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Warum AGM-Batterie für 220 CDI 125kW

Mercedes
Themenstarteram 27. Oktober 2017 um 20:11

Hallo Forum, ein großer Batterienversender schlägt für unseren Wagen (220 CDI 125kW Automatik BJ 2009) ohne Startstopp (fast) nur AGM Batterien vor.

Wähle ich den Motor mit 120kW, werden "normale" Nass-Batterien vorgeschlagen.

Hat es einen technischen Hintergrund oder ist es ein Fehler in der Auswahl?

Suche 125kW

Suche 120kW

Tendiere zur Exide EA1000 Premium Carbon Boost 100Ah Autobatterie, aber diese wird nicht für unser Fahreug aufgeführt...passen von Baugröße und Polart sollte sie aber.

Beste Antwort im Thema

AGM Batterien sind für den Start/Stopp Betrieb am ehesten geeignet.

Eine "Nassbatterie" wird auch funktionieren, daher ist der Einsatz einer AGM-Batterie nicht zwingend notwendig, jedoch hat eine AGM-Batterie gegenüber anderen Bleiakkumulatoren den Vorteil eines geringeren Innenwiderstands.

Man muss sich das so vorstellen:

- Wann wird eine reguläre Autobatterie am stärksten belastet?

Die Antwort wäre in jedem Fall beim Motorstart.

Dabei fließen einige hundert Ampere an Strom... für diejenigen die damit nichts anfangen können reicht die Aussage, dass das eine ganze Menge ist... mehr als genug um ein normales Lautsprecherkabel (2,5mm²) glühen zu lassen.

Jetzt stellt man sich vor dies passiert alle paar Minuten im normalen Stadtverkehr... jede Gewöhnliche Autobatterie macht da ganz schnell schlapp.

Nun kommt die AGM-Batterie ins Spiel.

Aufgrund ihres geringen Innenwiderstandes wird die AGM-Batterie wesentlich höhere Ströme liefern können (ohne zu überhitzen) in deutlich kürzeren Abständen, ausserdem können AGM-Batterien mit höheren Ladeströmen geladen werden.

Eine spezielle Ladetechnik gegenüber anderen Bleiakkumulatoren ist jedoch totaler Unsinn, alle werden nach dem Konstantspannungsverfahren geladen, seltener über UI-Ladeverfahren bzw. UIoU-Ladeverfahren geladen.

Lithium Akkus werden im gegensatz ausschließlich nach UI-Ladeverfahren geladen da bedeutet zuerst mit konstantem Strom (maximaler Ladestrom je nach Akku zwischen 1-10C, wobei C für die Kapazität in Amperestunden steht), und nach erreichen der maximalen Zellenspannung mit konstanter Spannung (Lithium-Polymer Akku: 4,20V) bis der Ladestrom auf 10% des maximalen Ladestroms fällt.

Außerdem muss jede Akkuzelle einzeln überwacht werden, da die Lithiumzellen sehr empfindlich auf Über- und Unterspannung reagieren.

Wenn die Zellen sich als Reihenschaltung in dem "Akkupack" befinden, kann ohne zusätzlichen Abgriff nur die Gesamtspannung überwacht werden und Abweichungen nicht ausgeschlossen werden können.

Deshalb sonnte man nicht einfach einen dicken Modellbauakku verbauen, da wird definitiv irgendwass nin die Hose gehen

 

Bleiakkus sind in der Regel sehr robust, langlebig, vergleichsweise billig, brauchen keine aufwendige Ladeelektronik und sind auch weniger empfindlich auf zu hohe Ladespannung. (obwohl ab 17 Volt Ladespannung kommt es zur Bildung von Knallgas. Explosionsgefahr!)

Aus diesem Grund werden auch Bleiakkumulatoren weiterhin verwendet, obwohl gerade für diesen Einsatzzweck ein Lithium-Akku deutliche Vorteile hat, nämlich Gewicht, Energie- und Leistungsdichte.

Der Grund warum es im Automotive bereich (abgesehen von Hybrid- und Elektrofahrzeugen) nicht als Starterbatterie verwendet wird, sind schlichtweg die Kosten.

Eine Starterbatterie auf Lithiumbasis würde bei gleicher Kapazität gut das 10-fache kosten, die Ladeelektronik ist mittlerweile dank Mikrocontroller vergleichsweise günstig zu realisieren, dennoch komplexer.

 

 

Lange rede kurzer Sinn:

Wenn Start-Stopp an Board dann auch eine AGM-Batterie!

 

Gruß

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Ich habe den heutigen Tag mit der gleichen Suche verbracht - habe ebenso einen C220CDI (w204) BJ 2010...

Erstaunlicherweise gibt es bei verschiedene Hersteller verschiedene Vorschläge: der wichtigste Parameter ist für mich die Länge, diese varriert....H ist 190 standart, T ist 175 mehr oder weniger auch standart, aber die längste seite varriert von 276 bis 320mm...

Bei mir ist eine Varta OEM MB 70 Ah, aber mit dem relativ grossen Kaltstartstrom von 760 A...

Siehe Foto..

Nach ausgiebiger Suche habe mich für eine Varta E39 entschieden, quasi die gleiche, aber ohne MB logo..

Es ist eine AGM.. bei euch in DE, wo ich sie auch holen werde um die 135 eur. online zu finden..Bei Egay oder beim grossen Fluss....

Hierzulande locker das doppelte:-) Gierige Händler hier.....

135 eur für den Testsieger, AGM blabla ist ok für mich..... teoretisch hätte ich eine einfacher eingebaut, aber finde nichts bedeutend günstiger und mit dieser Länge schon gar nicht.

Achte auf die Länge!

9cc14118-23cc-4413-8dd2-ccd37b32b1e2

Ohne Start Stop kannst du dir einbauen was auch immer rein passt von der Größe.Kapazität ist auch egal.Fals du eine mit mehr Amper Stunden nimmst wird diese trotzdem geladen,da die Lichtmaschine eh überdimensioniert wird bei jedem Model.Es spielt höchstens eine Rolle bei viel Kurzstrecke.

Themenstarteram 28. Oktober 2017 um 6:33

Also ab Werk verbaut ist eine Varta mit 95Ah und 850A Kaltstrom. Muss nochmal die Länge messen, aber scheint recht lang zu sein.

am 28. Oktober 2017 um 7:48

@Superdino Warum eine AGM?

 

Lese Dir das mal Durch dann weißt Du wieso:

 

http://www.akku-abc.de/blei-gel-akku.php

 

Oder wenn Dir das noch nicht reicht Google selber mal danach.

Themenstarteram 30. Oktober 2017 um 22:30

@Predator: Eine schlüssige technische Begründung finde ich dort nicht...Allerdings habe ich woanders gelesen, dass die verbaute VRLA-Batterie im Gegensatz zu "normalen" Nassbatterien keine schädlichen Gase emittiert, und damit für den Einsatz in geschlossenen Räumen und in der unmittelbaren Nähe von Menschen geeignet sind.

Da der Akku im hinten im Kofferraum sitzt bei unserem Fahrzeug, wäre dies eine Begründung, die Sinn macht.

Ist der Akku bei der 120kW Variante im Motorraum verbaut? Dann würde es Sinn machen, warum beim 125kW andere Akkutypen vorgeschlagen werden. Wenn es technisch nicht notwendig ist, würde ich mir den Aufpreis sparen...wenn dies aber Sicherheitsrisiken bringt, werde ich natürlich nicht den Aufpreis sparen.

Habe heute den Akku auf 12,9V laden können (weil man für VRLA-Akkus wohl spezielle Ladegeräte braucht) und werde beobachten, welche Spannung der Akku in einigen Tagen noch liefert. Der Akku ist jetzt gut 8 Jahre alt und ich will ein unnötiges Liegenbleiben im Winter vermeiden.

Zitat:

@Superdino schrieb am 30. Oktober 2017 um 23:30:30 Uhr:

... und damit für den Einsatz in geschlossenen Räumen und in der unmittelbaren Nähe von Menschen geeignet sind.

Da der Akku im hinten im Kofferraum sitzt bei unserem Fahrzeug, wäre dies eine Begründung, die Sinn macht.

Schon lange vor den AGMs wurden Batterien im Kofferraum verbaut. Von daher dürfte das eher nicht primär der Grund sein.

AGM Batterien sind für den Start/Stopp Betrieb am ehesten geeignet.

Eine "Nassbatterie" wird auch funktionieren, daher ist der Einsatz einer AGM-Batterie nicht zwingend notwendig, jedoch hat eine AGM-Batterie gegenüber anderen Bleiakkumulatoren den Vorteil eines geringeren Innenwiderstands.

Man muss sich das so vorstellen:

- Wann wird eine reguläre Autobatterie am stärksten belastet?

Die Antwort wäre in jedem Fall beim Motorstart.

Dabei fließen einige hundert Ampere an Strom... für diejenigen die damit nichts anfangen können reicht die Aussage, dass das eine ganze Menge ist... mehr als genug um ein normales Lautsprecherkabel (2,5mm²) glühen zu lassen.

Jetzt stellt man sich vor dies passiert alle paar Minuten im normalen Stadtverkehr... jede Gewöhnliche Autobatterie macht da ganz schnell schlapp.

Nun kommt die AGM-Batterie ins Spiel.

Aufgrund ihres geringen Innenwiderstandes wird die AGM-Batterie wesentlich höhere Ströme liefern können (ohne zu überhitzen) in deutlich kürzeren Abständen, ausserdem können AGM-Batterien mit höheren Ladeströmen geladen werden.

Eine spezielle Ladetechnik gegenüber anderen Bleiakkumulatoren ist jedoch totaler Unsinn, alle werden nach dem Konstantspannungsverfahren geladen, seltener über UI-Ladeverfahren bzw. UIoU-Ladeverfahren geladen.

Lithium Akkus werden im gegensatz ausschließlich nach UI-Ladeverfahren geladen da bedeutet zuerst mit konstantem Strom (maximaler Ladestrom je nach Akku zwischen 1-10C, wobei C für die Kapazität in Amperestunden steht), und nach erreichen der maximalen Zellenspannung mit konstanter Spannung (Lithium-Polymer Akku: 4,20V) bis der Ladestrom auf 10% des maximalen Ladestroms fällt.

Außerdem muss jede Akkuzelle einzeln überwacht werden, da die Lithiumzellen sehr empfindlich auf Über- und Unterspannung reagieren.

Wenn die Zellen sich als Reihenschaltung in dem "Akkupack" befinden, kann ohne zusätzlichen Abgriff nur die Gesamtspannung überwacht werden und Abweichungen nicht ausgeschlossen werden können.

Deshalb sonnte man nicht einfach einen dicken Modellbauakku verbauen, da wird definitiv irgendwass nin die Hose gehen

 

Bleiakkus sind in der Regel sehr robust, langlebig, vergleichsweise billig, brauchen keine aufwendige Ladeelektronik und sind auch weniger empfindlich auf zu hohe Ladespannung. (obwohl ab 17 Volt Ladespannung kommt es zur Bildung von Knallgas. Explosionsgefahr!)

Aus diesem Grund werden auch Bleiakkumulatoren weiterhin verwendet, obwohl gerade für diesen Einsatzzweck ein Lithium-Akku deutliche Vorteile hat, nämlich Gewicht, Energie- und Leistungsdichte.

Der Grund warum es im Automotive bereich (abgesehen von Hybrid- und Elektrofahrzeugen) nicht als Starterbatterie verwendet wird, sind schlichtweg die Kosten.

Eine Starterbatterie auf Lithiumbasis würde bei gleicher Kapazität gut das 10-fache kosten, die Ladeelektronik ist mittlerweile dank Mikrocontroller vergleichsweise günstig zu realisieren, dennoch komplexer.

 

 

Lange rede kurzer Sinn:

Wenn Start-Stopp an Board dann auch eine AGM-Batterie!

 

Gruß

am 31. Oktober 2017 um 6:51

Zitat:

@Superdino schrieb am 30. Okt. 2017 um 23:30:30 Uhr:

@Predator: Eine schlüssige technische Begründung finde ich dort nicht...

... tut mir leid für dich, aber es steht doch eindeutig in dem Link!

 

Aber Majorsass hat es ja nochmals niedergeschrieben...!

Wenn die Batterie schon gute 8 Jahre ist, dann schmeißt man die raus und fängt nicht mit dem Laden an. Das kann man im Frühjahr mal versuchen, aber nicht wenn der Winter vor der Tür steht.

Themenstarteram 31. Oktober 2017 um 19:50

Danke für die Ausführungen aber bereits im Eingangsbeitrag hatte ich erwähnt, dass das Fahrzeug eben NICHT über Start-Stopp verfügt. Dass AGM-Batterien für diesen empfehlenswert sind, weiß ich.

Wenn möglich kauf dir eine EXIDE. Die Dinger sind oft Testsieger und preislich einwandfrei. Ich habe in meinem 200k auch eine verbaut. Funzt super. Habe eine etwas stärkere genommen. ;-)

P1070218
P1070220

Zitat:

@mellissengeist schrieb am 31. Oktober 2017 um 23:12:49 Uhr:

Wenn möglich kauf dir eine EXIDE. Die Dinger sind oft Testsieger und preislich einwandfrei. Ich habe in meinem 200k auch eine verbaut. Funzt super. Habe eine etwas stärkere genommen. ;-)

Ich schließe mich seiner Aussage an, Exide würde ich Modellen von beispielsweise Varta vorziehen.

In meinem Mazda ist eine Exide bereits seit 5 Jahren im Einsatz , die originale war nach 4 Jahren unbrauchbar geworden.

In dem Opel meines Vaters war eine Exide sogar ganze 11 Jahre im Einsatz.

Diese sind nicht ganz billig (gleiche Preiskategorie wie Varta) jedoch hatte ich bisher sehr gute Erfahrungen gemacht, sollte die Batterie im Benz schlapp machen, kommt eine Exide als Ersatz rein.

Gruß

Themenstarteram 1. November 2017 um 22:06

Ich habe in meinem Golf TDI eine Exide, ich glaub eine Carbon Boost mit 61 Ah oder 64h, nachdem die Originalbatterie nach ca. 8 Jahren im Sommer plötzlich kaputt war. Interessanterweise hatte sie kurz vorher eine Prüfung bestanden. Nach einer Pause auf der Autobahn ist der Wagen nicht mehr angesprungen.

Nachdem die Exide letzten Januar gut 1,5 Jahre verbaut war, sprang der Wagen nach einer Woche Winterurlaub (ohne Benutzung des Fzg) nicht mehr an. Ok es war sehr kalt in dieser Woche teilweise um -15 Grad nachts und tagsüber nie über 0 Grad, dennoch war ich etwas enttäuscht. Nach 350 km Anreise hätte die Batterie eigentlich geladen sein müssen.

Habe dann Starthilfe bekommen und gut. Danach hatte ich auch nie wieder Probleme. Man kann also mit vielen Produkten Glück oder Pech haben. Die Varta im Mercedes habe ich am Wochenende geladen und werde in einigen Tagen die Spannung kontrollieren. Es wäre der achte Winter für die Batterie und will mir und dem Rest der Familie den Stress ersparen, unnötig wegen der Batterie liegen zu bleiben.

@Superdino

Dein Erlebnis ist ja echt seltsam, Batterien mögen zwar keine Kälte, aber du bist ja damit zuerst gefahren.

Es sollte ja auch wärmer unter der Haube gewesen sein...

Vor allem da du seitdem keine weiteren Probleme hattest, nicht das die Ladeelektronik zeitweise gesponnen hat?

Aber ist die Batt einmal tiefentladen gewesen, hat diese evtl. schon einen Schaden erlitten, jetzt kannst du diese auch nicht als Referenz ansehen. :P

Ich hatte es einmal geschafft eine versehentlich komplett entladen zu lassen (Sohnemann hat das Licht des garagierten Wagens angelassen... über das gesamte Wochenende), danach war die nagelneue Batterie schon am schwächeln trotz Regenerationsversuche...

Ich hatte versucht diese mehrmals zyklisch auf- und entladen zu lassen, keine Chance...die war nur noch Schrott. (es war auch eine Exide, 90€ ins Klo gespült) :D

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