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Was haltet Ihr von diesem klassichen 911er?
Hallo,
ich spiele gerade sehr mit dem Gedanken, mir einen lange gehegten Traum zu erfüllen und mir einen klassischen 911er zuzulegen. Da ich bislang nur davon geträumt habe, bin ich auf fachmännische Meinungen - insbesondere hinsichtlich eines akzeptablen Preises - angewiesen.
Dabei ist mir einer speziell ins Auge gesprungen (Bilder anbei).
Ich würde mich sehr freuen, wenn einer (oder mehrere) von Euch mir Ihre Meinung zu diesem Auto mitteilen würden und was Eurer Meinung nach ein angemessener Preis ist.
Ich habe über das Auto folgende Informationen von dem derzeitigen Besitzer erhalten:
Porsche 911 S
Erstzulassung 07/1977
US-Modell
2,7 Liter Motor mit 175 PS
vollverzinktes Chrommodell
kein Rost
Spaltmaße einwandfrei
5-Gang-Getrieb
Klimaanlage
Wärmetausche aus Edelstahl
neue Kettenspanner
neues Fahrwerk (ca. 800 Km alt)
neue Reifen (ca. 3.000 Km alt)
Originallack
einwandfreie Motorkompression
Was mich an dem Auto etwas stutzig macht, ist die Kombination 911 S, Bj 1977 und die Maschine mit dem 175 PS-Motor. Hört sich für mich irgendwie nicht nach Matching-Numbers an. Grundsätzlich wäre mir das egal, wenn dies Berücksichtigung im Preis findet.
Na ja, ich lasse mich mal überraschen, was die Fachleute hier dazu meinen.
Beste Grüße
Putzki
Beste Antwort im Thema
Hallo
175PS sind korrekt für einen 77er S, wobei das hier wohl eine US Auslieferung war dort gabs nur noch den Motor oder den 3,0 Carrera. Der Standard 911 hatte 165PS.
911S kamen in Europa ab Werk mit Frontkühlerschlange aber nicht die US Versionen
Vollverzinkt betrifft beim 77er nur die Innere Struktur und die Anbauteile. Dachhaut und Seitenteile sind noch nicht vollverzinkt. Daher bei offenem Kofferraum von Schäg unten in die vordere Windlaufecke da wo die Endspitze vom Kotflügel angeflanscht ist reinsehen/reinfassen
Der Motorraum hat mit einem Keder oder Klebeband abgedeckte Falz-Flansche um Kratzer zu vermeiden. Rechts beim Kompressor dürfte der Lack auf der Kante ab sein.
Auffälligkeiten;
Antenne links heisst mechanisch ab Werk.
Sitze komplett in KL aber Sitzkernpolster Fahrerseite ist schon "platt", Keder an Sitzlehne ist schon fast durchgewetzt.
Gummitrittbelag in denn letzten cm nach hinten auf Festsitz prüfen und evtl. anheben ob Dreck oder eine grosse Klebstoffansammlung für das Wellenförmige Ende gesorgt hat ( Oder Väterchen Rost )
Bissle arg tiefgelegt speziel mit Klima kann das teuer werden aber der orignal Rammbügel ist wohl noc dran.
Falsche Wischergummilängen und/oder Wischerarme falsch
Kuplungspedal unschöne Endstellung ( zu hoch )
Feststellbremshebel hat wohl zuviel Weg da müsste man dringend checken ob die Feststellbremse korrekt eingestellt ist.
Motor Ölsiebdeckel falsch rum montiert und auch noch überstehende Ablasschraube
4x Geteilte Ölrücklaufrohre . Für mich sieht der Motor "gemacht" aus und dann sind Reperaturölrohre "Pfusch" weil die irgendwann undicht werden. Der Witz ist in den USA werden billigste Repertur Sätze günstiger vekauft als Originalrohre. Die Teile sind Zeitbomben muss man regelmässig im Auge behalten
Könnte auf hydraulische Kettenspanner umgebaut sein aber ist seh die Druckleitungen nicht bzw die Halter dafür. ( Sind Vorschrift wegen möglichen Vibrationshaarrissen ).
Die Reste der roten Grützdichtmasse sind nicht Original und hat sich wohl nach der Revedierung erübrigt. Werkseitg wurde bis ca 1979 SchockMoccabraun aufgetragen und dannach kam Loctite in Giftgrün.
US Lichscheiben hinten sind beim TÜV immer kritisch. Sidemarker vorne gehen durch.
Das Auto gehört genau betrachtet speziel im Batteriebereich und die Drecksammelecken hinter den Rückleuchtengehäusen. Das Auto ist zu teif und wird sich den Tank verdellen aufkratzen wobei mit Klimaanlagen der vordere Kondensator zuerst draufgeht.
( Jepps macht viel Umsatz im Trefferfall )
Bei der Preisklasse sollte eine Geburtsurkunde vom Werk mit drin sein (Matching#)
Ich würde auf jeden Fall checken was mit dem Motor gemacht wurde und ob der Block frisch gespindelt ist (Übermass Hauptlagersatz). Dabei sollten 8 neue Kettenrampen noch bei der Rechnung mit auftauchen (7+1) ( sind im alter gerne Spröde und brösseln dann weg )
Preislich würde ich auch vorerst mal um 20000 ansetzen. USA mit KL ist halt ned so gefragt wie gepflegte Euros mit Stoff oder Leder anderseits Orignallack ist auch für US Verhältnisse schon selten, aber die US Sammler stehen noch nicht auf frühe Ziehharmonicas.
Grüsse
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14 Antworten
Hallo
die 175 PS haben beim "S" schon ihre Richtigkeit. Ab Bj. 1976 hatten die m.W. aber nur noch 165 PS.
Ansonsten schaut der Wagen ganz gut aus, die Laufleistung würde mich noch interessieren. Ferner dürfte er nach den Bildern auch tiefergelegt sein, was aber, wenn er aus den USA kommt, nicht ungewöhnlich ist (auf Schäden am Unterboden achten!).
Die Farbkombination ist ziemlich außergewöhnlich, aber durchaus ansehnlich. Das Interieur scheint auch in einem ganz guten Zustand zu sein.
Preislich ist das schwer einzuschätzen. Wenn er technisch gut ist (& Matching Numbers!) würde ich den zwischen 18k und 22k einordnen. Vielleicht auch etwas drüber.
Grüße
was wird denn preislich aufgerufen?
Zunächst erst einmal vielen Dank für die erste Einschätzung.
Eben: Die 175 PS beim 911 S gab es meines Wissens nach nur in den Modelljahren 1974 und 1975. Daher bin ich etwas skeptisch hinsichtlich des Zusammenpassens von Fahrzeug und Motor. Ab 1976 waren es, soweit ich weiß, 165 PS was die deutschen Autos betraf. Die US-Modelle hatten wohl bereits 1975 nur 165 PS.
Die Laufleistung soll umgerechnet bei rund 116.800 Km liegen. Es ist angeblich noch der originale Meilen-Tcho drin, der auf 73.000 Meilen stehen soll.
Ob er tiefer gelegt ist, kann ich nicht beurteilen. Das Fahrwerk ist ja nach Angaben des Verkäufers gerade erst gemacht worden. Kann das damit zusammen hängen? Worauf sollte man hinsichtlich des Fahrwerks achten?
Was preislich aufgerufen wird, ist noch nicht wirklich klar. Der Verkäufer hat sich am Telefon da etwas diffus geäußert. Er meinte nur, dass er auf jeden Fall unter 30k liegen würde.
Würde gerne noch mehr Meinungen hören.
Beste Grüße
Putzki
Zitat:
Original geschrieben von Putzki
Eben: Die 175 PS beim 911 S gab es meines Wissens nach nur in den Modelljahren 1974 und 1975. Daher bin ich etwas skeptisch hinsichtlich des Zusammenpassens von Fahrzeug und Motor. Ab 1976 waren es, soweit ich weiß, 165 PS was die deutschen Autos betraf. Die US-Modelle hatten wohl bereits 1975 nur 165 PS.
Die Laufleistung soll umgerechnet bei rund 116.800 Km liegen. Es ist angeblich noch der originale Meilen-Tcho drin, der auf 73.000 Meilen stehen soll.
Ob er tiefer gelegt ist, kann ich nicht beurteilen. Das Fahrwerk ist ja nach Angaben des Verkäufers gerade erst gemacht worden. Kann das damit zusammen hängen? Worauf sollte man hinsichtlich des Fahrwerks achten?
Der Verkäufer hat sich am Telefon da etwas diffus geäußert. Er meinte nur, dass er auf jeden Fall unter 30k liegen würde.
Es ist natürlich möglich, dass ein neuer bzw. anderer Motor ins Auto gekommen ist. Dies lässt sich anhand der Fahrgestellnummer und der Motornummer leider nur bei Porsche Classic in Erfahrung bringen.
73000mls hören sich ja ganz gut an und würden (von der Beschreibung und von den Fotos her) zum Zustand passen. Wichtig ist wirklich, wie der Zustand der Karosserie ist. Der 911 war zwar ab 1976 teilverzinkt, ist jedoch immer noch ziemlich anfällig was Rost angeht.
Auf den Bildern schaut er für mich wirklich tiefergelegt aus, was aber nicht unbedingt schlimm ist. Schau dir mal Fotos von anderen 11ern aus diesen Jahren an, und Du weißt, was ich meine.

Du darfst dich bei der Probefahrt nur nicht über die Härte wundern...

Hier findest Du nochmal eine (etwas) ausführliche Kaufberatung:
<KLICK!>Grüße
Hallo
175PS sind korrekt für einen 77er S, wobei das hier wohl eine US Auslieferung war dort gabs nur noch den Motor oder den 3,0 Carrera. Der Standard 911 hatte 165PS.
911S kamen in Europa ab Werk mit Frontkühlerschlange aber nicht die US Versionen
Vollverzinkt betrifft beim 77er nur die Innere Struktur und die Anbauteile. Dachhaut und Seitenteile sind noch nicht vollverzinkt. Daher bei offenem Kofferraum von Schäg unten in die vordere Windlaufecke da wo die Endspitze vom Kotflügel angeflanscht ist reinsehen/reinfassen
Der Motorraum hat mit einem Keder oder Klebeband abgedeckte Falz-Flansche um Kratzer zu vermeiden. Rechts beim Kompressor dürfte der Lack auf der Kante ab sein.
Auffälligkeiten;
Antenne links heisst mechanisch ab Werk.
Sitze komplett in KL aber Sitzkernpolster Fahrerseite ist schon "platt", Keder an Sitzlehne ist schon fast durchgewetzt.
Gummitrittbelag in denn letzten cm nach hinten auf Festsitz prüfen und evtl. anheben ob Dreck oder eine grosse Klebstoffansammlung für das Wellenförmige Ende gesorgt hat ( Oder Väterchen Rost )
Bissle arg tiefgelegt speziel mit Klima kann das teuer werden aber der orignal Rammbügel ist wohl noc dran.
Falsche Wischergummilängen und/oder Wischerarme falsch
Kuplungspedal unschöne Endstellung ( zu hoch )
Feststellbremshebel hat wohl zuviel Weg da müsste man dringend checken ob die Feststellbremse korrekt eingestellt ist.
Motor Ölsiebdeckel falsch rum montiert und auch noch überstehende Ablasschraube
4x Geteilte Ölrücklaufrohre . Für mich sieht der Motor "gemacht" aus und dann sind Reperaturölrohre "Pfusch" weil die irgendwann undicht werden. Der Witz ist in den USA werden billigste Repertur Sätze günstiger vekauft als Originalrohre. Die Teile sind Zeitbomben muss man regelmässig im Auge behalten
Könnte auf hydraulische Kettenspanner umgebaut sein aber ist seh die Druckleitungen nicht bzw die Halter dafür. ( Sind Vorschrift wegen möglichen Vibrationshaarrissen ).
Die Reste der roten Grützdichtmasse sind nicht Original und hat sich wohl nach der Revedierung erübrigt. Werkseitg wurde bis ca 1979 SchockMoccabraun aufgetragen und dannach kam Loctite in Giftgrün.
US Lichscheiben hinten sind beim TÜV immer kritisch. Sidemarker vorne gehen durch.
Das Auto gehört genau betrachtet speziel im Batteriebereich und die Drecksammelecken hinter den Rückleuchtengehäusen. Das Auto ist zu teif und wird sich den Tank verdellen aufkratzen wobei mit Klimaanlagen der vordere Kondensator zuerst draufgeht.
( Jepps macht viel Umsatz im Trefferfall )
Bei der Preisklasse sollte eine Geburtsurkunde vom Werk mit drin sein (Matching#)
Ich würde auf jeden Fall checken was mit dem Motor gemacht wurde und ob der Block frisch gespindelt ist (Übermass Hauptlagersatz). Dabei sollten 8 neue Kettenrampen noch bei der Rechnung mit auftauchen (7+1) ( sind im alter gerne Spröde und brösseln dann weg )
Preislich würde ich auch vorerst mal um 20000 ansetzen. USA mit KL ist halt ned so gefragt wie gepflegte Euros mit Stoff oder Leder anderseits Orignallack ist auch für US Verhältnisse schon selten, aber die US Sammler stehen noch nicht auf frühe Ziehharmonicas.
Grüsse
@mp27:
Vielen Dank für den Link auf die Kaufberatung!
@IXXI:
Waaaahnsinn! Danke, danke und nochmals danke für die geballte Kompetenzdusche!
Du wohnst nicht zufällig in der Gegend um Düsseldorf und lässt Dich für einen Besichtigungstermin mieten??? :-)
Falls doch: Bitte PN an mich! Der Aufwand würde natürlich entsprechend honoriert!
Nochmal kurze Nachhaker:
Ist es realistisch, dass der Fahrersitz bei 73.000 mls platt ist oder steht da eher mehr auf dem Tacho? Wie war die Verarbeitung damals?
Wie hoch ist der Aufwand, die Geschichte mit den Ölrücklaufrohren zu korrigieren?
Um das Auto wieder fahrwerksmäßig auf Normalniveau zu bringen wäre was für eine Investition erforderlich?
Kann mir kurz jemand für einen Laien erklären, was es bedeutet, wenn der Block frisch gespindelt ist und was es mit dem Übermaß Hauptlagersatz auf sich hat?
Nochmals: IXXI, ich ziehe eine ganze Hutsammlung vor Deinen Ausführungen und danke bereits jetzt mehr als herzlich!
Beste Grüße
Putzki
Die US-Lichtscheiben hinten sind übrigens laut Besitzer problemlos beim TÜV durchgegangen.
Hallo
jepps, korrektur - mein Fehler, in etwa:
bis 1975;
911 150PS
911S 165 PS
911 Carrera 210 PS
911 Carrera USA 175PS
ab 1976;
911 165PS
911S entfallen bzw noch auf Einzelbestellung
911 Carrera 2,7 210PS
911 Carrera 3,0 200PS
911S Nur in USA lieferbar dann mit 165PS bzw 150PS Californien
Der Unterschied zwischen 911S 175PS und 911S 165PS war zum Hauptteil die neue Abgasanlage.
grüsse
Ääääh, heißt jetzt was?
Versuche mal eben zu interpretieren:
Motor und Ausführung passen doch nicht zusammen? Richtig?
*verunsichert*
Putzki
Zitat:
Original geschrieben von Putzki
Ist es realistisch, dass der Fahrersitz bei 73.000 mls platt ist oder steht da eher mehr auf dem Tacho? Wie war die Verarbeitung damals?
Um das Auto wieder fahrwerksmäßig auf Normalniveau zu bringen wäre was für eine Investition erforderlich?
Na ja, Du musst auch bedenken, dass dieser Sitz gute 32 Jahre auf dem Buckel hat. Dafür schaut der sogar noch ganz ansehnlich aus.

Bei meinem 69er 912, der auch aus den USA ist, mussten auch vor Verkauf die Sitze neu gemacht werden (Stoff, arg verschlissen, sowohl Bezug als auch Sitzkern).
In Zahlen kann ich zum Fahrwerk erstmal nichts sagen (IXXI?

), fahr ihn jedoch erst mal, vielleicht empfindest Du es dann als gar nicht soo schlimm...

Meiner ist auch tiefergelegt, fährt sich bretthart, aber - auch daran gewöhnt man sich.

Grüße
Bei einem massiv gebauten Fahrer und viel Kurzstrecke geht das sehr schnell. Ab 1974 hat Porsche die Sitzkerne auf ein neues Vollschaumverfahren umgestellt und der Schaum verliert mit der Zeit seine Rückformfähigkeit und geht später auch als feiner Staub aus dem Sitz raus und liegt dann unter dem Fahrersitz.Zitat:
Original geschrieben von Putzki
Ist es realistisch, dass der Fahrersitz bei 73.000 mls platt ist oder steht da eher mehr auf dem Tacho? Wie war die Verarbeitung damals?
Tacho sollte das selbe Produktionsquartal haben wie die Zeituhr. Bei US Autos kann man auch einfach das Zählwerk am EGR Schaltkasten abhängen weil dann die Rote Abgaskontrolleuchte hält später angeht.
Niedrige Meilenstände kann man auch in den USA nur per Rechnungen dokumentieren ( Serviceheft ).
Topp Autos aus denn US bekommt man meist Übervollständig inklusive dem Fotoalbum des Erstbesitzers

Bei den Reprorohren gibt es zwei Qualitäten bei den besseren muss man nur den beigelegten Dichtring gegen einen Originalen Dichtring tauschen (Hellgrün). Die ganz billigen sind hauchdünn und vibrieren sich Haarrisse an den gepressten Bund. Derartige Leichtbaurohre kann man schon mit etwas Daumendruck eindrücken und haben zudem noch einen miesen Dichtring.Zitat:
Original geschrieben von Putzki
Wie hoch ist der Aufwand, die Geschichte mit den Ölrücklaufrohren zu korrigieren?
Ungeteilte Rohre bekommt man nur mit Kopfdemontage erneuert. Bei der Standardware braucht man ca 1 Std bis die korrekten Dichtringe drin sind (Solange die Rohre noch nicht vermackt sind und sich teleskopieren lassen) Wenn in der Rechnung Originalteile auftauchen dürfte Ruhe sein. Die mir in den USA Bekannten Ausfälle hat es an Motorsportweekends ereilt und die Rohre fangen schon viele früher an vor sich hinzusiffen.
Der Kolapps kommt durch zu heisses Motoröl speziel der Sorten 0W50 oder besser (Synth)
Ich würde erst mal nur die Vorderachse hochdrehen das geht beim 77er mit einem 11er Ringschlüssel und ohne Hebebbühne dauert das ca 15-30min.Zitat:
Original geschrieben von Putzki
Um das Auto wieder fahrwerksmäßig auf Normalniveau zu bringen wäre was für eine Investition erforderlich?
Wenn Bilsteine vom Carrera/Turbo drin sind dann geht man auf Carrera Serienhöhe -2 bis 3cm.
Hinten muss man den Drehstab verdrehen dass dauert je nachdem wie alt das Fahwerk ist um1-2 Stunden.
Danach Achse einstellen. Mann mus nachsehen ob die Amerikaner vorne nicht ein Bump Steer Kit eingebaut haben. Mit Original Gabellenkstangen muss man auch sehen das die korrekt gerade stehen. Bei Turbo Lenkstangen ist das Egal ( Kugelgelenk, beliebt in den USA)
Die Originalblöcke "arbeiten" durch die Hitzezyklen und dann wird die Hauptlagergasse mit der Zeit unrund. Genauer der Block "setzt" sich und die Bohrungen werden Oval wodurch die Hauptlager mit der Zeit sich passend verschleissen aber der Öldruck immer mehr absinkt.Zitat:
Original geschrieben von Putzki
Kann mir kurz jemand für einen Laien erklären, was es bedeutet, wenn der Block frisch gespindelt ist und was es mit dem Übermaß Hauptlagersatz auf sich hat?
Wenn man bei einer Revision nur neue Lager reinmacht dann sind die noch nicht "eingeschliffen" und wenn man den Block fest zieht dann "klemmt" meistens die Kurbelwelle und wenn man Pech hat klemmt die nicht und der Monteur baut denn Motor ein der sich dann selbst mit der Kurbelwelle das Endmass freischaft.
Ein derartiger Motor wird nie wie ein Porsche Motorlaufen und nie richtigen Öldruck haben aberer fährt.
Wenn der Motor auch noch hydraulische Kettenspanner hat dann landet der feine Lager Abrieb ( die Zinnschicht auf dem 2 Stofflager) in den Spannern und kann dort für einen Ausfall sorgen.
(Muss nicht)
Wenn man einen 2,7L teilen muss und anschliesend wieder zusammenbauen dann muss man entweder die alten schon passend eingelaufenen Hauptlager wiederverwenden wobei man dassss dann halt später im Motorleben richtig machen muss oder man spindelt die Hauptlagergasse auf Original Nennmass durch und kratzt dabei die Ovale Bohrung wieder einigermassen rund oder man haut einfach komplett 0,25mm Übermass durch.
Der nächste Knackpunkt ist das Porsche seit ende der 80er wegen eine "Lageraktion" bei der sämtliche Restbestände der Originalölpumpen durch die "verbesserte" Ölpumpe des 3,2L ersetzt wurde die Originalpumpe nicht mehr liefern kann und man auf 3,2L umrüstet dabei muss man den Block für die 3,2L Ölpumpe abändern sonst kann es zu massiven Ölhaushaltsproblemen kommen bei der die Motore fest gehen oder zumindest Pleulager 5 hopps geht. Derartige Motore erkennt man daran das der Originalsiebdeckel durch einen gewölbten ohne Ablasschraube ersetzt wurde wobei es auch den hier zu sehenden Deckel gibt der auch noch passt.
Nachrüstung von hydraulischen Kettenspanner auf einem alten gebrauchten Motor mit schwachem Öldruck macht keinen Sinn für frühe Motore gibt es einen Drosselstutzensatz der mit den Kettenspannern verbaut werden sollte (Muss).
Sache des Prüfers: Lichtscheiben sind ohne euopäischen Zulassungszeichen ( E im Kreis oder Wellenlinie ) und daher wird da gerne abkassiert.Zitat:
Original geschrieben von Putzki
Die US-Lichtscheiben hinten sind übrigens laut Besitzer problemlos beim TÜV durchgegangen.
30000€ ist schon eine Summe bei der man rare 2,7 Carreras bekommt. Ist aus meiner Sicht nur erzielbar wenn der Besitzer ückenlose Dokumentation verfügbar hat und die arbeiten am Motor von einer echten Fachwerkstatt kommt ( Also in den USA hat nicht jede Porsche Fachwerkstatt einen guten Ruf z.B Motormeister macht gerne halbe Sachen aber dafür ist der Laden billig )
Einen Motor nachträglich befunden ist schwierig weil selbst wenn allle Teile von Porsche kommen und eingebaut wurden dann kommt es auf den Motorbauer und dessen Wissenssstand und Sorgfalt an.
Für Eindrücke des Motorenbaus kann man sich bei Pelikan Parts in Waynes Motorecke (Das Forum zum Buch) sattsehen.
Grüsse
Hallo
habe nicht alles im Kopf dafür gibt es ja Boschen/Barth Porsche Typensammlung,
Aber den 911S gabs 1977 nur noch in den USA und natürlich mit einem US Motor der je nach Abgasreinigungsstufe halt deutlich weniger als die 175PS.
Zuerst kann man mit der Motortypnummer abklären was für ein Gehäuse drin ist und mit der Zählnummer welches Baujahr.
US Motore hatten wegen der zusätlichen Abgasreinigungsanlage kein langes Leben wurden oft schon auf Garantie getauscht und nach Ende der garantie haben sich viele Kundeen die alte Abgasanalge druntergeschraubt und denn Motor auf Stand 1975 mit 175PS gebracht.
Grüsse
IXXI - du bist mir unheimlich! tiefe verbeugung.
Wahnsinn. Danke IXXI. Bewirbst du dich mit Deinen Beiträgen um ausgelobte Preise, sonst müssten wir fast einen für Dich machen, ohne Beiträge deines Kalibers wären Foren nicht halb so wertvoll. DANKE
cu
XEN
Ich kann mich meinen Vorrednern nur anschließen!
Du hast mir unheimlich weiter geholfen!
DANKE, IXXI!
Sollte ich mal irgendetwas für Dich tun können... PN
Beste Grüße
Putzki