Laders) auch eine gute Reife erlangt und zeigt gutes Potenzial in der Langszeitnutzung.
Auch in BR 212 scheint der OM 642 LS noch die beste Wahl unter den Dieseln zu sein.
Trotzdem kann ich bei diesen guten Motoren keine Besonderheiten im Hinblick auf Sparsamkeit oder Laufkultur beobachten.
_____________
* Der 300 TD wäre natürlich noch besser, leider zu trinkfest ... und die Euro-Einstufung nicht ganz aktuell.
Dem schließe ich mich an, daß im Grunde alle faktisch gleich gut sind. Bei bspw. den Leistungen eines heutigen Diesels kann meiner Meinung nach eh kein OEM mehr, auch nicht BMW, die Dauerhaltbarkeit eines Zylinderkopfes über 300.000km sicherstellen.
Ich glaube das Hauptproblem ist heutzutage, daß sich der überwältigende Großteil der Käuferschaft bzw. Firmendienstwagennutzer einen Dreck für die Wertschöpfung interessiert, die sie da fährt.
Da ist in den letzten 20 Jahren moralisch viel in den Köpfen der Kunden, wie auch der Hersteller passiert.
Entsprechend verhalten sich die OEMs und werden zähneknirschend nur noch die gängigsten Ersatzteile 15Jahre nach EOP (end of production) anbieten.
Ich möchte mal wissen, was mit so ´nem x-beliebigen V8 Super Yuppi Audi A5 wird, von dessen Modellreihe eh nur vielleicht 6500 Fahrzeuge gebaut wurden, der Karren sich im Jahre 2034 mit 20 Jahren in 4. Hand befindet, mit Verlaub sicher noch soviel Wertschöpfung darstellen mag, daß der liebhabende Fahrer zu dem Fahrzeug steht, der Fahrer den Wagen aber resigniert im gelben Sack entsorgen muss, weil partout nicht mehr an die Fancy- LED Scheinwerfer ranzukommen ist, die Audi alle paar Wochen neu designt auf den Markt gefeuert hat.
Ich finde das alles echt schlimm.
Hallo zusammen,
Renault-Fahrer berichten von einer ausgeprägten Anfahrschwäche bis etwa 1.500 U/min, danach stürmt der 1.6 dCi mit 130 PS katapultartig auf und davon. Ein quadratisches Bohrung-Hub-Verhältnis, relativ große Ventile sorgen für eine gute Füllung des Brennraums und ein hoher Ladedruck von bis zu 2,7 bar entsprechen einer in der Formel 1 üblichen leistungsorientierten Motor-Auslegung mit dem Resultat einer steilen Drehmomentkurve. Eckdaten, die nicht zu einer harmonischen und gleichmäßigen Leistungsentfaltung führen. Es bleibt abzuwarten, ob den Ingenieuren aus dem Hause Mercedes-Benz eine komfortablere Abstimmung gelingt.
Erwähnenswert ist darüber hinaus die gekühlte Niederdruck-Abgasrückführung. Das Abgas wird erst hinter dem Partikelfilter entnommen, gekühlt und vor dem Turbolader in das Ansaugsystem des Motors geleitet:
http://img.turbo.fr/...i-renault-scenic-1-6-dci-energy-130-ch-2012.jpg
und dürfte zu einer geringeren Rußansammlung im Abgasrückführventil führen.
LG, Walter
Hallo Walter , warum glaubst du denn , dass die spitze Leistungscharakteristik nicht genau das ist , was Daimler will !? Das ist doch so schön sportlich - warum sollte man das denn komfortabler abstimmen ?!
Anfahrschwäche = Turboloch, die Motorleistung steigt mit dem Ladedruck, damit ist eine äusserst unangenehme Leistungsentfaltung verbunden, die Dieselfahrer, die über das gesamte Drehzahlband sowie aus dem Stand und Drehzahlkeller heraus souverän und uneingeschränkt beschleunigen wollen, ablehnen.
LG, Walter
Zitat:
Original geschrieben von WalterE200-97
Erwähnenswert ist darüber hinaus die gekühlte Niederdruck-Abgasrückführung. Das Abgas wird erst hinter dem Partikelfilter entnommen, gekühlt und vor dem Turbolader in das Ansaugsystem des Motors geleitet.....
....und dürfte zu einer geringeren Rußansammlung im Abgasrückführventil führen.
....ob das nicht eher wieder ein Fluch ist?!
Wie empfindlich sind die Turboschaufeln im Ansaugkreis?!
Was ist, wenn da mal eine ordentliche Ladung Russpartikel anmaschiert?...und das vielleicht öfters, weil die Abgasanlage schlecht gewartet ist oder vielleicht einfach nur kaputt ist?
Wir wissen, was die Abgase mit der Zeit mit dem AGR machen. Man kann sich dann vielleicht ein "schlimmes" Szenario ausmalen, was mit der Zeit mit dem Turbo passiert.
Aber, na ja, die Maschinen werden ja eh nicht mehr für Laufleistungen über 150Tkm gebaut. Solange wird das neue System schon bestens funktionieren .
Grüße
Hallo zusammen,
danke, Walter und alle anderen, für Eure Gedanken zur neuen C-Klasse!
Ich war ganz gespannt auf die Vorstellung der BR205. Einerseits aus Perspektive des Fahrers, weil ich C-Klassen schon immer interessant fand; andererseits aus Perspektive des Daimler-Beobachters und Automobilphilosophen, weil neben der C-Klasse und der E-Klasse kaum ein anderes Fahrzeug so entscheidend dafür ist, ob es Mercedes-Benz, wie wie es heute kennen, im Jahr 2030 noch gibt. Die C-Klasse ist *das* große Ding für MB mit globaler Produktion und globalen Märkten. Wenn da irgendwas fundamental in die Hose geht, dann gehen eine ganze Menge Lichter aus.. Einen Roll-Out wie den für die BR205 hat es noch nicht gegeben. Ich gehe davon aus, dass man deshalb besondere Vorsicht hat walten lassen und *besonders* gut die Qualität im Auge hatte und im Zweifelsfall stets für Qualität anstatt für die Kostenstelle entschieden hat. Die BR205 muss wirklich gut werden, damit man nicht schultertief ins Klo greift. Wenn man also in Stuttgart seine Hausaufgaben gemacht hat, sollte dieser Logik nach die neue C-Klasse ein sehr gutes Auto werden! Lasst uns hoffen, dass das der Fall ist!
Klar ist aber auch, dass die C-Klasse die aktuelle Linie von Daimler in vielerlei Hinsicht fortführen wird. Mein "Kaffeepausen-Buddy" im Büro findet das gut; der fährt nen A4 und mag die neuen Modelle von MB sehr viel lieber als die alten. Ich seh das - wie einige hier - eher kritisch und hätte lieber vornehme, unzerstöre, wertstabile, komfortable Straßenkreuzer, die einen eher von der Kundschaft eines billigen Fitnessstudios absetzen als einen mit ihr zu verbrüdern. Ein Mercedes ist für mich nur dann einer, wenn er *nicht* von 70% der unter 30-jährigen als "voll geil" empfunden wird (mit AMG-Paket: 85%). Nach dem Kriterium wird die neue C-Klasse - für mich - wohl das, was man auf Youtube als "epic fail" bezeichnet. Hier geht im zweifelsfall ein C200 CDI als "fette Karre, Alter!" durch. Nicht das, was ich suche, ne ne... Die von Walter angesprochene Leistungscharakteristik dürfte da, wie DSD schon vermutet, möglicherweise als gar nicht so unangenehm empfunden werden. Zielgruppen, die von solchem Design angesprochen werden, finden es ja auch angenehm, sich Farbe unter die Haut oder Ringe und anderen Metallschmuck durch diverse Körperteile stechen zu lassen; eine steile Leistungskurve beim Beschleunigen dürfte dort nicht für großen Unmut sorgen.
Was bleibt? Ein Auto, welches, um kein Sargnadel für einen der traditionsreichsten Konzerne der Welt zu werden, qualitativ besonders gut sein muss. Ein Auto, das das Verhältnis von "gefällt mir" zu "oh je.." zwischen klassischen Mercedes-Kunden und dem Rest der Bevölkerung auf den Kopf stellt. Ein Auto also, dass womöglich problemlos fährt, aber kacke aussieht. Ein klassischer Toyota also! Nur eben auch mit Renault-Motoren zu haben.
Wo hatte ich doch gleich meinen Katalog vom Rostschutzdepot hingelegt...?
Viele Grüße
ES