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Was ist das übliche Maß für Grip bei einem Reifen?
Ich habe die Begriffe Kraftschlussbeiwert und Reibungskoeffizient gefunden, per google allerdings keine generelle oder konkrete Angaben zur Verdeutlichung für Reifentypen gefunden.
Hintergrund dere Frage ist folgend: Ich würde gerne wissen, ob typische Motorradreifen von der Gummimischung her grundsätzlich einen höheres maximales Gripniveau bieten, verglichen mit typischen PKW Reifen.
Auch ein genereller Vergleich innerhalb von Reifentypen PKW Sommerreifen -> Sportreifen -> Rennreifen mit physikalischen Werten bezüglich des Grips würden mich zusätzlich interessieren.
An Allgemeinen Erfahrungswerten oder Meinungen bin ich weniger interessiert, die praktische Seite von unterschiedlichen Reifenmischungen für unterschiedliche Zwecke ist mir bekannt.
Vielen Dank!
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@Benzli2013 schrieb am 2. Dezember 2016 um 19:28:58 Uhr:
Was du aber nie vergessen darfst ist das ein Motorrad nur rund 100kg hat...
Na ja, für ein vernünftiges Motorrad legen wir nochmal 100 bis 150 kg drauf.
Dazu kommt der Fahrer und Sozius mit zusammen 70 bis 150kg.
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21 Antworten
ich hab noch keinen straßenmotorradreifen mit 8mm profil gesehen,also vergleicht man äpfel mit birnen.
außer für crosser o.ä.
zudem ist die mischung usw sicher auf maximalen grip ausgelegt für richtige kurvenjagd.
auch wenns nicht die doktorarbeitsmäßige antwort ist die du gerne hättest
Die Stichworte sind hier Adhäsion (ja, man spricht hier tatsächlich von Adhäsion) und Gummireibung. Denn die "normale" Reibung ist Festkörperreibung. Gummi ist aber kein Festkörper.
Hier steht beispielsweise so einiges:
www.mdvp.de/Reifen/Reifen.html
oder hier Kontaktmechanik und Reibungsphysik TU Berlin V.L. Popov (pdf Download link)
Schau dir auch dieses Buch an Kontaktmechanik und Reibung: Ein Lehr- und Anwendungensbuch von der Nanotribologie bis zur numerischen Simulation
Ich hab das hier vorliegen. Auf Amazon kannst du das Inhaltsverzeichnis im Preview anschauen. Gerne schaue ich für dich in das ein oder andere Kapitel.
Je nachdem was du für infos haben möchtest, würde ich empfehlen einen Reifenhersteller anzuschreiben.
Was du aber nie vergessen darfst ist das ein Motorrad nur rund 100kg hat, während ein Auto gerne 1.5-2 Tonnen.
Das macht schon eine Menge aus
Vorallem kann ein Motorrad die Fliehkraft durch die Schräglage in Anpresskraft umleiten. Viel spaß beim Ingeniörsstudium respect
Zitat:
@Benzli2013 schrieb am 2. Dezember 2016 um 19:28:58 Uhr:
Was du aber nie vergessen darfst ist das ein Motorrad nur rund 100kg hat...
Na ja, für ein vernünftiges Motorrad legen wir nochmal 100 bis 150 kg drauf.
Dazu kommt der Fahrer und Sozius mit zusammen 70 bis 150kg.
Zitat:
@Acanthus1 schrieb am 2. Dezember 2016 um 19:23:17 Uhr:
Die Stichworte sind hier Adhäsion (ja, man spricht hier tatsächlich von Adhäsion) und Gummireibung. Denn die "normale" Reibung ist Festkörperreibung. Gummi ist aber kein Festkörper.
Hier steht beispielsweise so einiges:
www.mdvp.de/Reifen/Reifen.html
oder hier Kontaktmechanik und Reibungsphysik TU Berlin V.L. Popov (pdf Download link)
Schau dir auch dieses Buch an Kontaktmechanik und Reibung: Ein Lehr- und Anwendungensbuch von der Nanotribologie bis zur numerischen Simulation
Ich hab das hier vorliegen. Auf Amazon kannst du das Inhaltsverzeichnis im Preview anschauen. Gerne schaue ich für dich in das ein oder andere Kapitel.
Vielen Dank für die Links, die werde ich jetzt mal abarbeiten!
Zitat:
@Schwarzwald4motion schrieb am 2. Dezember 2016 um 19:37:46 Uhr:
Vorallem kann ein Motorrad die Fliehkraft durch die Schräglage in Anpresskraft umleiten. Viel spaß beim Ingeniörsstudium respect
Ne kann er nicht.
Der Motorradfahrer muss sich in die Kurve legen damit er nicht nach außen umkippt.
Er bringt damit den Schwerpunkt nach unten und gleicht die Zentrifugalkraft durch das Kippmoment aus.
Die Anpresskraft auf die Straße bleibt unverändert.
Das Problem ist nämlich dass bei Motorrädern im Ruhezustand der Schwerpunkt auf der Kippachse liegt.
Autos habens da einfacher, der Schwerpunkt liegt bauartbedingt recht weit von der Kippachse entfernt.
Je tiefer der Schwerpunkt und je breitet die Spur desto besser.
Erschwerend kommt noch die größere Reifenaufstandsfläche hinzu.
Die Reibung bei Gummi auf Asphalt ist sehr stark von der Fläche (in der Fachsprache Latsch genannt) und viel weniger von der Anpresskraft abhängig.
Gerade auch die Form des Latsches ist hier sehr sehr wichtig.
Kurz gesagt ist hier ein breiter Latsch einem langen Latsch vorzuziehen.
Deswegen haben Breitreifen auch mehr Grip als schmale Reifen.
Die Fläche des Latsches ist nämlich näherungsweise gleich, egal wie breit der Reifen.
Da kommt es nur auf die Radlast und den Luftdruck an, unter Umständen noch die Steifigkeit der Karkasse.
Daher sind mit Autos wesentlich höhere Querbeschleunigungen als mit Motorrädern drin, die müssen auf das auf der Gerade wieder gut machen
Ein gutes Buch um die Grundlagen zu verstehen:
Rennwagentechnik von Michael Trzesniowski.
Und dann macht Gummi noch so ne blöde Hysterese und gibt einfach nicht mehr alle Energie zurück die es aufgenommen hat.
Und ohne Schlupf gibt es keine Reibung beim reifen und damit kein grip.
Zitat:
@amdwolle schrieb am 2. Dezember 2016 um 19:45:18 Uhr:
Zitat:
@Benzli2013 schrieb am 2. Dezember 2016 um 19:28:58 Uhr:
Was du aber nie vergessen darfst ist das ein Motorrad nur rund 100kg hat...
Na ja, für ein vernünftiges Motorrad legen wir nochmal 100 bis 150 kg drauf.
Dazu kommt der Fahrer und Sozius mit zusammen 70 bis 150kg.
Keine Ahnung was du unter Vernünftig verstehst, eine Yamaha TDM850 oder eine GSirgendwas von BMW liegen in diesem Bereich und die sind vernünftig. Aber wenn du von GoldWing sprichst, die entspricht nicht der Norm.
Sonst nehmen wir bitte beim Auto auch ein Volvo V70R AWD, der hat dann nämlich 2.5 Tonnen :-)
Oder nein noch besser, einen Lieferwagen, gefüllt, dann wären wir bei 3.5 Tonnen.
Man sollte schon bei den Fakten bleiben und was vernünftiges miteinander vergleichen.
Ach ja, selbst meine Yamaha GTS1000, ein megaschweres Teil mit Vollverschalung, wog nur um die 180kg herum
Zitat:
@Benzli2013 schrieb am 3. Dezember 2016 um 07:52:06 Uhr:
Keine Ahnung was du unter Vernünftig verstehst, eine Yamaha TDM850
Man sollte schon bei den Fakten bleiben und was vernünftiges miteinander vergleichen.
Ach ja, selbst meine Yamaha GTS1000, ein megaschweres Teil mit Vollverschalung, wog nur um die 180kg herum
TDM850:Leergewicht (kg) 230 Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Yamaha_TDM
GTS 100: Leergewicht (kg) 271 (282 kg mit ABS) Quelle:https://de.wikipedia.org/wiki/Yamaha_GTS_1000
Meine Gummikuh (r80rt) hat auch schon 225Kg
Moorteufelchen
https://de.wikipedia.org/wiki/Yamaha_GTS_1000
Da hat wohl jemand seine eigenen 100kg Lebendgewicht vom Leergewicht abgezogen.
Zitat:
@Rainer_EHST schrieb am 3. Dezember 2016 um 09:06:09 Uhr:
:Zitat:
@Rainer_EHST [url=http://www.motor-talk.de/forum/was-ist-das-uebliche-mass-fuer-grip-bei-einem-reifen-t5880016.html#post48805664]schrieb am 3. Dezember 2016 um 09:06:09 Uhr
Zitat:
Ach ja, selbst meine Yamaha GTS1000, ein megaschweres Teil mit Vollverschalung, wog nur um die 180kg herum
[/url]
https://de.wikipedia.org/wiki/Yamaha_GTS_1000
Da hat wohl jemand seine eigenen 100kg Lebendgewicht vom Leergewicht abgezogen.
Lieber Forumskollege Rainer_EHST
mit deinem Beitrag hast du recht. Allerdings vermisse ich etwas deine Aufmerksamkeit zu den bisher geposteten Beiträgen.
In diesem Fall den exakt einen vor deinem.
In diesem Beitrag habe ich den von dir gelinkten Wikibeitrag schon gelinkt.
Liebe Grüße Moorteufelchen
Ja, hatte ich (nach Antwort erstellen) auch schon bemerkt.
Egal, wichtiger ist, das ich im Straßenverkehr nichts übersehe. Ein geschriebener Text kann mir nur peinlicher Natur in die Quere kommen, ein anderer VT hingegen aber auch unfallträchtig (oder ich ihm).
Zitat:
@Natriumdampflampe schrieb am 2. Dezember 2016 um 18:39:30 Uhr:
Auch ein genereller Vergleich innerhalb von Reifentypen PKW Sommerreifen -> Sportreifen -> Rennreifen mit physikalischen Werten bezüglich des Grips würden mich zusätzlich interessieren.
Manche Motorradreifen werden mit einen Beschleunigungswert in m/s² ausgezeichnet.
Das ist ein wichtiger technischer Wert, der bei Autoreifen verschwiegen wird. Das ist so, als würde man Autos ohne Motorleistungsangabe verkaufen. Die Kunden würden sich das nie gefallen lassen.
Bei den Reifen, hat die Kundschaft das einfach noch nicht gemerkt.