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Warum so wenige (Automatik-) Lenkradschaltungen?

Themenstarteram 10. Dezember 2010 um 21:47

Hallo Leute,

ich poste das nun hier im Oldtimer Bereich weil es auch alte Fahrzeuge betrifft. Ich bin mal den alten Dukato von einem Kumpel gefahren und der hatte ein Schaltgetriebe und den Schalthebel in Lenkradnähe. Und damit macht mir das Schalten keinen Spaß. So kann ich verstehen dass man die Schalthebel für Schaltwagen meist lieber neben dem Sitz anbringt. So weit so gut.

Aber warum gibt es in Deutschland so wenige Wagen die den Wahlhebel für das Automatikgetriebe neben dem Lenkrad haben? Das soll es früher mal bei der S Klasse gegeben haben. Aber wenn ich Automatikwagen sehe dann haben die entweder auf der Mittelkonsole einen Wahlhebel oder eben ne Art Tiptronic am Lenkrad. Also warum nicht einfach nen Lenkradwahlhebel, wie man es bei amerikanischen Wagen öfters sieht?

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18 Antworten

Die Lenkradschaltungen galten als unsportlich und unpräzise wegen der vergleichsweise langen Schaltwege im Vergleich zur Mittelschaltung. Es gab halt viele Umlenkungen, die ausleiern konnten und damit die Schalterei erschwerten.

Das hat sich dann auf die Automatikfahrzeuge ausgedehnt. Bei den Amis waren die Lenksäulen-Wählhebel ja noch lange der Normalfall.

Wer aber als betont forsch gelten wollte, brauchte für sein muscle car schon die Schaltung auf dem Kardantunnel. Diese shifter gabs immer im Zubehörhandel.

Die Wege vom Kardantunnel zum getriebe sind einfach unverwinkelter und kürzer als von der Lenksäule her.

Bei elektronischen Schaltungen spielt das ja aber keine Rolle mehr.

Ich selbst habe übrigens noch auf einem Opel Rekord mit Lenkradschaltung den Führerschein gemacht.

Themenstarteram 12. Dezember 2010 um 13:15

Interessant. Habe auch schon einige Oldtimer gesehen, die ne Lenkradschaltung hatten. Von den berühmten Opels mit dieser Schaltung habe ich gehört.

Beim Trabant gab es übrigens ne auch so ne Art "Stockschaltung" unweit des Lenkrades. Aber das ist nicht so mein Fachgebiet, bin nur einmal in einem mitgefahren.

Ja es stimmt wohl, bei einer elektronischen Schaltung wäre es noch nun wieder angebracht, Lenkstockhebel zu verwenden, besonders bei Wagen bei denen man keine Sportlichkeit erwartet.

Die alten Fords und Borgwards hatten auch Lenkradschaltung.

Das war lange Zeit Standard.

Ich fands immer angenehm, aber das ist Geschmackssache.

Die "sportlichsten" Schaltungen hatten die alten Traktoren. :D

Die hatten den Ganghebel direkt auf dem Getriebe aufgebaut.

Allerdings ohne jegliche Synchronisation etc.

Dafür aber extrem präzise schaltbar, oft genug mit taktilem und akustischem Feedback. :D

Ich hab 'ne Lenkradschaltung im Jeep.

War für mich wichtig, damit ist der Getriebe-Tunnel frei.

Die erste Begnung hatte ich in einem alten Opel Rekord.

Die Lenkradschaltung ermöglichte in Verbindung mit der durchgehenden Sitzbank so manch positive zwischenmenschliche Begegnung.

Der relativ schwache Seitenhalt der Sitzbank war von daher ein enormer Vorteil für Fahrer und Beifahrerin.

Zumindest auf den Aussichtsparkplätzen bei Sternenhimmel.

Zitat:

Die Lenkradschaltung ermöglichte in Verbindung mit der durchgehenden Sitzbank so manch positive zwischenmenschliche Begegnung.

Der relativ schwache Seitenhalt der Sitzbank war von daher ein enormer Vorteil für Fahrer und Beifahrerin.

Zumindest auf den Aussichtsparkplätzen bei Sternenhimmel.

Hach, ja! Einfach klasse! :)

ROFTL.

Der Citroen DS war ursprünglich für drei Leute vorne gedacht gewesen. DAS hätte erst Möglichkeiten ergeben. Leider machte der dumme Sechszylinder-Boxermotor, der eigentlich für die DS vogesehen war und dessen Probleme man nicht in den Griff bekam, diese Phantasien zunichte.

Die DS wurde auf den Motor des Traction umkonstruiert und laborierte so mit einer Anordnung, die für einige klassische Fronttriebler typisch war - das Getriebe lag vor dem Motor.

Für die Gewichtsverteilung ist das nicht schlecht, eine Lenkradschaltung bietet sich hier an. Oder etwas ähnliches wie beim R4 und seiner Pistolenschaltung.

Den Begriff Lenkradschaltung gab's ja schon vor dem Kriege, bezeichnete er doch den lenkradnahen Gangwechsel unter Wegfall des mitunter störenden, langen Schaltknüppels auf dem Mitteltunnel, in Deutschland zuerst realisiert 1934 beim ADLER Trumpf Junior, und zwar nicht als Lenkstockhebel, wie im Inland ab 1950 eingeführt (BORGWARD Hansa 1500, 2.Serie), sondern mit einer ganz nah und parallel der Lenksäule nach vorn führenden Schaltstange, jedoch mit dem gleichen Schaltschema wie beim Lenkstockhebel - - diese Bauart fand sich zB noch bis 1960 beim GOLIATH Hansa 1100 der 1.Serie.

Meiner hat ´ne Lenkradschaltung... :)

Sind ziemlich lange Schaltwege, und es geht immer ein bisschen stokelig zur Sache, aber schließlich muß ich mit der alten Dame keine Geschwindigkeitsrekorde mehr aufstellen und die Gänge durchreissen. Außerdem muß man mächtig aufpassen, daß man nicht versehentlich den Rückwärtsgang erwischt, der ist nämlich nicht gesperrt (wie man sowas nur bauen konnte...).

Macht aber trotzdem viel Spaß, man muß halt beim Schalten noch richtig "arbeiten".

Das mit der durchgehenden Sitzbank stimmt:

In kühn angegangenen Rechtskurven kommt einem die Beifahrerin - gewollt oder ungewollt - sehr entgegen, zumal hier Sicherheitsgurte durch Abwesenheit glänzen. :p

Anbei mal zwei Pics.

Gruß an Alle.

Danke für die Bilder. :)

Musst bei der Tourenplanung halt immer schauen, dass Du Strecken mit möglichst vielen Rechtskurven fährst. :D

Dann kannst mit viel Entgegenkommen der Beifahrerin rechnen.

Themenstarteram 13. Dezember 2010 um 19:42

@BelAir64: Das ist also Dein Bel Air? Ich hätte da jetzt ne Automatikschaltung vermutet hinter diesem Hebel. Aber auch die Amis haben auch hier und da mal manuell geschaltet wie es aussieht :-)

Zitat:

Original geschrieben von Dieselreiter1980

@BelAir64: Das ist also Dein Bel Air? Ich hätte da jetzt ne Automatikschaltung vermutet hinter diesem Hebel. Aber auch die Amis haben auch hier und da mal manuell geschaltet wie es aussieht :-)

@Dieselreiter: Den gab´s auch mit demselben Schalthebel am Lenkrad mit Automatik, in diesem Fall hatte er dann oben auf der Lenksäule noch eine entsprechende Anzeige für die jeweils eingelegte Fahrstufe. Mein Bel Air wurde seinerzeit im Schweizer Chevrolet-Werk für den europäischen Markt produziert und dann in Graz (Österreich) erstmalig zugelassen. Deshalb ist auch der Tacho in Kilometern ausgelegt und nicht in Meilen. Naja, und damals wie heute entschied sich die Mehrheit der europäischen Autokäufer halt für die Handschaltung ...

Themenstarteram 13. Dezember 2010 um 23:36

Interessant. Hab gehört dass die amerikansichen Autos die in den schweizer Werken gebaut wurden ne ziemlich gute Qualität hatten.

Die hatten auf jeden Fall so ihre Vorteile.

Neben den Anpassungen wie Tacho und Beleuchtung unter Anderem eine deutliche bessere Rostvorsorge.

Ähnlich ist es mit Fahrzeugen vom kanadischen oder schwedischen Markt.

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