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Warum immer Akkus mieten?

Themenstarteram 15. November 2016 um 6:38

Schönen guten Tag an alle Mitlesenden!

Die Dame meines Herzens fährt derzeit einen älteren Audi A3 mit Benzinmotor. Da sie ihren täglichen Arbeitsweg mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zurücklegt, wird der Wagen nur einmal pro Woche für etwa 30 km bewegt, wenn sie mit dem Kind zum Reiten fährt. Alle zwei Wochen wird er für 50 km bewegt, wenn sie zu ihren Eltern fährt. Das bedeutet: Viel Stillstand, viel Kaltstart, kurze Strecken, so dass der Wagen immer sehr schlecht anspringt und gerade im Winter die Startbatterie oftmals komplett schlapp macht.

Daher interessiert sie sich für ein reines Elektroauto, welches praktisch immer an der Strippe hängt, die dann nur zum Fahren abgestöpselt wird. Allerdings stoßen wir dabei auf folgendes Problem: Alle Elektrofahrzeuge, die in nennenswertem Umfang auf dem Jahreswagenmarkt verfügbar sind, werden ohne Batterie verkauft. Die muss man dann für 79 EUR im Monat dazumieten. Ich finde das schlichtweg unmöglich, weil dadurch jegliche Form von Wirtschaftlichkeit zunichte gemacht wird. 79 EUR ist ja mehr als sie für ihre Monatskarte ausgibt, die sie aber täglich nutzt und damit Elektromobilität auf der Schiene lebt. Dann noch mal 79 EUR für eine Batterie in einem Auto, welches nur wenige Tage im Monat mal kurz bewegt wird? Unter Wirtschaftlichkeit verstehe ich etwas anderes...

Meiner Erfahrung nach zeigen moderne Akkus erst nach rund fünf Jahren deutliche Kapazitätsverluste. Wenn man nicht zu lange Strecken fährt, sollte man mit dem ersten Akku sicher sieben bis acht Jahre fahren können. In acht Jahren würde man 7.500 EUR für die Akkumiete ausgeben, zusätzlich zum Fahrzeugpreis. Ich finde das einfach zu viel. Wir reden ja immer noch über einen Kleinwagen.

Gibt es da irgendeine vernünftige Lösung, ein günstiges Kurzstrecken-Elektroauto zu finden, wo man nicht jeden Monat noch zusätzliches Geld überweisen muss? Irgendwie macht es die Industrie einem schwer, sich auf Elektromobilität einzulassen...

Matthias

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14 Antworten
am 15. November 2016 um 7:03

Schau mal bei Mitsubishi , Citroën und Peugeot vorbei unter unterschiedlichen Namen gibt es dort das gleiche Auto incl. Batterie.

Bei BMW und VW sowie Hundai kaufst Du auch den Akku mit.

Dann rate ich Dir noch, Dein Auto aus Frankreich als Jahreswagen zu kaufen und ganz einfach mit einem Autoanhänger zu importieren. Du darfst dort nur kaufen, wenn sie Dir dabei ein Dokument COC oder ähnlich aushändigen. Dann hast Du keinerlei Problem das Auto hier anzumelden, sogar der TÜV wird anerkannt .

Du sparst durch die Franz. E Autoförderung ca. 10.000€ zum deutschen Preis.

Übrigens, ich ärgere mich auch monatlich über die Miete, denn der Industriepreis für Autoakkus liegt bei ca. 160 bis 190€ je KW . Echter Preis ohne Wucher, 4bis 5000 € !

Der neue Smart 4four ED, erhältlich im Frühjahr 17, wird mit Akku 22k€ kosten. Prämie abgezogen, für 18+Extras zu Hause am Stecker.

Warum kauft man sich für diese paar Kilometer überhaupt ein Auto?

52x 30 + 26x50 = 1560 + 1300 = 2860.....jährlich. Die Batteriemiete der Zoe hat mindestens 7500km. Egal wie, Taxi ist flexibler und billiger. IMHO

Themenstarteram 16. November 2016 um 6:31

Zitat:

@JürgenS60D5 schrieb am 16. November 2016 um 07:06:10 Uhr:

Warum kauft man sich für diese paar Kilometer überhaupt ein Auto?

52x 30 + 26x50 = 1560 + 1300 = 2860.....jährlich. Die Batteriemiete der Zoe hat mindestens 7500km. Egal wie, Taxi ist flexibler und billiger. IMHO

Damit hast Du vollkommen Recht. Leider aber geht es in Deutschland rund um das Thema "Auto" nicht immer rational zu. Die Dame meines Herzens hat sich schon sehr überwinden müssen, ihren täglichen Arbeitsweg vom Auto auf die Öffentlichen umzustellen, als sie zu mir an den Stadtrand gezogen ist. Sie besteht aber darauf, dennoch jederzeit auf ein eigenes Auto zurückgreifen zu können, weil das für sie irgendwas mit "Freiheit" zu tun hat.

Ich bin da eher rational veranlagt und kann Deine Rechnung absolut nachvollziehen. Der Verzicht auf ein eigenes Auto, welches zu 95 Prozent nur in der Gegend herumsteht, würde viel finanziellen Spielraum für flexible Mobilitätslösungen bringen, dazu gehört dann auch mal ein Taxi.

Aber jetzt kommt das Idiotische: Fährst Du irgendwo mit der Taxe vor, heißt es schnell: Na der muss ja Kohle haben, wenn er freiwillig Taxi fährt, denn Taxi ist ja sooooo teuer. Fährst Du mit einem Golf vor, macht sich niemand irgendwelche Gedanken, obwohl da viel mehr Kapital gebunden ist.

Also von daher: Glückwunsch zu Deiner zutreffenden Bemerkung, die entspricht genau meiner Linie. Leider aber nicht vermittelbar...

Matthias

am 16. November 2016 um 13:24

Gleiches Problem hier. Für meine Frau würde auch ein E-Auto in Frage kommen, aber die Miete macht den Wagen in der Erhaltung zu teuer im Vergleich zu einem kleinen Verbrenner.

Irgendwie wird man das Gefühl nicht los, das es von einigen Unternehmen nicht gewollt ist, das die Kunden sich für ein E-Mobil entscheiden.

Notwendig ist die Akkumiete nicht mehr, zumindest nicht bei E-Autos mit mehr als 250km Reichweite. Dann ist die Zyklenanzahl so gering, das der Akku ein Autoleben lang halten sollte.

Grüße,

Zeph

Nun, für alle an so einer Sache beteiligten ist das Thema E-Auto neu.

Und, zumindest ich sehe es so, dass mit der Batteriemiete der Einfluss des teuersten Teils der Elektromobilität abgemildert wird. Ich jedenfalls empfinde eine Miete -eine entsprechende Nutzung/Fahrleistung vorausgesetzt- als sinnvoller als einen potentiellen 10.000€ Sorgenfall in einem 20.000€ Auto zu haben.

Ich denke, dass der Mietpreis noch mal sinken wird. Zumindest wenn mehr Erfahrungen vorliegen.

Zum Thema: Wünsche der Frau: ich bin seit 24 Jahren verheiratet und habe es aufgegeben, alle Wünsche/Ideen/Vorstellungen meiner Frau zu verstehen.

Beim Renault Zoe kann man die Batterie jetzt auch kaufen: https://blog.renault.de/.../

Zitat:

@Pianist28 schrieb am 15. November 2016 um 07:38:45 Uhr:

Alle Elektrofahrzeuge, die in nennenswertem Umfang auf dem Jahreswagenmarkt verfügbar sind, werden ohne Batterie verkauft. Die muss man dann für 79 EUR im Monat dazumieten.

Hallo Matthias,

ich kann dir nicht ganz folgen. Es gibt genau einen Hersteller auf dem Gebrauchtwagenmarkt, bei dem man um eine Mietbatterie nicht drum herum kommt (mit Ausnahmen bei Import). Das ist Renault. Bei allen anderen Elektrofahrzeugen am Markt ist die Mietbatterie entweder optional oder der Akku gehört generell zum Fahrzeug.

Batteriemiete Pflicht (beim neuen ZOE nun optional):

- Renault ZOE

- Renault Fluence

- Renault Kangoo

- Renault Twizy

Batteriemiete optional:

- Nissan Leaf

- Nissan e-NV 200

- Smart ED

keine Batteriemiete (Kaufakku immer inklusive):

- BMW i3

- Ford Focus Electric

- VW e-up!

- VW e-Golf

- Mercedes B-Klasse ED

- Tesla Model S

- Mitsubishi i-MiEV

- Citroen C-Zero

- Citroen Berlingo

- Peugeot iOn

- Peugeot Partner

- Kia Soul EV

Auch bei mir stand der Renault ZOE weit oben auf der Wunschliste, aber wegen der Batteriemiete und anderen Mängeln (extrem laute Wärmepumpe, nerviges Ladefiepen) ist er dann eben durchs Raster gefallen.

Wenn das Auto fast immer am Ladekabel hängt, dann sollte man ein Modell wählen, bei dem man eine Ladegrenze einstellen kann. Denn es ist nicht zu empfehlen, den Akku auf 100% zu laden und dann immer tagelang stehen zu lassen. Beim e-up! lässt sich eine Ladegrenze in 10% Schritten definieren und er ist sehr komfortabel ausgestattet, ein i-MiEV ist dafür gut 5.000 Euro günstiger. Oder man lädt einfach nicht immer nach jeder Fahrt nach, wenn man dann noch 70% Rest im Akku hat.

In der Fahrzeugklasse unter 20.000 Euro gibt es beim e-up! und bei allen C-Zero und iOn ab MJ2015 jeweils 8 Jahre Akkugarantie serienmäßig.

Gruß

Micha

Stimmt, die meisten Fahrzeuge kommen mit "Kauf-Batterie".

Um aber Missverständnisse vorzubeugen: der e-Up kostet brutto Liste 26.900, nicht "unter 20.000€".

Es ging um Gebrauchtfahrzeuge. Und da gibt es den e-up! ab 15.000 Euro.

Themenstarteram 17. November 2016 um 9:53

Also ich denke mal, dass dieses Thema noch ein wenig warten muss, bis die Menge an Jahreswagen so weit gestiegen ist, dass man eine gewisse Auswahl hat und man bis dahin auch noch auf mehr Praxiserfahrungen der Nutzer zurückgreifen kann. Ich finde es aber nach wie vor Wahnsinn, viel Kapital für einen Gegenstand zu binden, den man so wenig nutzt. Von daher war die Bemerkung mit der Taxe schon vollkommen richtig, aber damit kann ich der Dame meines Herzens nicht kommen, sie braucht irgendwie das Gefühl der Unabhängigkeit...

Matthias

Das hat schon was! Alle Welt weiß, dass ein Kurzstreckenfahrzeug im Winter öfters mal schlapp macht (Batterie, Zündung, meist wg. verkohlter Kerzen) beim E-Auto unterstellt man aber, dass der ja mit der Batterie kaum 90km weit kommt im Winter, im Stau, im Dunkeln, bei Kälte.

In deinem Fall würde aus deiner Lady aber der Inbegriff des Elektrobotschafters werden: Mitsu iMiev, Peugeot ION oder Nissan LEAF (da paßt deutlich mehr rein) kommt immer 180km weit, kostet ab ca. 13.000 € gebraucht mit wenig km und meist 8Jahren Garantie - also nix Miete!!!. Möchte mal wissen, welcher Verbrennerhersteller eine 2-jährige Garantie gibt, dass das Auto im Winter zuverlässig anspringt: KEINER!!!!

Zitat:

@Audi-gibt-Omega schrieb am 25. November 2016 um 10:31:53 Uhr:

Das hat schon was! Alle Welt weiß, dass ein Kurzstreckenfahrzeug im Winter öfters mal schlapp macht (Batterie, Zündung, meist wg. verkohlter Kerzen) beim E-Auto unterstellt man aber, dass der ja mit der Batterie kaum 90km weit kommt im Winter, im Stau, im Dunkeln, bei Kälte.

In deinem Fall würde aus deiner Lady aber der Inbegriff des Elektrobotschafters werden: Mitsu iMiev, Peugeot ION oder Nissan LEAF (da paßt deutlich mehr rein) kommt immer 180km weit, kostet ab ca. 13.000 € gebraucht mit wenig km und meist 8Jahren Garantie - also nix Miete!!!. Möchte mal wissen, welcher Verbrennerhersteller eine 2-jährige Garantie gibt, dass das Auto im Winter zuverlässig anspringt: KEINER!!!!

Hm ich fahr jetzt schon ne ganze Weile die unterschiedlichsten Autos, aber noch nie hat mich einer bei Kälte im Stich gelassen (außer mal wo meine Frau vergessen hatte das Licht innen aus zu machen: da war die Batterie dann übers Wochenende leer). Kerzen sehen auch immer gut aus, egal ob beim Lang- oder Kurzstreckenfahrzeug. Und auch die Kisten bei meiner Zivi-Stelle (Fahrbereitschaft für den innerbetrieblichen Krankentransport) liefen immer einwandfrei, obwohl die jahrelang nur wenige hundert meter pro Motorstart bewegt wurden.

Würde diese Aussage also nicht so stehen lassen wollen. Klar ist eine Akkugarantie im Falle eines Falles Gold wert, aber unser Kia z.B. hatte auch 5 Jahre Garantie "auf alles". Wenn der mir mal nicht mehr angesprungen wäre, hätte die Mobilitätsgarantie mir den wieder Flott gemacht oder ihn in die Werkstatt gebracht wo der repariert worden wäre.

Gruß

Zitat:

@MrBerni schrieb am 25. November 2016 um 11:59:01 Uhr:

Wenn der mir mal nicht mehr angesprungen wäre, hätte die Mobilitätsgarantie mir den wieder Flott gemacht oder ihn in die Werkstatt gebracht wo der repariert worden wäre.

Gruß

Keine Frage, ein Top-Akku mit guter Ladung und trockene Zündkerzen und -spulen sind gute Voraussetzungen für einen problemlosen Winterstart. Komischerweise sind bei Berliner -15Grad gefühlt die Hälfte der Autos am verrecken. Dann hilft auch die "Mobilitätsgarantie" nichts, sie kommt einfach nicht! Nachdem ich mit meiner Wanderdüne mal an einem solchen Tag ca. 12 Auto´s wieder flott gemacht habe, hat meine Gasbude einen größeren Fanclub bekommen. Ein E-Auto ohne leistungsstarker Wärmepumpe mag zwar wenig "gemütlich" sein im Winter, aber fahren geht immer leichter - auch ja, ein Li-Ion-Akku "darf" auch bei -15 Grad losfahren, nur eben nicht volle Lotte. Nur Laden bei unter +5 Grad geht ohne Konditionierung nicht. Da muß also der berühmte "Frostschutz" herhalten.

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