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Warum verbraucht ein c220 CDI mit Euro 4 mehr?

Mercedes
Themenstarteram 24. September 2010 um 17:25

Hallo zusammen,

bin noch neu im Forum und bitte darum um Rücksicht, falls meine Frage etwas eigenartig klingt und kein Problem beschreibt.

Habe versucht per Suchfunktion eine Antwort zu finden, leider hat's nicht geklappt.

Ich fahre seit März diesen Jahres einen C 220 CDi T, Automatik, BJ 2005, Mopf, ohne DPF jedoch mit Euro 4 und grüner Feinstaubplakette.

Mitlerweile habe ich 15 000 km mt dem Wagen zurückgelegt, ohne größere Probleme (3 x Notlauf, daraufhin Luftmassenmesser getauscht, wird weiter beobachtet). Den Spritverbrauch habe ich immer auf Spritmonitor protokolliert. Liege mit 7,5 l im guten Mittelfeld.

Das ist ca. 1,5 l mehr als das Auto in der Firma, ein C 200 CDI, BJ 2004, gleicher Motor (OM646) mit DPF und grüner Plakette verbraucht.

Nun habe ich zum ersten mal in mein Handbuch geschaut und folgendes Angaben entdeckt (Stadt/Land/Gesamt):

Verbrauch C 220 CDI T Aut. : 9,1 / 5,6 / 6,8 l

Verbrauch C 220 CDI T mit Euro 4: 9,6 / 5,9 / 7,2 l

Damit liegt der Verbrauch um ca. 0,4 l höher als bei nicht Euro 4.

Hat jemand evtl. eine Erklärung hierfür?

Gibt es hierfür technische Gründe, oder ist es nur eine Angabe für Fahrzeuge mit DPF?

Ansonsten verstehe ich es nicht ganz, warum der gleiche Motor mehr verbrauchen soll, wenn es hinten "sauberer" rauskommt?

 

Beste Antwort im Thema

Einfache Erklärung: damit's hinten sauberer raus kommt, ist mehr Energie nötig - ergo sinkt der Wirkungsgrad...ist übrigens auch bei anderen Dingen so, z.B. in Kohlekraftwerken ;)

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Einfache Erklärung: damit's hinten sauberer raus kommt, ist mehr Energie nötig - ergo sinkt der Wirkungsgrad...ist übrigens auch bei anderen Dingen so, z.B. in Kohlekraftwerken ;)

Themenstarteram 24. September 2010 um 20:41

Danke für die Antwort.

Im Kohlekraftwerk muss aber, soviel ich weiß, eher für die anschließende Rauchgasreinigung zusätzlich Energie aufgewendet werden und nicht für die Verbrennung, was die Gesamtbilanz natürlich trotzdem verschlechtert.

Beim CDI könnte ich mir höchstens die Abgase vorstellen, die über das AGR in den Motor gelangen und zusätzlich aufgeheizt werden müssen. Anderseits kann's aber auch nicht sein, den ein AGR Ventil hat mein alter PD TDI auch schon und der hatte definitiv kein Euro 4. Einen zusätzlichen Aufwand ohne DPF kann ich so nicht erkennen.

Was ist von dieser These zu halten?

Hi,

der Verbrennungsvorgang der im Zylinder abläuft ist sehr komplex.

Das Mischungsverhälnis Frischluft/Kraftstoff und teilweise Abgas(AGR) hat sehr großen Einfluß auf die Abgasqulität. Eine optimale Verbrennung ist relativ sauber aber nicht unbedingt sparsam.

Man kann die Verbrennung sehr Mager ablaufen zu lassen(also hoher Luftanteil) das hat jedoch schlechte Abgaswerte zur Folge.

Schon Möglich das man um die Euro 4 Grenzwerte zu erfüllen das Gemisch fetter(also höherer Kraftstoffanteil) machen muß. Die Abgaswerte verbessern sich dabei aber der verbrauch geht hoch.

Die "alten" Abgasnormen sind größtenteils Verhältnisnormen es geht also darum den Prozentualen Anteil der Schadstoffe in Abgas zu verkleinern. Die Gesammtmenge an Abgasen spielt dabei keine Rolle. Es ist also egal wenn insgesammt mehr Abgase aus dem Auspuff kommen es darf Prozentual nur net zuviele Schadstoffe enthalten.

 

Erst jetzt im Zuge der Co2 Steuer spielt der Verbrauch und damit natürlich auch die Schadstoffmenge eine größere Rolle.

GRuß Tobias

Themenstarteram 24. September 2010 um 22:29

Nochmals Danke für die ausführlichen Antworten.

Das ist verständlch erklärt und plausibel.

Etwas "komisch" finde ich jedoch, dass die Normen Verhältnisnormen waren. Nicht das ich ein Ökofreak wäre, aber eine Abgasnorm,welche den absoluten Ausstoß nicht berücksichtigt und dennoch die Umwelt schützen soll ist irgendwie absurd. Und wir dürfen diesen Quatsch mit höherem Verbrauch ausbaden.

Aber das ist wohl eine Grundsatzdiskussion, die in dieses Forum eigentlich nicht rein passt.

Mein Wissensdurst ist erstmal gestillt. Schön dass man hier auch technische Sachverhalte erklärt bekommt und nicht nur Hilfe bei Problemstellungen.

Gruß

Dieter

 

am 25. September 2010 um 6:07

ich denke das es hauptsächlich am abgasgegendruck liegt den der filter erzeugt. ich denke das darf man nicht unterschätzen.

wir hatten mal einen M120 mit bi-turbo auf 1200PS geschraubt. folge war natürlich ein ordentlich glühender krümmer. damit die karre nicht abfackelt haben wir dann die krümmerrohre abisoliert. damit war die strahlung zwar geringer, aber die enErgie blieb im abgas und musste durch die anlage rausgeschoben werden. folge: nur noch 730PS :D

Zitat:

Original geschrieben von Turbotobi28

Die "alten" Abgasnormen sind größtenteils Verhältnisnormen es geht also darum den Prozentualen Anteil der Schadstoffe in Abgas zu verkleinern. Die Gesammtmenge an Abgasen spielt dabei keine Rolle. Es ist also egal wenn insgesammt mehr Abgase aus dem Auspuff kommen es darf Prozentual nur net zuviele Schadstoffe enthalten.

Erst jetzt im Zuge der Co2 Steuer spielt der Verbrauch und damit natürlich auch die Schadstoffmenge eine größere Rolle.

Woher hast du das denn? Die Schadstoffklassen (auch Euronormen genannt) geben die Schadstoffgrenzwerte immer schon in g/km an.

Hallo,

eine schöne Frage,

der Grund für den untypischen Mehrverbrauch für den DPF-freien MB ist wohl in dem individuellen Zustand der Fahrzeuge zu suchen.

Ein schlechteres Radlager, dichter Lufi, innere Reibungsparameter in Motor, Antrieb und Fahrwerk können durchaus größere Unterschiede verursachen.

Auch Reifenumfang / Rollwiderstand etc. sind nicht gleich.

Im Regelfall verbrauche die "DPF-freien" vor allem im Kurzstreckenbereich weniger.

Gruß

Darjusch

( dessen OM 646 / 2007 ohne DPF trotz vieler Kurzstrecken selten über 6,9 kommt - nachgemessen.

Hatte deshalb schon beim Kauf )nach einem 2006-2007 ohne DPF gesucht.)

am 25. September 2010 um 9:53

@eamaf

der TE schreibt von den herstellersngaben die im handbuch stehen, nicht von unterschiedlich verschlissenen/genutzten fahrzeugen ;)

Die Autos mit Werks DPF stoßen zwar 95% weniger Ruß aus, verbrauchen aber je nach Fahrprofil 0-15% mehr Sprit.

Nur BAB = 0%

Nur Stadt= 15%.

Grüße

Hellmuth

am 25. September 2010 um 15:54

Die Abgase hinter dem Partikelfilter werden von der Motorsteuerung über einen Fühler gemessen und analysiert. Wenn dabei ein schlechter Abgaswert festgestellt wir, ändert die Motorsteuerung das Programm der Verbrennung so, daß der Filter durch die Verbrennung gereinigt wird. Diese Einstellung kann für ca. 10 km auch geringfügig das Fahrverhalten beeinflussen. Das Programm ist natürlich weniger effektiv und erklärt dadurch den erhöhten Verbrauch. Die Verbrennung der Kohlepartikel kostet halt auch Energie.

Zitat:

Original geschrieben von diman3

 

Ich fahre seit März diesen Jahres einen C 220 CDi T, Automatik, BJ 2005, Mopf, ohne DPF jedoch mit Euro 4 und grüner Feinstaubplakette.

Hallo zusammen

 

ich dachte Fahrzeuge BJ 2005 und jünger haben generell DPF. Konnte mal den sozusagen abbestellen?

Gruß Ritti

Das gab es mal, wenige Monate lang...

Zitat:

Original geschrieben von he2lmuth

Das gab es mal, wenige Monate lang...

Mahlzeit,

in der Preisliste von 2006 gab es unter den Sonderausstattungen auch den Partikelfilter-entfall (-500€ bei C200 und bei C220 -600€ ohne Märchensteuer). Ab 2007 gab es diesen Posten als Sonderausstattung nicht mehr. Hätte ich auch früher drauf kommen können, daß das in den Preislisten stehen könnte.

 

Gruß Ritti

Themenstarteram 26. September 2010 um 17:18

Zitat:

Original geschrieben von ritti96

Zitat:

Original geschrieben von diman3

 

Ich fahre seit März diesen Jahres einen C 220 CDi T, Automatik, BJ 2005, Mopf, ohne DPF jedoch mit Euro 4 und grüner Feinstaubplakette.

Hallo zusammen

ich dachte Fahrzeuge BJ 2005 und jünger haben generell DPF. Konnte mal den sozusagen abbestellen?

Gruß Ritti

Wenn ich richtig informiert bin, war 2005 der DPF noch ein Extra was bestellt werden musste.

Ich denke mein Fahrzeut ist zwar EZ 06/2005 jedoch Modelljahr 2004/2005. Das Handbuch ist jedenfalls Augabe 09/2004 und das er keinen DPF hat war mit ein Argument bei der Preisverhandlung.

Persönlich sehe ich den fehlenden Filter eher als Vorteil, was nicht da ist, kann auch nicht kaputt gehen. Uns so lange es die grüne Plakette gibt, ist es für mich OK.

Wenn ich mir das Theater bei meinem Kumpel ansehe mit seinen erzwungenen Vollgasfahrten einmal im Monat, dann weis ich auch nicht ob das gtu für die Umwelt ist. Allerdings muss erwähnt werden, dass der Kumpel einen Audi A4 3.0 TDI fährt auch aus 2005. Unsere Fahrprofile ähnelt sich, meistens Landstraße.

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