Wassereinruch im T-Modell - Reserveradmulde
Zufällig nach einer Fahrt im Regen wollte ich heute den Luftdruck vom Reserverade prüfen.
Was sehe ich da?
In der Reserveradmulde steht Wasser. Ok, ich habe zuerst den etwas zugesifften Gummistopfen
am vorderen Ende des Bodenbleches gesäubert. Was mich allerdings irritiert hat:
Das Wasser trat offenbar unter einer runden Gummiabdeckung ein, die sich im linken
hinteren Eck des T-Modells befindet (kann leider grad kein Foto machen). Was zum Teufel ist
das für ne Abdeckung??? Welchen Sinn hat die...?
Mit ratlosen Grüßen
Tim
Beste Antwort im Thema
Was ist denn das für ein Stopfen? Ein Gummistopfen, rund und so 3x3cm oder was anderes? Wenn das aus Gummi ist würde ich den mal rausnehmen und mit Vaseline oder Hohlraumwachs wieder einsetzen.
Grundsätzlich ist es aber unbedenklich wenn Wasser auf diesen Wegen eindringt. Es ist ganz einfach nicht möglich ein Auto so dicht zu bauen dass kein Wasser eindringt. Bei einer Autobahnfahrt durch den Regen laufen stündlich mehrere Liter Wasser durch die unteren Dichtungen in die Türen aus denen es unten auf die Schweller tropft. Beim Schiebedach ist es ähnlich. Den Versuch Schiebedächer dicht zu bekommen hat man schon vor langer Zeit aufgegeben. Stattdessen haben beispielsweise die Dächer von Mercedes nur ein umlaufendes Nadelvlies als Dichtung um zu verhindern dass Dreck eindringt. Das Wasser läuft in Strömen am Dach vorbei und durch die Ablaufschläuche nach unten. Beim w124 (Limo) ist das beste Beispiel der Kofferraum. Die beiden Taschen hinter den Rädern rechts und links haben je ein Ablaufloch. Beim Kofferraum wird ansonsten kaum ein Versuch unternommen ihn wirklich dicht zu bekommen. Geht auch gar nicht wirklich. Durch das Teleskop von der der Automatischen Antenne fließt Wasser rein, ebenso durch die Kofferraumentlüftung, an den Rückleuchten vorbei und auch die Abläufe vom Schiebedach münden einfach in diese Taschen. Trotzdem findet sich in den Taschen nur äußerst selten Rost, wenn dann nur aufgrund von verstopften Abläufen. Hinzu zu dem ganzen Regenwasser kommt auch noch das Kondenswasser, und das sind ebenfalls wirklich große Mengen. Man sollte mal daran denken dass jedes Mal wenn man beschlagene Scheiben im Auto hat sich eine ähnliche Menge Feuchtigkeit an den Blechteilen hinter den Verkleidungen niederschlägt. Dem begegnet man durch Aufbringen von Textilien die die Feuchtigkeit aufsaugen und später an die Umgebungsluft abgeben oder eben wo das nicht sinnvoll ist durch Ablauflöcher.
Also, unbedingt wenigstens zweimal im Jahr die Ablauflöcher überprüfen. Ob jeder Stopfen dicht ist ist dann relativ egal.
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11 Antworten
Du bist Dir sicher, daß es der ominöse Gummistopfen ist?
Ich hatte auch einen Tümpel in der Reserveradmulde. Wassereinbruch kam bei mir über den mittleren Halter der Dachreeling.
Ich bin durch eine Waschstrasse gefahren und habe mich hinten rein gesetzt um zu sehen woher das Wasser kommt.
Da es von oben kam hab ich die Innenverkleidung der linken Seite abgenommen und bin wieder durch die Waschstrasse. Siehe da... es kam von der Dachreeling.
Hallo TDI Monster,
das mit dem Wasser in der Mulde ist ein "bekanntes" Problem. Von außen ist das Kunststoffradhaus gegen die Mulde geschraubt. Nur rund um den Ablauf ist diese Befestigungslasche gelocht und der Dreck setzt sich zwischen Lasche und Mulde.
Bei mir war bereits der ganze Ablaufstopfen weggerostet. Habe auf Kosten von Mercedes eine komplett neue Mulde eingearbeitet bekommen. Auf der anderen Seite ist es auch schon so weit. Lasse ich aber erst nächstes Jahr erledigen mit weiteren Roststellen.....
Das Ganze kannst du einfach prüfen. Kunststoff-Mutter der Befestigungslasche mit 10er Gabelschlüssel lösen und vorsichtig nach unten wegbiegen. Dann ca. 1 kg Dreck und Schlamm wegbröseln und das Blech um den Stopfen kontrollieren.
Ich hoffe für dich, daß es nur der Schlamm war und noch nicht alles weggerostet ist.
Gruß und schönes WE euch allen wünscht Gonzo
Hallö,
dann trage ich meine Erfahrungen auch mal bei. Kann neben den genannten Dingen auch die Heckklappendichtung sein, so wars bei mir. Der Stopfen ganz links ist die durchführung für den Kabelbaum der Parksensoren.
Nettes Wochenende, Olli
Danke schon einmal vorab für Eure Tips!
Ich habe heute folgendes gemacht, um mein Wasserproblem etwas einzugrenzen...
Ansonsten trockenes Fahrzeug nur hinten links mal kurz vom Unterboden her
angekärchert und dann die Mulde begutachtet...
Ergebnis: Wasser dringt definitiv durch diesen Gummistopfen (geschlossene Kappe) am linken hinteren Ende
der Mulde ein, bahnt sich dann den Weg nach vorne zum anderen Gummistopfen (mit den drei Löchern), um dort
wieder rauszufließen. OK, das mit dem Rausfließen war bis gestern ein Problem, weil besagter Auslaufstopfen
verdreckt war.
Was mich nun interessiert, warum kommt zu diesem hinteren Stopfen überhaupt Wasser rein?
Konnte das Ding bislang auch mit zarter Gewalt nicht schadenfrei entfernen. Ich kann mir die Funktion
von diesem Ding nicht erklären...Vielleicht weiß jemand Rat. Ansonsten werde ich das Ding wohl mal
gewaltsam rausnehmen müssen und dann richtig zudichten. Ich kann mir nicht erklären, warum bei nem
PKW konstruktionsbedingt ne Möglichkeit existieren sollte, dass von unten Wasser in die Kiste kommen
soll...?!
Ratlose Grüße
Tim
Zitat:
Original geschrieben von quantum
Hallö,
dann trage ich meine Erfahrungen auch mal bei. Kann neben den genannten Dingen auch die Heckklappendichtung sein, so wars bei mir. Der Stopfen ganz links ist die durchführung für den Kabelbaum der Parksensoren.
Nettes Wochenende, Olli
Sorry, hab gerade zu schnell gelesen ;-)
Ist dieser Stopfen auch vorhanden, wenn keine Parksensoren vorhanden sind?
Dann könnte ich das Ding doch ganz "unbürokratisch" zuschweißen z.B.....?
Was ist denn das für ein Stopfen? Ein Gummistopfen, rund und so 3x3cm oder was anderes? Wenn das aus Gummi ist würde ich den mal rausnehmen und mit Vaseline oder Hohlraumwachs wieder einsetzen.
Grundsätzlich ist es aber unbedenklich wenn Wasser auf diesen Wegen eindringt. Es ist ganz einfach nicht möglich ein Auto so dicht zu bauen dass kein Wasser eindringt. Bei einer Autobahnfahrt durch den Regen laufen stündlich mehrere Liter Wasser durch die unteren Dichtungen in die Türen aus denen es unten auf die Schweller tropft. Beim Schiebedach ist es ähnlich. Den Versuch Schiebedächer dicht zu bekommen hat man schon vor langer Zeit aufgegeben. Stattdessen haben beispielsweise die Dächer von Mercedes nur ein umlaufendes Nadelvlies als Dichtung um zu verhindern dass Dreck eindringt. Das Wasser läuft in Strömen am Dach vorbei und durch die Ablaufschläuche nach unten. Beim w124 (Limo) ist das beste Beispiel der Kofferraum. Die beiden Taschen hinter den Rädern rechts und links haben je ein Ablaufloch. Beim Kofferraum wird ansonsten kaum ein Versuch unternommen ihn wirklich dicht zu bekommen. Geht auch gar nicht wirklich. Durch das Teleskop von der der Automatischen Antenne fließt Wasser rein, ebenso durch die Kofferraumentlüftung, an den Rückleuchten vorbei und auch die Abläufe vom Schiebedach münden einfach in diese Taschen. Trotzdem findet sich in den Taschen nur äußerst selten Rost, wenn dann nur aufgrund von verstopften Abläufen. Hinzu zu dem ganzen Regenwasser kommt auch noch das Kondenswasser, und das sind ebenfalls wirklich große Mengen. Man sollte mal daran denken dass jedes Mal wenn man beschlagene Scheiben im Auto hat sich eine ähnliche Menge Feuchtigkeit an den Blechteilen hinter den Verkleidungen niederschlägt. Dem begegnet man durch Aufbringen von Textilien die die Feuchtigkeit aufsaugen und später an die Umgebungsluft abgeben oder eben wo das nicht sinnvoll ist durch Ablauflöcher.
Also, unbedingt wenigstens zweimal im Jahr die Ablauflöcher überprüfen. Ob jeder Stopfen dicht ist ist dann relativ egal.
Sobald ich kann, werde ich mal ein Foto von dem Radmulden-Szenario einstellen...dann wird vieles klarer!
Ich hab jetzt eben mal folgendes gemacht:
Wie oben empfohlen, habe ich an der Wagenunterseite die Befestigung des Plastik-Radkastens gelöst.
Daraufhin klatschten mir dann wie versprochen zwei Pfund Dreck in die Einfahrt. Habe dann da alles
gesäubert und zu meiner (vorläufigen) Erleichterung festgestellt, dass noch keine Durchrostung da war.
Diese Gumminase für den Wasseraustritt war allerdings sehr porös, die werde ich nächste Woche mal
austauschen. Von der Wagenunterseite also kein Rost an dieser Stelle; nur innen in der Radmulde einige
Bläschen...So weit, so gut!
!
Beim Rumstochern mit dem Schraubenzieher habe ich jetzt auch definitiv den Grund für den Wassereinbruch
an dem Gummistopfen gefunden. Dieser Stopfen ist rund, ca. 2,5 cm Durchmesser und liegt genau in der
linken hinteren Karosserieecke. Oben wurde gesagt, diese Öffnung sei für die Durchführung des Parktronic-
Kabelbaumes. Da sind offenbar alle T-Modelle gebohrt, denn meiner hatte noch nie eine Einparkhilfe. Am Blech
rund um diesen Stopfen musste ich dann nur zart mit dem Schraubenzieher ansetzen, um auf Rost zu stoßen.
Keine größere Durchrostung, lediglich der Rand der Bohrung ist ein wenig angeknuspert, so dass der Stopfen
natürlich nicht mehr zuverlässig dichthalten kann.
In der rechten Kofferraummulde (Verbandsdreieck) habe ich nachgesehen, weil da ja ebenfalls eine solche
Bohrung vorhanden sein müsste. Ist sie auch, an dieser Stelle aber vollkommen trocken, dicht und sauber!
Mein Plan:
Roststelle am vorderen Gummiablauf der Mulde entrosten, konservieren, bißchen Lack drüber.
Roststelle am hinteren Stopfen (Parktronic-Bohrung) rausschneiden und mit neuem Stück Blech zuschweißen,
die Bohrung wird ja eh nicht benötigt.
Ein neues Bodenblech für die gesamte Mulde wäre natürlich die vernünftigste Lösung, aber wohl etwas
zu aufwendig und teuer für die Sachlage, was meint Ihr?
Viele Grüße
Tim
Entrosten ist schon OK. Neues Blech ist unnötig, selbst wenn der Rand weg ist. Dann bohrt man das Loch auf das nächste Übermaß und setzt den dazu passenden Stopfen ein.
Entrosten, aber nicht mit der Drahtbürste! Nimm nen Dremel mit nem Schleifstein oder ne Flex mit Fächerscheibe. Schön pockenfrei entrosten, gute Rostschutzgrundierung drauf (kein Hammerite oder irgendwas was es im Baumarkt gibt, auch wenns Faust oder so heißt) und nen Decklack drauf (wichtig). Als letztes würde ich den ganzen Bereich dick mit Vaseline oder Mike-Sanders-Korrosionsschutzfett einschmieren und den Stopfen wieder reindrücken.
Die Sparversion wäre den Stopfen rausnehmen, mit nem Schraubenzieher den groben Rost abkratzen und dann dick mit Vaseline oder eben Mike Sanders einschmieren. Dann den Stopfen wieder rein. Das hält auch prima und schützt vor weiterrosten, ist aber eben alles andere als schön.
Danke Tobulus!
Ich werde mich nächste Woche ans Entrosten geben.
Welche Rostschutzgrundierung kannst Du empfehlen?
Ich hatte ursprünglich noch an ne Fertan-Behandlung der Roststellen (nach
Schleifen) gedacht, aber die nicht so positiven Stimmen hier im Forum
bzgl. Fertan überwiegen meiner Ansicht nach. Ich denke, ich lass es bleiben.
Rostige Grüße
Tim
Hallo,
kann das mit dem Wassereinbruch bei der LIMO passieren oder sind davon "nur" die T-Modelle betroffen? Danke
Gruß
Zitat:
Original geschrieben von Racer4
Hallo,
kann das mit dem Wassereinbruch bei der LIMO passieren oder sind davon "nur" die T-Modelle betroffen? Danke
Gruß
Ohne es jetzt 100%-ig zu wissen...bei der Limo wird sich eine ähnliche Konstruktion in den seitlichen
Kofferraummulden verbergen. Eventuell mustt Du bei Dir aber die Seitenverkleidungen ausbauen, da
dort anders als beim T-Modell kein Stauraum für Reserverad, Werkzeug etc. vorgesehen ist (so hab ich
es jedenfalls noch in Erinnerung vom W 210 meines Vaters), also keine einfach zu öffnenden Klappen.
Ich habe seit einigen Wochen einen alten W 123 (230 E) von `83, selbst da ist in den Seitenmulden
der gleiche Gummistopfen als Wasserablauf drin, wie Jahre später noch beim W 210. Wie Tobulus oben
beschrieben hat, ist Wasser an den Stellen nicht zwangsläufig ein Riesenproblem. Das setzt aber voraus,
dass die Gummistopfen sauber sind und sich nicht über die Jahre unter der Verkleidung unbemerkt
zugesetzt haben, was sie aber gerne tun.
Also am besten immer mal nachsehen, wie`s da aussieht....das erspart wohl Überraschungen, wie bei mir.
Viele Grüße
Tim