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Warum neue Batterie anlernen/codieren?

Themenstarteram 23. Januar 2024 um 15:14

Es ist allgemein bekannt, daß eine neue Batterie bei Fahrzeugen mit einem BMS (insbesondere ab Bj. 2008/9) angelernt/codieret werden müssen.

Aber warum???

Vorweg; ja, ich habe schon viel darüber gelesen und ich kenne die angeblichen „Argumente“ aber plausibel ist es für mich trotzdem nicht (gleiche Kapazität u. Batterietyp des neuen Akkus vorausgesetzt)!

Es kann doch dem BMS völlig egal sein, wie sich die Ladezyklen, Spannungen und Kapazitäten mit zunehmendem Batteriealter verändern, schließlich sind diese auch von der Batteriequalität, individuellen Fahrprofil, Verbrauchsprofil, klimatischen Bedingungen und und und abhängig, das muss das BMS ohne ständige Nachjustierung doch auch „managen“ ?!?

Möchte man uns „Verbrauchern“ tatsächlich weiß machen, daß moderne Fahrzeuge mit einem „intelligenten“ BMS nicht in der Lage sind, eine neu eingebaute Batterie richtig zu laden ?!?

Und möchte man uns tatsächlich auch weiß machen, daß man bei der Bordelektronik von modernen Fahrzeugen im Wert von 100.000 Euro KEINE Ladefunktion mit IUoU-Kennlinie vorgesehen hat?

Und was heisst „neue Batterie darf nicht mit alten Werten (???) geladen werden?

Es gibt doch unabhängig von allen Parametern, Alter oder Batteriezustand entweder nur die Ladeschlussspannung für Standard/Blei u. EFB von 14,4V bzw. 14,7V für AGM.

Wenn die alte/neue Batterie die jeweilige Ladeschlussspannung erreicht hat, wir der Ladevorgang vom Lichtmaschinenregler autom. unterbrochen, egal ob angelernt oder nicht (?)

Der Ladestrom eines Bleiakkus wird über den Innenwiderstand eigenständig geregelt, also spielt es auch keine Rolle ob ich mit einem 5A-CTEK lade oder 100A von der LiMa…

Ohne der Batterie-und Ladegeräte-Industrie eine Absicht zu unterstellen; „früher“ hielten die Bleiakkus trotz mehr Kurzstreckenbetrieb und „dummen“ Konstantspannungs-Ladegeräten 12-20 Jahre, heute mit hochentwickelten Batterien und „intelligenter“ Ladetechnik 4-6 Jahre, u.U. noch weniger !

OK, der Anspruch an die Batterien ist durch Start-Stop Vorrichtungen, etc. gestiegen, aber das kann‘s doch nicht sein, oder?

Interessant wären hier also Erfahrungsberichte von Nutzern, die es einfach gewagt und das Codieren „vergessen“ haben und auch die 6 Jahre oder längere Batterie-Lebensdauerzeiten erreicht haben (Fensterheber-Endpositionsfehler, etc. aufgrund Stromunterbrechung beim Batteriewechsel mal ausgeschlossen)

Also, welche positiven oder negativen Erfahrungen habt ihr gemacht, die das Codieren/Anlernen für um die 20 Euro wert oder auch nicht waren?

Statements von Werkstatt-Mitarbeitern und sonstigen Codierungs-Anbietern führen hier sicherlich nicht zu neutralen, objektiven Aussagen??

 

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31 Antworten

Damit ist der nächste Endlos-Thread eröffnet.

Vermutlich handelt es sich um eine Verschwörung der Fahrzeug-, Batterie- und Elektronikhersteller. :)

Es hängt vom Motoröl ab. :cool: :eek:

Die Hersteller geben es so vor. Oft sind mehrere Akkus im Auto verbaut. Das reset auf Neuzustand stellt sicher, dass alles in den vorgesehenen Parametern funktioniert und die Elektronik ist nun mal zickig auf unerwartete Spannungswerte. Große Schäden wären beim Auslassen zwar nicht zu erwarten, da dann aber keine zustandsgerechte Ladekurve stattfindet, wird die erreichbare Nutzungsdauer eher nicht erreicht. Und wenn man den Akku nicht mit eigenen Mitteln am Fahrzeug anmelden kann, dann wird das Interesse am Selbermachen wohl nciht so weit her sein. Ins Detail zu gehen wäre insofern "Perlen vor die Säue". ;)

Zitat:

Also, welche positiven oder negativen Erfahrungen habt ihr gemacht, die das Codieren/Anlernen für um die 20 Euro wert oder auch nicht waren?

bei diversen BMW & Audi Modellen (4f, E60 usw) die AGMs schon so gewechselt, wichtig ist nur >CTEK/Netzteil mit Supply Funktion dranhängen damit ein unterbrechungsfreier Tausch möglich ist & die Systeme nicht wegen Unterspannung rumspinnen.

Bisher gabs auf diese Weise auch keine Probleme, das muss natürlich nicht bei allen Modellen immer klappen >Versuch macht klug.

Hab schon mehrere Batterien einfach so gewechselt, brücke die Spannungsversorgung immer mit einem kleinen Bleigelakku 12V2Ah, weil ich keine Lust habe Fensteheber, Radi und Co neu enizulerenen.

Ist bisher nie was passiert, und es waren neuere Audi und Benz dabei Bj > 2016

Kann ich bestätigen für einen 2016er Lexus IS, dem ich 2019 eine neue 12V-Batterie spendierte. Ohne was anzulernen. Hab dann aber ebenfalls während des Tausches mit einem Ladegerät die Netzspannung aufrecht erhalten. Bisschen fummelig, aber es geht, und danach konnte ich auch normal und ohne weitere Display-Meldungen mit dem Auot weiter fahren.

Anlernen halte ich persönlich nur für eine Gelddruckmaschinerie der Werkstätten.

Bei Austausch gleicher AH und gleichem Batterietyp (Blei, EFB, AGM) zu 100% überflüssig.

Auskunft laut Werkstatt.

Themenstarteram 24. Januar 2024 um 9:01

Danke, die Erfahrungen mit dem Rumspinnen wegen Unterspannung habe ich mit dem CTEK MXS 5.0 („Referenz“-Ladegerät vieler Werkstätten und KFZ-Marken…) auch gemacht.

Überall wird es (genau wie das CTEK CT5 Time To Go auch) als „eierlegende Wollmilchsau“ mit TOP-Testbewertungen angepriesen aber nicht darauf hingewiesen, daß es keine „Supply-Funktion“ für einen reibungslosen Batteriewechsel hat !

Zitat:

@MartinD schrieb am 23. Januar 2024 um 16:14:08 Uhr:

Es ist allgemein bekannt, daß eine neue Batterie bei Fahrzeugen mit einem BMS (insbesondere ab Bj. 2008/9) angelernt/codieret werden müssen.

Aber warum???

Es ist, zumindest hier im Forum, schon seit Jahren bekannt, dass Akkus (abhängig vom Fz-Hersteller) nicht unbedingt "angelernt" werden müssen.....Einfach mal das Forum (z.b. bei VW) daraufhin durchstöbern....

I.d.R. "lernt" der kleine Batteriemonitor, der sich am Minuspol der Batterie befindet, alle aktuellen Werte der Batterie ohnehin allein. Gib ihm ein paar Fahrten Zeit und er ist auch ohne "Anlernen" auf dem neuesten Stand....

Was er nicht selbst ermitteln kann, ist die Nennkapazität und die Bauart der Batterie. Wenn sich eines dieser beiden Dinge beim Batteriewechsel ändert, sollte daher in jedem Fall "angelernt" werden.

Für Start&Stop ist z.b. die Restkapazität der Batterie und somit der allgemeine Batteriezustand (SOH) wichtig. Um den SOH ermitteln zu können, muss dem Batteriemonitor die Nennkapazität der Batterie bekannt sein und daher sollte die Nennkapazität auch bei einem Batteriewechsel stimmen.

Für die Rekuperationsfunktion, die viele Fz mit S&S haben, kann es ebenfalls wichtig sein, die genauen Soll-Verhältnisse zu kennen.

Die Kenntnis der Batteriebauart ist ebenfalls wichtig, um z.b. die erhöhte generelle Spannungslage von AGM- gegenüber EFB-Batterien zu beachten.

Bei Mercedes ist in fast allen Baureihen, erst ab 2013 ein Batteriesensor verbaut. Und in keiner Reparaturanweisung von MB bis Bj 2018 (die jüngeren sind für mich uninteressant) ist das anlernen einer neuen Batterie vorgesehen.

Hier wird m. E. viel vom VW-Konzern abgeleitet, das ist aber nicht der Nabel der Welt.

Ich habe meine Batterie vor zwei Jahren getauscht. Kein Anlernen notwendig. Hatte auch kein Ladegerät und keinen "Zwischenakku" dran geklemmt. Nur die alte raus, die neue rein. Fensterheber durch ziehen der Tasten in wenigen Sekunden "angelernt" und das war's. Alles bestens.

Beim BMW Z4 2006 (!) ging nach Batteriewechsel die Klimaanlage nicht mehr.

Ist erst gar nicht aufgefallen, da Winter war.

Der hat durch die neue Batterie dann alle möglichen Fehler im Steuergerät gehabt.

Deshalb auch bei alten Fahrzeugen bei Wechsel lieber Auto mit Hilfsspannung versorgen

am 24. Januar 2024 um 14:07

Zitat:

@MartinD schrieb am 23. Januar 2024 um 16:14:08 Uhr:

Es ist allgemein bekannt, daß eine neue Batterie bei Fahrzeugen mit einem BMS (insbesondere ab Bj. 2008/9) angelernt/codieret werden müssen.

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Für meine PKW ist diese Mitteilung eine Ente.

Es brauchten u. müssen nach dem Batterietausch lediglich die elektr. FH und beim jetzigen C5 X im Fall des Falles auch noch das elektr. Glasdach kurz angelernt werden in dem man jedes ein Mal komplett öffnet und wieder schließt.

Ich lege auf eine solche Einfachheit gesteigerten Wert, ist ein Auswahlkriterium beim Autokauf.

Zitat:

@Balmer schrieb am 24. Januar 2024 um 11:28:40 Uhr:

Bei Mercedes ist in fast allen Baureihen, erst ab 2013 ein Batteriesensor verbaut. Und in keiner Reparaturanweisung von MB bis Bj 2018 (die jüngeren sind für mich uninteressant) ist das anlernen einer neuen Batterie vorgesehen.

Hier wird m. E. viel vom VW-Konzern abgeleitet, das ist aber nicht der Nabel der Welt.

Bei VW ist es halt so, wie beschrieben.

Für nahezu alle anderen Fz-Hersteller die diesen kleinen Batteriemonitor (z.b. Hella IBS) am Minuspol bei Start&Stop-Fz verwenden, gilt daher prinzipiell das Gleiche.

Es kann aber sein, dass der Fz-Hersteller größere Hürden für den Wechsel der Batterie aufgebaut hat, als es bei VW der Fall ist. Ist eine reine Programmierungssache.

Zumindest eine geänderte Batteriekapazität sollte dem Fz immer mit geteilt werden, wenn es S&S und Rekuperation hat.

Es ist eher anders herum, nicht die neue Batterie darf nicht mit den Werten der alten geladen werden sondern die alte nicht mit den Werten der Neuen.

Hängt schlicht damit zusammen dass eine Batterie nicht mit Kennlinie bis voll geladen wird sondern das ganze zwecks verbrauchsoptimierung dynamisch passiert. Rekuperation, Start-Stopp, ... Da muss das System wissen wie gut die Batterie ist um zu wissen wann man Start-Stopp viellecht besser nicht nutzt sondern einfach nur laden lässt.

Die Kapazitätsabschätzung im Betrieb ist nicht so einfach, es gibt ja das kontrolliert entladen und danach wieder auf 100% voll nicht. Nach einiger Nutzung funktioniert das, einfacher und schneller ist das halt wenn man dem BMS mitteilt "jetzt neue Batterie mit 100% SOH und SOC mit x Ah".

Und am Ende will man den Stress mit den Hobbyschraubern vermeiden die selber die Batterie tauschen, womöglich dabei noch Überspannungsschäden produzieren, Fehleranzeigen danach haben und dann in der Werkstatt stehen "kannste mal eben Fehlerspeicher löschen, darf aber nix kosten". :rolleyes:

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