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Was haltet ihr von 3 Zylinder Motoren?
Hallo an alle Foren-Teilnehmer,
ich weiss dieser Thread passt hier nicht ganz so hinein.
Ich habe mir einen neuen Fiat Panda bestellt, nach langen überlegungen. Ich wollte zuerst einen Citroen C1 nehmen, aber irgendwie kommt mir der Motor mit 3 Zylindern komisch vor.
Dazu gesagt, ich habe noch keine Praxis-Erfahrungen mit 3 Zylindern gemacht.
Wie sieht es mit der Langlebigkeit, Laufruhe und Robustheit aus, taugen diese Motoren überhaupt etwas?
Ich habe mich dann doch für den Panda entschieden mit einem klassischen 4 Zylinder, ich denke es war die richtige Entscheidung.
Was meint ihr, sind diese 3-Zylinder Mötorchen (oder Mofa-Motor ?)genau so robust wie ein 4 Zylinder?
Ich frage rein aus Interresse und Neugier. Vielleicht lege ich mir in Zukunft so einen Motor zu...
Gruss js-js
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17 Antworten
Hallo,
warum soll ein Dreizylinder weniger taugen als ein Vierzylinder? Völliger Quatsch!
Das ist eine Image-Sache (sieht man ja bei Dir - Du scheust den Dreizylinder ja auch) und eine Frage der Konstruktion des Motors. Es gibt gute und schlechte Dreizylinder.
Ein Beispiel: Der frühere 1,5 CRDi von Hyundai (Getz, Matrix) mit seinen drei Zylindern ist einer der laufruhigsten Dieselmotoren dieser Hubraumklasse. Er klingt außerhalb des Autos zwar ungewohnt, ist aber im Innenraum des Autos im Klang allenfalls leicht brummig. Aber das ist alles eine Sache der Akkustik! Vibrationen hat der Motor weniger als die meisten Benziner und er hat auch einen sehr angenehmen Drehmomentverlauf. Wir sind keine Dreizylinder gewohnt, deshalb irritieren sie uns, aber sonst? Im Vergleich zum Dreizylinder von Hyundai sind die kleinen Vierzylinder-TDIs von VW eine Katastrophe in Sachen Vibrationen und Krach - vom sehr unharmonischen Dreizylinder-TDI aus dem Polo gar nicht zu reden. Allerdings: Die VWs sind nicht nur ruppiger, sie sind auch etwas sparsamer. Also den perfekten Motor hat keiner.
Die Motoren aus dem C1 und den entsprechenden Peugeot und Toyota sind im Prinzip sehr gut. Sie neigen allerdings zu Ventilschäden, was aber absolut nichts mit der Zylinderzahl zu tun hat!
Gerade bei kleineren Motoren machen weniger Zylinder Sinn: Weniger bewegte Teile bedeuten weniger Verschleiß und weniger innere Reibung, also meist weniger Verbrauch und ein besseres Drehmoment. Mofamotor? Mofas hatten nie mehr als einen Zylinder, weil jeder zusätzliche Zylinder Nachteile in Sachen Kosten, Leistung und Lebensdauer bringen würde...
Gruß Michael
Allerdings muß ich über den hier auch zur Wahl gestandenen Daihatsu-Dreizylinder noch sagen, daß er ne ziemliche Rappelkiste ist. Das konnte Daihatsu auch mal besser - und andere Hersteller auch.
Allerdings hat das mit der Robustheit nichts zu tun und mit den angesprochenen Ventilschäden (habe ich bisher nichts von gehört) auch nicht. Dieser Motor ist aber so ziemlich das Modernste, was man in dieser Leistungsklasse bekommen kann. Der hat Doppelnockenwelle mit variabler Ventilsteuerung, 4 Ventile pro Zylinder, Steuerkette und Wasweißichnichtnochalles.
Hallo,
zu den Ventilschäden am C1: Ich habe darüber auch nur gelesen. Angeblich verbrennen die Ventile leicht, da sie überdurchschnittlich schnell verschleißen. Die meisten normal und brav gefahrenen Motoren werden das wohl trotzdem ein Autoleben lang aushalten, aber - so als Beispiel - eine gescheuchte Kurierdienstkarre würde vermutlich beste Chancen auf einen Schaden am Kopf haben. Was, da einfach nur der Verschleiß überdurchschnittlich hoch ist, auch erst nach Jahren passieren kann. Die Ventile gehen also nicht reihenweise kaputt, es passiert halt nur öfters beim Motor des Citroën C1 (und vermutlich ebenso beim Peugeot 107 und Toyota Aygo, die meines Wissens alle den gleichen Motor von Toyota besitzen) als bei anderen Autos.
Diese Informationen beruhen u. a. auf Autotests (100.000 km Tests u. ä.) und auf Erfahrungen von Autogasumrüstern. Der LPG-Betrieb beansprucht die Ventile stärker als der Benzinbetrieb. Der Dreizylinder des C1 gilt deshalb als nicht gasfest. Und genau das ist der Grund, warum der ansonsten wirklich schöne C1 für uns leider nicht in Frage kam. Wir hätten gerne einen kleinen Citroën neben den größeren gestellt. Jetzt wird dort auch bei uns halt ein Fiat parken.
Aber ganz sicher nicht wegen der Zahl der Zylinder.
Gruß Michael
wir fahren sone Rappelkiste mit gleich mehreren Konstruktionsfehlern aber sowas haben andre bestimmt auch
http://forum.polo9n.info/viewtopic.php?f=34&t=22125&st=0&sk=t&sd=a
Zitat:
Original geschrieben von hessebauer
wir fahren sone Rappelkiste mit gleich mehreren Konstruktionsfehlern aber sowas haben andre bestimmt auch
http://forum.polo9n.info/viewtopic.php?f=34&t=22125&st=0&sk=t&sd=a
Hallo,
das war mir neu. Ich bin nur mal den Polo mit dem Dieselmotor mit drei Zylindern gefahren - so einen unharmonischen Antrieb findet man selten. Laut und mit starken Vibrationen. Auch die diversen Vierzylinder-TDIs sind alles andere als Muster an Laufkultur.
Aber Laufkultur und Lebensdauer haben nichts miteinander zu tun!
Einen Benzinmotor mit drei Zylindern habe ich noch nie bewegt. Da kenne ich nur die englischen Mopeds... Aber gefahren bin ich noch keines.
Zurück zu den Konstruktionsfehlern des Polo-Motors: Die haben nichts mit der Zylinderzahl zu tun. Das mit dem Kat ist eher so eine Sache wie mit den Froststopfen (ein Konstruktionsmangel an diversen Vierzylindermotoren von VW).
Ich bleibe also dabei: Dreizylinder sind nicht schlechter als Vierzylinder. In Zeiten von Ausgleichswellen u. ä. ist die Laufkultur kein Problem, bei kleineren Motoren (Downsizing) sind viele Vorteile gegeben. Daß es nach wie vor so wenige Dreizylinder am Markt gibt, liegt am simplen Prinzip "Was der Bauer nicht kennt, das frißt er nicht!". Die Hersteller bauen das, was die Leute kaufen. Also werden es (zu) oft Vierzylinder.
Gruß Michael
Hallo,
ich finde den 3-Zylinder von VW furchtbar. Mieses Geräusch und unangeneme Vibrationen.
Selbst die Händler raten häfig von diesem Motor ab. Für mich ist das ein schlechtes Einstiegsangebot.
Zum 3 Zylinder von c1 und Co kann ich nicht so viel sagen bin ich zu wenig gefahren aber das Geräusch ist einfach im falschen Freqenzbereich. Mag sein das die Zukunft bei kleinen Motoren liegt aber dann bitte gleich 2 Zylinder!!!
Lang lebe der V8 ;-)
geschrieben von Michael
Gerade bei kleineren Motoren machen weniger Zylinder Sinn: Weniger bewegte Teile bedeuten weniger Verschleiß und weniger innere Reibung, also meist weniger Verbrauch und ein besseres Drehmoment.
Weniger Verschleiß macht Sinn, hatte nicht daran gedacht.
Ich habe auch viel gutes vom C1 Motor gehört, nur von der Laufruhe und des Aussengeräusches soll der Motor eher schwach sein. Habe oft von "Nähmaschinen-Sound" gelesen...
Ich werde den C1 demnächst probe fahren und mir selbst ein Eindruck verschaffen. Bin neugierig...
Gruss js-js
3 zylinder werden total unterbewertet
Zitat:
Original geschrieben von cng-lpg
Die Ventile gehen also nicht reihenweise kaputt, es passiert halt nur öfters beim Motor des Citroën C1 (und vermutlich ebenso beim Peugeot 107 und Toyota Aygo, die meines Wissens alle den gleichen Motor von Toyota besitzen)
Gruß Michael
Der 1.0 1KR-FE Motor ist Motor des Jahres 2008 in der Kategorie Motoren unter 1L Hubraum geworden.( International Engine of the Year Awards)
Nur leider wird nirgends erwähnt das er auch im Daihatsu Sirion und Cuore ist und dabei eigentlich ja bei Daihatsu entwickelt wurde(In Zusammenarbeit mit Toyota). Toyota hält 50% an Daihatsu.
Ich habe diesen Motor in meinem Sirion 1,0 und kann nur sagen Verbrauch, Durchzug, alles super. Bislang habe ich auch nicht festgestellt das es irgendwie rappelig ist. Würde ich wirklich sofort wieder kaufen.
Der Aufwand bei einem 3 Zylinder Motor die gleiche Laufqualität zu erreichen ich nur mit einem größeren technischen Aufwand zu erreichen.
Sicher mögen kleine Motoren als 3 Zylinder weniger verbrauchen. Die Frage sit was ist die optimale Zylindergröße, wo sich ein 3 Zylinder mehr rechnet. Ein 3 Zylinder ohne technischen Aufwand läuft rauher. So ein Motor rechnet es sich auch nur wenn die Produktion billiger ist als ein gleichgroßer 4 Zylinder. Ich denke das man solche Gedanken in Erwägung, wenn man einen neuen Motor konstruieren muss weil man zukünftige Vorgaben nicht mehr erreicht.
Immerhin ist sind die Firemotoren an die 25 Jahre alt. Da kann man sehen, welch ein guter Wurf FIAT mit dem Motor damals gelungen ist.
Die Firemotoren gab es ja auch schon ab 750 ccm.
Sehr viel Laufruhe haben V Motoren im 120 Grad Winkel, sie liegen gleichauf mit einem 6 Zylinder Reihenmotor. Ansonsten muss man im warsten Sinne viel Kopfarbeit in dem Kopf eines Zylinder stecken.
italo
3-Zylinder bin ich bei 4-rädrigen Fahrzeugen bislang nur von Daihatsu und Wartburg gefahren, wobei der "DDR-Motor" deutlich ruhiger lief , den besseren Sound hatte und mehr Laune machte.
Zitat:
Original geschrieben von Sportyfan
3-Zylinder bin ich bei 4-rädrigen Fahrzeugen bislang nur von Daihatsu und Wartburg gefahren, wobei der "DDR-Motor" deutlich ruhiger lief , den besseren Sound hatte und mehr Laune machte.
Kein Wunder. Ein Dreizylinder-Zweitakter zündet so oft wie ein Sechszylinder-Vertakter. Außerdem sind am Zweitakter weniger bewegte Teile (keine Nockenwellen, keine Ventile, ...), damit ist er agiler.
Daihatsu verbaut 3-Zylinder nun seit etwa 30 Jahren, soweit mir bekannt ist, war Daihatsu auch der erste Hersteller mit einem 3-Zylinder 4-Takt Motor.
Eine Ausgleichswelle gegen die "Schaukelpferd"-Bewegung reicht aus (kein Vergleich zu den VW-Motoren, wenn auch noch leichte Vibrationen spürbar sind), das typische 4-Zylinder Dröhnen kennt der 3-Zylinder nicht, dafür aber den kernigen Sound des Reihensechszylinders (der als doppelter Dreizylinder auch die "Schaukelpferd"-Bewegung ausgleicht und deshalb die wenigsten Vibrationen aufweist).
Der Cuore ist schon immer der sparsamste Kleinstwagen auf dem Markt, da kommt bis heute kein anderer Kleinstwagen mit Benzinmotor hin. Lediglich der Prius war ein paar Jahre lang sparsamer. Die Motoren sind darüber hinaus sehr robust, mangelhafte Pflege (Ventile einstellen, Ölwechsel) raffen die alten L80, L201 und L501 aber dahin. Auch der Rost ist ein Problem, die Autos wurden vor 15 Jahren aber auch nicht für die Ewigkeit gebaut.
Gut gepflegte Modelle laufen aber auch weit über 200000 km.
Der alte Motorblock aus dem L80 (ED) wurde sozusagen bis 2003 weiterentwickelt und schließlich als EJ-VE mit variabler Ventilsteuerung im Cuore L251 verbaut. Angeblich soll die Kurbelwelle noch identisch sein, aber durch die variable Ventilsteuerung wurden Motorblock und Zylinderkopf untereinander inkompatibel (ein Hybrid aus EJ-DE, gebaut bis 2000, und ED aus den 80er Jahren ist trotz geänderter Bohrung aber möglich).
Es stimmt, die Motoren von Daihatsu sind offiziell nicht Gasfest. Es gibt aber trotzdem Umbauten, die ohne Probleme funktionieren.
Von Ventilschäden ist mir überhaupt nichts bekannt, will ich im Zusammenhang mit Gas aber nicht ausschließen.
Der Verbrauchsvorteil des 3-Zylinders ist offensichtlich, die Plätze 2,3,5,6,7 und 8 bei Spritmonitor werden von Modellen mit den alten Daihatsu Dreizylindern oder dem neuen 1KR-FE (Engine of the Year 2007 und 2008 bis 1 Liter Hubraum) belegt.
Toyota Yaris und Daihatsu Sirion fahren natürlich auch teilweise mit diesen 3-Zylindern.
Verbräuche unter 4 l/100 km sind möglich, unter 5 l/100 km die Regel, wenn man sich mit dem Gaspedal auch nur ein bisschen zurückhält. Dabei sind die Fahrleistungen durch das bessere Leistungsgewicht mit dem 3-Zylinder fast durchweg besser.
Der sparsamste Fiat wäre der Fiat 500 mit dem kleinsten Motor (6,3 l/100 km im Schnitt), aber durch den Motorenmix mit dem 100 HP liegt er auch nur ziemlich weit hinten.
Also für mich ist schon lange klar: Vier Zylinder sind einer zu viel !
Man sollte bei der ganzen Diskussion nicht vergessen, dass die Hülle um den Motor (also das Auto) auch lange und günstig halten sollte.
zum Thema VW Dreizylinder:
Der 1.4 TDI Motor mag unter 2000 Touren nicht sehr ruhig laufen (ist eben ein Pumpe Düse Motor), dafür ist er auch mit wenig Pflege sehr lange, sehr sportlich und sehr günstig zu bewegen. Ohne Probleme sind da 300Tkm und mehr drinne, da können die meisten Vierzylinder nicht mithalten.