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Was haltet ihr von der bevorstehenden 1,6-Liter Formel ab 2014 ?

Themenstarteram 30. Januar 2012 um 20:11

1,6-Liter im Formel 1 ? Gabs zwar alles schon mal zu alten Turbo-Zeiten, aber ich finde ein F1 braucht Hubraum. Was meint ihr ?

Ich kuck doch nicht Formel 1 um irgendwelche spritsparenden Autos zu verfolgen... die müssen mächtig Sound und grosse Motoren haben. Es kann doch nicht sein das jeder zweite Golf soviel Hubraum wie ein F1 hat.

Finde den coolsten Sound hatten die 3L Repcos aus den 60igern oder natürlich der 3,5L V12 Ferrari aus den 90igern.

2,4L ist eigentlich schon verdammt wenig... was meint ihr ?

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13 Antworten
am 30. Januar 2012 um 20:32

Die sache ist, daß es wegen der Sicherheit nicht zu viel Leistung werden darf Gerade in der Nach-Senna-Ära war das immer wichtig.

Und gerade da ist der Schritt zu 1,6-Liter-Turbos ein Schritt in die falsche Richtung. Schließlich haben sie in den 80ern aus den 1,5er Turbos schon deutlich mehr als 1000 PS rausgeholt. Die Schritte 3,5 zu 3 Litern und 3 zu 2,4 Litern wurden auch gemacht, als die jeweils älteren Motoren die 900 PS durchbrochen haben. Sind wir bei den Turbos dann bald bei 0,8 Litern? Wäre doch etwas sehr unschön, wenn die "Königsklasse" mit kleineren Motoren fährt als ich mit unseren beiden kleinsten, die immerhin jeweils einen Liter haben...

Über Drehzahl- und Ladedruckbegrenzung lässt sich die Leistung doch ganz kommod eingrenzen, einfacher jedenfalls als beim Sauger wo mit Hubraum-Downsizing gearbeitet wurde.

Gruss

Toenne

am 31. Januar 2012 um 7:42

Zitat:

Original geschrieben von Conny2506

...mächtig Sound und grosse Motoren haben..

Hi Conny

Kleine Motoren schliessen mächtigen Sound nicht unbedingt aus. Mein FDE mit Record Monza röchelt, brummt oder schreit auf Wunsch seine 1.4L Hubraum in die Welt raus, als gäb's kein Morgen mehr. Dies trotz Turboaufladung und Mikromotor, man staunt ....

Kommt halt darauf an, auf welchen Sound man steht ... Boxer-Sound analog 964er, Hochdrehzahl Reihensechsersound aus 'nem älteren M-Triebwerk, V8 Bollern aus 'ner Corvette oder V8 Sägen aus 'nem Ferrari, Kompressor-Sound aus 'nem AMG oder aber das fröhliche Knattern eines Trabbis ... jeder Sound hat was für sich (beim alljährlichen Traktorpulling um die Ecke entdecke ich bisweilen sogar überaus hingebungsvolle bis euphorisierte Diesel-Fans) und die Soundingenieure werden sich gerade in der F1 nicht lumpen lassen, da kannst Du Dir sicher sein ... ;)

Salut

Alfan

am 31. Januar 2012 um 7:51

Ich glaube nicht, daß sich Soundingenieure am Soundtuning von F1-Motoren vergreifen. Der jeweilige Klang ist in jedem Renner ein Abfallprodukt und niemand würde Geld dafür ausgeben, den Abfall zu tunen.

am 31. Januar 2012 um 8:33

Zitat:

Original geschrieben von meehster

Ich glaube nicht, daß sich Soundingenieure am Soundtuning von F1-Motoren vergreifen. Der jeweilige Klang ist in jedem Renner ein Abfallprodukt und niemand würde Geld dafür ausgeben, den Abfall zu tunen.

Guter Einwand, liebe meehster

Bislang war das ja auch nicht nötig, die Motoren haben alles hergegeben und man nahm's dankend an. Ob man den "Abfall" getunt hat, als Nelson Piquet Weltmeister wurde, kann ich nicht sagen.

F1 heisst aber eben auch Emotionen schüren, und sollte sich herausstellen, dass das mit dem Klang der kommenden Motoren nicht mehr automatisch möglich ist, dann gebe ich Dir Brief und Siegel, dass gerade die Hersteller, die nebenbei auch PKW vertreiben, den Teufel tun werden und mit kastriert und asthmatisch anmutendem Auspuffhusten zum Lacher im internationalen Motorsport werden wollen. Kann mir nicht vorstellen, dass die Zuschauer damit zufrieden wären, inmitten einer ADAC Formel Masters-Klangkulisse den Heroen der motorsportlichen Speerspitze zuzuwinken. Und ... bin zwar kein Techniker, aber ich könnte mir vorstellen, dass die Kosten durchaus überschaubar wären, einen Ferrari eben nach einem Ferrari klingen zu lassen und nicht nach einem TFSI aus dem VW-Regal.

Wir werden's hören. ;)

Salut

Alfan

Themenstarteram 31. Januar 2012 um 8:37

Klar können die heutzutage viel mit Sound machen, eine schöne Ducati Königswelle klingt mit unter 1000ccm ja auch gut, aber F1 soll ja die "Königsklasse" darstellen und nicht die Downsizing-KERS-Öko-Fraktion. Bei normalen Autos find ichs auch geil wenn ein 1.4er oder 1.8er Turbo nen guten Sound hat, aber das ist ja kein F1. Da fänd ich dann doch V8 meinetwegen mit Drehzehlbegrenzung besser um die Leistung zu zügeln. Weil die Entwicklung geht stetig weiter, irgendwann haben wir 2-Zylinder-Fiat-Tri-Turbos mit nem mordsmässigen Ladedruck und 500PS... gefolgt vom Elektroantrieb. Spätestens wenn die dann nur noch surrend im Kreis fahren ist die ganze Faszination weg...

Die damaligen Turbos hatten auch nur 1.5l und da hat sich keiner über einen zu dünnen Sound beschwert. Und wer hat in den letzten Jahren dem 12-Zylindersound der Ferrari nachgeweint und deswegen die F1 gemieden? Das dürfte wohl eine homöopathische Minderheit gewesen sein.

Also wartet es doch erstmal ab ;).

Gruss

Toenne

Ich finde die neue Regel nicht schlechter als die jetztige. Das es eh keine Motorenvielfalt mehr gibt ist es eigentlich egal welches Konzept zum tragen kommt.

Die Limitierung von Drehzahl und Ladedruck ist richtig um ein Ausufern der Motoren zu verhindern, vielleicht auch noch ein Mindestgewicht um den Einsatz exotischster Materialien unattraktiv zu machen. Eine freie Wahl der Zylinderanzahl, Bankwinkel oder Bauform sowie Bohrung und Hub, etc. hätte ich hingegen schon gerne gesehen.

Die Spritersparnis des 750PS Turbos gegenüber dem 750PS Sauger wird unter Rennbedingungen wohl eher vernachlässigbar sein.

am 1. Februar 2012 um 20:19

Lieber ein 1.6 Liter Motor mit TUrbo als Saugmotoren.

am 2. Februar 2012 um 13:00

Der kreischende Sound kommt doch nicht vom Hubraum sondern hauptsächlich durch die hohen Drehzahlen und extrem beschleunigte Auspuffgase zustande.

Daher sehe dem Ganzen locker entgegen.

Ich denke dass es an der Zeit ist, dass die Formel 1 - Bosse sich zu einer prinzipiellen Philosophie bekennen. Die eierlegende Wollmilchsau, um es allen gerecht zu machen, werden sie ohnehin nicht finden. Motorsport im Allgemeinen, und besonders die Formel 1 als ökologisch vertretbar hin zu stellen ist genau so zutreffend wie zu behaupten die Taliban wären die Heilsarmee.

Ohnehin kann der Energiebedarf der Formel 1 nur für einen ziemlich vernachlässigbaren Teil des globalen CO2-Ausstosses verantwortlich gemacht werden.

Andererseits wäre ein kraftmeierndes Wettrüsten mit ausufernden PS-Zahlen und einhergehenden Sicherheitsrisiken äusserst fragwürdig.

Schlussendlich stellt sich die Frage zu wieviel Prozent die Formel 1 denn als Entwicklungslabor für strassenzugelassene Fahrzeuge oder vielleicht als Sport, Unterhaltung oder Kommerz zu gelten hat.

Da die Formel 1 von ihrem Publikum lebt und dieses daher politisch eher nicht "grün" angehaucht zu sein scheint und wohl lieber das Spektakel im Vordergrund sieht, bleibt es meines Erachtens nach fraglich ob das Downsizing-Prinzip mittels mickrigen Turbomotörchen angebracht ist.

Denn auch wenn in der vergangenen Turbo-Ära es nicht an Leistung bei den Boliden gemangelt hat, so ist doch deren Klangkulisse niemals vergleichbar gewesen mit dem was die hochdrehenden (vornehmlich V10 u. V12) Sauger abliefern konnten.

Eine Formel in der die Zylinderanzahl freigestellt, die höchste Drehzahl irgendwo zwischen 18T und 20T U/min und der höchstzulässige Hubraum je nach sicherheitstechnischen Kriterien festgelegt würde könnte daher meiner Meinung nach die Motorsportfans zufrieden stellen und zeitgleich dem Premiumgedanken gerecht werden den der Formel 1 Zirkus für sich beansprucht.

Sollte die FIA dennoch annehmen die Formel 1 solle als Entwicklungsspielwiese der Ingenieure dienen und darüber hinaus auch umwelttechnischen Anforderungen Genüge leisten, dann gibt es nur eine ultimative Möglichkeit; ein Rennwagen darf nur eine gewisse Menge an Energie pro Rennen verbrauchen, egal unter welcher Form und mit welchem Prinzip des Antriebs. Daraus ergäben sich dann die optimalsten Vortriebslösungen welche für die Serienfertigung ebenfalls nützlich wären.

Ob dieses dem Publikum gerecht wäre wage ich gelinde gesagt zu bezweifeln.

am 3. Mai 2012 um 14:38

Hallo,

also ich würde die Luft begrenzen die man einsaugen kann und die Literzahl Sprit pro Rennen limitieren und das wars im Groben. Dann würden die Ing. mal richtig nachdenken wie man am effektivsten bis ins Ziel kommt

Gruß

Wusler

Eine Hubraum & Drehzahlgrenze plus Tankverbot und dazu ein Motorenmindestgewicht das allzu exotische Materialien unnötig macht dürfte unterm Strich mehr bringen als die bisherigen Programme die gedacht waren Kosten zu sparen. Extrem hochgezüchtete 1,6er Turbos dürften weder billig, noch haltbar und schon gar nicht sparsam sein. Da wäre ein relativ primitiver hubraumstarker Sauger wohl auf dauer im Vorteil und dank ausgewogenem Drehmomentverlauf auch besser für den Rennshow, siehe seinerzeit Schumi als er mit dem im Benetton verbauten Cossi- Alteisen mit einem defekten Getriebe noch Vorne mitfuhr, was laut Saubersimulation mit keinem anderen Motor gegangen wäre.

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