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W220, Ausfall Airmatic-Kompressor durch korrodierten Kabelanschluß

Mercedes S-Klasse W220
Themenstarteram 26. März 2010 um 9:33

Anzeige: "Airmatic, Werkstatt aufsuchen".

Eingrenzung des Problems:

Sichtprüfung, ob das Fahrzeug grade steht.

Danach mit der Taste am Armaturenbrett die Hochpumpfunktion aktivieren.

Jetzt müßte der Kompressor anlaufen, er sitzt in Fahrtrichtung rechts vorn vor dem Vorderrad.

Wenn man dort horcht, kann man das Geräusch eines laufenden Kompressors deutlich hören.

Diese akustische Prüfung empfiehlt sich für jeden W220-Besitzer mit Airmatic!

Denn es ist vorteilhaft, wenn man vorher weiß, wie sich ein laufender Kompressor anhört, damit man im Schadensfall sicher ist, daß der Kompressor tatsächlich nicht anläuft.

Wenn es keine Undichtigkeiten gibt, kann man nach meiner Erfahrung ohne Kompressorunterstützung noch etwa 100 km, eventuell etwas weiter fahren.

Irgendwann sinkt der Wagen so tief ab, daß er nur noch kostspielig mit einem Kran auf den Abschleppwagen gehoben werden kann, also sollte man sich schnellstens um die Fehlersuche kümmern.

Zuerst sollte man die 40 A Sicherung prüfen, bei defekten Kompressoren brennt sie leicht durch.

Dann kann man im Vorfeld noch das Relais im Sicherungskasten vorn rechts überprüfen (Position siehe Sicherungsplan).

Um an den Kompressor heranzukommen, ist eine Bühne hilfreich, aber nicht unbedingt nötig.

Auf der Bühne reicht es, den vorderen Unterfahrschutz (entlang der vorderen Stoßstange) abzunehmen, dann ist der Kompressor gut erreichbar.

Sonst baut man das rechte Vorderrad ab und entfernt die Kunststoffinnenverkleidung, der Kompressor sitzt dann im Kotflügel vorn.

Die Stromversorgung sitzt vorn am Kompressor.

Man zieht den Stecker ab und gibt mit einer externen Stromquelle (z. B. Motorradbatterie) direkt Strom auf den Kompressor.

Sollte er anlaufen, liegt der Fehler in der Stromversorgung davor (alternativ kann natürlich der aufgebaute Druck des Kompressors zu gering sein, das wäre aber wieder eine andere "Baustelle").

Zum Glück ist das Airmatic-Steuergerät (im Sicherungskasten links vorn) selten die Ursache für einen Fehler, somit kann man sich auf die Zuleitung konzentrieren.

Mit einer Prüflampe/Prüfgerät kann man feststellen, ob am Relais 12 Volt anliegen, gegebenenfalls kann man den Durchgang von dort zum Kompressoranschluß messen.

In meinem Fall waren die Kabel im Bereich des Kompressors völlig korrodiert.

Das Massekabel wurde daher komplett erneuert.

Das Pluskabel wurde etwa 30 cm abgeschnitten und ein neues Kabel angelötet, die Lötstelle danach mit Schrumpfschlauch isoliert.

Wie man auf dem Bild erkennen kann, dichtet ein gelber Stopfen den Stecker zum Kabelausgang perfekt ab.

Offensichtlich gelangt aber Feuchtigkeit von der Anschlußseite in den Stecker und kann aufgrund des gelben Stopfens nicht wieder austreten, die einseitige Abdichtung ist somit kontraproduktiv.

Die Feuchtigkeit wandert somit innerhalb der Isolierung im Kupferkabel hoch.

Deshalb mußten auch 30 cm des Pluskabels abgeschnitten werden, weil das Kupfer völlig korrodiert war, siehe auch den Grünspan auf dem Bild.

Materialkosten für die Reparatur etwa 10 €.

Benötigt werden

- 2 Kabelschuhe mit den kleinen Nasen, die im Stecker einrasten

- die dazu passende Zange zum Verpressen der Kabelschuhe

- 1 Ringanschluß für die Karosseriebefestigung der Masseleitung

- ca. 1 Meter Kabel 2,5 mm (geschätzt, also gleicher Durchmesser wie vorher)

- kleiner Schraubendreher mit schmal geschliffener Klinge, um die Nasen am Kabelschuh umbiegen zu können, damit man das Kabel aus dem schwarzen Plastikstecker ziehen kann

Die Korrosion ist äußerlich nicht erkennbar, erst, wenn man die Kabel aus dem Plastikstecker gezogen hat, sieht man die grünen Ablagerungen.

Wenn man daher den Kompressor nicht testhalber direkt an eine Stromquelle anschließt, kann es passieren, daß so wie bei mir, statt einer Kabelreparatur zunächst der Kompressor getauscht wird.

Durch den Ab- und Anbau des Anschlußkabels kann vorübergehend der Stromlauf wieder funktionieren, auch wenn die Korrosion schon weit fortgeschritten ist.

Falls ein Kompressor getauscht werden muß, empfiehlt es sich, gleich das Innere des Steckers auf Korrosion zu überprüfen und gegebenenfalls präventiv die Anschlüsse zu erneuern, da der zeitliche und materielle Zusatzaufwand dann sehr gering ist.

Dieses Korrosionsproblem am Stecker dürfte viele W220 in nächster Zeit betreffen...

 

lg Rüdiger:-)

Kabel
Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 26. März 2010 um 9:33

Anzeige: "Airmatic, Werkstatt aufsuchen".

Eingrenzung des Problems:

Sichtprüfung, ob das Fahrzeug grade steht.

Danach mit der Taste am Armaturenbrett die Hochpumpfunktion aktivieren.

Jetzt müßte der Kompressor anlaufen, er sitzt in Fahrtrichtung rechts vorn vor dem Vorderrad.

Wenn man dort horcht, kann man das Geräusch eines laufenden Kompressors deutlich hören.

Diese akustische Prüfung empfiehlt sich für jeden W220-Besitzer mit Airmatic!

Denn es ist vorteilhaft, wenn man vorher weiß, wie sich ein laufender Kompressor anhört, damit man im Schadensfall sicher ist, daß der Kompressor tatsächlich nicht anläuft.

Wenn es keine Undichtigkeiten gibt, kann man nach meiner Erfahrung ohne Kompressorunterstützung noch etwa 100 km, eventuell etwas weiter fahren.

Irgendwann sinkt der Wagen so tief ab, daß er nur noch kostspielig mit einem Kran auf den Abschleppwagen gehoben werden kann, also sollte man sich schnellstens um die Fehlersuche kümmern.

Zuerst sollte man die 40 A Sicherung prüfen, bei defekten Kompressoren brennt sie leicht durch.

Dann kann man im Vorfeld noch das Relais im Sicherungskasten vorn rechts überprüfen (Position siehe Sicherungsplan).

Um an den Kompressor heranzukommen, ist eine Bühne hilfreich, aber nicht unbedingt nötig.

Auf der Bühne reicht es, den vorderen Unterfahrschutz (entlang der vorderen Stoßstange) abzunehmen, dann ist der Kompressor gut erreichbar.

Sonst baut man das rechte Vorderrad ab und entfernt die Kunststoffinnenverkleidung, der Kompressor sitzt dann im Kotflügel vorn.

Die Stromversorgung sitzt vorn am Kompressor.

Man zieht den Stecker ab und gibt mit einer externen Stromquelle (z. B. Motorradbatterie) direkt Strom auf den Kompressor.

Sollte er anlaufen, liegt der Fehler in der Stromversorgung davor (alternativ kann natürlich der aufgebaute Druck des Kompressors zu gering sein, das wäre aber wieder eine andere "Baustelle").

Zum Glück ist das Airmatic-Steuergerät (im Sicherungskasten links vorn) selten die Ursache für einen Fehler, somit kann man sich auf die Zuleitung konzentrieren.

Mit einer Prüflampe/Prüfgerät kann man feststellen, ob am Relais 12 Volt anliegen, gegebenenfalls kann man den Durchgang von dort zum Kompressoranschluß messen.

In meinem Fall waren die Kabel im Bereich des Kompressors völlig korrodiert.

Das Massekabel wurde daher komplett erneuert.

Das Pluskabel wurde etwa 30 cm abgeschnitten und ein neues Kabel angelötet, die Lötstelle danach mit Schrumpfschlauch isoliert.

Wie man auf dem Bild erkennen kann, dichtet ein gelber Stopfen den Stecker zum Kabelausgang perfekt ab.

Offensichtlich gelangt aber Feuchtigkeit von der Anschlußseite in den Stecker und kann aufgrund des gelben Stopfens nicht wieder austreten, die einseitige Abdichtung ist somit kontraproduktiv.

Die Feuchtigkeit wandert somit innerhalb der Isolierung im Kupferkabel hoch.

Deshalb mußten auch 30 cm des Pluskabels abgeschnitten werden, weil das Kupfer völlig korrodiert war, siehe auch den Grünspan auf dem Bild.

Materialkosten für die Reparatur etwa 10 €.

Benötigt werden

- 2 Kabelschuhe mit den kleinen Nasen, die im Stecker einrasten

- die dazu passende Zange zum Verpressen der Kabelschuhe

- 1 Ringanschluß für die Karosseriebefestigung der Masseleitung

- ca. 1 Meter Kabel 2,5 mm (geschätzt, also gleicher Durchmesser wie vorher)

- kleiner Schraubendreher mit schmal geschliffener Klinge, um die Nasen am Kabelschuh umbiegen zu können, damit man das Kabel aus dem schwarzen Plastikstecker ziehen kann

Die Korrosion ist äußerlich nicht erkennbar, erst, wenn man die Kabel aus dem Plastikstecker gezogen hat, sieht man die grünen Ablagerungen.

Wenn man daher den Kompressor nicht testhalber direkt an eine Stromquelle anschließt, kann es passieren, daß so wie bei mir, statt einer Kabelreparatur zunächst der Kompressor getauscht wird.

Durch den Ab- und Anbau des Anschlußkabels kann vorübergehend der Stromlauf wieder funktionieren, auch wenn die Korrosion schon weit fortgeschritten ist.

Falls ein Kompressor getauscht werden muß, empfiehlt es sich, gleich das Innere des Steckers auf Korrosion zu überprüfen und gegebenenfalls präventiv die Anschlüsse zu erneuern, da der zeitliche und materielle Zusatzaufwand dann sehr gering ist.

Dieses Korrosionsproblem am Stecker dürfte viele W220 in nächster Zeit betreffen...

 

lg Rüdiger:-)

Kabel
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Themenstarteram 26. März 2010 um 9:33

Anzeige: "Airmatic, Werkstatt aufsuchen".

Eingrenzung des Problems:

Sichtprüfung, ob das Fahrzeug grade steht.

Danach bei laufendem Motor mit der Taste am Armaturenbrett die Hochpumpfunktion aktivieren.

Jetzt müßte der Kompressor anlaufen, er sitzt in Fahrtrichtung rechts vorn vor dem Vorderrad.

Wenn man dort horcht, kann man das Geräusch eines laufenden Kompressors deutlich hören.

Diese akustische Prüfung empfiehlt sich für jeden W220-Besitzer mit Airmatic!

Denn es ist vorteilhaft, wenn man vorher weiß, wie sich ein laufender Kompressor anhört, damit man im Schadensfall sicher ist, daß der Kompressor tatsächlich nicht anläuft.

Wenn es keine Undichtigkeiten gibt, kann man nach meiner Erfahrung ohne Kompressorunterstützung noch etwa 100 km, eventuell etwas weiter fahren.

Irgendwann sinkt der Wagen so tief ab, daß er nur noch kostspielig mit einem Kran auf den Abschleppwagen gehoben werden kann, also sollte man sich schnellstens um die Fehlersuche kümmern.

Zuerst sollte man die 40 A Sicherung prüfen, bei defekten Kompressoren brennt sie leicht durch.

Dann kann man im Vorfeld noch das Relais im Sicherungskasten vorn rechts im Motorraum überprüfen (Position siehe Sicherungsplan).

Um an den Kompressor heranzukommen, ist eine Bühne hilfreich, aber nicht unbedingt nötig.

Auf der Bühne reicht es, den vorderen Unterfahrschutz (entlang der vorderen Stoßstange) abzunehmen, dann ist der Kompressor gut erreichbar.

Sonst baut man das rechte Vorderrad ab und entfernt die Kunststoffinnenverkleidung, der Kompressor sitzt dann im Kotflügel vorn.

Die Stromversorgung sitzt vorn am Kompressor.

Man zieht den Stecker ab und gibt mit einer externen Stromquelle (z. B. Motorradbatterie) direkt Strom auf den Kompressor.

Sollte er anlaufen, liegt der Fehler in der Stromversorgung davor (alternativ kann natürlich der aufgebaute Druck des Kompressors zu gering sein, das wäre aber wieder eine andere "Baustelle").

Zum Glück ist das Airmatic-Steuergerät (im Sicherungskasten links vorn im Motorraum) selten die Ursache für einen Fehler, somit kann man sich auf die Zuleitung konzentrieren.

Mit einer Prüflampe/Prüfgerät kann man feststellen, ob am Relais 12 Volt anliegen, gegebenenfalls kann man den Durchgang von dort zum Kompressoranschlus messen.

In meinem Fall waren die Kabel im Bereich des Kompressors völlig korrodiert.

Das Massekabel wurde daher komplett erneuert.

Das Pluskabel wurde etwa 30 cm abgeschnitten und ein neues Kabel angelötet, die Lötstelle danach mit Schrumpfschlauch isoliert.

Wie man auf dem Bild erkennen kann, dichtet ein gelber Stopfen den Stecker zum Kabelausgang perfekt ab.

Offensichtlich gelangt aber Feuchtigkeit von der Anschluss-Seite in den Stecker und kann aufgrund des gelben Stopfens nicht wieder austreten, die einseitige Abdichtung ist somit kontraproduktiv.

Deshalb wurde diese Abdichtung entfernt und nicht mehr verwendet.

Die Feuchtigkeit wandert somit innerhalb der Isolierung im Kupferkabel hoch.

Deshalb mussten auch 30 cm des Pluskabels abgeschnitten werden, weil das Kupfer völlig korrodiert war, siehe auch den Grünspan auf dem Bild.

Materialkosten für die Reparatur etwa 10 €.

Benötigt werden

- 2 Kabelschuhe mit den kleinen Nasen, die im Stecker einrasten

- die dazu passende Zange zum Verpressen der Kabelschuhe

- 1 Ringanschluß für die Karosseriebefestigung der Masseleitung

- ca. 1 Meter Kabel 2,5 mm (geschätzt, also gleicher Durchmesser wie vorher)

- kleiner Schraubendreher mit schmal geschliffener Klinge, um die Nasen am Kabelschuh umbiegen zu können, damit man das Kabel aus dem schwarzen Plastikstecker ziehen kann

Die Korrosion ist äußerlich nicht erkennbar, erst, wenn man die Kabel aus dem Plastikstecker gezogen hat, sieht man die grünen Ablagerungen.

Wenn man daher den Kompressor nicht testhalber direkt an eine Stromquelle anschließt, kann es passieren, daß so wie bei mir, statt einer Kabelreparatur zunächst der Kompressor getauscht wird.

Durch den Ab- und Anbau des Anschlußkabels kann vorübergehend der Stromlauf wieder funktionieren, auch wenn die Korrosion schon weit fortgeschritten ist.

Falls ein Kompressor getauscht werden muß, empfiehlt es sich, gleich das Innere des Steckers auf Korrosion zu überprüfen und gegebenenfalls präventiv die Anschlüsse zu erneuern, da der zeitliche und materielle Zusatzaufwand dann sehr gering ist.

Dieses Korrosionsproblem am Stecker dürfte viele W220 in nächster Zeit betreffen...

-----------------------------------------------------------------------------------

Die ganze Geschichte....vom ersten Auftreten des Fehlers

bis zum Fund der tatsächlichen Ursache:

Ich habe die Fehlerbeschreibung und Abhilfe bewußt von meinem eigenen Fall getrennt, damit es nicht zu lang und übersichtlich wird.

Hier meine Leidensgeschichte:

Am Samstag, den 13.02.2010, befand ich mich auf dem Weg in den Ski-Urlaub nach Österreich.

Ich bekam die Anzeige „Airmatic, Werkstatt aufsuchen“.

Ich bin dann sofort zur Werksniederlassung in Leonberg gefahren.

Dort wurde das rechte Vorderrad abgebaut, um an den Kompressor zu kommen, über Stardiagnose wurden diverse Tests gemacht (Druckprüfung, Dichtigekeitsprüfung, etc.).

Zeitaufwand 2 Stunden. Leider lief der Kompressor wieder und ich wurde wieder auf die Reise geschickt, und ich sollte weiter beobachten.

Für diesen recht großen Aufwand wurde mir kein Cent berechnet.

Ich bin dann nicht viel weiter gefahren, dann kam wieder die Anzeige.

In Esslingen habe ich mir dann vom Notdienst den Kompressor tauschen lassen, Kosten 551 €. Aufgrund der Informationen von Leonberg haben wir leider den Kompressorlauf über Direktanschluss von 12 Volt nicht geprüft, obwohl das Gerät bereitstand. Der Mechaniker war aufgrund des Fehlerbildes auch sicher, daß der Fehler vom Kompressor kam.

Störungsfrei, aber insgesamt 6 Stunden durch die Werkstattaufenthalte verzögert, traf ich dann am Urlaubsort an.

Eine Woche später, Samstag, den 20.02.2010, nach 20 km Rückfahrt, kam die Meldung wieder.

Nach 60 km habe ich die Zündung ausgeschaltet, danach blieb der Fehler während der Rückfahrt weg.

Am Montag, den 21.02. trat er wieder auf.

Auch am 22.02. trat er nochmals auf.

Als ich dann aber zur Werksniederlassung Düsseldorf fuhr, war die Anzeige weg.

Die beste Fehlerlokalisierung ist dann möglich, wenn der Wagen mit laufendem Motor und vorhandenem Problem ausgelesen wird.

Ich bin dann nochmal im Ski-Urlaub gewesen und befand mich am 24.03.2010 nach über 3000 km gerade wieder in Düsseldorf, als der Fehler wieder auftrat.

Ich bin dann sofort zur Werksniederlassung gefahren. Dort wurde ausgelesen und als Fehlerursache die Zuleitung oder der Kompressor festgestellt.

Ich habe dann für den 25.03.2010 einen Termin für die Reparatur ausgemacht.

Da war ich 3 Stunden vor Ort, bis der Wagen fertig war.

Trotz der Verbots-Schilder an den Werkstatt-Türen war ich bei der Reparatur dabei.

Etwas unschön war die Rechnung (da fällt mir wieder das Wort Abzockbude ein).

Gesamter Reparaturaufwand am Fahrzeug lag bei etwa einer Stunde (incl. Auslesen am Vortag).

4 AW Kurztest

3 AW Leitungssatz prüfen

3 (!) AW Vorderrad ab- und anbauen

9 (!!!) AW für Schottwand unter Kotflügel vorn rechts aus-, einbauen

4 AW Kabelsatz instandsetzen

Ersatzteile gesamt 13,20 €

Gesamtpreis 272,07 €

Da ich ja schon in Leonberg dabei war und auch nochmals in Düsseldorf, habe ich reklamiert, dass der Ab- und Anbau des Innenkotflügels wohl etwas schneller als in 45 Minuten zu bewerkstelligen ist, daraufhin wurde der Rechnungsbetrag noch um 50 € reduziert.

Auch 15 Minuten für ein Rad ist nicht gerade Formel 1 verdächtig...

Gesamtkosten 770 €, mein zusätzlicher Zeitaufwand über 10 Stunden.

Wäre mir das Zuhause passiert, hätte ich zuerst direkt Strom auf den Kompressor gegeben und hätte mir zumindest zum jetzigen Zeitpunkt den Kompressorwechsel sparen können.

Der alte Kompressor hatte 14,8 bar, was im Soll liegt und brauchte etwa 20 Sekunden fürs Hochpumpen.

Ich hatte ja noch Hoffnung, daß es nach den Problemen von fellfigur wieder am Kompressor liegen würde, sonst wäre ich gleich selber drangegangen, aber ich wollte meine Garantie nicht gefährden.

Dann wäre ich mit 10 € und maximal 2 Stunden Zeitaufwand (eher weniger) ausgekommen.

 

lg Rüdiger:-)

Kabel
Themenstarteram 26. März 2010 um 9:35

Ich habe die Fehlerbeschreibung und Abhilfe bewußt von meinem eigenen Fall getrennt, damit es nicht zu lang und übersichtlich wird.

Hier meine Leidensgeschichte:

Am Samstag, den13.02.2010, befand ich mich auf dem Weg in den Ski-Urlaub nach Österreich.

Ich bekam die Anzeige „Airmatic, Werkstatt aufsuchen“.

Ich bin dann sofort zur Werksniederlassung in Leonberg gefahren.

Dort wurde das rechte Vorderrad abgebaut, um an den Kompressor zu kommen, über Stardiagnose wurden diverse Tests gemacht (Druckprüfung, Dichtigekeitsprüfung, etc.).

Zeitaufwand 2 Stunden. Leider lief der Kompressor wieder und ich wurde wieder auf die Reise geschickt, und ich sollte weiter beobachten.

Für diesen recht großen Aufwand wurde mir kein Cent berechnet.

Ich bin dann nicht viel weiter gefahren, dann kam wieder die Anzeige.

In Esslingen habe ich mir dann vom Notdienst den Kompressor tauschen lassen, Kosten 551 €. Aufgrund der Informationen von Leonberg haben wir leider den Kompressorlauf über Direktanschluß nicht geprüft, obwohl das Gerät bereitstand. Der Mechaniker war aufgrund des Fehlerbildes auch sicher, daß der Fehler vom Kompressor kam.

Störungsfrei, aber insgesamt 6 Stunden durch die Werkstattaufenthalte verzögert, traf ich dann am Urlaubsort an.

Eine Woche später, Samstag, den 20.02.2010, nach 20 km Rückfahrt, kam die Meldung wieder.

Nach 60 km habe ich die Zündung ausgeschaltet, danach blieb der Fehler während der Rückfahrt weg.

Am Montag, den 21.02. trat er wieder auf.

Auch am 22.02. trat er nochmals auf.

Als ich dann aber zur Werksniederlassung Düsseldorf fuhr, war die Anzeige weg.

Die beste Fehlerlokalisierung ist dann möglich, wenn der Wagen mit laufendem Motor und vorhandenem Problem ausgelesen wird.

Ich bin dann nochmal im Ski-Urlaub gewesen und befand mich am 24.03.2010 nach über 3000 km gerade wieder in Düsseldorf, als der Fehler wieder auftrat.

Ich bin dann sofort zur Werksniederlassung gefahren. Dort wurde ausgelesen und als Fehlerursache die Zuleitung oder der Kompressor festgestellt.

Ich habe dann für den 25.03.2010 einen Termin für die Reparatur ausgemacht.

Da war ich 3 Stunden vor Ort, bis der Wagen fertig war.

Trotz der Verbots-Schilder an den Werkstatt-Türen war ich bei der Reparatur dabei.

Etwas unschön war die Rechnung (da fällt mir wieder das Wort Abzockbude ein).

Gesamter Reparaturaufwand am Fahrzeug lag bei etwa einer Stunde (incl. Auslesen am Vortag).

4 AW Kurztest

3 AW Leitungssatz prüfen

3 (!) AW Vorderrad ab- und anbauen

9 (!!!) AW für Schottwand unter Kotflügel vorn rechts aus-, einbauen

4 AW Kabelsatz instandsetzen

Ersatzteile gesamt 13,20 €

Gesamtpreis 272,07 €

Da ich ja schon in Leonberg dabei war und auch nochmals in Düsseldorf, habe ich reklamiert, daß der Ab- und Anbau des Innenkotflügels wohl etwas schneller als in 45 Minuten zu bewerkstelligen ist, daraufhin wurde der Rechnungsbetrag noch um 50 € reduziert.

Auch 15 Minuten für ein Rad ist nicht gerade Formel 1 verdächtig...

Gesamtkosten 770 €, mein zusätzlicher Zeitaufwand über 10 Stunden.

Wäre mir das Zuhause passiert, hätte ich zuerst direkt Strom auf den Kompressor gegeben und hätte mir zumindest zum jetzigen Zeitpunkt den Kompressorwechsel sparen können.

Der alte Kompressor hatte 14,8 bar, was im Soll liegt und brauchte etwa 20 Sekunden fürs Hochpumpen.

Ich hatte ja noch Hoffnung, daß es nach den problemen von fellfigur wieder am Kompressor liegen würde, sonst wäre ich gleich selber drangegangen, aber ich wollte meine Garantie nicht gefährden.

Dann wäre ich mit 10 € und maximal 2 Stunden Zeitaufwand (eher weniger) ausgekommen.

 

lg Rüdiger:-)

Zitat:

Original geschrieben von RuedigerV8

...

In meinem Fall waren die Kabel im Bereich des Kompressors völlig korrodiert.

Das Massekabel wurde daher komplett erneuert.

Das Pluskabel wurde etwa 30 cm abgeschnitten und ein neues Kabel angelötet, die Lötstelle danach mit Schrumpfschlauch isoliert.

Wie man auf dem Bild erkennen kann, dichtet ein gelber Stopfen den Stecker zum Kabelausgang perfekt ab.

Offensichtlich gelangt aber Feuchtigkeit von der Anschlußseite in den Stecker und kann aufgrund des gelben Stopfens nicht wieder austreten, die einseitige Abdichtung ist somit kontraproduktiv.

Die Feuchtigkeit wandert somit innerhalb der Isolierung im Kupferkabel hoch.

Deshalb mußten auch 30 cm des Pluskabels abgeschnitten werden, weil das Kupfer völlig korrodiert war, siehe auch den Grünspan auf dem Bild.

Materialkosten für die Reparatur etwa 10 €.

Benötigt werden

- 2 Kabelschuhe mit den kleinen Nasen, die im Stecker einrasten

- die dazu passende Zange zum Verpressen der Kabelschuhe

- 1 Ringanschluß für die Karosseriebefestigung der Masseleitung

- ca. 1 Meter Kabel 2,5 mm (geschätzt, also gleicher Durchmesser wie vorher)

- kleiner Schraubendreher mit schmal geschliffener Klinge, um die Nasen am Kabelschuh umbiegen zu können, damit man das Kabel aus dem schwarzen Plastikstecker ziehen kann

Hallo Rüdiger.

Schön beschrieben.

Ein Anmerkung habe ich.

Würde es nicht Sinn machen den Stecker (A005 545 54 26) zu ersetzen damit erst gar kein Wasser in den Stecker eindringen kann ?

(Üblicherweise werden Stecker nur undicht weil die Dichtung beim Aufstecken mal beschädigt wurde)

Wenn man dann noch neue Kontakte (A 000 545 41 01, A 000 545 39 01) kauft, hängt auch gleich noch das Kabel mit dem passenden Kontakt dran.

Grüße, Frank

Themenstarteram 26. März 2010 um 18:10

Hallo Frank,

grundsätzlich hast Du sicherlich recht.

Ich habe aber die komplette Reparaturhistorie von meinem Wagen.

Somit gehe ich davon aus, daß der Kompressor durch mich erstmalig getauscht wurde.

Dementsprechend ist es unwahrscheinlich, daß seit Einbau im Werk jemals der Stecker abgezogen wurde, wodurch die Dichtung beschädigt werden konnte.

Der Stecker ist also trotzdem undicht geworden, mit der Folge der Korrosion der Kabel.

Der MB-Mechaniker in der Niederlassung Düsseldorf machte auch einen fähigen Eindruck auf mich, der hat diesen Fehler nach seiner Aussage schon öfter repariert.

In Düsseldorf fahren ja auch einige W220 rum...

 

lg Rüdiger:-)

 

@RuedigerV8:

Respekt!!!!!!!!

Ein erstklassiger Beitrag!!!

Ist auf druckreifem Niveau, von solch engagierten Leuten

lebt das Forum.

Ich hoffe das du deinen alten Kompressor noch hast, den könntest du dir

weg legen oder guten Gewissens verkaufen.

Jetzt bleibt noch die Frage:

Finden diese Erkennntnisse bezüglich der Kompressorzuleitung auch ihren

Weg in das WIS?

Sicher NEIN, aber hoffentlich hier hinein:

Aktuelle Reparaturinformationen online abrufbar

TIPS beinhaltet tagesaktuelle produkttechnische Reparaturinformationen für Fahrzeuge der Marken Mercedes-Benz und smart. Damit ist TIPS das Kommunikationssystem, in dem die aktuellsten Abhilfen zur Verfügung gestellt werden. Anhand einfach zu bedienender Suchfunktionen sind diese Informationen schnell und einfach abrufbar

https://www.service-and-parts.net/.../tipsMenu.action

Nur das ist wie bei MT, es muß sich jemand die Arbeit machen und den

Sachverhalt posten.......ach ja und der AZB-Mech. sollte auch noch rein

schauen:D..........das wird sehr selten passieren.:eek:

Richtig wäre:

Im WIS müßte stehen bevor sie den Komp. erneuern, bitte überprüfen

ob............

Teilweise gibt es das sogar.

Aber auch dieser Aufwand kostet Mitarbeiterzeit und somit Geld.

Also wird in der AZB munter nach Schema F repariert.........Stardiag. dran....läuft nicht an....also neu.

Gute Mech. die wirklich mitdenken und auch mal auf eigene Faust etwas

überprüfen, sind selten. Ist ja auch nicht schlimm, wie in deinem Fall,

gutes Geld mit dem Einbau eines NICHT defekten Komp. verdient.

Der Kunde MUSS auch sinnlose Fehlversuche bezahlen.

Mir wollten die mal das Wählhebelmodul für schlappe 551,- EUR neu

machen, ich sagte, wenn der Fehler danach nicht weg ist....

Antwort: Nein, es wird nicht wieder ausgebaut und sie müssen den

den Schwachsinn auch komplett bezahlen:eek:

Wenn man deinen Fall betrachtet:

Der Fehler ist bekannt, sollte er in TIPS dokumentiert sein, so sollte dir

der alte Komp. wieder eingebaut werden und die Kosten für die Aktion

zurückerstattet werden. Denn der AZB-Mech. ist schuldhaft seiner

Informationspflicht VOR der Rep. nicht nachgekommen.

Fazit:

AZB bedeutet ohne Rücksicht auf Verluste ohne Sinn und Verstand

drauf los reparieren.........und der Kunde darf dafür 120,- EUR die Stunde

zahlen.

Das Ganze wird selbstverständlich zum HOWTO-Eintrag verarbeit!!!

 

Themenstarteram 27. März 2010 um 11:38

Leider war der Wagen für den Urlaub vollgepackt, da ich auch von einem defekten Kompressor ausging, habe ich den alten Kompressor nicht mitgenommen.

Das ist alles schon über einen Monat her und dann auch noch im weit entfernten Esslingen.

Wenn ich davon ausgehe, daß der Kompressor bei einem Alter von über 7 jahren sowieso irgendwann fällig wäre, hake ich das zum einen unter gemachte Erfahrungen ab, zum anderen wird mich dieser Defekt dann vermutlich nicht mehr ereilen.

Ich mache dem Mechaniker in Esslingen auch keinen Vorwurf, denn durch den Notdienst mußte er ja als Allrounder tätig werden, sprich mit seinem persönlichen Erfahrungsschatz. Er war kein Fachmann für S-Klassen.

Der Mechaniker in Düsseldorf war Elektriker, also speziell Fachmann für dieses Gebiet.

Er hat mich so nebenbei noch mit Tips versorgt, z. B. hat er mir gezeigt, wie ich den Ablauf des Wasserkasten überprüfe, um unter Wasser stehende Steuergeräte zu vermeiden.

Nebenbei hat er erwähnt, daß diese Kontrolle in die Assyst-Arbeiten aufgenommen wurde, was natürlich nicht in unseren Wartungsheften steht.

Immerhin gibts schon "TIPS", jetzt muß es nur noch gelesen werden...

 

lg Rüdiger:-)

HOWTO-Eintrag ist fertig:

http://www.motor-talk.de/faq/mercedes-s-klasse-q14.html#Q2632186

wurde 1:1 so übernommen....weil einfach perfekt....:cool:

Themenstarteram 29. März 2010 um 8:42

Zitat:

Original geschrieben von 300SDL

HOWTO-Eintrag ist fertig:

http://www.motor-talk.de/faq/mercedes-s-klasse-q14.html#Q2632186

wurde 1:1 so übernommen....weil einfach perfekt....:cool:

Ich hatte beim Erstellen des Themas auch schon in diese Richtung gedacht, deshalb hatte ich mich benüht;).

 

lg Rüdiger:-)

am 18. September 2012 um 16:49

Hallo wo befindet sich das Mase Kabel haben anscheinend das selbe Problem danke im voraus

am 18. September 2012 um 16:50

Zitat:

Original geschrieben von asunta

Hallo wo befindet sich das Mase Kabel haben anscheinend das selbe Problem danke im voraus

Meine das pneumatik Kabel -)

Es gibt entweder eine Masse-Kabel oder ein sonstiges Kabel oder eine Pneumatikleitung/-schlauch.

Diese Geschichte ist wieder ein Beispiel für den Vergang, in diesem Fall Korrosion.

Ich rede nicht von Rost, sondern von elektrischen Verbindungen, welche im Laufe der Jahre zu Kontaktkorrosion neigen.

Diese Phänomen tritt überall nach einer gewissen Zeit auf.

Bei einem PC, bei einem Motorrad, bei einem Auto, letztendlich bei allen elektrischen Verbindungungen, welche über Steckkontakte hergestellt werden.

Es sind primär Kontakte im Gleichstrombereich.

Die erste Abhilfe, welche ich immer mache, ist, die Kontakte, den Stecker lösen und wieder zusammen und das mehrfach. Ein Schlückchen Kontaktspray ist hilfreich.

Gerade bei den moderneren PKWs mit dem ganzen elektronik Gedönse macht es Sinn.

Defekte sind zu 95% auf Kontaktkorrosion der Steckverbindung zurück zu führen. Die elektronischen Komponenten ansich halten 2 Monate -- oder -- ewig. Ab und zu mal eine kalte Lötstelle.

Die andere Komponente ist, das Feuchtigkeit in die Steckverbindung eintritt. Wie in diesem Fall.

Hier wurde also richtig gehandelt dahingehend, bis ins "gesunde" abzuschneiden und zu erneuern.

Fazit:

Nicht verrückt machen.

ES gibt für alles eine Lösung. Die günstigste leider fast immer zum Schluß.

Zur AZB.

Auch ich bin ein Fan von Mercedes, aber kein Fan von 15 Euro für ein Rad abschrauben.

Ich mache fast alle Reparaturen an meinen beiden MBs selber, obwohl ich kein KFZ Mechaniker bin. Nur Dozent für E-Technik.

Aber ich habe den Ergeiz, ES selber zu machen. Insofern ist der Unterhalt von einem S-Bomber oder einem CLK Cabrio etc. fast "nur" beschränkt auf Versicherung, Steuern und Sprit.

Und ganz ehrlich. Eine gebrauchte S-Klasse ist schon fluffig.

Diese "neumodischen" Motoren mit Turbo, 1,4 Liter Hubraum und z. B. 160 PS. -- wie lange sollen die halten.

Gab mal einen Bericht in einen VW Forum:

Wenn der Turbo 60.000 hält, stecken die Besitzer 5 Kerzen in der Kirche an.

Hält er 100.000, treten sie wieder in die Kirche ein.

so long

Michael

am 18. September 2012 um 18:33

Zitat:

Original geschrieben von Bullethead

Es gibt entweder eine Masse-Kabel oder ein sonstiges Kabel oder eine Pneumatikleitung/-schlauch.

Hallo unser Auto liegt vorne tief bekommt keinen Strom .Der Kompresor ist okay er pumpt jedoch ohne Erfolg.Habe hier gelesen das es am Massen Kabel liegen könnt.Jetzt ist meine frage welches ist das Massekabel und wo befindet sich dieser ?liebe grüße

Das wurde oben schon mal erwähnt

schau hier

Den Kompressor mit seinen Anschlusskabeln und den Ventilblock findest du vorn unter dem rechten Kotflügel.

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