Was ist los mit der Sch** Bremse?
Guten Abend
Ich fahre einen 190er, 2.0l, BJ 1990. Hat momentan 140.000km drauf, aber das ist ja erstmal ziemlich unrelevant.
Naja, vor zwei Wochen habe ich wegen einer gebrochenen Feder vorne rechts ein Fahrwerk von H&R (45mm) eingebaut und zwecks anstehendem TÜV gleich die Querlenker und Stabistangen erneuert. Nach Achsvermessung und Reifenwechsel war dann auch wieder alles in Ordnung.
Naja, heute fahr ich zu meinen Schwiegereltern und mein Auto bremst nicht mehr. Naja, schon etwas, aber bei weitem nicht wie gewohnt. Wenn ich auf eine Ampel zufahre, und das erste mal bremse, tut sich erst am letzten viertel des Pedalweges etwas. Nach einigem Pumpen bremst er dann beim vorletzten viertel etwas mehr. Naja, da ich ja hart im Nehmen bin, bin ich erstmal ganz ruhig und mit viiiieeel Abstand weiter gefahren. Ich muss hinzufügen, dass die Bremse leicht quietscht während der Fahrt, ist mir heute erst aufgefallen, scheinbar ein defekter Sattel.
Bei den Schwiegereltern hab ich erstmal die Bremsflüssigkeit kontrolliert - voll. Bremsen heiß? Nein. Augenscheinlich lässt sich auch kein Defekt an den Bremsschläuchen finden, Bremsflüssigkeit wurde vor einem Jahr getauscht.
So, dann die heimfahrt. Anfangs alles in Ordnung, kein Bremsverlust zu spüren. Dann nach ca. 30 km fing es wieder an, und die letzten 10 km hatte ich wieder kaum Bremswirkung.
Zuerst hatte ich den Bremskraftverstärker verdächtigt, doch mein Freund meint es sei der Hauptbremszylinder.
Kann mir jemand helfen? Stutzig macht mich, dass es nur bei längerer Fahrt auftaucht, als ob die Beläge zu heiß werden würden, doch die Räder fühlen sich genauso an wie immer.
Hoffe auf euren guten Rat,
Sandra
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11 Antworten
Hallo,
dürfte in der Tat der Hauptbremszylinder sein. Der HBZ besitzt zwei Kammern, ist eine defekt entleert sich diese und du bremst nur noch auf einem Bremskreis. Am einfachsten einfach mal den Wagen aufbocken, und prüfen ob alle Räder beim bremsen blockieren.
Ansonsten kämen noch die Bremssättel oder Bremsschläuche in Frage, aber da du sagst das System sei dicht scheiden die aus.
Kosten sind für einen Rep.-Satz ungefähr 120,-€, neu original ca. 210,-€. Bei ebay gibts neue für um die 70,-€ und ein originaler gebrauchter sollte so 30,-€ kosten.
Hoffe das hilft dir weiter.
Gruß
Marcus
Naja, eigentlich hilft mir das nicht sehr viel weiter
Was mich ziemlich stutzig macht ist die Tatsache, dass bei kaltem Motor keine Beeinträchtigung der Bremswirkung zu merken ist. Erst nach ca. 30km fahrens.
Sollte es aber doch am HBZ liegen, kann mir jemand erklären warum er das nur tut, wenn er warm ist?!
Achso - zum Aufbocken habe ich keine Möglichkeit, ich kann entweder vorne aufbocken (ganz normal mim Wagenheber) oder hinten. Aber das ganze Auto geht nicht
Grüß, Sandra
Zitat:
Original geschrieben von Strichsieben
...
Achso - zum Aufbocken habe ich keine Möglichkeit, ich kann entweder vorne aufbocken (ganz normal mim Wagenheber) oder hinten. Aber das ganze Auto geht nicht
Grüß, Sandra
Hobbywerkstatt?
Eher Hobbyhof
(Mit Fachkundiger Meister-Betreuung, die ich aber nur zum entgültigen Überprüfen in Anspruch nehme )
...bin ja nicht ganz meschugge
ja ok ;-)
hab auch ne wksttt an der hand. nur is die zu weit wech um immer hinfahren zu können.
nur im ernst - ähm, bremsen sollten die sofortige handlung wert sein.
(erfahrungswerte deinerseits?)
da kann es durchaus nicht schaden den meister mal zu kontaktieren. zum einen ist er ja meister, zum anderen musst du ja nicht gleich auf die bühne.
nur bremsen wären mir irgendwie prio 1 wenn nicht sogar höher.
gruß marco
Du bremst höchstwahrscheinlich nur mit dem hinteren Bremskreislauf, und der Bremst erst mit bei stärkerem Druck aufs Pedal mit ( Tandem- Huptbremszylinder) .
Also HBZ..
Bevor es Missverständnisse gibt: Mein "Meister" ist mein Freund - aber der darf keine Hand an mein Auto legen. Nur wenn ich wirklich gar nicht mehr weiter weiß.
Auf Verdacht hin den HBZ wechseln möchte ich eigentlich nicht so gerne, denn dann muss ich wieder knappe 45 Euronen für Bremsflüssigkeitswechsel hinlegen. Da darf dann die freundliche Werkstatt ran.
@ BabyBenz: Wenn ich mich recht entsinnen kann, ist ein Bremskreislauf für vorne rechts/hinten links und der andere vorne links/hinten rechts - bitte verbessert mich, falls es nicht stimmt.
Ich würde sogar fast den HBZ ausschließen, denn wenn das Auto bremst, dann gleichermaßen vorne wie hinten.
Das komische ist, dass Problem tritt erst nach längerer Fahrt auf. Gestern habe ich vor der Fahrt (Auto stand einen Tag) nach der Bremsflüssigkeit geschaut. Die war knapp 0,5cm unter MAX. Als dann nach 15 km das Problem wieder auftrat, war die Bremsflüssigkeit etwas ÜBER MAX.
Wenn ich erstmalig bremse, tut sich nix. Wenn ich danach aber pumpe, kommt nach und nach wieder annähernd soviel Bremskraft wie vorher.
Vielleicht also doch nur Luft im Kreislauf?
Allerdings wurde - wie oben beschrieben - die Flüssigkeit vor einem Jahr gewechselt. In einer Reifen-Müller-Filiale. Nun habe ich mir sagen lassen, dass ich seit Jahren die einzige Kundin war, die das da ausführen hat lassen. Ich nehme also an, dass der Kanister/Dose/wasauchimmer lange offen war, und die "neue" Bremsflüssigkeit schin Mist war, als ich sie in mein Auto bekommen hab? Könnt ihr noch folgen?
@felllfrosch: Die Handbremse leistet ja auch noch hervorradende Dienste
Kopfschüttelnde Grüße, Sandra.
Bremsflüssigkeit mit zuviel Wasser Anteil (da zu lange gestanden) würde bei einer Paßstrecke dazu führen, daß das Pedal nachläßt, weil Wasser dann verdampft. Dann würde aber der Stand wieder sinken. Ein paar mm unter Max können von abgenutzten Bremsbelägen/Scheiben kommen, da dann der Kolben weiter raus ist.
Hatte selbst mal einen mit hohem Wasseranteil, bremste wie immer (allerdings nie heißgebremst). Nur im Winter ist mir die Soße fast eingefroren und das Pedal ließ sich fast nimmer durchdrücken.
Abgenutzte Bremsklötze haben wir aber nicht (manchmal fehlen nämlich die Verschleißanzeiger). Gerostete Scheiben können auch Bremskraftverlust im warmen Zustand hervorrufen.
Allerdings wenn er beim Pumpen kommt, kann entweder Wasseranteil zu hoch sein, verdampft, Pedal läßt nach oder HBZ defekt, er läßt dann durch. Kommt immer darauf an wie stark man bremst. Evtl. mal eine längere Strecke mit weniger Bremsvorgängen probieren. Dann kann man auch sehen ob Sättel fest sind. (Heiß dann).
Alte Bremsflüssigkeiten mit Wasseranteil sind insofern schlecht, daß dann die Sättel und Leitungen durch das Wasser von innen "rosten", dann hat man feste Sättel und gerostete Bremsleitungen. Auch ist der SChmiereffekt in den ganzen Teilen nicht mehr so gewährleistet.
So, für alle, die es interessiert -
DAS PROBLEM IST BEHOBEN!!!
(Ich reg mich oft auf, wenn jemand ein Problem schildert, aber anschließend nicht die Lösung desselben.)
Verdachtshalber Bermsflüssigkeit bei ATU wechseln lassen (da können die nicht viel falsch machen), nun bremst er sich wieder wie ein Neuwagen, kosten 38,50 €uronen.
Der Sattel rechts (der leicht quietschte, weil der Kolben etwas schwerfällig - aber nicht fest - war), ist auch wieder ruhig, und wird noch eine weile seinen Dienst verrichten. Das ein Wechsel demnächst ansteht ist klar, aber der Bremsenprüfstand wurde tadellos absolviert.
Bei der Gelegenheit hab ich gleich noch Getriebe- und Differentialöl wechseln lassen, so fest wie die Schrauben asufgingen wurde daran noch niemals etwas gemacht. Aber bei beiden waren kaum Späne drin, lediglich eine Pechschwarze, stinkige Brühe wurde zu Tage gefördert.
Da ich die vielen Blubberblasen in der Bremsflüssigkeit gesehen habe, hab ich gleich den HBZ ausgeschlossen und daher das gesparte Geld ins neue Öl gesteckt
Wens interessiert, hat alloes zusammen 130 €uronen gekostet
Beruhigte Grüße, Sandra
Super gut für die Antwort.
Dann müßte aber der erste Betrieb evtl. sogar noch eine Uralte oder falsche Flüssigkeit reingetan haben, wenn er sich alleine wegen der Flüssigkeit so verhalten hat.
Stimmt das mit den Ölen, da steht die sollen ein Leben lang halten. Die werden nicht gewechselt - außer auf Kundenwunsch. Empfohlen ist es allerdings schon diese zu wechseln.
Gut gemacht.
Oh - ein Lob von einem Mann an ein "Weib" höhö...
Naja, ich denke, dass die Flüssigkeit schon zu lange gestanden hat, ich hab nen befreundeten Arbeiter des Betriebes gefragt, da war niemand mehr dran, seit ich da war. Und vorher stand die auch schon minimum drei Jahre rum. Also haben wir den Übeltöter...
Die Öle hab ich einfach auf Verdacht hin wechseln lassen. Ich will ja meinem Apparat auch mal was gutes tun...
(Ja, ich nenn den wirklich so.)
Grüße, Sandra