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Welches Basisfahrzeug für Wohnmobil

Themenstarteram 15. März 2012 um 20:21

Hallo Forum,

ich spiele mit dem Gedanken, mir ein Wohnmobil zuzulegen. Nachdem ich viele Stunden lang gesuchmaschint, und ebensoviele Stunden in diversen Foren und auf Herstellerseiten verbracht habe, stellen sich mir einige Fragen. Da ich mich noch nirgendwo angemeldet habe, wende ich mich erstmal an Euch.

Anfangs war ich sehr erfreut, viele gebrauchte Womos auf Ford Transit zu finden. Warum? - Ich hatte mir mal einen gemietet. Der fuhr als Lastesel (Umzug) auf Kurzstrecke durchs bergische Land. Jeweils mit drei Personen die eine Strecke voll bis unters Dach (FT 300L - die Schränke gingen stehend rein), und zurück dann mit drei Personen leer. Es waren knapp 30 Grad und die Klima lief auf linksanschlag. Das Fahrzeug fuhr sich sehr angenehm, gute Bremsen, Schaltung flutschte, Klasse Spiegel, gute Motorisierung - na ja - er ist mir in positiver Erinnerung (war mit 6TKm aber auch noch recht neu).

Der Knüller war jedoch die Rückgabe - volltanken. Grob geschätzt, so ca..., Zapfsäule schaltet unerwartet ab. Zuerst dachte ich, die Tankentlüftung sei mangelhaft. Beim weiteren Versuch 'vollzutanken' lief nach einem halben Liter der Diesel über. Der Wagen hat also unter eher widrigen Bedingungen 6,8 L/100 gebraucht (eher weniger, ich denke ich habe ihn voller zurückgebracht als abgeholt).

Bei der weiteren Suche ist mir dann aufgefallen, dass nahezu alle Hersteller, die zeitweise auf Transit aufgebaut haben, wieder zurück auf Ducato sind. Für 2008 habe ich eine Liste gefunden - 75% Ducato (und baugleich) - 15% Transit (Tendenz steigend) - Rest Mercedes, VW, Iveco und baugleich. Eine aktuelle Liste habe ich nicht gefunden, aber aus dem Bauch raus laufen geschätzte 90% auf Duc.

Es stellt sich mir jetzt die Frage - warum?

Bürstner, Carado, TEC, Dethleffs usw.usf. haben doch einen Grund dafür - welchen?

Ich finde bei der Transe Rostprobleme, aber ebenso bei Duc oder Mercedes. Oft gefunden bei der Transe wurde das AGR, bei VW, Mercedes, Duc aber andere Sachen. Ich bin weder Mercedes, Fiat oder Ford Fan, aber bei einem mittleren fünfstelligen Anschaffungswiderstand möchte ich schon mit Bedacht auswählen.

Ich frage hier in der Hoffnung, dass noch andere die gleichen Fragen hatten, und mir mit eigenen Erfahrungen, Links o.ä. weiterhelfen können.

Viele Grüsse und Danke vorab

Udo

P.s. Habe den Text offline getippt. Beim Aufruf von MT gesehen '1. Wohnmobil...'. Habe dennoch einen neuen Thread geöffnet, weil ich denke, dass meine Fragestellung eine andere ist.

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15 Antworten
am 18. März 2012 um 0:15

Hallo,

auch wir standen vor diesem "Problem" und schauten bei der Suche nach einem Wohnmobil vorrangig auf Fahrzeuge mit einer Basismaschine von z.B. MB. Alles was wir wußten war, dass ein Fiatmotor nicht in unserem ersten Mobil verbaut sein sollte. Als eingefleischte BMW Fahrer hatten wir zu einem Fiatmodell keinerlei Verbindung und Vertrauen. Wir kannten nur die persönlich erlebten Begebenheiten einiger unserer Bekannten mit einem PKW Fiat. Und die waren alles andere als schön.

Letztendlich wurde es trotzdem und aus nicht mehr nachzuvollziehenden Gründen ein Fiat Basismodell (BJ98) und wir hatten in der ersten Zeit ein mulmiges Gefühl bei jedem Autobahnkilometer. Wirklich! Irgendwann mußte doch etwas passieren .... :D

Wir fahren seitdem in der halbjährlichen Saison ca. 5000km und haben noch nie auch nur ein einziges Problem. Der Motor läuft super rund und sehr sparsam (2.5tds und ca. 4T). Alles bei einer Geschwindigkeit von 100-120km/h Reisegeschwindigkeit auf der Autobahn und damit dem größten Teil der Strecken.

Leztlich wurde mir klar warum die meisten Reisemobilanbieter und auch Lieferdienste auf die Marke Fiat zurückgreifen. Es ist alles erprobt und bewährt bei vielen tausenden Kilometern. Unser "Bruno" hat mittlerweile 145000km auf dem Tacho und wir sehen mittlerweile nicht den Motor sondern alles andere wenn überhaupt als Problem. Diese Aussage unterschreiben wir aber nur bei einem Fiat Duc und nicht bei einem Fiat Pkw und dem jeweiligen drumherum.

Es hat zwar nichts mit dem Thema zu tun, aber wir haben auch im Vorfeld ein Problem mit der grünen Plakette. Es sollte natürlich einer mit einer grünen Umweltplakette sein. Im Nachhinein haben wir ein Fahrzeug ohne Plakette gekauft und haben es noch nie bereut. Wenn man nicht gerade innerhalb einer solchen Schwachsinnzone wohnt benötigt diese Plakette (momentan) absolut nicht. Es sei den er möchte hauptsächlich mit einem Reisemobil das hektische Zentrum einer Großstadt besuchen. Dort haben wir aber nichts zu suchen. Wir lieben das radeln in der freien Natur und damit in Plakettenfreien Zonen.

Fazit: Lege mehr Wert auf die Beschaffenheit und den Zustand des Fahrzeuges. Es ist wie im restlichen Leben - man bezahlt nur den Namen.

Gruß

mcd1000

Themenstarteram 18. März 2012 um 21:43

Hallo,

danke für die Antwort. Sie hat dazu geführt, dass ich meine Fixierung auf den Pössl Fortuna aufgebe.

Den Thread habe ich ursprünglich erstellt weil ich wissen wollte, warum sich fast alle (mal von XGO, Pössl... abgesehen) wieder von Ford abwenden. Es ist nicht unbedingt leicht, dass im Internet gelesene, teilweise widersprüchliche, richtig einzusortieren. Was ich noch gefunden habe, sind die Motorprobleme beim 2.2TDCI. Aber andererseits gelten diese Motore als äusserst robust, und bei der Anzahl der verbauten, gehe ich von Einzelschicksalen aus.

Es würde mich immer noch der Grund interessieren. Liegt es an der suboptimalen Kulanz von Ford bei Problemen? Oder ist es wie von mcd1000 beschrieben die Ausgereiftheit der Ducatos?

Gruss Udo

(der jetzt wieder fast von vorne anfängt)

 

Für den Ducato gibt es einen 3,0l Motor, der robust ist und wirklich Dampf hat. Wäre für mich der Hauptgrund, einen Ducato zu nehmen.

Mit dem Transit machst Du auch nicht viel falsch, ich hatte mal einen als Leihauto und der hat im gleichen Einsatz gute 2l weniger verbraucht als mein Sprinter.

Ich würde vor allem auf einen guten Allgemeinzustand und auf die Dichtheit des Aufbaus achten, unabhänig vom Basisfahrzeug.

MFG Sven

P.S.: Die genannten Rostprobleme treten bei Wohnmobilen mit überwiegender Schönwetternutzung in eher geringem Maße auf.

Edit: Das Abwenden von einem bestimmten Basisfahrzeug von Seiten der Hersteller hat auch oftmals schlichtweg mit besseren Einkaufskonditionen für den Womo-Aufbauer beim jeweils anderen Hersteller zu tun. Davon sollte man sich also nicht verrückt machen lassen.

 

Zitat:

Original geschrieben von Daimler201

Edit: Das Abwenden von einem bestimmten Basisfahrzeug von Seiten der Hersteller hat auch oftmals schlichtweg mit besseren Einkaufskonditionen für den Womo-Aufbauer beim jeweils anderen Hersteller zu tun. Davon sollte man sich also nicht verrückt machen lassen.

;) So ist es.

Fiat mag in einigen Dingen auch sicherlich flexibler auf Kundenwünsche, seitens der Womo-Hersteller, eingehen.

Bei unserer Länge war Hauptgrund "Heckantrieb" .....und den gibts bei FIAT noch nicht mal für gute Worte.

Gruss

Themenstarteram 26. März 2012 um 19:58

Hallo,

danke für die Antworten.

@P12-er

Hmh - Heckantrieb - habe ich noch garnicht richtig drüber nachgedacht, aber so eine Riesenkiste wie auf Deinem Avatar ist wohl etwas oversized für mich.

@Daimler201

Ich denke, Du hast Recht. Mittlerweile habe ich vermehrt in anderen Foren (also nicht auf Ford basierend) gelesen. Es gibt ähnliche Probleme, egal ob Ducato, VW oder Mercedes, an allen Ecken und Enden. Es war halt die positive Erfahrung mit dem Leih-Transit, die bei mir anfänglich für den 'Tunnelblick' sorgte.

@all

Nachdem ich nun (danke Forum) die Wahl des Herstellers des Basisfahrzeugs als zweitrangig einstufe, kommen schon die nächsten Fragen auf. Mit etwas Wohlwollen erlaubt der Threadtitel die Frage: Kastenwagen, Teilintegriert oder Alkoven?

Ich habe bislang keinerlei praktische Erfahrung mit Wohnmobilen (vor Jahren aber mit Wohnwagen), und werde den öfters gelesenen Ratschlag befolgen, vor dem Kauf den anvisierten Typ zur Probe zu mieten. Allerdings möchte ich vorab schon abklären, welcher das denn ist.

Damit meine Fragen nicht in's Leere laufen vorab meine Ausgangssituation, Vorstellung, Anforderung.

Ich war lange genug abhängig beschäftigt, und mache mich demnächst selbständig (ich lasse mich scheiden). Das Womo sollte für eine Person einen bescheidenen Luxus bieten, aber auch zu zweit nutzbar sein. Sei es um mit meinen Sohn mal nach Wacken zu fahren, oder für den Fall (momentan nicht vorstellbar) das ich nochmal ein Weibchen finde.

Ich möchte für das Womo keine Winterreifen kaufen müssen, aber auch bei Witterungen wie zur Zeit (Nachts bis Null Grad) nutzen können. Anders als Sven möchte ich keinen 3.0 Liter Motor, sondern einen, der in Richtung sparsam geht (ca. 100-150Ps). Anders als mcd1000 möchte ich auch mal in die Innenstadt, würde also eine grüne Plakette praeferieren. Es ist mir klar, das ein Womo parkhausuntauglich ist, aber bzgl. der Grösse gibt es deutliche Unterschiede bei der Parkplatzsuche.

Ich möchte vorwiegend 'unterwegs' sein (Augenmerk Spritverbrauch). Mehrere Übernachtungen auf dem gleichen Stell/Campingplatz werden eher selten sein

Eine brauchbare autarke Nutzung sollte möglich sein. Selbst wenn das Duschen oder die Darmentleerung vorwiegend ausserhalb des Womos erfolgen soll, ist dies nicht immer möglich. Mit Komforteinschränkungen sollte das auch innerhalb des Womos möglich sein.

Ich hoffe, genügend Info's gegeben zu haben, Um folgende Fragen zu stellen zu können:

#Kommt man mit einem 2m breitem Kastenwagen (der kürzer als 6m ist) deutlich besser durch die Dörfer, als mit einem Teilintegrierten/Alkoven? Meine Erfahrungen mit dem WW sind - auf möglichst guten Strassen zum Ziel (möglichst ohne Innenstadtkontakt), und dann bis zu Abreise nicht mehr bewegen.

 

#Stimmt es, das ein Teilintegrierter ca. 1L, ein Alkoven ca. 2L Diesel mehr braucht als ein Kastenwagen (bei vergleichbarer Motorisierung)?

#Bei einem Kastenwagen soll die Isolierung deutlich schlechter sein. Ist schon allein aus diesem Grund (nicht nur bei Kälte, auch im Hochsommer) ein Integrierter die bessere Wahl?

#Mein derzeitiges Moped wiegt über 250 Kg, und ist im Stand für mich sehr unhandlich. Die Frage nach einem Anhänger habe ich für mich schon mit 'Nein' beantwortet. Eine neu anzuschaffende Strassenenduro würde ca. 150 Kg wiegen. Was habt Ihr für Huckepackerfahrungen gemacht?

#Am Anfang meiner Suche habe ich eine sehr informative Seite bzgl. Gas, Wasser, Elektrik... gefunden. Als Anfänger war ich allerdings mit der Fülle der Informationen überfordert. Jetzt würde ich das gerne nochmal lesen, aber ich finde es zum verrecken nicht mehr.

Wie lange reichen 2*11 Kg Gas, 100 L Ab/Wasser, 80 Ah Batterie...?

#Habt Ihr noch andere Tips (z.B. Am Anfang haben wir soundso gedacht, später aber...)?

Uups - ganz schön lang geworden - ich höre dann mal hier auf.

Danke und Gruss

Udo

am 26. März 2012 um 20:14

Hallo,

wir sind auch gerade dabei einen 3.0L Ducato zu kaufen. Die Überlegung von "Daimler 201" ist nicht unberechtigt. Die Motorleistung spielt bei einem Vergleich auch eine Rolle. Aber auch nur dann. Wohnmobilfahrer sind nicht auf der Flucht. :) Wir würden das von uns anvisierte Fahrzeug auch mit einem 2.3 tds Motor kaufen.

Wir wünschen allen Campern eine schöne Zeit :)

mcd1000

Noch eine Frage vorab: Soll das Wohnmobil Dein einziges Fahrzeug sein und auch im Alltag gefahren werden? Wenn ja: Wie sieht dieser Alltag bei Dir aus?

MFG Sven

Wenn das Womo sehr lang ist und/oder die schweren Teile der Einrichtung hinter der Hinterachse hat (Tanks, Batterien, ...) ist Heckantrieb von Vorteil. Ein Nachteil des Heckantriebs ist, dass die Kraft des Frontmotors nach hinten übertragen werden muss und daher der Fahrzeugrahmen hinten höher kommt. Das bedeutet, dass bei gleicher Innenhöhe das Fahrzeug mit Heckanrieb außen höher sein muss.

Ein limited slip Differential ist bei Heckantrieb auch eine gute Idee. Bei Frontantrieb kommt man auch ohne LSD besser von einer nassen Wiese wieder weg.

Optimal ist 4x4, wenn man auch mal auf Abwege will. Da bietet Ford für den Transit eine interessante und bezahlbare Option. Bei Fiat, Citroen, Peugeot gibt es meines Wissens nur eine Nachrüstung von Dangel und auch die MB 4x4 Varianten sind sehr viel teurer. 

 

Gruß, Bernhard

Ein Zuwenden oder Abwenden von einem Hersteller der Basisfahrzeuge muss keine technischen Gründe haben. Es können auch wirtschaftliche sein, d.h. wenn Ford die WoMo Hersteller zu teuer oder oder unter ungünstigen Vertraglichen Bedingungen (z.B. Gewährleistung nach Umbau) beliefert, oder andersherum ein anderer Hersteller eine Wirtschaftliche und Vertragliche Offensive startet....

So, dann gehe ich mal auf Deine weiteren Fragen etwas genauer ein:

Wenn Du das Wohnmobil auch im Alltag fahren willst, tendiere ich zu einem Kastenwagen. Nicht wegen der Grösse, sondern einfach, weil der praktischer instand zu halten ist. Mit einem Wohnmobil mit Aufbau kannst Du schlichtweg in keine Waschanlage fahren, und alle 2 Wochen einen 6m-Aufbau von Hand waschen wäre mir persönlich zu dumm.

Des weiteren ist der Kastenwagen einfacher zu reparieren, wenn Du oder jemand anders ihn Dir mal anfährt, und da ist die Wahrscheinlichkeit im Alltagsbetrieb ja auch relativ groß.

Zum Thema Motor: Bedenke, daß Du mit einem Wohnmobil immer an der oberen Gewichtsgrenze unterwegs bist, daher ist ein stärkerer Motor nicht zwangsläufig verbrauchsintensiver als ein kleiner. Ich hatte mal einen 3,0 Ducato und war damit in England, der hat voll beladen über 3.200km im Schnitt 9,5 Liter verbraucht, und das bei immer 130km/ h auf der Autobahn. Groß unter diesen Wert wirst Du in den Gewichtsregionen eines Womos nicht kommen.

Verbrauchsmässig am ungünstigsten ist ein Alkoven, dafür ist allerdings das Angebot an Alkovenmobilen auf dem Gebrauchtmarkt im Vergleich zu den anderen Kategorien am größten, was sich in vergleichsweise günstigeren Preisen niederschlägt. Da musst Du halt bezogen auf Deine Fahrleistung überlegen, was Dir am günstigsten kommt.

Integrierte sind sozusagen die Königsklasse unter den Wohnmobilen. Ich persönlich finde sie am schönsten, sie sind allerdings meist auch schön teuer.

Verbrauchsmässig fährst Du wohl mit einem Kasten oder Teilintegrierten am besten. Wenn ich mir Deine Anforderungen so ansehe, würde ich als erstes mal einen TI zur Miete ausprobieren, das enstpricht Dir denke ich am ehesten.

Zum Thema Grösse: Da wo man mit einem PKW hinfahren kann kommt man eigentlich auch mit einem Womo hin, ich hatte da bisher noch nie ein Problem. Freilich gibt es in Italien oder Frankreich mal kleine Altstadtgassen, durch die man nicht durchkommt. Aber meist sind die eh in irgend einer Form gesperrt oder auch mit einem Kastenwagen nicht befahrbar. Davon würde ich die Kaufentscheidung nicht abhängig machen.

Lieber einen Meter länger als kürzer kaufen, zu wenig Platz kann nervig sein.

MFG Sven

Themenstarteram 28. März 2012 um 17:16

Hallo liebe Leute, ich danke für Eure Antworten.

@mcd1000

Schöner Spruch - Wohnmobilfahrer sind nicht auf der Flucht. Deswegen scheidet der dicke 3.0L für mich aus. In Anbetracht der noch zu erwartenden Sprit/Dieselpreise, und der Haltedauer eines Womos, möchte ich diesbezüglich vordenken (Stichwort: grüne Plakette).

@Bernhard

Verstehe ich Dich richtig - ein Fronttriebler kommt auf nasser Wiese besser weg wie ein Hecktriebler?

@stero111

Das habe ich jetzt mehrfach gelesen. Gehe ich Recht in der Annahme, dass Ford (aus welchen Gründen auch immer) bei den Womo-Herstellern verschoizzen hat?

@Sven

Wenn die Scheidung durch ist plane ich, die oberen Etagen meines Hauses zu vermieten (an jemand der die Hecke schneidet und den Rasen mäht). Meinen GTI möchte ich als Winterfahrzeug erhalten. Ich hatte zuerst überlegt, komplett von hier zu verschwinden, dann aber für sinnvoll erachtet, mein Haus als Betongold zu behalten. Ausserdem stelle ich mir ein Wohnmobil im Winter ungemütlich vor (ich bin Raucher, würde aber niemals im Womo rauchen. Und die Vorstellung draussen in der Matsche zu stehen ist nicht verlockend. Im Haus habe ich zum Rauchen eine beheizte Garage).

In meiner Vorstellung fahre zur Sommerreifenzeit mit dem Womo, zum üben erstmal in Deutschland. Zum Winter motte ich das Womo dann für 5 Monate ein, und wohne im Untergeschoss in einer kleinen Einliegerwohnung (direkt neben der Garage).

@all

Puh - als Anfänger gibt es ja eine Menge zu lesen (Mittlerweile weiss ich was ein Moppel ist). Da stellt sich die nächste Frage - brauche ich so ein Ding?

Schade, dass ich die Seite nicht mehr finde. Da standen so interessante Dinge wie 'mit 5-10 Litern Wasser wird man ganz schön nass', oder 'bei der und der Temperatur braucht man soundsoviel Gramm Gas - in einem Kastenwagen deutlich mehr. In meiner Wohnwagenzeit bin ich mit mit 2*5 Kg Gas immer locker hingekommen, da lief aber nie die Heizung.

Meinen Stromverbrauch am Abend kann ich brauchbar abschätzen, aber zur Ladeleistung habe ich bislang nichts brauchbares gefunden. Mal angenommen, ich habe einen 100 Ah Akku zu 50% leergenudelt, und fahre am Folgetag 1 Stunde lang. Weiss jemand, wieviel Ah (so ca.) nachgeladen werden? Ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass selbst mit einer 140A Lichtmaschine 50A in den Akku gepumpt werden.

Gruss

Udo

 

Nachtrag:

Hallo Sven, ich hatte die Seite noch von gestern offen, und gerade erst Deine letzte Antwort gelesen.

Danke für die tollen Tips - auf die Sache mit der Waschanlage wäre ich Wohl erst nächstes Jahr gestossen. Reparatur - hmh - ich hoffe, dass hält sich in Grenzen.

Motor: Mal angenommen 2L Mehrverbrauch, bei 5000 Km im Jahr sind das ca. 150 Eu (in 4J. dann wohl 200 Eu/Jahr mehr). Strassenenduro mit Heckträger so ca 6-8 TEU Ups?!?. Das steht irgendwie in keinem Verhältnis. Schon allein diese Erkenntnis ist die Tipperei hier mehr als Wert.

Zum Thema Grösse: Irgendwie sehe ich die Strassen und Parkplätze in der letzten Zeit mit anderen Augen. Ich stelle mir jetzt immer vor, mein Golf wäre 6,5m*2,3m.

 

Nochmals vielen Dank an alle, ich suche jetzt mal nach einem 3.0L TI.

Gruss

Udo

 

@Udo: Freut mich, für sowas ist so ein Forum ja auch gedacht. Zum Thema Parken: Normale PKW-Stellplätze sind ja auch für einen Kastenwagen zu klein, ausser es ist nur einer in VW-Bus Größe, und das ist für das was Du vorhast definitiv zu klein. Du darfst Dir das mit der Größe nicht so schlimm vorstellen, daran gewöhnt man sich sehr schnell. Ich selber bin da vielleicht nicht der richtige Maßstab, da ich auch öfters mal 15m lange Reisebusse quer durch Europa fahre, aber auch das ist mit etas Eingewöhnung keine wilde Sache ;) .

Man muss mit dem Womo halt auf dem Supermarktparkplatz mal etwas weiter hinten parken, und nicht in jeder Straße findet sich ein Stellplatz, um die Ecke ist aber meist mit Sicherheit was frei. Ist also alles nicht so schlimm. Lieber fährst Du 1x mehr ums Eck um zu parken, als daß Du zu wenig Platz im Womo hast. Denke auch mal über ein Modell mit Heckgarage nach, da passt evtl. die Enduro (sofern sie wirklich so leicht ist) rein, dann ist sie gut aufgeräumt und wird bei Fahrten im Regen nicht schmutzig.

MFG Sven

Edit: Da Du noch ein Alltagsauto behalten willst und im Winter nicht fahren möchtest würde ich wirklich am ehesten in Richtung Reisemobil mit Aufbau gehen, da hast Du in dem Fall am meisten von. 3,0 Teilintegriert klingt doch schon mal ganz gut ;)

Zitat:

Verstehe ich Dich richtig - ein Fronttriebler kommt auf nasser Wiese besser weg wie ein Hecktriebler?

Hi Udo,

das mag für Golf vs. E-Klasse - jeweils leer - gelten und auch da sieht es bei vollgeladenen FZ schon wieder anders aus. Womos sind immer vollgeladen und dann schlägt nur Allrad den Heckantrieb. Wobei Du Dich mit letzterem natürlich auch in der nassen Wiese ..., die würde ich meiden! ;) Zwillingsreifen hinten wären nicht schlecht, aber die gibt es nur bei Ford oder großem Sprinter. :(

@Bernhard

Verstehe ich Dich richtig - ein Fronttriebler kommt auf nasser Wiese besser weg wie ein Hecktriebler?

 

In der Regel ja, wenn die Vorderachse normal belastet ist. Wenn allerdings ganz viel Gewicht auf dem Heck (hinter der Hinterachse) lastet, hebt das Fahrzeug vorne ab und es fehlt der notwendige Anpressdruck auf die Vorderräder, daher drehen die dann auch durch. Die Wahl des Reifens spielt dann auch eine Rolle (AT - All Terrain oder MT Mud Terrain zum Beispiel)

 

Mein Heck angetriebener Transit von 1986 hatte heftige Probleme, wenn unter einem Antriebsrad weiche Erde, Moos oder nasses Gras war, weil er keine Differentialsperre hatte.

Das gleiche Problem haben alle Heck angetriebenen PKW der Luxusklasse, vor allem im Winter auf Eis und Schnee, wenn sie nicht mit diversen elektronischen Spielereien ihre durchrutschenden Antriebsräder abbremsen.

Es ist ein wenig mit einem schwer beladenen Einkaufswagen im Baumarkt zu vergleichen. Wenn du ihn schieben willst, ist er sehr schwer zu rangieren. Wenn du ihn ziehst, folgt er dir relativ problemlos.

Frontantriebler ziehen, Heckantrieb schiebt.

 

Nächster Punkt: Differential, Limited Slip Diff und Sperrdiff

Das Differential sorgt dafür, dass sich in Kurven die angetriebenen Räder dem Kurvenradius entsprechend drehen können. Auf einer nassen Wiese führt das dazu, dass ein Rad stehen bleibt und die gesamte Kraft auf das durchdrehende Rad geleitet wird. Folge: Vortrieb = 0, das drehende Rad gräbt sich ein. Beim LSD wird das drehende Rad abgebremst und damit ein Teil der  Antriebskraft auf das durchdrehende Rad geleitet. Beim Einschalten eines Sperrdifferentials drehen beide Räder gleich, unabhängig vom Durchrutschen. Das Sperrdiff muss auf festem Grund ausgeschaltet werden.

 

Transit 4x4

Wenn das System merkt, dass die Hinterräder Schlupf haben (durchdrehen) wird automatisch Kraft auf die Vorderräder umgeleitet. Dann wird das Fahrzeug gezogen und geschoben, bewegt sich daher vorwärts. Wenn er normal rollt, läuft er wieder mit Heckantrieb.

 

Permanent 4x4

Alle Räder werden immer angetrieben. Die Konstruktion benötigt 3 Differentiale, ist daher relativ aufwändig und verbraucht mehr Treibstoff, funktioniert aber super auf allen Untergründen. (Audi quattro, VW Synchro)

 

Zuschaltallrad

Wenn der Fahrer merkt, dass es nicht mehr vorwärts geht, schaltet er elektrisch oder über einen Hebel mechanisch den Vorderachsantrieb ein. Dieser Antrieb darf nur auf lockeren Pisten genutzt werden, da sonst Verspannungen im Antriebsstrang vorkommen. (klassischer Allradantrieb bei Geländewagen)

 

Untersetzung

Zusätzlich zu den normalen 4 bis 6 Gängen gibt es ein Untersetzungsgetriebe, dass nur im Gelände (Sand, Schlamm, Gebirgspfade, Flußdurchfahrten, ....) genutzt wird. Dank der Untersetzung steht an den Rädern viel mehr Antriebskraft zur Verfügung. Die Gelenke und Antriebswellen müssen diese Kraft aber auch aushalten, bei Überlastung können sie brechen oder reissen.

 

4x4 Angebote gibt es in der Serienproduktion beim VW T5, MB Sprinter, Ford Transit, Iveco Daily 4x4. Oder als (teure) Nachrüstlösung z. B. von Dangel für Fiat/Citroen/Peugeot. Richtig geländegängig sind nur der Daily 4x4 und der Sprinter mit entsprechender Aufrüstung.

Wenn man mit dem Womo richtig ins Gelände will (Sahara, Karpaten, Militärpfade in den Alpen, ....) muss man sich aber in der Grösse beschränken. Da kommt dann eher ein Pickup mit Leichbau-Wohnkabine in die engere Wahl.

 

Mein persönlicher Kompromiss ist ein 1,5 Cab Pickup (Ford Ranger) und eine leichte Wohnkabine (Four Wheel), die auch offroad Touren aushält.

Maße: 5,50m x 1,96m, Stehhöhe mit Popup Dach)

Damit komme ich fast überall hin (und wieder zurück), und verzichte dafür gerne auf viel Komfort. Anders als ein großes Alkoven- Wohnmobil ist meine Kombination relativ rustikal und unauffällig und zieht damit Diebe deutlich weniger an.

 

Gruss, Bernhard

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