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Welche Reifen für Wüste?

Themenstarteram 20. Mai 2007 um 8:48

Hallo,

ich plane mit einem Nissan Terrano durch Marokko und Westsahara, Mauretanien, den Senegal und Gambia zu fahren. Auf dem Wagen sind derzeit 275er Reifen drauf. Eignen sich solche Reifen für Sand-, Schotter- und Wüstenstrecken oder sollte ich lieber auf schmälere Reifen zurückgreifen.

Auto und Reifen können unter www.dresden-banjul.de begutachtet werden.

Viele Grüße

Björn www.dresden-banjul.de

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17 Antworten

Für Sand gilt, je breiter desto besser. Profil eher fein profiliert.

Michi

Themenstarteram 20. Mai 2007 um 9:10

Wow, das ging ja schnell!

Ja, das hatte ich mir auch schon gedacht. Bloß wenn man so die diversen Geländewägen sieht, die durch die Wüste fahren, haben sie alle schmale Reifen und lassen dann die Luft ab um eine breitere Lauffläche zu bekommen. Deswegen war ich etwas verunsichert. Danke für die Anwort.

Björn

am 20. Mai 2007 um 10:32

Die Antwort war auch leider nicht ganz korrekt bzw. vollständig, sorry. Wichtig für Sand ist die Auflagefläche. Die Höhe des Reifens wirkt im Quadrat verglichen zur Breite, ein Zoll mehr Höhe bringt also viel mehr als ein Zoll mehr Breite. Aus diesem Grunde fahren die meisten Afrika-Fahrer eine Bereifung, die

1. angemessen zur Motorleistung ist (mehr Breite bringt auch mehr Widerstand)

2. die in Afrika verbreitet ist und an jeder Dorfwerkstatt zu bekommen ist

3. die so aufgebaut sind, dass sie gut walken können und dennoch stabil gegen punktuelle Belastungen durch z.B. Gestrauch sind.

Das ergibt im repräsentativen Schnitt folgende Eigenschaften:

235/85R16 (common used) als BFGoodrich AT K/O für Geländefahrzeuge auf einer 7x16" Felge aus Stahl.

Interessante Begriffe zum Nachgooglen: Sandformel

Themenstarteram 20. Mai 2007 um 13:04

Das ist doch mal ne Aussage :-)

Vielen Dank! Dann werde ich mal googlen gehen!

Gruß

Björn

am 20. Mai 2007 um 13:52

Ich suche Dir heute abend mal die passenden Links zu Buschtaxi-Threads heraus, wo Sahara-Fahrer die verschiedenen Reifenmarken und Typen gegeneinander aus Praxiserfahrung heraus vergleichen. Sehr interessanter Lesestoff, konnte den Link nur gestern beim Absenden des Postings nicht mehr so schnell finden.

Auf diese Infos gebe ich persönlich sehr viel, da dort Leute dabei sind, die mehrere tausend Kilometer Sahara pro Jahr fahren und dies auch jährlich mindestens einmal zelebrieren.

Persönlich beschäftige ich mit der Thematik seit etwa anderthalb Jahren, im speziellen als Vorbereitung für eine kleine Tunesien Expedition zum Herbst diesen Jahres. Hab mich persönlich dann für 265/75R16 BFG AT entschieden, die vom Umfang her identisch mit den benannten 235ern sind. Da mein Range Rover die angemessene Motorleistung hat, hab ich halt minimal noch auf etwas mehr Breite gesetzt.

Themenstarteram 20. Mai 2007 um 14:24

Hallo Flashman.tv,

das ist sehr nett von Dir. Ich nehme im nächsten Jahr an der Rally Dresden Dakar Banjul teil. Hierbei handelt es sich um eine low budget Charity Rallye. Ich habe mir nun einen alten Terrano gekauft mit folgender Bereifung: Hankook Super Dynamic P275/60/R15. Meine Frage war nun eher dahin gehend, ob ich mit den Reifen fahren kann oder sang und klanglos untergehe. Man hört halt dieses und jenes und jeder sagt was anderes. Ansonsten würde ich mir schmälere kaufen. Ich denke die Strecke wird zwar anspruchsvoll aber nich quer durch die Wüste.

Siehe meine Internetseite www.dresden-banjul.de

Grüße

Björn

am 20. Mai 2007 um 14:48

Kenne das Event, keine Sorge :-))

Speziell denke ich allerdings auch, dass diese Rallye kein RallyRaid ist (vgl. http://de.wikipedia.org/wiki/Rallye_Raid ) ist und nicht durch geschlossene Dünenfelder führt. Sollte der Hauptanteile Strasse oder Poste sein, kannst Du quasi mit jedem vernünftigen Reifen an den Start gehen und schmaler wäre dann auch sicher sinnvoll.

Übrigens Respekt für das Vorhaben. Ich bilde mir ein, Deine Webseite schon gesehen zu haben. Wäre gut möglich, da ich von der D-B schon in einigen anderen Foren las.

Mein Reifenhinweis kommt nur zum Tragen, wenn es wirklich durch Dünen und Sand Offroad ginge. Was speziell Hankook angeht, kann ich leider gar nichts zur Sache beitragen, da ich nie etwas mit dieser Marke zu tun hatte. Wobei die BFG AT in 235 schon auch gerade für lange Straßenfahrten perfekt sind - Falsch macht man damit auf keinen Fall etwas.

Einen Terrano hab ich mir just4fn auch gerade gekauft. Soll ein Islander Stage I werden. (Also mit nur einem VTG und nur 35er Reifen)

am 20. Mai 2007 um 15:30

Nachtrag: Hier ist der versprochene Link zur Reifenübersicht

http://www.buschtaxi.org/forum/uebersicht-allroundreifen-t12638.html

Themenstarteram 20. Mai 2007 um 19:29

Vielen Dank für die Info!

Kompliment für Dein Internetseite! Scheinst ja schwer im Geländer unterwegs zu sein :-)

Wo bekommt man so einen genialen Rallye-Countdown? Das fehlt mir noch auf meiner seite!

Gruß

Björn

am 20. Mai 2007 um 20:14

Gerne doch.

Schwer im Gelände bin ich auch zeitlichen Gründen bisher nur einmal im Jahr - Die Berlin Breslau. Da gibts auch ne Projektseite für unter www.rallyepatrol.de. Schwer definiere ich jetzt mal hinsichtlich Wettbewerb und physischer Anstrengung, also keine Kiesgrubentour am Wochenende.

Eigentlich war noch die Wüstenrallye Grand Erg bzw. LDC geplant, aber beruflich gabs dieses Jahr keine Chance...Leider.

Ansonsten veranstalte ich mit meinem Forum zweimal im Jahr ein Treffen in Sontra und gebe da ne kleine Geländefahrschule mit "Quieck-Garantie" :-))

So einen Countdown? Ich mache die selbst, weils Teil meines Wissensfundus ist. Man könnte auch sagen, dass ich beruflich ganz verrückte Sachen mache (im Online Bereich) und sowas als Fingerspiel abfällt. Wenn Du so nen Counter willst (kannste Gratis haben), dann schick mir einfach eine Hintergrundbildvorlage, die gewünschte Schriftart und ich bau Dir was zusammen.

Welche Seite hast Du Dir eigentlich angesehen? Ich hab einige und flashman.tv ist dummerweise seit Ewigkeiten nicht mehr aktualisiert worden. Der Jeep auf den fotos ist inzwischen via Plasmaschneider zu Pickup geworden und soll nächstes Jahr eine Marathonrallye fahren.

Sonnigst,

Andreas

am 20. Mai 2007 um 21:20

Speziell für die Dresden-Dakar reichen ganz normale gute Strassenreifen - das geht problemlos. Das ist für ganz normale Strassenfahrzeuge - zumindest wenn sich die Strecke nicht ändert zum letzten mal - problemlos machbar :-)

Der Anteil von Geländefahrzeugen war wo wir dabei waren vielleicht 1/3, der Rest "normale" Fahrzeuge mit 1-Achsenantrieb (ohne Diff-Sperre) das macht ja auch mit das Besondere aus, dass man da kein Geländefahrzeug braucht.

Der Anteil normaler VW-Busse (T3) und Ford Transit sagt ja alles ;-)) das ist eher ein Youngtimer--Treck .... aber ein super toller Event!! wir sind 2008 im März wieder dabei - mit einem W124 Kombi (ohne 4-matic)

Vor allem empfehlenswert ist ein Diesel und 2-3 Komplettersatzreifen und GPS mit Topographischen Karten.

Themenstarteram 21. Mai 2007 um 6:20

Hallo Flashman,

ich war auf flashman.tv. Sieht nach einem kostspieligen Hobby aus :-) .Dein Angebot mit dem Counter nehme ich gerne an. Lasse Dir kurzfristig ein Hintergrundbild zukommen. Vielen Dank im Voraus!

@DanielW29

Ja, das habe ich mir auch schon gedacht. Wenn es sogar ein Trabbi schafft :-)

.....aber der hat schmale Reifen. Wollte mich nur mal kundig machen ob ich mit 275er Schlappen gänzlich auf dem Holzweg bin.

Mit welchem Wagen warst Du dieses Jahr dabei? Wir hatten uns zuerst überlegt einen Opel Omega zu nehmen, sind dann aber beim Terrano gelandet, hat sich gerade angeboten und hat ja was den Spaßfaktor angeht auch irgendwie was. Du bist nächstes Jahr wieder mit dabei? Na dann freue ich mich Dich kennen zu lernen :-)

Werde nochmal wegen eine paar Fragen auf dich zukommen.

Gruß

Björn

am 21. Mai 2007 um 9:03

Sandreifen, Luftdruck etc.

 

Hallo Terranofahrer,

wie ich den Vor-Postern und auch Dir selber entnehmen kann, wird es ja wohl keine superharte Dünenrallye werden. Sollten Dich Sand- und Dünenfahrten aber einmal reizen (und wenn Du's einmal probiert hast, wirst Du's immer wieder wollen, glaube mir...), hier ein paar generelle Tips:

Im Sand gilt generell Folgendes:

Luftdruck reduzieren - im normalen Straßenbetrieb hast Du ja so ca. 2,2 - 2,4 bar drin, je nachdem wie weich der Sand ist, solltest Du max. 1 bar und min. 0,5 bar drin haben - im Extremfall (wenn Du z.B. in ganz feinem Pudersand steckst) kannst Du kurzfristig auf bis zu 0,3 bar runtergehen. Natürlich empfiehlt es sich dann aber auch, einen eigenen Mini-Kompressor mitzuführen (einen, den Du am Zigarettenanzünder anstecken kannst). Diese Dinger brauchen zwar einige Minuten pro Reifen, aber wenn weit & breit keine Tanke zum Nachfüllen da ist und Du mit niedrigem Luftdruck mit 20 km/h mehrere Kilometer auf der Straße "walken" mußt, gibt Dir das sicher jede Menge Frust und den Reifen den vorzeitigen K.O.

Eine gewisse Mindestgeschwindigkeit einhalten und die Motor-Drehzahl nicht zu weit runterfallen lassen; bildlich gesprochen solltest Du mit einem Auge eine mögliche Route in der mittleren Distanz suchen und mit dem anderen die Sandfläche unmittelbar vor Dir prüfen; nie irgendwo stehenbleiben (z.B. bergauf und / oder auf sehr weichen Sandfeldern), wo Du nachher nicht mehr wegkommst etc.

Zu den Reifen selbst haben meine Vorposter wohl schon alles Wissenswerte gesagt, nur eine kleine Besonderheit will ich Dir nicht vorenthalten: für absolut kompromißlose Dünentouren gibt es eigene "Sandreifen"; diese haben nur Längsrillen und kein Querprofil (also ähnlich wie die heutigen Formel 1-Reifen, nur natürlich mit wesentlich größerem Durchmesser) und sind relativ schmal. Wenn Du die benutzt, den richtigen Luftdruck drinhast und die Grundsätze des Sandfahrens beherrschst, gibt's kein Steckenbleiben mehr. Nur sind diese Dinger natürlich sehr einseitig auf Sandfahren ausgelegt, Du solltest daher möglichst wenig Straßenabschnitte damit fahren - das Fahrverhalten ist sehr instabil und sie rutschen auch ziemlich.

O.K., ich glaub', mehr fällt mir beim besten Willen nicht ein - somit noch viel Vergnügen bei Deinen Touren!

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