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Warum haben die Amis in dern 70ern die Leistung der Motoren reduziert?
Hallo,
da ich mich schon sehr sehr lange für einen 2nd Gen Trans Am interessiere (Natürlich den "Bandit" ) hab ich mich schon bisschen ins Thema eingelesen.
Gerade bei dem Auto sieht man ziemlich verblüffend wie die Amis die Motoren von Anfang der 70er bis Ende der 70er Jahre so richtig ruiniert haben.
Anfangs hatten die Motoren Verdichtungen schon bis zu 10,5:1, zum Schluss nur noch 8:1 wieso das?
1972 hatte ein 400ci Motor zumindest 250 SAE PS. 1979 warens nur noch 185 SAE PS.
Das die grossen 455ci Motoren auf Verbrauchsgründen weggefallen sind kann ich ja noch verstehen, aber bei bestehenden Motoren einfach die Verdichtung reduzieren damit diese weniger Leistung habe?
Vllt. kann mich ja jemand diesbezüglich aufklären. Würde mich wirklich interessieren was sich die Amis da gedacht haben
Beste Antwort im Thema
Der Hauptgrund war meines Wissens die Ölkrise. Man hatte riesige Motorblöcke (bis über 8 Liter groß), wollte aber die Leistung (und damit den maximal möglichen Verbrauch) radikal reduzieren. Übliche Mittel hierfür waren kleinere Vergaser, zahmere Nockenwellen und im Durchmesser verkleinerte Abgasanlagen. Auch die Verdichtungen wurden reduziert, offenbar waren dermaßen gedrosselte Motoren damals nicht anders machbar. Vermutlich war der Verbrauch trotz des durch die geringe Verdichtung stark verringerten Wirkungsgrades durch die starke Leistungsreduktion trotzdem geringer. Das führte dann zu solch seltsamen Fahrzeugen, die einen 5.7 - Liter - V8 unter der Haube, aber auf dem Papier nur 200 PS Leistung hatten. Vorteil: Die Nenndrehzahl lag unglaublich niedrig (teilweise bei 4000 U/min., wie bei einem Dieselmotor), das erlaubte endlos lange Übersetzungen. Und natürlich sind dermaßen gering ausgelastete Motoren beinahe unzerstörbar.
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13 Antworten
Genau erklären kann ich es auch nicht, das hing aber mit den immer strengeren Abgasgrenzwerten zusammen.
mfg
https://de.wikipedia.org/wiki/Tetraethylblei
Weniger Blei bedeutet weniger Klopffestigkeit, d.h. weniger Verdichtung
https://de.wikipedia.org/wiki/Abgasnorm#USA.2C_Kalifornien
Kalifornien war Vorreiter im Bereich der Abgasgesetzgebung.
Neben den EPA -Umweltverordnungen- Bleifrei, haben auch die Versicherungen "etwas" Druck ausgeubt.
1972 wurde von gross auf Net SAE HP umgestellt. 1973 war die erste Olkriese weltweit.
Rudiger
@Provaider:
Das mit dem Blei und der Klopffestigkeit macht Sinn. Fragt sich ob es wirklich nötig war die Verdichtung so drastisch zu reduzieren, immerhin hatten die doch damals schon eine Klopfregelung wenn ich mich nicht täusche.
Es gab gerade beim Trans Am nochmal extra einen Motor für Kalifornien, der von mir genannte war für Cali nicht zugelassen und wurde dort auch nicht verkauft weil er eben die Grenzwerte nicht einhalten konnte. Deswegen gabs dort einen 403ci Oldsmobile Motor im Trans Am.
@Rudiger:
Das war mir schon bekannt, deswegen hab ich ja extra noch dazu geschrieben das alle Angaben on meinem Post SAE PS sind.
1972 hatten die eben deutlich mehr SAE PS als 1979.
Zur Ölkrise, sollten die niedrig verdichteren 7,2l Big Blocks mit 200PS wirklich sparsamer sein?
Grüße
Alexander
Denke doch mal an die Lean burning Cylinder Heads. Schmale runner um das Drehmoment zu erhohen. Spater wurden 3,73 Achsen in die Corvette verbaut um etwas Beschleunigung zu haben. top speed 100mph.
Rudiger
Zitat:
Original geschrieben von Destructor
@Rudiger:
Das war mir schon bekannt, deswegen hab ich ja extra noch dazu geschrieben das alle Angaben on meinem Post SAE PS sind.
1972 hatten die eben deutlich mehr SAE PS als 1979.
Zur Ölkrise, sollten die niedrig verdichteren 7,2l Big Blocks mit 200PS wirklich sparsamer sein?
Grüße
Alexander
Der Hauptgrund war meines Wissens die Ölkrise. Man hatte riesige Motorblöcke (bis über 8 Liter groß), wollte aber die Leistung (und damit den maximal möglichen Verbrauch) radikal reduzieren. Übliche Mittel hierfür waren kleinere Vergaser, zahmere Nockenwellen und im Durchmesser verkleinerte Abgasanlagen. Auch die Verdichtungen wurden reduziert, offenbar waren dermaßen gedrosselte Motoren damals nicht anders machbar. Vermutlich war der Verbrauch trotz des durch die geringe Verdichtung stark verringerten Wirkungsgrades durch die starke Leistungsreduktion trotzdem geringer. Das führte dann zu solch seltsamen Fahrzeugen, die einen 5.7 - Liter - V8 unter der Haube, aber auf dem Papier nur 200 PS Leistung hatten. Vorteil: Die Nenndrehzahl lag unglaublich niedrig (teilweise bei 4000 U/min., wie bei einem Dieselmotor), das erlaubte endlos lange Übersetzungen. Und natürlich sind dermaßen gering ausgelastete Motoren beinahe unzerstörbar.
Der hauptgrund waren die Versicherungen in 1971 der 426 Hemi hatte uber 600hp angegeben mit 425hp
427 Z11 war angegeben mit 430hp weit uber 500hp.
Zu dem Zeitpunkt hatten wir auch hochoctaniges Benzin.
71 kam die EPA auf drangen von California mit Bleifrei und Cat.
72 wurden net hp gemessen
72 bekamen alle Fahrzeuge einen ungeregelten Kat.
'73 war die Oilkriese
Rudiger
Zitat:
Original geschrieben von bbbbbbbbbbbb
Der Hauptgrund war meines Wissens die Ölkrise. Man hatte riesige Motorblöcke (bis über 8 Liter groß), wollte aber die Leistung (und damit den maximal möglichen Verbrauch) radikal reduzieren. Übliche Mittel hierfür waren kleinere Vergaser, zahmere Nockenwellen und im Durchmesser verkleinerte Abgasanlagen. Auch die Verdichtungen wurden reduziert, offenbar waren dermaßen gedrosselte Motoren damals nicht anders machbar. Vermutlich war der Verbrauch trotz des durch die geringe Verdichtung stark verringerten Wirkungsgrades durch die starke Leistungsreduktion trotzdem geringer. Das führte dann zu solch seltsamen Fahrzeugen, die einen 5.7 - Liter - V8 unter der Haube, aber auf dem Papier nur 200 PS Leistung hatten. Vorteil: Die Nenndrehzahl lag unglaublich niedrig (teilweise bei 4000 U/min., wie bei einem Dieselmotor), das erlaubte endlos lange Übersetzungen. Und natürlich sind dermaßen gering ausgelastete Motoren beinahe unzerstörbar.
Zitat: Und natürlich sind dermaßen gering ausgelastete Motoren beinahe unzerstörbar.
Von wegen, die kriegst du auf der Strecke Bremen-Hamburg kaputt. Musst nur genug reintrampeln, das können die überhaupt nicht ab. Ist ja auch kein Wunder, wenn man sich überlegt, dass ein 350er Motor man gerade 3-3,5l Oel bekommt (inklusive Filter!). Ein serienmäßiger Ami aus der Zeit kann kalt gar kein Gas ab und warm nur wenig - mph Beschränkung in USA - für mehr waren die nicht ausgelegt. Die waren z.B. auch nicht in der Lage, die Oelkanäle vernünftig anzufasen; da fängt es schon an.
Es ist kein Problem, die Dinger standfest zu kriegen, nur waren sie das ab Werk leider nie bis auf wenige Ausnahmen.
@Rüdiger:
Mit den Versicherungen stimmt; ich denke aber auch, dass ein gewisser Herr Nader mit seinem Buch den Leuten erst die Augen geöffnet hat. Billiges Pony-Car mit 500HP und ein 18-jähriger am Steuer kann nicht wirklich gutgehen. Manchmal vielleicht von Block zu Block, aber sonst eher nicht; zumal die Fahrwerke ja auch nicht gerade für ihre Überlegenheit berühmt waren.
mfg
Zitat:
Original geschrieben von Go}][{esZorN
Zitat: Und natürlich sind dermaßen gering ausgelastete Motoren beinahe unzerstörbar.
Von wegen, die kriegst du auf der Strecke Bremen-Hamburg kaputt. Musst nur genug reintrampeln, das können die überhaupt nicht ab. Ist ja auch kein Wunder, wenn man sich überlegt, dass ein 350er Motor man gerade 3-3,5l Oel bekommt (inklusive Filter!). Ein serienmäßiger Ami aus der Zeit kann kalt gar kein Gas ab und warm nur wenig - mph Beschränkung in USA - für mehr waren die nicht ausgelegt. Die waren z.B. auch nicht in der Lage, die Oelkanäle vernünftig anzufasen; da fängt es schon an.
Es ist kein Problem, die Dinger standfest zu kriegen, nur waren sie das ab Werk leider nie bis auf wenige Ausnahmen.
Dass die dicken Ami - V8 auffällig wenig Motoröl haben, ist mir auch schon aufgefallen (warum eigentlich?). Das mit der Haltbarkeit war auch tendenziell gemeint. Wird ein Motor mit wenig Literleistung ordentlich konstruiert, ist der für eine extrem lange Laufleistung gut.
Ölwechsel alle 8tsd Meilen
Zitat:
Dass die dicken Ami - V8 auffällig wenig Motoröl haben, ist mir auch schon aufgefallen (warum eigentlich?).
Weil die in der Zeit halt nur für den amimarkt konzipiert waren, sprich Speedlimit bei knapp 100 km/h und die amis auch etwas entspannter fahren als Europäer.
Dass die Motoren auch ganz anders können, siehst du an speziell hochgezüchteten Motoren.
- Corvette C2 dreht mit solid lifters über 6000/min, klingt aber auch nicht mehr, wie ein "typischer" Amerikaner; der blubbert nicht mehr, der klappert ohne Ende, weil er fast 1mm Ventilspiel hat.
- Jedes Nascar-Auto, die laufen stundenlang mit Drehzahlen jenseits von gut und böse und die Dinger halten.
- Volvo Penta; ja, das ist auch der gute alte 350cui! Nur mit einem Schiffstauglichen Vergaser drauf und wahrscheinlich noch ein paar anderen Änderungen.
-Stationärmotoren ohne Ende
Er ist halt bloß nicht in den normalen PKW der 70er und 80 als Burner ausgelegt, sondern als Cruiser.
Aber gerade das ist die Charakteristik mit Bums von unten, die Amifahrer so lieben. Mit einem handelsüblichen Caprice bin ich schon an der nächsten Ampel, bevor ein Passat überhaupt erstmal Ladedruck aufgebaut hat.
Und nicht zuletzt ist das der meistgebaute Motor der Welt. Soo schlecht kann er also nicht sein, obwohl er keine variable Ventilsteuerung hat, nur eine untenliegende Nockenwelle und Stößelstangen und nur zwei Ventile pro Zylinder....
@provaider:
Hast du jemals einen US-Import in den Fingern gehabt, der einen Oelwechsel oder mal neue Kerzen gesehen hat? Ich nicht.
mfg
Der 302 in meinem TownCar hat 6 Quart (etwa 5.5 Liter) genommen. So wenig ist das auch wieder nicht.
Wie alle US Ford hatte er genug PS um den Buckel hoch zu kommen.
Gruss, Pete
meiner hat auch 6q. 5,5l
gerade erst eingefahren 321.000 miles
alle 5000miles oil change. Momentan im Angebot mit Filter und Abschmieren fur $21,--
Rudiger