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Wassereinspritzung

VW Golf
Themenstarteram 12. August 2011 um 6:47

Hat oder hatte hier irgendjemand eine Wassereinspritzung verbaut ?

Mich würden mal praktische Erfahrungswerte interessieren, z.B. Leistungsgewinn usw.

Beste Antwort im Thema

Nur heiße Luft

Jeder Motor im Golf II hat eine Ansaugluftvorwärmung (beim G60 weiß ich es nicht). Durch den kleinen Thermostaten hinter dem Luftfilter wird die Temperatur auf 40 °C +/- konstant gehalten. Wenn man mit kühlerer Ansaugluft schneller fahren könnte, müsste man die nur abschalten und es würde nicht einmal etwas kosten.

Durch die Temperatur von 40 °C verdunstet das Benzin besser. Der Wirkungsgrad des Motors ist höher. Außerdem kommt es zu keiner Vereisung im Ansaugtrakt.

Das Benzin entzieht durch sein Verdampfen der Ansaugluft Wärme. Die Ansaugluft kühlt daher um 20 °C ab.

Ich betrachte mal das typische Sommerwetter von heute. Temperatur 22 °C, relative Luftfeuchtigkeit 66 %, Wassermenge bei 100 % = 18 g/kg. In der Luft ist bei 66 % also eine Wassermenge von 12 g/kg Luft, die Taupunkttemperatur liegt bei 16 °C. Wird noch weiter abgekühlt (durch das Verdunsten des Benzins), gibt die Luft das überschüssige Wasser ab. Es kondensiert und kommt als winzige Wassertröpfchen in den Ansaugtrakt und den Motor. Seine Kondensationswärme gibt es an die Ansaugluft ab.

Selbst wenn man die Wassermenge zwischen Außenlufttemperatur und Taupunkttemperatur von 6 g/kg einspritzen würde, hätte man nichts gewonnen. Die zunächst durch das Verdunsten aufgenommene Wärmemenge wird beim Abkühlen unter die Taupunkttemperatur wieder an die Ansaugluft abgegeben. Die Luft kühlt zunächst um 6 °C ab (22 °C – 16 °C) und erwärmt sich dann wieder um den gleichen Wert. Durch das Verdunsten des Benzins kühlt die Luft aber in jedem Fall um 20 °C ab.

Das Einspritzen eines Wasser-Alkohol-Gemischs kühlt nur die Ansaugluft ab, wenn es in Verbindung mit einem Kompressor/Turbo gemacht wird. Da ist die Luft schön warm, kann viel mehr Wasser durch Verdunsten aufnehmen und kühlt dadurch deutlich ab. Die Luft kann sich aber immer nur so weit abkühlen, bis die Taupunkttemperatur erreicht ist.

Ich komme noch einmal zu den Jägermotoren zurück. Die Benzinmenge wurde durch die Steuerung der Einspritzpumpe entsprechend der Umgebungsluft (Luftdruck) und den Leistungsanforderungen an den Motor vorgegeben. Wenn die Luft durch das Einspritzen des Wasser-Alkohol-Gemischs abgekühlt wurde, war der Lambda-Wert zu hoch. Es konnte durch den zusätzlichen Treibstoff Alkohol noch 15 % Mehrleistung (bis 300 PS) herausgekitzelt werden.

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Zitat:

Original geschrieben von azepropeker

... Wassereinspritzung ... ?

In der Duschkabine, der Kloschüssel, im Garten oder mit dem Schlauch in die Betonmischmaschine - wo meinst du ?

edit: Mist, jetzt hatt ich glatt den hier vergessen :D;):D

am 12. August 2011 um 7:26

Wassereinspritzung in den Motor, meint er.

Wurde schon gemacht, Formel 1 glaube ich und sollte wenn ich es noch recht weiß zur Kühlung und dadurch zur Leistunssteigerung sein.

Wenn ich nicht irre,wird das hauptsächlich bei Turbos genutzt.

Hi,

schaumal hier hatten wir schonmal einen Thread zum Thema wo die rechtlichen Aspekte und TÜV abgeklärt wurden, sowie Erfahrungen mit einer solchen Anlage an einen G60 geschildert wurden.

http://www.motor-talk.de/forum/wassereinspritzung-t210221.html

Ganz spannend & wichtig wäre auch ne Aussage wer mal Wassereinspritzung plus Lachgaseinspritzung in Verbindung mit Rizinusöl und Ether als Benzinzusatz mit poliertem Kurbelgehäuse gefahren hat.

Klingt für mich,als wolltest du das gerade ein wenig ins Lächerliche ziehen.....is aber falsch.

Diese Wassereinspritzung ist kein Ebaytuning ala' Magnete an der Spritleitung,sonder tatsächlich etwas,was im Rennsport oft genutz wird.

Ich glaub z.B. Mitsubishi arbeitet an seinen Rallyautos damit.

@Herrn Weber:

klar, und ebenso Yamaha - daher auch deren Begriff "liquid cooled" :) nee, ist schon klar *scherz*

Ich meinte das echt ernst, Mr. Weber - nicht lächerlich.

Inwieweit wird/wurde H2O injection mit Lachgas und irgendwelchen kuriosen Öl/Sprit-mixturen jemals bei nem Golf 1-2 verbaut mit der Illusion/Realisierung von Leistungsoptimierung.

am 12. August 2011 um 11:10

Zitat:

Original geschrieben von Herr Weber

Klingt für mich,als wolltest du das gerade ein wenig ins Lächerliche ziehen.....is aber falsch.

Diese Wassereinspritzung ist kein Ebaytuning ala' Magnete an der Spritleitung,sonder tatsächlich etwas,was im Rennsport oft genutz wird.

Ich glaub z.B. Mitsubishi arbeitet an seinen Rallyautos damit.

Stimmt, ich schrieb ja schon, das Ferrari das glaub auch schon wo eingesetzt hatte.

Im ersten Moment hört es sich ja zugegeben schon unwarscheinlig an, aber ich habs auch schon gelesen.

...eine Wasser-Methanol-Einspritzung (50:50) gab es schon bei der Reichsluftwaffe seit 1940 z.B. in den Messerschmitt Bf 109 zur Leistungssteigerung in "prekären" Luftkampf-Situationen und wie "mimer" richtig schrieb, bei den Formel 1 Turbos der späten 80er jahre zur Kühlung UND damit Leistungssteigerung der hochgezüchteten Turbos mit bis zu 1500 PS! Der Benetton-BMW hatte dermaßen Power, der konnte schon vor Kraft kaum noch "laufen"...

Sowas kann/wird heute bei extrem "aufgeblasenen" Turbomotoren auch noch gemacht. dafür brauchts aber umfangreiche Kenntniße mit und um den Turbomotor/-tuning.

Gs,Steel

PS: siehe hier www.tyguy.net/gmc_water_alc_inj1.htm

Zitat:

Original geschrieben von stahlwerk

dafür brauchts aber umfangreiche Kenntniße mit und um den Turbomotor/-tuning.

Jup.

Bild #204092593
Bild #204092596
Bild #204092597

...ok, nicht schlecht, der Specht!

Hier mal noch was zur "Me 109": http://de.wikipedia.org/wiki/Messerschmitt_Bf_109

..."alte" Militärtechnik..ist ein weiteres, kleines Hobby von mir ;)

Kurbeltrieb bearbeiten durch Kanten brechen, Guß entgraten und polieren ist nicht zu verachten. Viele Kleinigkeiten aneinander gekettet sind auch mehr.

Gibt die Alk Wasser Gemisch vor die LLK geblasen haben. Von Alfa gab es mal Limitierte 2 Liter T (vom Lancia Delta) mit Allrad und eben auch nem Beutel im Ersatzrad, welcher mit jenem Gemisch gefüllt war.

Themenstarteram 12. August 2011 um 19:05

Hab ich mir gedacht, das hier sowas bei rauskommt!

Ich hätte das ein bißchen besser umschreiben sollen.

AALSO.: das Wasser wird in den Ansaugtrakt im Milliliterbereich eingespritzt, kühlt die Ansaufluft herunter, im Brennraum verdampft es durch die hohe Umgebungstemperatur, der Zündzeitpunkt wandert durch das kühlere Gemisch in Richtung OT, diese Kombination bringt Leistung.

Zumindest theoretisch sollte das einleuchten (oder Magixx??)

Mir ging das nur darum, mal praktische Erfahrungen mirt so etwas auszuloten.

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