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Was ist günstiger und Sauberer

Themenstarteram 1. Februar 2009 um 19:11

Hallo!

Ich habe mal eine Frage zum Thema E-Autos?

Meine Freundin hat mir gesagt oder sie möchte gerne mal wissen ob sich die Leute die sich mit dem Thema E-Autos beschäftigen sich mal Gedanken gemacht haben ?

1. Wenn ich ein Auto an der Steckdose auflade wo kommt der Strom her aus einem Kohlekraftwerk!

Und das erzeugen des Stroms mit Kohle (Atomkraftwerke lasse ich mal bewusst aus) erzeugt doch auch Schadstoffe oder nicht?

Also wie viel Schadstoffe werden erzeugt um E-Autos aufladen zu wollen?

2. Mit den meisten Autos kommst man ja mit Strom nicht so weit also müssen sie Häufiger an die Steckdose?

Was kostet das ein Auto mit Strom ein ganzes Jahr auf zu laden und was kostet es ein Auto mit Benzin 1 Jahr zu betreiben?

Bei Sagen wir 10000Kilometren im Jahr. Benzin Kosten ca. 1.20 der Liter!

Ich kann mir nicht vorstellen das es so viel günstiger ist da ein E-Auto öfter und länger geladen werden muss oder ?

 

Bitte seid mir nicht böse wenn ich nicht so die Ahnung mit Elektronantrieben habe!

Danke!

;-)

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13 Antworten
am 1. Februar 2009 um 22:58

Die Frage, so simpel sie auch klingt, hat zahlreiche Facetten. Je nachdem ob man nun die Wirkungsgradkette betrachtet, den Schadstoffausstoß oder finanzielle Überlegungen unter Einbeziehung der derzeitigen bzw. zukünftigen Steuersituation.

1. Ein Kohlekraftwerk hat einen höheren Wirkungsgrad wie ein PKW-Verbrennungsmotor in seinem Bestpunkt, die Übertragungskette und elektro-chemische Umwandlung (Akkus) und zurück bringt die Gesamteffizienz eines E-Auto in den Bereich eines guten Verbrennungsmotors.

2. Das ist eine rein finanzielle Überlegung unter steuerlicher Begünstigung des Stroms: Ein typisches Elektroauto verbraucht 15-20 kwh/100km. Multipliziere das mit deinem Stromtarif und du kennst die reinen "Treibstoffkosten". Jetzt bedenke aber, dass ein E-Auto kaum Services benötigt, der Akku aber meist nach kürzerer Zeit ersetzt werden muss - und das ist recht teuer.

Hallo,

alles sehr berechtigte Fragen.

Die Suche wird Dir jede Menge Antworten, Meinungen etc. auswerfen.

Was noch mit einzubeziehen wäre und kaum jemand bedenkt:

Was kostet ein neuer Akku?

Wie viele Ladezyklen (Vollzyklen!) hält er überhaupt aus? (150-einige 1000), je nach System!!!

Dann bitte den Akkupreis pro Ladevorgang einrechnen: DIESER IST OFT HÖHER ALS DER PREIS FÜR DEN STROM!

Grüße

Hellmuth

am 2. Februar 2009 um 8:21

Grundsätzlich gebe ich Dir Recht bzgl. des Akku. Honda bietet bspw. 8 Jahre Garantie auf das IMA-System und den Akku. Damit scheinen die sich ganz schön sicher zu sein, wenn auch das IMA-System kein Vollelektroantrieb ist, von dem hier offenbar geschrieben wird.

Nirgendwo wird ja so viel gelogen wie bei den Akkus.

Die angegebenen Werte sind meist rein theoretisch und völlig praxisfremd.

Da werden Reichweiten angegeben die bestenfalls unter optimalen Bedingungen (extreme Schleichfahrt, optimale Temperatur, neue Batterie...) einmal! erreicht werden.

Gleichzeitig verspricht man Höchstleistungen die ebenfalls fragwürdig sind.

Wenn die Batterie wirklich gefordert wird sieht es heute so aus:

Um in der Formel 1 82 PS (wenige Sekunden pro Runde) einzusetzen kommt hier sicher die allerneueste Technik zum Einsatz.

Zitat AMS:

"KERS ist eine Reise nach Absurdistan. Ein Batteriepaket des fr. Herstellers SAFT kostet Renault... 30 000 Euro, McLaren bezahlt beim Marktführer A123 stolze 70 000 Euro. Der US-Konzern setzt eine Chemie ein, die die nicht brennen kann.

Nach zwei GP-Wochenenden sind die Speichermodule Sondermüll."

Opel gibt für sein Projekt Ampera (nicht vor 2011...) eine Motorleistung von 121 KW = 164 PS an.

Wie oft wird man wohl die 164 PS einsetzen können bis die Batterie Sondermüll ist?

Themenstarteram 2. Februar 2009 um 12:40

Ok, ich sehe das ihr euch Gedanken gemacht habt.

Jetzt wo ihr sagt das die Akkus eine begrenzte Lebensdauer haben was ich nicht bedacht habe ist ein E-Auto nicht wirklich sauberer und Günstiger!

Akkus sind Sondermüll also schaden sie der Umwelt!

Eine Starterbatterie hält 50 Vollzyklen aus.

Ein LiFePo hält einige 1000 Vollzyklen aus.

Das ist die Bandbreite.

Und der NiMH im Honda wird nur zwischen 30 und 70% betrieben, kann dann 8 Jahre erreichen. Wären das Vollzyklen dann erreichen NiMH´s 500-1000 max.

Grüße

Hellmuth

am 2. Februar 2009 um 18:02

Zitat:

Original geschrieben von campr

Grundsätzlich gebe ich Dir Recht bzgl. des Akku. Honda bietet bspw. 8 Jahre Garantie auf das IMA-System und den Akku. Damit scheinen die sich ganz schön sicher zu sein, wenn auch das IMA-System kein Vollelektroantrieb ist, von dem hier offenbar geschrieben wird.

Aber das ist der Knackpunkt. Bei nem reinelktrischen Antrieb, gibt es nur den Akku als Energiequelle. Wenn ich Energie will, muss die ausm Akku kommen.

Bei Hybridfahrzeugen, wo man 2 Energiequellen (und 2 Motoren) hat, kann sowas prima ausgeglichen werden. Wenn die Batterie gefährdet ist, weil zu viel Energie in zu kurzer Zeit gezapft wird oder die Batterie gar droht leer zu werden, dann kann der Verbrenner eingesetzt werden um das Fahrzeug direkt anzutreiben oder Energie für die E-Motoren oder Batterie bereitzustellen.

Dem Verbrenner ist es relativ egal ob er immer wieder mit Vollast betrieben wird. Dem elektrischen Antrieb wird da nach kurzer Zeit die Energie ausgehen und die hohen Lade- und Entladeströme sind auch Gift für die Akkus.

Von daher verstehe ich (abgesehen von lokalen Emmisionen) den Hype um Elektroautos nicht so ganz. Beim Vollhybriden ala Toyota Prius nutzt man energetisch betrachtet das Potential der Verbrennungsmotors sehr gut aus, was ohne den elektrischen Part nicht möglich wäre. Der elektrische Part dient ja eigentlich nur als energiespeicher, bei dem man sich durch die E-Motoren eine aufwändige Umwandlung in Kraftstoff für den Verbrenner spart. Der Verbrenner wird weitgehendst im optimalen Bereich betrieben, was Gesamtenergetisch auch nicht schlechter als ein E-Auto ist.

Wenn man beim Hybriden nun noch eine Stromspeicher-Hirarchie einführt, kann das ganze noch besser genutzt werden. Man packt einfach zwischen die E-Motor/Generator und Akku einfach Energiespeicher, die sehr schnell ge- und entladen werden kann und kann dadurch kurzzeitig wesentlich höhere Lade- und Entladeströme realisieren.

Weitere Vorteil des Hybrid: Der kann in ein paar Minuten an jeder normalen Tankstelle wieder betankt werden und steht im Punkt Reichweite dem klassischen PKW-Antrieb in nichts nach. Beim E-Antrieb besteht dann das Problem, dass der Tankvorgang wesentlich länger dauert und das bei einer geringeren Reichweite. Damit hat der E-Antrieb nur in Nischen eine Chance.

Zitat:

Original geschrieben von he2lmuth

Eine Starterbatterie hält 50 Vollzyklen aus.

Ein LiFePo hält einige 1000 Vollzyklen aus.

Das ist die Bandbreite.

Und der NiMH im Honda wird nur zwischen 30 und 70% betrieben, kann dann 8 Jahre erreichen. Wären das Vollzyklen dann erreichen NiMH´s 500-1000 max.

Deine Angaben glaube ich Dir ja ungeprüft. Aber wie sieht denn so ein Vollzyklus aus?

Da wird mit relativ niedrigen Lade- und Entladeströmen (weit entfernt von den angegebenen Spitzenströmen) bis zur "definierten Restkapazität" (bei Bleiakkus 20%, sofortige Wiederaufladung) bei Standardbedingungen (Temperatur...) im Labor getestet.

Kapazität, max. Lade-Entladeströme, Ladezyklen... sind doch alles Angaben die in der Praxis bei weitem nicht, bzw. nur auf Kosten anderer Parameter erreicht werden.

Das Problem ist dass der Laie die Angaben der Hersteller glaubt (Tesla: Komplettladung mit Drehstrom in wenigen Stunden) und die gehen wahrscheinlich davon aus dass der Kunde das schon nicht voll ausnutzen wird.

Zitat:

Original geschrieben von TheDuke83

Ok, ich sehe das ihr euch Gedanken gemacht habt.

Jetzt wo ihr sagt das die Akkus eine begrenzte Lebensdauer haben was ich nicht bedacht habe ist ein E-Auto nicht wirklich sauberer und Günstiger!

Akkus sind Sondermüll also schaden sie der Umwelt!

Auch normale Autos haben Akkus. Blei ist bekanntlich auch hochgiftig. Weil aber die Primär-Rohstoffe dieser Erde nun mal endlich sind, werden Sekundär-Rohstoffe (z.B. aus Autos) sinnvollerweise recycelt und dem Stoffkreislauf wieder zugeführt.

Das gilt analog für die Akkus von E-Autos oder von Hybridfahrzeugen. Toyota hat z.B. für die NiMH-Batterien des Prius seit Markteinführung einen genau definierten Rücknahmeweg in jedem Land.

Zitat:

Original geschrieben von Noris123

Zitat:

Original geschrieben von he2lmuth

Eine Starterbatterie hält 50 Vollzyklen aus.

Ein LiFePo hält einige 1000 Vollzyklen aus.

Das ist die Bandbreite.

Und der NiMH im Honda wird nur zwischen 30 und 70% betrieben, kann dann 8 Jahre erreichen. Wären das Vollzyklen dann erreichen NiMH´s 500-1000 max.

Deine Angaben glaube ich Dir ja ungeprüft. Aber wie sieht denn so ein Vollzyklus aus?

Da wird mit relativ niedrigen Lade- und Entladeströmen (weit entfernt von den angegebenen Spitzenströmen) bis zur "definierten Restkapazität" (bei Bleiakkus 20%, sofortige Wiederaufladung) bei Standardbedingungen (Temperatur...) im Labor getestet.

Kapazität, max. Lade-Entladeströme, Ladezyklen... sind doch alles Angaben die in der Praxis bei weitem nicht, bzw. nur auf Kosten anderer Parameter erreicht werden.

Das Problem ist dass der Laie die Angaben der Hersteller glaubt (Tesla: Komplettladung mit Drehstrom in wenigen Stunden) und die gehen wahrscheinlich davon aus dass der Kunde das schon nicht voll ausnutzen wird.

Du hast vollkommen recht!!!!!!!!!!!

Es sind die unter optimalen Akkubedingungen zu erreichenden Zahlen.

Mindernd sind

Hochstromentladungen wie im Tesla und Anderen (270 PS mit einem 35 Kw/H Akku) einfach lächerlich :( oder zum Weinen.

Hochstromladungen (Zeit unter 3 Stunden)

Schnellladebetrieb außerhalb von 10-30 Grad plus

Entladebetrieb unter Null Grad über 40 Grad

All das gilt in Variationen für die Akkusysteme

Blei NiMH NiFe LiIon

Der neue LiFePo kann DER Autoakku werden!!!! Ist aber erst seit 1,5 Jahren am Markt. Er kommt mit den Meisten der oben genannten Problemzuständen zurecht. Habe so ein Teil (eine Zelle) gekauft und getestet... bemerkenswert das Produkt!

Grüße

Hellmuth

Hier ist ein neuer Beitrag zum E-Antrieb :

E-Antriebzukunft?

am 9. Februar 2009 um 12:24

Interessant ist der Anteil der erneuerbaren in Israel:

http://www.eia.doe.gov/.../...OtherElectricGenerationKilowatthours.xls

......ha,ha.........gutes Marketing, das wars aber auch.

Gruß SRAM

Akkus lassen sich doch fast zu 100% recyclen .... Sondermüll ensteht da nicht wirklich.

http://www.dw-world.de/dw/article/0,,4000154,00.html

USA warf Deutschland vom Wind Thron .... China bringt Deutschland auf Platz 3 wohl in diesem Jahr.

Pro Kopf ist Deutschland sicher noch vorne aber die Entwicklung hier ist im Gegensatz zu Ländern wie China oder USA eher verhalten.

Bei Geothermie Anlagen für Strom und Wärme sind die USA sowieso seit Jahren an der Spitze (jede 3 Geothermieanlage zur Stroim und/oder Wärmegewinnung weltweit steht inzwischen in den USA) ~ Zuwachsraten von um die 50% jährlich.

http://www.geo-energy.org/.../...hermal_Update_August_7_2008_FINAL.pdf

---------------------

Damit zeigt halt die Tabelle einen Ist-Zustand der nur dann Relevanz hätte wenn man davon ausgeht dass alles immer so bleibt wie es ist - das ist aber eben keine realistische Annahme (Windkraft hat z.B. eine Zuwachsrate von 30% weltweit in USA sogar 50%)

Ich sehe da nur Israel hat noch viel Potenzial seine Energiegewinnung umzustellen so wie das in vielen Ländern bereits begonnen hat.

Und da auch Israel kein Rohöl herzaubern kann und selbst wenig Rohstoffe wie Uran oder Kohle hat, wird man über kurz oder lang auch den Strom andersweitig erzeugen da ist dann sicher auch die Kombination Wind/Solar/Geothermie mit dabei.

 

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