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Wechsel von Runflat zu normalen Reifen - Probleme
Hallo zusammen,
ich fahre einen 3er BMW Coupe E92 und habe standardmäßig Runflatreifen drauf.
Nun sind meine Sommerreifen abgefahren und ich benötige neue, da ich nicht wirklich den Nutzen von Runflats sehe abgesehen davon, dass man im Schadensfall 80 km damit fahren kann und sie auch sehr teuer sind habe ich mir nun normale Reifen bestellt.
Mein befreundeter Mechaniker meinte, dass man Runflats nur beim Reifenhändler wechseln sollte, da die Chance besteht die Felge zu beschädigen wenn man es in einer normalen Werkstatt macht. Ist das auch so, wenn man die Runflat Reifen von der Felge runtermacht und dann normale Reifen aufzieht? Oder gilt das beim Austausch, also Runflats runter und neue Runflats drauf?
Vielen Dank vorab für eure Hilfe
Beste Antwort im Thema
Für Runflats sollte immer eine geeignete Maschine benutzt werden, die entsprechende Hilfsvorrichtungen hat, um den Reifenwulst während der Montage soweit runterzudrücken, daß er im Tiefbett unterhalb des Humps bleibt, da er nur so am Traktionspunkt (das ist die Stelle, die dann zuletzt über das Felgenhorn springt) keine zu hohe Spannung hat, die ihn zerstört.
Weiter müssen beim Runflat geeignete Niederhalter verwendet werden, die verhindern, daß der Reifen beim letzten Stück, wenn der Traktionspunkt erreicht ist auf den Hump gezogen wird, sonst ist der Reifen auch Müll.
Nicht ohne Grund wird hier der Reifenfachbetrieb als erste Wahl genannt, weil dieser im Normalfall ständig in die neuen Techniken investiert und auch seine Mitarbeiter ständig schult bzw. schulen lässt, um das entsprechende Knowhow und die Technologie zu bieten.
Wenn ich da teilweise sehe, wie irgendwelche alten Maschinen mit Wulstniederhaltern (die Plastikdinger für 19,99 bei ebay) "nachgerüstet" werden, krieg ich Gänsehaut und hoffe nicht, dass da jemals UHP oder Runflats damit montiert werden. Wir haben früher schon viel mit den TD/TRX gemacht, das waren die Ahnen der Runflats, da mußte man aufpassen wie Hölle, um da keinen Reifen zu killen, die Maschinen mußten auch entsprechend ausgerüstet sein. Unsere neuen Maschinen haben jetzt endlich eine stufenlose Drehzahlregelung, die sowohl mit dem Pedal gesteuert werden kann, als auch bei ansteigenden Kräften langsamer wird, um einen sauberen Montiervorgang hinzukriegen, vorher war es immer eine große Unsicherheit.
Ordentliches Equipment kostet hier schnell mal einen 5-stelligen Betrag, da ist mit einer 999EUR-Maschine von Ebay nicht sonderlich viel getan.
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19 Antworten
In beiden Fällen können die Felgen beschädigt werden ;-)
Und inwiefern ist das ein Risiko? Und wie hoch in der Regel, wenn es ordentlich gemacht wird?
Also reichen da die normalem Felgenmaschinen einer Werkstatt nicht aus? Danke euch
Kommt auf die Maschinen und den Monteuren an. Da RF eine steifere Flanken haben ist das Risiko das Beschädigung größer als bei normalen Reifen.
Meine kleine Hinterhofwerkstatt hatte zumindest vor ein paar Jahren schon mit Reifen/Felgengrößen Probleme die ich mittlerweile fast als Standard ansehe, der größere Reifenhändler hatte da schon bessere Maschinen
Ja. Runflats-Reifen haben eine viel steifere Flanke. Kommt auf den Reifenquerschnitt an. Sehr kleine Querschnitte sind entsprechend schwieriger und schweißtreibend! Manchmal schafft ein Monteur es kaum, den Reifen auf die Felge zu wuchten. Manchmal braucht er Hilfe von zwei weiteren Händen. Die Gefahr besteht, dass die Klauen der Maschine die Kraft nicht haben, das Drehmoment der Drehung von der Maschine auf die Felge zu übertragen, weil sich der Reifen verklemmt. Dass heißt, die Felge bleibt stehen, die Klauen drehen weiter und beschädigen so die Felge. Oft hilft da, wenn eine zweite Person den Reifen mit den Händen ebenso weiter dreht. Etwas Kraft braucht man dazu. Klingt alles brutal kompliziert, ist aber wenn man es einmal gesehen hat relativ einfach. Wenn man sieht, welcher Körpereinsatz da mitunter notwendig wird, versteht man auch, warum so ein Reifen nicht zum normalen Preis montierbar ist. Schade nur, dass all zu oft zu wenig beim Monteur in der Lohntüte ankommt und stets beim Chef hängen bleibt
Es gibt jedoch Modelle, das ist wohl ein RunFlat Reifen vorgeschrieben.
Für Runflats sollte immer eine geeignete Maschine benutzt werden, die entsprechende Hilfsvorrichtungen hat, um den Reifenwulst während der Montage soweit runterzudrücken, daß er im Tiefbett unterhalb des Humps bleibt, da er nur so am Traktionspunkt (das ist die Stelle, die dann zuletzt über das Felgenhorn springt) keine zu hohe Spannung hat, die ihn zerstört.
Weiter müssen beim Runflat geeignete Niederhalter verwendet werden, die verhindern, daß der Reifen beim letzten Stück, wenn der Traktionspunkt erreicht ist auf den Hump gezogen wird, sonst ist der Reifen auch Müll.
Nicht ohne Grund wird hier der Reifenfachbetrieb als erste Wahl genannt, weil dieser im Normalfall ständig in die neuen Techniken investiert und auch seine Mitarbeiter ständig schult bzw. schulen lässt, um das entsprechende Knowhow und die Technologie zu bieten.
Wenn ich da teilweise sehe, wie irgendwelche alten Maschinen mit Wulstniederhaltern (die Plastikdinger für 19,99 bei ebay) "nachgerüstet" werden, krieg ich Gänsehaut und hoffe nicht, dass da jemals UHP oder Runflats damit montiert werden. Wir haben früher schon viel mit den TD/TRX gemacht, das waren die Ahnen der Runflats, da mußte man aufpassen wie Hölle, um da keinen Reifen zu killen, die Maschinen mußten auch entsprechend ausgerüstet sein. Unsere neuen Maschinen haben jetzt endlich eine stufenlose Drehzahlregelung, die sowohl mit dem Pedal gesteuert werden kann, als auch bei ansteigenden Kräften langsamer wird, um einen sauberen Montiervorgang hinzukriegen, vorher war es immer eine große Unsicherheit.
Ordentliches Equipment kostet hier schnell mal einen 5-stelligen Betrag, da ist mit einer 999EUR-Maschine von Ebay nicht sonderlich viel getan.
Zitat:
@cdfcool schrieb am 10. Mai 2016 um 23:48:31 Uhr:
Für Runflats sollte immer eine geeignete Maschine benutzt werden, die entsprechende Hilfsvorrichtungen hat, um den Reifenwulst während der Montage soweit runterzudrücken, daß er im Tiefbett unterhalb des Humps bleibt, da er nur so am Traktionspunkt (das ist die Stelle, die dann zuletzt über das Felgenhorn springt) keine zu hohe Spannung hat, die ihn zerstört.
Weiter müssen beim Runflat geeignete Niederhalter verwendet werden, die verhindern, daß der Reifen beim letzten Stück, wenn der Traktionspunkt erreicht ist auf den Hump gezogen wird, sonst ist der Reifen auch Müll.
Nicht ohne Grund wird hier der Reifenfachbetrieb als erste Wahl genannt, weil dieser im Normalfall ständig in die neuen Techniken investiert und auch seine Mitarbeiter ständig schult bzw. schulen lässt, um das entsprechende Knowhow und die Technologie zu bieten.
Wenn ich da teilweise sehe, wie irgendwelche alten Maschinen mit Wulstniederhaltern (die Plastikdinger für 19,99 bei ebay) "nachgerüstet" werden, krieg ich Gänsehaut und hoffe nicht, dass da jemals UHP oder Runflats damit montiert werden. Wir haben früher schon viel mit den TD/TRX gemacht, das waren die Ahnen der Runflats, da mußte man aufpassen wie Hölle, um da keinen Reifen zu killen, die Maschinen mußten auch entsprechend ausgerüstet sein. Unsere neuen Maschinen haben jetzt endlich eine stufenlose Drehzahlregelung, die sowohl mit dem Pedal gesteuert werden kann, als auch bei ansteigenden Kräften langsamer wird, um einen sauberen Montiervorgang hinzukriegen, vorher war es immer eine große Unsicherheit.
Ordentliches Equipment kostet hier schnell mal einen 5-stelligen Betrag, da ist mit einer 999EUR-Maschine von Ebay nicht sonderlich viel getan.
...nicht zu vergessen die Wulstvorwärmer und das spezielle Montagefluid, spezielle Montierhebel sind auch zu verwenden damit die Wulst nicht verletzt wird. Die Maschine muss WDK zertifiziert sein und der Monteur sollte schon mal einen Runflatlehrgang mitgemacht haben
Mit anderen Worten: Ohne RF ist alles einfacher
Bei der Montage schon, aber unterwegs ist es nicht unangenehm, nicht direkt auf die Standspur zu müssen und einen linken Reifen zu wechseln, während da ein paar cm entfernt irgendwelche Blinden mit 250 km/h an einem vorbeizischen....
Zitat:
@clarist schrieb am 11. Mai 2016 um 06:42:00 Uhr:
Zitat:
@cdfcool schrieb am 10. Mai 2016 um 23:48:31 Uhr:
Für Runflats sollte immer eine geeignete Maschine benutzt werden, die entsprechende Hilfsvorrichtungen hat, um den Reifenwulst während der Montage soweit runterzudrücken, daß er im Tiefbett unterhalb des Humps bleibt, da er nur so am Traktionspunkt (das ist die Stelle, die dann zuletzt über das Felgenhorn springt) keine zu hohe Spannung hat, die ihn zerstört.
Weiter müssen beim Runflat geeignete Niederhalter verwendet werden, die verhindern, daß der Reifen beim letzten Stück, wenn der Traktionspunkt erreicht ist auf den Hump gezogen wird, sonst ist der Reifen auch Müll.
Nicht ohne Grund wird hier der Reifenfachbetrieb als erste Wahl genannt, weil dieser im Normalfall ständig in die neuen Techniken investiert und auch seine Mitarbeiter ständig schult bzw. schulen lässt, um das entsprechende Knowhow und die Technologie zu bieten.
Wenn ich da teilweise sehe, wie irgendwelche alten Maschinen mit Wulstniederhaltern (die Plastikdinger für 19,99 bei ebay) "nachgerüstet" werden, krieg ich Gänsehaut und hoffe nicht, dass da jemals UHP oder Runflats damit montiert werden. Wir haben früher schon viel mit den TD/TRX gemacht, das waren die Ahnen der Runflats, da mußte man aufpassen wie Hölle, um da keinen Reifen zu killen, die Maschinen mußten auch entsprechend ausgerüstet sein. Unsere neuen Maschinen haben jetzt endlich eine stufenlose Drehzahlregelung, die sowohl mit dem Pedal gesteuert werden kann, als auch bei ansteigenden Kräften langsamer wird, um einen sauberen Montiervorgang hinzukriegen, vorher war es immer eine große Unsicherheit.
Ordentliches Equipment kostet hier schnell mal einen 5-stelligen Betrag, da ist mit einer 999EUR-Maschine von Ebay nicht sonderlich viel getan.
...nicht zu vergessen die Wulstvorwärmer und das spezielle Montagefluid, spezielle Montierhebel sind auch zu verwenden damit die Wulst nicht verletzt wird. Die Maschine muss WDK zertifiziert sein und der Monteur sollte schon mal einen Runflatlehrgang mitgemacht haben
Das sind Dinge, die sich von selbst verstehen. Alleine das WDK-Zertifikat ist aber kein Gütesiegel, da gibt es Maschinen, die zwar die Voraussetzungen gerade so erfüllen, aber mit denen es nicht wirklich Freude macht, zu arbeiten. Und wenn die Maschine vom Monteuer, der weiß, worum es geht, ausgesucht wurde, kann fast nix schiefgehen

Man braucht zum zur (De)Montage von Notlaufreifen spezielle Maschinen. Diese hat nicht jede Werkstatt, BMW-Vertragswerkstätte sollten sie aber haben!
Nur zu Werkstätten gehen, die dieses
WDK-Zertifikathaben.
AchjaZitat:
@Power-zaehlt schrieb am 11. Mai 2016 um 07:12:28 Uhr:
Mit anderen Worten: Ohne RF ist alles einfacher
?
Ach ja...
Statistisch hat jeder Autofahrer in seinem Autofahrerleben 2 Reifenpannen. Ich hatte schon 7 solcher Pannen. Keine Ahnung wieso, immer irgend etwas eingefahren, was andere so verlieren...
Sechs mit Pkw (jeweils ohne RF, eine davon nachts um 1:00 Uhr auf der A9 nahe Berlin bei Neumond, stockdunkel, wirklich schwarz, finster wie im Bärenarsch...) und eine mit Motorrad (inkl. Abschleppen) - und ich habe noch lange bis zur Rente... Nun habe ich RF Reifen drauf und nix passiert mehr... so gehts auch.
Bin selbst Vielfahrer, in den letzten 15 Jahren ein schleichender Plattfuß. Konnte bequem zum Händler fahren und wechseln lassen, hätte ich auch mit RF tun müssen. Wobei bei letzterem wahrscheinlicher ist das ein normaler Händler die nicht auf Lager hat
Dafür immer auf RF setzen, meist veraltete Modelle, teils miese Haftung, hoher Preis und die Gefahr das der Reifenmonteur die Dinger beim Montieren beschädigt, ein Reifenschaden wahrscheinlicher ist als bei Non-RF
BMW schwärmt auch von RF, bin trotzdem beim ersten selbstgekauften Satz umgestiegen und habe ich in den letzten jahren nicht bereut
TRX/TD hat sich seinerzeit nicht durchgesetzt, obwohl da noch dazukam, daß es keine Standarddimensionen waren, somit war man auch beim Nachrüsten gezwungen, die Dinger zu fahren. Die sind aber wohl mit den Autos zusammen ausgestorben
Bei den Runflat haben die Hersteller ihre Hausaufgaben besser gemacht, und es gibt so gut wie jedes aktuuelle Profil auch in Runflat, das ist also definitiv kein Problem. Es liegt wohl eher daran, daß viele Händler schlichtweg die Dinger nicht montieren wollen.