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Wagen für schlechte Wegstrecken/unbefestigte Strecken gesucht
Hallo Autokenner.
Wie die Überschrift schon sagt, bin ich auf der Suche nach einem Fahrzeug, welches für schlechte Streckenverhältnisse geeignet ist. Zum Hintergrund: Ich muss demnächst beruflich für einige Zeit nach Ungarn und dort einiges an Kilometern hinter mich bringen (Kundenbesuche). Ein Kollege, der sich dort auskennt, riet mir dringend dazu, keinen „regulären“ PKW zu nehmen. Die Straßen dort wären, gerade im ländlichen Bereich, teilweise Schlaglochpiste, teilweise geht es auch über unbefestigte Feldwege, bei denen sowas wie ein Kangoo oder Passat ungeeignet wären.
Da ich nun Autolaie bin erhoffe ich mir von euch Profis ein paar Tipps. Meine pers. Anforderungen an den Wagen sind:
- geeignet für mich und meine Frau plus Platz für zwei Hunde
- Klimaanlage
- ein paar Airbags wären beruhigend
- Preis bis 3.000 - 3.500 (Arbeitgeber würde mir entweder einen Golf stellen, oder Geld für den Ankauf eines Gebrauchten)
- ich kenne die ungarischen Verhältnisse nicht selber, glaube aber, dass es keine Exot sein sollte, falls dort eine Reparatur nötig sein sollte. (Wegen Ersatzteilen)
- eine Tagestour von 1.300 sollte mit dem Wagen machbar sein
Große Anhänger muss ich nicht ziehen, „so richtig“ Offroad wohl auch nicht gehen. Diesel oder Benzin ... abhängig davon, was ihr an Empfehlungen/Modelle habt.
Es wäre nett, wenn ihr mir da ein paar Anhaltspunkte geben könntet.
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32 Antworten
In der Preisklasse - sieh' mal nach, was generell mit Allradantrieb bei Dir in der Umgebung steht. Du bekommst zumindest hierzulande für ~3000 Euro kein Fahrzeug mit Geländefähigkeiten und Platz, das nicht in sehr kurzer Zeit im Verhältnis zum Kaufpreis sehr hohe Investitionen erfordert, unabhängig von Marke und Modell.
Wenn das Ganze in Deutschland zugelassen werden soll, versenkt man für 'nen typischen Offroader (irgendwas mit Leiterrahmen, Untersetzung und mindestens einer Starrachse) alleine an Steuern und Versicherung vierstellige Jahressummen, der zweistellig Verbrauch kommt dazu.
Je nachdem, wie die Definition von "viel Platz" ist, wäre das billigst mögliche irgendwo die Kategorie Grand Vitara oder Pajero Pinin (jeweils mit langem Radstand), oder 'nen Freelander I (keine Untersetzung, keine Starrachse, aber noch das geländetauglichste Exemplar aus der SUV-Ecke). Mehr Richtung PKW wäre Subaru Forester oder Legacy/Outback, nur ist insbesondere Subaru nicht für besonders günstige Gebrauchtpreise bekannt.
Billigste Option aus der Mittelklasse-Offroader-Liga wäre 'nen Frontera, aber da werden die jüngsten Exemplare dieses Jahr volljährig (18), und die Meisten haben ihre Zeit als Arbeitstier schon hinter sich.
Das ist keine leichte Suche, und Dich erwartet extrem viel Schrott...
Gruß
Derk
Wenn der Arbeitgeber meint, ein Golf sei für den Zweck das richtige Fahrzeug und den zur Verfügung stellt, würde ich den auch nehmen. Besser der Golf des Arbeitgebers löst sich auf, als das selbst gekaufte Fahrzeug, für das du auch selbst das Risiko trägst. Üblicherweise stellt doch der Arbeitgeber ein Fahrzeug, das für den Einsatzzweck geeignet ist und dem Arbeitnehmer auch ermöglicht, den Job gut zu machen, statt seine Zeit in Werkstätten oder mit Basteln am Dienstfahrzeug zu vertun.
Aber zurück zum Thema:
Klar gibt es noch Feldwege und Schlaglochpisten in Ungarn, aber die EU hat viel Geld in den Straßenausbau gesteckt und nicht alles ist bei Orban und seinen Kumpanen hängen geblieben. Der Straßenzustand in Ungarn hat sich seit deren EU Beitritt jedenfalls extrem verbessert, informiere dich nicht nur bei einem Kollegen, "der sich auskennt", sondern schaue dir im Internet, auf Google Maps und im Navi genau die Orte und Adressen an, die du beruflich wirst anfahren müssen.
Nach starken Regenfällen sind vermatschte Feldwege auch mit einem alten Offroader nicht mehr unbedingt befahrbar. Dann muss man einen dienstlichen Besuch vielleicht ein paar Tage verschieben.
Die wenigsten Ungarn, auch die aus abgelegeneren Dörfern, fahren einen Offroader, die kommen meist mit einem ganz normalen PKW fast überall hin und umfahren größere Schlaglöcher. Mit angepasster Geschwindigkeit ist das möglich.
Ist es wirklich Teil des Jobs, bei jedem Wetter über Pisten und Feldwege zu Kunden zu fahren?
Tagestouren von 1300km wirst du in Ungarn kaum schaffen. Auch die Ungarn haben starken Transitverkehr, Verkehrsstaus und Unfälle. Abseits der Autobahnen reiht sich je nach Gegend Dorf an Dorf und du kommst gelegentlich kaum vorwärts.
Was den Antrieb angeht, würde ich auch Steuer, Versicherung und Treibstoffkosten bei der Fahrzeugwahl berücksichtigen. In Ungarn gibt es rund 500 LPG Tankstellen und der Liter kostet rund 235 HUF, Benzin und Diesel um die 400 HUF
Benzinmotoren schlucken mehr als Diesel, sind in der Regel einfacher zu warten, preisgünstiger und häufig auf LPG umrüstbar oder werden schon mit LPG Umbau vom Vorbesitzer angeboten. Das spart erheblich an Treibstoffkosten.
Also bitte ... Ungarns Überlandstraßen sind nicht Kenianisches Buschland und Budapest ist nicht Nairobi.
Ich weiß von einem in Bayern lebenden, ungarischen Ehepaar, das mindestens dreimal im Jahr in die zutiefst ländliche Provinz ihrer Ursprungsheimat fährt. Mit ihrem handelsüblichen Volvo V70 D5 älteren Baujahrs (Vorderradantrieb, 16 Zoll LM-Räder) hat's in Ungarn nie Komplikationen gegeben.
Also bin ich mir sicher, ein konventioneller PKW mit Schlechtwegefahrwerk, 1 angetriebenen Achse sowie vernünftiger Bereifung (mit hohem Querschnitt) meisterte ungarische Asphaltschlaglöcher & Feldweg-Etappen mehr als ordentlich.
Vor Schäden am effektivsten bewahren Aufmerksamkeit am Lenkrad sowie ein Mindestmaß an Fahrfertigkeit.
Danke erstmal für eure Antworten.
Das mit der 1300-Tagestour war auf die Strecke D - HU bezogen. Nicht auf tägliche 1300 km. Wie soll ich denn das schaffen? ;-)
„Viel Platz“ ist auch nicht erforderlich, hatte ich zumindest nicht geschrieben. Was den „normalen“ PKW betrifft. Da vertraue ich doch meinem Kollegen, der den Kundenstamm vor zwei Jahren betreut hat und dort seinen Asta Kombi „geschrottet“ hat. Sinngemäß sein Rat „Hol dir ne Kiste, die die Ruckelpisten da schlucken kann.“
Ich bin da nicht auf Marken festgelegt und hatte wenigstens gehofft, dass ältere Asiaten (vom Model her) noch geeignet wären.
Da ist irgendwie ein Widerspruch für mich.
Wenn die Straßenverhältnisse so wären wie Du sie beschreibst, dann gibt es für diesen Preisrahmen exakt - Nix.
Für dieses Budget bekommst Du höchstens abgenudelten Krempel der Dir dann bei SOOOOO schlimmen Straßen sehr schnell um die Ohren fliegt.
Nimm den Golf Deines Arbeitgebers und dann lösen sich viele "Probleme" schlagartig in Luft auf.
Ungarn ist tatsächlich nicht das Ende der Welt - war es übrigens auch schon unter "Ost"Zeiten nicht.
Servus,
auch ich haue in die Kerbe, dass ein klassischer Offroader hier eine Fehlbesetzung ist. Säuft beim Pendeln wie ein Loch im Tank und nervt auf der Autobahn wie Hölle, nur so nebenbei. Ganz abgesehen davon, dass du für den Preis nix bekommst, mit dem ich zumindest mich nicht regelmäßig D-HU pendeln trauen würde, so von der Zuverlässigkeit her...
Zusätzlich noch zu den genannten, Frontera&Co: Ich glaube nicht, dass du da eine Straße unter die Räder bekommst, die sogar Sperren benötigt. Und dann hat der üblicherweise Zuschaltallrad von denen Kisten keinerlei Vorteil, denn dann bleibt er ohne offenes Mitteldiff quasi immer aus.
Dazu wundert mich die Aussage, dass ein Kangoo für so was nix sei. Klar, die Pendelei würde ich damit auch nicht wollen, aber gerade diese Hochdachkombis sind/waren fast alle optional mit Schlechtwegefahrwerk erhältlich, und damit und einem Satz robuster Rad/Reifenkombination bist du für so was perfekt gewappnet.
(Wir haben mit einem Dacia Logan so was: Ausgewaschene, steile Schotterzufahrt zum Wanderparkplatz in den Alpen - mit etwas Köpfchen und Einweisung kein Thema, für den frisierten X5 nach uns halt schon - umdrehen! )
Passat, na gut, da geh ich mit, dass das nix ist. Diese Vertreterkombis liegen viel zu tief, mein Vectra damals hatte regelmäßig mit Aufsitzen/Durchschlagen genervt. Aber trotz aller Nerverei ging selbst bei dem nur ein einziges Mal pistenbedingt was kaputt, als ein übersehenes böses Loch bei 80 Klamotten mal ne Feder und eine Koppelstange kostete...
Ergo: Eigentlich die Domäne eines gröberen oder robusteren SUVs. Oder eben, und bestimmt vernünftiger und angenehmer beim Pendeln, die eines Kompaktkombis mit Schlechtwegefahrwerk. Und wenn ich die Wahl zwischen was auch immer ich für 3000€ bekomme und einem gestellten Golf hätte, wäre meine Entscheidung klar...
Naja, mein Arbeitgeber (niederländisch) handhabt das anders als vl. ein deutscher Arbeitsgeber. Den gestellten Golf fahre ich dann noch zwei weitere Jahre hier. Den Wagen, den ich kaufen könnte, dürfte ich als Eigentum behalten. Nur das nebenbei.
Einen klassischen Offroader hatte ich auch nicht im Sinn. Da hier aber bereits viele nach SUVs gefragt hatten, dachte ich, ich wäre mit diesem Anliegen hier auch richtig.
Grundsätzlich bist du mit dem Anliegen hier richtig, aber Wunsch und Realität gehen weit auseinander, du weißt nicht mal genau, welche Ansprüche du wirklich hast und mit dem Wunschpreis bis 3500€ bist du in einem Bereich, wo der Autokauf zum Glücksspiel wird, erst recht, wenn du noch Sonderwünsche wie technisch perfekter Zustand, 4x4, Klimaanlage, niedrige Unterhalts- und Betriebskosten, .... hast.
Wie wäre es mit einem Dacia Logan MCV, ca 2010 unter 100000km? Günstig, in Rumänien für rumänische Straßen gebaut, die noch mal schlechter sind als ungarische. Auch mit LPG ab Werk zu bekommen.
Für unser Tierheim in den rumänischen Karpaten haben wir einen 2 Sitzer Post Caddy aus 2006 für rund 4000€ gekauft, der läuft da jetzt auch ohne Probleme seit rund 2 Jahren, ohne das bisher irgendetwas abgefallen ist. Hochdachkombis und Kleintransporter sind sowieso relativ robust gebaut. Ein Kangoo, Scudo oder Berlingo wäre auch eine Option.
Für einen zuverlässigen 4x4 SUV ohne Wartungsstau mit reichlich Platz für Frau, Hunde und Gepäck, mit dem du dann auch mal 1300km am Stück fahren kannst ohne gerädert auszusteigen, solltest du ab 8000€ aufwärts rechnen. Wenn du was Günstigeres findest, ist das Glück.
Ja, aber die Rechnung geht halt trotzdem nicht auf:
Du bekommst entweder einen Wagen gestellt für die nächsten Jahre und wie ich dich verstehe, hast du damit deine Ruhe, in jeglicher Hinsicht.
Oder du bekommst einen Zuschuss von 3000€ dafür, dass du Anschaffung, Unterhalt und Risiko trägst.
Korrigiere mich bitte, wenn ich das Angebot oder die Optionen falsch verstehe.
Klar hast du im einen Fall danach ein Auto übrig und im anderen nicht.
Du wirst in der hier beschriebenen Zeit aber (deutlich) mehr als die 3000€ alleine an Reparaturen und Unterhalt reinstecken, zumal das Auto ja offensichtlich Prügel kassieren wird.
Also: Wenn das Auto danach nur optional ist, spricht ohnehin alles für den Golf.
Und selbst wenn nachher das Auto übrig bleiben sollte, ist es dennoch günstiger, den Golf zu nehmen und das Projekt Auto rein privat mit halt den 3000€ weniger Budget anzugehen.
Wenn jemand so einen Wagen findet, meldet euch bei mir, ich kaufe mir gleich 2 Stück...
Ich habe als Ferienhaus in Ungarn eine kleine Farm ( Tanya wird das dort genannt ) mitten im Wald ....siehe mal in meinem Blog nach da hab ich viel zu geschrieben.
Die kleineren befestigten Straßen in der Puszta haben durchaus mal Schlaglöcher oder sind etwas rustikaler in ihrer Beschaffenheit aber dennoch mit jedem normalen PKW befahrbar .....anders ist es mit den Sandwegen die zu den Gehöften in der Puszta führen bei schlechten Wetter ....dann durchaus mal beschwerlicher zu fahren.
Bodenfreiheit und gute Federung sind wichtiger als Allrad....den 4x4 braucht man nur ab und zu mal wenn man so mitten im Wald wie ich ein Haus hat
Ein kleines SUV wie z.B. Ein älterer Honda HRV oder CRV oder ein Mazda Tribute fällt mir da ein auch ein Renault RX4 oder ein älterer Subaru kann dort ein guter Auto sein.....da in Ungarn auf dem Land die Kosten in der Werkstatt mitunter nur bei 10.- Euro die Stunde liegen lässt sich das dort preiswert reparieren ....
In den großen Städten ist das aber alles Gegenstandslos was ich hier geschrieben hab.....da sind die Straßen in Ordnung und die Kosten hoch.
We öfter in die Puszta fährt hingegen wird mit schöner Landschaft und ursprünglicher Natur belohnt und ein robustes Auto zu schätzen wissen....ein echter Offroader hingegen muss es nicht sein
@Mampti
Wie Derk schon geschrieben hat - ein Kompromiss wäre der Pajero Pinin 2.0 GDI als 5-Türer. 4 Pustetüten, Klima, Platz und mit dem SS-4i den Antriebsstrang vom großen Bruder (HR, Allrad, Allrad mit Sperre, Allrad mit Sperre und Untersetzung). Dazu mit knapp 10l/100km auch noch im grünen Bereich hinsichtlich des Verbrauchs. Und mit 130 PS kann man auch ein paar Meter Autobahn bewältigen, ohne als Verkehrshindernis negativ aufzufallen.
Gute Fahrzeuge sollte man so um die 4-5t € finden.
Gruß
Frank
Welches von beiden wäre die bessere Wahl Pajero Pinin oder Suzuki Vitara?
Und welche Modelle wären zu empfehlen, Monetarisierung, Übersetzung etc.?
Und wenn keiner der beiden, dann welches Offroad für Anhänger ziehen, steile Auffahrten, enge Kurven
"Besser" hängt von den Prioritäten ab. Der Pinin hat den wintertauglicheren (weil permanenten) Allradantrieb, der vom gleich alten Grand Vitara ist lediglich zuschaltbar - die meiste Zeit fährst Du also mit Hinterradantrieb, bzw. musst auf Schnee auswählen zwischen Übersteuern (2WD) und Untersteuern (4WD). Erfordert mehr Mitdenken und Arbeit, Erklärung dazu ist unten in meiner Signatur. Der GDI bringt nicht den erhofften Verbrauchsvorteil, der 2.0er im Grand Vitara braucht ungefähr dasselbe und ist mindestens genauso haltbar. Im Gelände ist der Suzuki besser - das Fahrwerk ist flexibler mit mehr Federweg, die Untersetzung ist kürzer, der Unterboden aufgeräumter (beim Pinin steht der vordere Getriebeträger oft im Weg), und der Zubehörmarkt bietet mehr Ausbaumöglichkeiten. Die Kraftverteilung des Allradantriebs ist dann auch identisch, denn mehr als das Mitteldifferential kann der Pinin nicht sperren, und der Grand Vitara hat keines. Es gab den Pinin zwar gegen Aufpreis mit Differentialbremse hinten, aber - die hilft nur, solange noch beide Räder Bodenkontakt haben (und dann braucht man sie eher nicht), und dürfte bei den allermeisten, aktuellen Wartungszuständen vollständig wirkungslos sein.
Anhängerschleppen - ist zwiespältig, mit leichten Vorteilen für den Suzuki. Die Untersetzung geht bei beiden mit der Funktion eines gesperrten Mitteldifferentials einher, kann daher nicht auf fester Straße verwendet werden und vergrößert den Wendekreis. Der Suzuki kann aber relativ einfach das Zuschalten der Freilaufnaben verhindern (Unterbrechung des Schaltsignals vom Verteilergetriebe), dann hat man 2WD mit Untersetzung. Die Gesamtübersetzung des Suzuki ist kürzer, im Gegenzug sorgt die beweglichere Hinterachse aber für mehr Unruhe im Gespann auf der Straße, da ist die straffere Abstimmung des Pinin wieder etwas besser.
Gruß
Derk