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Welche Motoren sind sehr gut für Gasumrüstung?

Ich höre immer wieder kleinere bis mittlere Probleme nach Gasumrüstung.

Andere wiederum haben überhaupt keine.

Es gibt gute und schlechtere Umrüster.

Aber es SCHEINT doch ganz stark vom Motor selbst abzuhängen.

Und da würde mich interessieren was unterschiedet einen "gut umrüstbaren" von einem schlechter umrüstbaren Motor?

Stört ein Turbo oder Kompressor oder hat das nahezu keine Auswirkungen?

Harte Ventilsitze + Hydrostößel scheinen Vorteile zu bieten, bei manchen Motoren gar Bedingung für reibungslosen Betrieb.

Was aber scheinbar kontraproduktiv ist: Starkes Downsizing und hohe Literleistung (mein Eindruck halt).

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7 Antworten

Moin Moin!

Es gibt so ein paar Dinge, die eine auch auf lange Sichgt problemlose Umrüstung leichter oder schwerer machen.

Harte Ventilsitze machen die Sache schon mal einfacher, Hydrostößen auch, Bedingung sind diese Dinge aber nicht unbedingt, man kann auch mit Additiven (z.B. FlashLube) arbeiten. Das ist nur vielleicht etwas unschön für manche Leute (inklisive mir), mit Additiven arbeiten zu müssen.

Viele sagen auch, daß hohe Drehzahlen und hohe Leistungsanforderung unter Gas nicht ratsam ist. Nachteile dadurch habe ich bei mir bis heute nicht erfahren.

Ein Turbo oder Kompressor ist für eine Gasumrüstung nicht entscheidend.

Und es kommt auch sehr auf die Gasanlage an und natürlich wie sie eingebaut und eingestellt ist.

Mit einem Direkteinspritzer kann man nur auf eine sehr begrenzte Anzahl von Gasanlagen zugreifen, und selbst diese passen dann nicht immer, also besser vorher nachfragen. Bei Start-Stop-Anlagen gibt es die Problematik, daß manche (nicht alle!) Gasanlagen nicht im Gasbetrieb starten, sondern jedes Mal eine gewisse Vorlaufzeit brauchen, bis sie auf Gas umschalten.

Ich persönlich habe eine Gasanlage, die mit Gas startet und fahre seit gut 25.000 km problemlos mit meinem Volvo V40 T4 (2 Liter Hubraum, 200 PS) und Vialle LPi-Anlage problemlos - und durchaus auch mal ein ganzes Stück mit Vollgas (Tacho >260).

Sehe ich komplett anders: aufgeladene Motoren müssen höheren Belastungen standhalten können, daher haben die idR auch belastbarere Ventile. Ich kann mich nicht entsinnen schon einmal von einem LPG-Turbomotor mit verreckten Ventilen gelesen zu haben. Im Gegenteil: die VW/Audi 1.8 Turbos werden immer als problemlos geschildert und ich kann einen Renault F4R turbo beisteuern. Hydrostößel sind 1. out und 2. kaschieren die nur Probleme.

Unabhängig davon dürfte es langsam schwer werden umrüstbare Fahrzeuge zu finden wegen Direkteinspritzung.

Danke Euch!

@ChrisCRI: naja so komplett anders siehst Du es doch garnicht...

Turbo hat meehster auch als völlig unproblematisch geschildert.

Ebenso seid Ihr Euch einig wegen der Direkteinspritzung.

Über die Hydrostößel kann man sicher streiten (müsst ich mich erstmal schlau machen!) ich wusste nur von einem Fzg. welches WENN AB WERK mit LPG bestellt dann Hydrostößel verbaut sind.

Es mag immer mehr Direkteinspritzer (+Start-Stopp-Automatik) geben aber in der Frage ging es ja nicht nur um Neuwagen.

Zusatzfrage: Kurzstreckenbetrieb... bei Dieseln (obwohl strittig diskutiert...) ja eher ein Problem als bei Benzinern... ändert ein Gasumbau denn (ohne Start Stopp!) die Empfindlichkeit gegenüber Kurzstreckenbetrieb?

(dass Kurzstrecke generell mehr Verschleiß bedeutet und generell nicht das Gelbe vom Ei ist für Motoren mal bitte Außen vor gelassen.)

Zitat:

Original geschrieben von Quox

@ChrisCRI: naja so komplett anders siehst Du es doch garnicht...

Turbo hat meehster auch als völlig unproblematisch geschildert.

Ebenso seid Ihr Euch einig wegen der Direkteinspritzung.

Einig würde ich das bei der Direkteinspritzung nicht ganz nenne. Er sagt, es geht gar nicht, ich sage, daß es geht, nur daß man halt bei der Auswahl recht eingeschränkt ist. AFAIK gibt es für Direkteinspritzer nui Vialle LPdi

Zitat:

Original geschrieben von Quox

Über die Hydrostößel kann man sicher streiten (müsst ich mich erstmal schlau machen!) ich wusste nur von einem Fzg. welches WENN AB WERK mit LPG bestellt dann Hydrostößel verbaut sind.

Man kann die Hydros auch weglassen, nur muß dann die Wartung des Ventilspiels penibel gemacht werden.

Zitat:

Original geschrieben von Quox

Es mag immer mehr Direkteinspritzer (+Start-Stopp-Automatik) geben aber in der Frage ging es ja nicht nur um Neuwagen.

Wegen Star-Stop kenne ich nur drei Anlagen, die auf Gas starten können: Die Venturi (geht aber nur bis Euro2) und die beiden Vialle namens LPi und LPdi.

Zitat:

Original geschrieben von Quox

Zusatzfrage: Kurzstreckenbetrieb... bei Dieseln (obwohl strittig diskutiert...) ja eher ein Problem als bei Benzinern... ändert ein Gasumbau denn (ohne Start Stopp!) die Empfindlichkeit gegenüber Kurzstreckenbetrieb?

(dass Kurzstrecke generell mehr Verschleiß bedeutet und generell nicht das Gelbe vom Ei ist für Motoren mal bitte Außen vor gelassen.)

Klares Jein. Es kann sich etwas verschlechtern, etwas verbessern oder auf gleichem Niveau bleiben. So oder so sind es nur Nuancen.

Kurzstrecke

ist vor allem für NEUE Diesel ein Problem (Ölverdünnung, Partikelfilter)

die ALTEN Diesel hatten damit keine/weniger Probleme, als die ALTEN Benziner. (Zentraleinspritzer)

Mittlerweile hat sich das Bild gewandelt, den Benzinern ist der Kaltstart fast egal, da die Gemischanfettung nur noch kurz notwendig ist.

zumindest meine Landirenzo und meine STAG300 starten beide mit Gas, beides Verdampferanlagen.

(Im Winter starte ich mit Benzin, und schalte dann sofort um, das WARUM sprengt hier den Rahmen)

Der Verdampfer bringt bei 0°C natürlich nicht genug Gas für > 100KW Motorleistung.

Die brauche ich in der 30er Zone aber auch nicht, daher funktioniert das gut. Bis ich wirklich Leistung brauche, ist der Verdampfer warm genug.

Defekte Verdampfermembranen (das liest man immer wieder) hatte ich deshalb auch noch nicht.

Nebeneffekt ist natürlich, das ich garantiert kein Ölverdünnung habe, durch kondensierenden Kraftstoff.

Außerdem gehöre ich zu den Umweltterroristen, die das Auto gerne warmlaufen lassen, statt Eis zu Kratzen.

10 minuten Standgas mit GAS und Euro4 KAT sind in MEINER Welt nicht schlimmer als 20 minuten Standheizung mit BENZIN ohne KAT und jede Regelung.

Außerdem töte ich damit die Batterie nicht alle 2 Jahre.

Ideale Motoren zur Umrüstung sind FlexFueler, weil die harte Ventilsitze haben vom Werk aus.

Wenn man sich die Lieferprogramme anschaut wird man erkennen das die FlexFuel sitze die gleichen sind wie für Gasmotoren.

Dann gilt natürlich je dicker der Motor umso schneller lohnt sich ein Umbau. Die meisten Gas-Fahrer sind aber keine Raser. Mit nem OBDII Tool kann man sich die Addaptionswerte auslesen um zu sehen wie gut die Anlage eingestellt ist.

Ob du einen Kat hast oder keinen macht im Warmlauf keinen Unterschied, weil das Fahrzeug nach Kennfeld(die immer Richtung fett und damit sicher ausgelegt sind) fährt und nicht Closed Loop mit Abgasreiningung. Die Lambdsonde und voralllem der Kat müssen erst eine Betriebstemperatur haben bevor die arbeiten.

Deshalb soll man sofort losfahren nach dem Start, damit man eine Last erzeugt und so die Abgastemperatur erhöht. Im Leerlauf dauert das länger. Ein Abgastest bei der Typzulassung wird heute in den ersten 30s bis 45s entschieden, weil da der Kat auf Temperatur gebracht werden muss. Wenn er arbeitet ist das bestehen kein Problem, davor jedoch ist der Ausstoß an Schadstoffen stark erhöht so das der Start die größte Hürde ist. Nicht umsonst hat man eingeführt(EURO3 2000) das sofort nach dem Motorstart gemessen wird und nicht wie früher erst nach 40sec.

Heitz und Klimageräte sind keiner Abgasbegrenzung unterworfen und d.h. bestimmt keine Saubermänner.

Da sind Elektroheitzer evtl sinnvoller, da dort die Abgasreinigung immer durchläuft und überwacht wird.

Zitat:

Original geschrieben von Provaider

Nicht umsonst hat man eingeführt(EURO3 2000) das sofort nach dem Motorstart gemessen wird und nicht wie früher erst nach 40sec.

Heitz und Klimageräte sind keiner Abgasbegrenzung unterworfen und d.h. bestimmt keine Saubermänner.

Jepp. Sage ich ja. Standheizungen sind heutzutage die Umweltsünder und gehören verboten :-)

Back to Topic:

Ein Tipp ist die Borel-Liste (google oder Gasforen) es gibt aber auch andere "Schwarze Listen"

Mein erstes Gasauto war auch nicht Gasfest.

Wurde mit 120.000km umgerüstet, und mit 245.000km Verschrottet, weil wirtschaftlicher Totalschaden.

An dem Motor wurde in der Zeit nur die Ölablass-schraube bewegt.

Wenn man nicht gerade einen Motor wählt, der mit Benzin schon nur die Garantie knapp überlebt, und ggf. ein ordentliches Additivsystem mit einbaut (einbauen lässt) hat man keinen nennenswerten Stress zu erwarten.

Selbst wenn der Kopf nach 100.000km fertig sein SOLLTE, gehen die 1500€ in den GEsammtkosten fast unter.

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