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Warum kostet der A4 in den USA fast ein Drittel weniger?

Audi A4 B8/8K
Themenstarteram 6. August 2008 um 11:05

Nachdem Audi of America die Preise für den A4 u.a. hier bekannt gegeben hat, bin ich schon etwas überrascht; auch wenn die angegebenen Preis Nettopreise sind und somit noch etwa 5 bis 6 % VAT und Governmant Tax zuzuschlagen sind (dem natürlich Transportkosten usw. gegenüberstehen).

Erklärt sich diese Preisdifferenz wirklich nur mit Marktmechanismen?

Kennt sich jemand von Euch mit den Ausstattungsumfängen aus? Sind die Audis in Amiland sonstwie (z.B. technisch) abgespeckt? Gibt es sonstige Erklärungen?

Greeetz, Thomas

Beste Antwort im Thema
am 6. August 2008 um 15:26

Ganz ehrlich: Beim aktuellen Dollarkurs ist ein 50.000 Dollar Audi "für uns" halt rund 32.000 Euro wert. Vor etwa 6 Jahren war ein Dollar mal fast 1,17 EUR wert (siehe hier).

Da hätte der 50.000 Dollar Wagen uns halt 58.500 EUR gekostet.

Fakt ist: In diesen 6 Jahren haben sich die Preise für die Wagen IN DOLLAR kaum verändert, IN EURO ist es fast die Hälfte. Da aber die Amerikaner nun mal in Dollar bezahlen ist das halt so.

Wer jetzt meint dass man darüber rumjammern muss und die pösen pösen Hersteller ja so gemein zu uns sind der soll sich mal die Quartalszahlen der Hersteller die dem Dollarstand besonders ausgesetzt sind (zum Beispiel BMW, Daimler) oder auch die der amerikanischen Hersteller anschauen, die alle versuchen durch immer heftigere Sonderangebote nicht noch mehr als 20 Prozent Absatzeinbrüche zu haben. Audi hat im Moment das "Glück" dass die Amerikaner nicht so viele Audis kaufen wie BMW. In Zeiten besserer Dollarkurse war das der Nachteil von Audi gegenüber BMW, heute ist es der Vorteil....

Einfach nur die Preise zu vergleichen halte ich für den falschen Ansatz, weil zu kurz gesprungen. Wer sich die Gewinne der Hersteller anschaut (vor allem die RENDITE, nicht den absoluten Wert) der stellt fest dass ein gutes festverzinsliches Wertpapier fast genausoviel Zinsen abwirft wie das eingesetzte Kapital bei den Autoherstellern (bitte jetzt nicht mit Porsche und seinen Sondereffekten kommen). Und wer unseren Herstellern keinen Gewinn gönnt der soll bitte auch den zweiten Schritt tun und sein gesamtes Einkommen oberhalb des Sozialhilfesatzes abgeben. Damit kann man auch leben, halt nichts sparen oder aufbauen, aber Gewinn ist nun mal Gewinn und damit ist es das gleiche wie das Meckern über den Gewinn von Unternehmen.

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Der Grund, warum er jetzt so besonders billig erscheint bei Kauf in den USA ist eben die Entwicklung des Dollars. Nur weil der Dollar immer schwächer wird, kann ein Hersteller aus dem Euro Raum nicht einfach die Preise da erhöhen. Man steht ja schließlich im Wettbewerb mit Herstellern aus dem USD Raum und für die wirkt sich der starke Doller nicht aus. Darüber hinaus wird Audi sicher auch langfristige Devisensicherungsgeschäfte abgeschlossen haben, die den "Verlust" aufgrund des schwachen Dollars auffangen sollten.

Zusätzlich wird ein Auto in den USA natürlich auch allein aufgrud der geringeren Sales tax - wie du schon richtig sagtest - immer ein gutes Stück günstiger sein ggü unserer Umsatzsteuer von 19%.

Jedes Deutsche Auto ist in den USA wesentlich billiger, ganz einfach weil niemand dort so viel bezahlen würde. Das wurde doch hier auch schon diskutiert. Es nützt auch nicht viel das Auto zu importieren, da keine Garantie, Umrüstkosten, Zoll usw.

Wir müssen wohl damit leben oder in die USA umziehen...:(

Aber daran sieht man erst so richtig, daß sich die Autohersteller bei uns in D oder Ö einen goldenen Arsch (sorry) verdienen, denn ich glaube, daß die mit dem Export in die Staaten auch noch nicht draufzahlen, zudem ja da auch noch der ganze Transport dazukommt.

 

Bei uns in Ö ist es ja noch schlimmer. Da kassiert der Vater Staat auch gleich nochmal etliche Tausender mehr als bei Euch in D.

 

Zitat:

Original geschrieben von hhj76

Aber daran sieht man erst so richtig, daß sich die Autohersteller bei uns in D oder Ö einen goldenen Arsch (sorry) verdienen, denn ich glaube, daß die mit dem Export in die Staaten auch noch nicht draufzahlen, zudem ja da auch noch der ganze Transport dazukommt.

Bei uns in Ö ist es ja noch schlimmer. Da kassiert der Vater Staat auch gleich nochmal etliche Tausender mehr als bei Euch in D.

Ein dauerhaft ungünstiger USD Kurs führt schon zu massiven Problemen für die Hersteller, die nicht im USD Gebiet oder einem Gebiet mit stark zum USD korrelierender Währung produzieren. Genau aus diesem Grund gehen doch viele Hersteller auch in die USA oder beispielsweise nach Mexiko.

Die Marge bei einem europäischen Hersteller ist sicher nicht so hoch, dass man einen Wechselkurs von 1,55 EUR/USD auffangen kann. Dafür sorgt schon der Wettbewerb mit den US Herstellern.

Ein Grund ist auch, dass es in den USA fast keine Sonderausstatungen gibt. Es gibt nur 2 Benzin Motoren (beim Avant nur einen), drei Ausstatungspakete und vielleicht 5 Optionen wie Navi oder ein Sportpaket. Viele Dinge, die es in Deutschland gibt, sind hier nicht erhaeltlich, andere sind automatisch in den Paketen enthalten, auch wenn man sie nicht will. Aber der Hauptgrund ist wohl schon, dass ein $70.000 Mittelklassewagen hier absolut unverkaeuflich waere solange GM und Ford ihre MIttelklasse Autos fuer wenig mehr als $20.000 auf den Markt werfen koennen.

Es bringt zwar nichts, aber um zu diskutieren: Das ist doch mehr als unfair.

 

Die "schleudern" ihre Autos in die Staaten und wir hier in Europa sollen (dafür) kräftig zahlen. 

Zitat:

Original geschrieben von hhj76

Es bringt zwar nichts, aber um zu diskutieren: Das ist doch mehr als unfair.

Die "schleudern" ihre Autos in die Staaten und wir hier in Europa sollen (dafür) kräftig zahlen. 

Für uns erscheinen sie doch jetzt nur so billig, weil der Wechselkurs eben so ist wie er ist. Für jemand in den USA, der in USD bezahlt wird, sind sie eben nicht so billig. Das ist eben so. Dafür kannst du derzeit sau billig in den USA Urlaub machen und super Klamotten drüben kaufen. Frag mal andersherum einen Ami, wie teuer für ihn andersherum etwas in Europa ist.

Sehr es doch mal positiv:

Würden die dutschen Hersteller keine Autos in Amiland verkaufen, würden durch die geringeren Stückzahlen die Entwicklungs- und Produktionskosten pro Fahrzeug steigen und die Autos wären noch teurer. :D :D

Bei den Preisvergleichen bitte auch immer mit einrechnen, was die Leute dort im Schnitt verdienen, wie sieht es mit der Sicherheit des Arbeitsplatzes aus, der Krankenversorgung ... ...

Andererseits muss Audi in den USA auch dem "Premiumanspruch" durch höhere Preise gegenüber Ford und GM gerecht werden. Immerhin kostet der A4 dort in etwa soviel wie ein durchaus vergleichbarer Cadillac CTS.

Solange wir hier in Deutschland monatelang auf das Auto warten müssen, kann ich diese Strategie aber nicht nachvollziehen.

Und hier muss Audi teurer sein als beispielsweise Opel oder Ford um hier dem "Premiumanspruch" gerecht zu werden. Manchmal habe ich das Gefühl, dass hierzulande jede Marke "Premium" sein möchte, dieses durch den Preis auszudrücken versucht und damit die wirklichen "Premiummarken" noch teurer macht. Denn wenn "Premium" günstiger ist und es sich jeder leistet, ist es nicht mehr "Premium".

So, genug mit Premium. Deutsche Autos dürfen in den USA meiner Meinung nach gerne mehr kosten als hier. Schließlich kann man dann nach Außen zeigen, das man einen Importwagen fährt, und das muss es Einem wert sein.

am 6. August 2008 um 15:26

Ganz ehrlich: Beim aktuellen Dollarkurs ist ein 50.000 Dollar Audi "für uns" halt rund 32.000 Euro wert. Vor etwa 6 Jahren war ein Dollar mal fast 1,17 EUR wert (siehe hier).

Da hätte der 50.000 Dollar Wagen uns halt 58.500 EUR gekostet.

Fakt ist: In diesen 6 Jahren haben sich die Preise für die Wagen IN DOLLAR kaum verändert, IN EURO ist es fast die Hälfte. Da aber die Amerikaner nun mal in Dollar bezahlen ist das halt so.

Wer jetzt meint dass man darüber rumjammern muss und die pösen pösen Hersteller ja so gemein zu uns sind der soll sich mal die Quartalszahlen der Hersteller die dem Dollarstand besonders ausgesetzt sind (zum Beispiel BMW, Daimler) oder auch die der amerikanischen Hersteller anschauen, die alle versuchen durch immer heftigere Sonderangebote nicht noch mehr als 20 Prozent Absatzeinbrüche zu haben. Audi hat im Moment das "Glück" dass die Amerikaner nicht so viele Audis kaufen wie BMW. In Zeiten besserer Dollarkurse war das der Nachteil von Audi gegenüber BMW, heute ist es der Vorteil....

Einfach nur die Preise zu vergleichen halte ich für den falschen Ansatz, weil zu kurz gesprungen. Wer sich die Gewinne der Hersteller anschaut (vor allem die RENDITE, nicht den absoluten Wert) der stellt fest dass ein gutes festverzinsliches Wertpapier fast genausoviel Zinsen abwirft wie das eingesetzte Kapital bei den Autoherstellern (bitte jetzt nicht mit Porsche und seinen Sondereffekten kommen). Und wer unseren Herstellern keinen Gewinn gönnt der soll bitte auch den zweiten Schritt tun und sein gesamtes Einkommen oberhalb des Sozialhilfesatzes abgeben. Damit kann man auch leben, halt nichts sparen oder aufbauen, aber Gewinn ist nun mal Gewinn und damit ist es das gleiche wie das Meckern über den Gewinn von Unternehmen.

Themenstarteram 7. August 2008 um 17:00

Erstmal danke für die interessanten Hinweise.

Man müsste bei diesem Kurs so allmählich über Re-Import nachdenken. Früher war das ja schwierig (anderes Licht, andere Sicherheitsaustattung, andere Abgastechnik usw.). Heute dürfte dies doch alles weitgehend angeglichen sein; es käm also nur Rücktransport, Einfuhr- und Zulassungskosten hinzu.

Ab wann mag sich das rechnen?

Greeetz, Thomas

Deutsche Umsatzsteuer kommt noch drauf.

Pi mal Daumen kannst du folgendes rechnen:

USD-Preis zum aktuellen Kurs in EUR umrechnen. Auf den errechneten EUR-Preis schlägst du dann 30%-35% drauf. Das ist in etwa ein grober Anhaltspunkt für die Gesamtkosten eines Imports.

Ansonsten haben arcade99 und Dennie alles zum Preisvergleich USD / EUR gesagt :)

MfG

roughneck

am 7. August 2008 um 19:31

@Dennie

Ich beherzige Deine Signatur. Greez Neurocil

am 7. August 2008 um 21:12

Zitat:

Original geschrieben von Dennie

...

Ganz ehrlich: Beim aktuellen Dollarkurs ist ein 50.000 Dollar Audi "für uns" halt rund 32.000 Euro wert. Vor etwa 6 Jahren war ein Dollar mal fast 1,17 EUR wert (siehe hier).

Da hätte der 50.000 Dollar Wagen uns halt 58.500 EUR gekostet.

Fakt ist: In diesen 6 Jahren haben sich die Preise für die Wagen IN DOLLAR kaum verändert, IN EURO ist es fast die Hälfte. Da aber die Amerikaner nun mal in Dollar bezahlen ist das halt so.

Korrekt.

Wenn man jetzt noch berücksichtigt das der durchschnittliche Ami soviel verdient wie ein durchschnittlicher Deutscher und die Lebenshaltungskosten auch ähnlich sind so hat man real ein Verhältnis 1:1.

Also einen Dollar für einen Euro.

Grüße

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