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Warum verabschiedet sich Opel vom Heckantrieb (Kardanwelle) ? Ich versteh es nicht...

Opel Omega B
Themenstarteram 21. Oktober 2003 um 10:35

Die Premiumhersteller Mercedes und BMW halten doch auch an der guten alten Kardanwelle fest. So schlecht kann das Antriebskonzept doch nicht sein. Sind hier nur die Herstellungskosten der Grund ? Für mich auf jeden Fall ein Grund, den Signum als Nachfolger für meinen 2.2 DTI Omega Kombi nicht in die engere Wahl zu nehmen. Das Design gefällt mir aber auch nicht, der wird genauso floppen wie der Vel Satis von Renault. Nennt mir doch bitte einmal kurz die Vorteile vom Frontantrieb ? Ich kann ausser Gewichtsersparnis keinen erkennen.

Beste Antwort im Thema

Hallo alle Zusammen ;

 

habe von 1970 - 1990 die verschiedensten Fronttriebler gefahren und war der Meinung was besseres gibt es nicht.

Dann habe ich meinen 1. Omega A Caravan bekommen.

Seitdem weiß ich , was die Frontriebler für ein Notbehelf sind ( zumindest beim schweren Hängerbetrieb, oder übervollen Kofferraum)

 

@ ubc

>Muss im kommenden Winter mal meinen Vectra (also Frontler) an derselben Stelle "testen".<

Stell am besten oben eine Seilwinde hin !

 

Hatte vor ein paar Jahren, im Winter, ein lustiges Erlebnis im Harz.

Die Grünweiße Rennleitung fuhr vor mir her und als es nicht mehr weiterging ,wollten sie die Straße sperren. ( Passat [ an sich ein schönes Auto])

Mein Omega war am Rande seiner Ladekapazität und hatte dadurch guten Grip.

Nach kurzem Wortwechsel ( wir holen Sie aber nicht da raus , wenn Sie festhängen ) durfte ich dann weiterfahren.

Die Gesichter werde ich nie vergessen als der Omega ohne große Probleme wieder anfuhr.

 

mfg

 

omega-Opa

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am 21. Oktober 2003 um 14:13

Hallo,

naja der einfachste Grund ist wahrscheinlich der Kostenfaktor.

Sind ja immerhin weniger bewegliche Teile.

Die "bessere" Traktion im Winter ist ein anderer. Aber sogar hier im bayer. Wald, wos ja bekanntermaßen kalt ist, kann man mit nem Hecktriebler wunderbar leben. Nur sind hald hier gute Winterreifen noch wichtiger als sonst.

Versteh auch nicht warum Opel das Konzept aufgibt.

Richtig gutes Fahrverhalten kriegt man eben nur wenn man Antrieb und Lenkung trennt. Ist meine Meinung.

Ich fänd es schade wenn der künftige OberOpel Fronttriebler wär.

Würde viel vom Stil kosten. Vor allem da Opel auf eine lange Hecktradition zurückblicken kann.

Naja, die werden tun was sie für richtig halten.

Gruß Eisenschwein

Technisch gesehen ist der Heckantrieb in ALLEN Belangen überlegen. Zuverlässiger, keine Antriebskräfte in der Lenkung, Wendekreis usw. Auch die Probleme im Winter sind Unsinnig! Das kliegt an der Gewichtsverteilung und nicht am Heckantrieb. Im Gegenteil: gute Hecktriebler wie der Scorpio sind im Winter viel unkritischer als die Fronttriebler. Eine Gewichtsverteilung von 1:1 ist auch beim Heckantrieb möglich (schweres Differential, Tank).

Der hauptvorteil des Frontantriebes ist der PREIS und die kompakte, einfache Bauweise. Nicht ohne Grund setzt Audi Frontantrieb, Zahnriemen usw. ein. Daß Opel nach eineer langen Geschichte mit Heckantrieb jetzzt auch bei den Topmodellen auf Frontantrieb umsteigt ist sehr ärgerlich.

Na ja, alle die den Heckantrieb kennen, nebst seinen Vorteilen im Grenzbereich, ich komme aus dem Rally und Torenwagensport, wissen wie groß die Sicherheitsreserven sind, man fähr das Auto schlichtweg mit dem "Arsch". Beim Frontantrieb sind untersteuern und kein so flüssiger Fahrablauf, ( teilweise "eckig",)im anfänglichen Grenzbereich an der konfrontation. Sicherlich, mit einiger Übung kann mann auch die Vorteile der höheren Vorderachslast nutzen.

Das Optimun wäre eine Verlagerung des Getriebes in den Hinterachsbereich, dann kommt man in den Bereich der Ideale einer Mittelmotorkonstruktion; das wäre dann ein Traum-Opel...

Gruß

Volkmar

Der Insignia hat doch Heckantrieb!

Denkt mal an die armen Ford-Fans -die kriegen nur noch Frontkratzer.

Es gibt auch Hersteller die wieder zum Heckantrieb zurückkommen: Cadillac und Chrysler und vielleicht auch Alfa

ja richtig, hatte ich gar nicht bedacht...nur mit dem Frontantrieb ist das so eine Sache eher vom "Grünen Tisch" aus eingebaut, da kann denn nun wirklich nicht jeder dranrumschrauben und das bringt Werkstattgeld!!!

Siehe Omega B, der ist ja nur so konstruiert, dass ohne Lehrgang gar nichts dran geht und dann brauchst Du noch den Neger mit den 7 mal gebrochenen Fingern und klein muss er sein!!!

Die bei Opel müssen ja richtige Lachanfälle haben und bei Lachanfällen lässt bekanntlich die Denkfähigkeit nach...die hat es ja nun reichlich...

 

Gruß

Volkmar

am 22. Oktober 2003 um 10:41

@P-Petes

Stimme dir im Prinzip zu. Vor allem mit dem kleineren Wendekreis.

Was das robustere des Hecktrieblers angeht kann ich dir da nicht so zustimmen. Klar die wirkenden Kräfte sind geringer, aber jeder der beim Mercedes schon öfters das Hinterachsdiff gewechselt hat wird dir was husten von wegen stabiler.

Und mit der Gewichtsverteilung ist auch nicht alles Gold was glänzt. Schön und gut wenn die Verteilung 1:1 ist. Aber vor allem ältere haben sie hald oft nicht. (Mein Liebling der Sierra *g*) Da hat einen das Heck regelmäßig überholt.

Ich fahre wirklich viel und hab schon ne Menge Fahreuge gehabt und ich kann sagen das die Hecktriebler zweifelsohne angenehmer zu fahren sind, wenn man sie erstmal gewohnt ist. Vor allem weil eben das Verhalten der Heckler rein von meinem Empfinden her natürlicher ist. Heck bricht aus, Gas weg und gegenlenken.

Frontriebler sind da ja bekanntermaßen anders.

ABER: Für Fahranfänger sind Frontler meiner Meinung nach wesentlich besser beherrschbar.

Liegt vielleicht daran daß viele Leute nicht mögen wenn sich das Hinterteil bewegt. Und das tut der Heckler nun mal gern.

Der Frontler "wirkt" zumindest besser lenkbar.

Ist meine Meinung, aber über das Thema wurde schon oft disskutiert.

MFG Eisenschwein

Schade ist es eigentlich und auch für mich ein Grund, keinen Opel mehr zu kaufen, wenn die vollständig auf Frontantrieb umsteigen sollten.

Habe ich das nur nicht mitbekommen? Der Signum soll doch der Ersatz für den Omega sein, gibts dann keine anständige Limousine mehr außer dem Vectra?

Das mit den Benz differentialen stimmt, auch die von BMW und von Ford jaulen was aber nicht zum Ausfall führt. Meist genügt es sogar, die Kegelrollenlager nachzustellen ohne sie zu tauschen.

Die Probleme sind hauptsächlich auf eine hohe Elastizität im Antriebsstrang zurückzuführen was bei Schaltvorgänge zu HEFTIGEM Rucken (Bonanza-Effekt) führt. Diese Stöße sind wiederrum trotz Hardyscheibe sehr schädlich für das Differential.

Abhilfe schafft ein Automatikgetriebe!

Der Sierra fährt sich an sich SEHR Gutmütig, vor allem im Vergleich zu BMW. Der 2.0i DOHC hat auch bei niedrigen Drehzahlen ein giftiges Drehmoment und da rutscht er im Winter antürlich stärker als ein Golf mit 60PS. Dennoch: fahre mal mit guten Wintereifen eine steile Steigung hoch! Das geht mit dem Sierra besser als mit den meisten Fromnttrieblern. Auch das Gewicht verlagert sich ja auf die Hinterräder.

am 26. Oktober 2003 um 22:50

@PPetes

Nochmal ich!

Also ich hatte den 2,3 Diesel im Sierra.

Klar das der kopflastiger ist als so mancher andere. Aber ich hab nen 60PS Diesel Golf so als Alltagsauto und damit fahr ich jeden Sierra und auch viele andere Heckler tot. Auch der normale Golf II Benziner ist im Winter ein Super Gefährt. Der einzige Heckler mit dem man am Berg einigermaßen gut anfahren kann ist meiner Meinung nach der 190er Mercedes. Der hat wirklich gute Eigenschaften.

Was soll man sagen, sind hald meine Erfahrungen.

Gruß das Eisenschwein

Fahre mal den Scorpio 2.0i DOHC im Winter. Fährt sich WUNDERBAR gutmütig!

Der BMW E30 ist hier kriminell und der Mercedes brauchbar.

Heckantrieb wird es doch weiterhin geben...

Wie gesagt, Konzept Insigma ist Heckantriebler und der neue Manta soll Gerüchten zufolge auf einen Heckantrieb besitzen.

Aber ich lege nicht die Hand dafür ins Feuer. ich wohne in Rüsselsheim und die hiesigen Ingeneure erzählen viel wenn der Tag lang ist (die müssen sich irgendwie profilieren)...

ich denke in der produktion ist der frontantrieb für die hersteller einfacher. man fährt einfach alles vorne (achse, getriebe, motor) drunter und legt nur das differential drunter. beim heckler muss da ja noch die kardanwelle rein. audi & vw machen das ja sogar bei den einsteigermodellen von a8 und phaeton, schwer vorstellbar mit einem 2 tonnen auto in dir kurve zu fahren und es hebt die vorderbeine....

Der größte Nachteil vom Frontantrieb ist für mich, dass man das Auto zumindest als Zugfahrzeug für relativ schwere Anhänger (z.B. Autotrailer, Boot, Pferde) total vergessen kann...

Z.B. ein Audi A6 (kein Quattro) kann man dafür überhaupt nicht brauchen!

Und gerade die Omegas sind/waren ja nun wirklich gute "Zugpferde".

Muss mich dem allg. Tenor hier anschließen: Für Frontantrieb sprechen in erster Linie die kompaktere Bauweise (aber eigentlich auch nur bei Quermotor) sowie die Herstellungskosten. (U.a. braucht ein Frontler keine aufwändige Hinterachskonstruktion. Was großspurig als "Torsionskurbel-" oder "Verbundlenkerachse" bezeichnet wird, ist ja nichts anderes als die gute alte Starrachse.)

Einen Vorteil würde ich beim Frontler noch sehen, und zwar weniger Probleme bei der sicheren Tankplatzierung.

Aber ansonsten (d.h. wenn es ums Fahren an sich geht) haben moderne Heckler (also mit hinterer Einzelradaufh.) eigentlich nur noch Vorteile. Wobei man bei schwächeren Autos (bis etwa 150 PS bzw. 25 mkg) auch mit einem Frontler zurechtkommt.

Im Winter und evtl. auch schon bei Nässe muss man beim Heckler vielleicht ein wenig aufpassen, dass man nicht "überholt" wird --- reine Gewöhnungssache.

>Dennoch: fahre mal mit guten Wintereifen eine steile Steigung hoch! Das geht mit dem Sierra besser als mit den meisten Fromnttrieblern.<

Kann ich bestätigen: Hatte 6,5 Jahre einen Sierra (2.0i OHC, 100 PS) --- und mit dem konnte man sogar am vereisten Berg anfahren. (Glaubt einem zwar keiner aus der "Front-Fraktion" --- stimmt aber.)

Muss im kommenden Winter mal meinen Vectra (also Frontler) an derselben Stelle "testen".

Gruß

ubc

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