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Welches Fahrzeug um ~4500€ mit zuverlässigem Automatikgetriebe?
Hallo allerseits!
Ich bin auf der Suche nach einem bequemen Auto mit Automatikgetriebe zum entspannten Dahingleiten. Wichtig ist mir ein sanft schaltendes und zuverlässiges Automatikgetriebe, da Reparaturen an ATG leider unbezahlbar sind und oft zu einem wirtschaftlichen Totalschaden führen. Ich hatte bereits einen Mazda 626 GF mit ATG, das Zicken machte, die nicht diagnostizierbar waren. Daher bin ich ein bisschen vorgeschädigt was Automatik-Fahrzeuge angeht. Klar, man steckt nicht drin, aber es lässt sich vermutlich schon eine Tendenz dahingehend ableiten, welche Automatikgetriebe (z.B. ZF) zuverlässig sind als andere.
Vor allem würde ich gerne wissen, wie zuverlässig die ATG von japanischen Fahrzeugen wie Toyota Camry/Avensis, Honda Accord, Mazda Xedos und Subaru sind. Und wie die ATG der VAG ggü. BMW und Mercedes abschneiden.
Vielleicht kennt sich ja jemand auf dem Gebiet gut aus.
Besten Dank!
Beste Antwort im Thema
Gerade beim Opel Omega kann man tolle Schnäppchen machen!
Denn wer besonders viel Auto für besonders wenig Geld sucht, ist beim Opel Omega B an der richtigen Adresse. Besonders die Limousine ist eine lohnende Investition; interessant wird der gemütliche Hecktriebler (1994-2004) vor allem durch seine typische Vorgeschichte, denn der Omega gilt als typisches Rentnerauto. Im Klartext bedeutet das: Geringe Jahreslaufleistungen, volle Scheckhefte, gute Pflegezustände und solvente Vorbesitzer, die auch im hohen Fahrzeugalter noch dazu bereit sind, wirklich viel Geld in fachgerechte Wartung und Pflege sowie korrekte Ausführung notwendiger Reparaturen investieren. Ein Omega, der ohne Rücksicht auf Kosten und niedrigen Restwert gehegt und gepflegt wurde, ist eher die Regel als die Ausnahme – und deswegen unbedingt empfehlenswert. Aber eher als Limousine, denn der Caravan ist meist weniger gut erhalten. Die Motoren sind breit gefächert, wirklich empfehlenswert sind nur drei Benziner: Der 2.0 mit 115 PS, der 2.0-16V mit 136 PS (beide bis 1999) und der ab der Überarbeitung gelieferte 2.2-16V mit 144 PS (ab 1999).
Die Sechszylinder sind anfällig und durstig, die Diesel erzielen nur rote Plaketten: Das muss nicht sein.
Dafür sind die Automatikgetriebe problemlos und kamen auch im 5er-BMW (E39) zum Einsatz, passen überdies gut zum Charakter des Omega B. Die Überarbeitung im Herbst 1999 machte den Opel noch solider; die Verarbeitungsqualität stieg abermals an, Rost ist endgültig kein Thema mehr, und es gab diverse neue Motoren, von denen wir aber den 2.2-16V mit 144 PS bevorzugen sollten – er hält die Unterhaltskosten einigermaßen klein und bringt einen trotzdem vorwärts. Am empfehlenswertesten sind die nach 1999 gebauten Modelle, die auch eine ziemliche Komplettausstattung inklusive Klimaautomatik, Radiosystem, Alufelgen und Holzdekor mitbringen. Für 3.000 Euro einen gepflegten Erste-Hand-Omega mit 144 PS zu finden, sollte kein Problem sein, und so ein Auto ist sehr empfehlenswert. Für 4.500 Euronen kann man fast neuwertige, sehr späte Autos von 2003/2004 mit fünfstelligen Laufleistungen und Scheckheft lückenlos aus erster Hand bekommen.
Die typische Vorgeschichte macht den Opel hochinteressant: Gut erhaltene, wenig gefahrene und viel gepflegte Erste-Hand-Rentnerautos von freundlichen Leuten, die dicke Brillen tragen und Schlagersender hören, in einem Zuhause leben, in dem alles aus dunklem Holz besteht und der Fahrzeugbrief im Tresor lagert "damit ihn niemand an sich nimmt", gibt es zuhauf. Auch das frühe Baujahr 1994 ist eine sehr gute Wahl, wenn man schöne Autos findet, deren Scheckhefte lückenlos sind, denn da wurden die Qualitätsprobleme früher Omega B auch in den Werkstätten bei den Inspektionen nachträglich ausgebessert. Gepflegte Erste-Hand-Omegas sind bei den Limousinen eigentlich eher die Regel; der typische Omega-Fahrer zählte beim Neuwagenkauf schon durchschnittlich weit über 60 Jahre.
Meist wurde der Wagen nämlich als Limousine von älteren Herrschaften gekauft, die ihren Opel wenig fuhren, in der Garage abstellten, aber viel Geld in Service und Reparatur beim Opel-Händler "um die Ecke, wo wir schon den Omega A, den Rekord und in den 60ern den Kadett gekauft haben" investierten und, wenn es sein musste, auch bei 10-15 Jahre alten Omegas noch Rechnungen des Autohauses im vierstelligen Bereich anstandslos überwiesen, "weil die schon wissen, was sie machen und sich gut auskennen". Ich weiß, das ist ein böses Klischee, aber schaut euch die typischen Omega-Neuwagenkunden der 90er-Jahre an, dann wisst ihr: Das ist näher an der Realität, als man zunächst denkt! Platz hat der Omega satt, er ist sehr komfortabel, und wirklich gut zusammengebaut worden. Rost ist ab 1999 ein Fremdwort gewesen; vorher war der Omega B auch schon recht erträglich.
144 PS im Omega B 2.2-16V sind eine solide Motorisierung und in jeder Hinsicht ausreichend. Der Verbrauch bewegt sich für ein so großes Auto im Rahmen. Preis und Leistung sind beim Opel Omega, vor allem bei den späten, ab 1999 gebauten Modellen, enorm gut.
Qualitätsprobleme sind den späten Omegas fremd, die gab es nur bis 1997/1998.
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51 Antworten
Mein Vorschlag für das genannte Budget: Mercedes C-Klasse der 1. Baureihe (S202/W202) mit Motorisierung nach Wahl. MB-Wandler-Automaten sind hinsichtlich Komfort und Zuverlässigkeit wirklich absolut top.
Die stehen auf jeden Fall in meinen Top 10. Wobei man beim 202er bezüglich Rost wirklich aufpassen muss, leider! Genauso wie beim W210 und W203.
Kann jetzt über Automatik nur von meinen E38 berichten.
Da muss man auf den Drehzahlmesser sehen um die Schaltvorgänge mitzubekommen,
so sanft sind diese und das bei einen alten Bayern.
BMW war stets vorreiter bei Automaten hier gabs schon 1990 5 Gänge als die meisten
noch mit 3 Fahrstufen rumdröhnten.
Wichtig ist vor allen ein Wechsel des Automatiköls, dies ist laut den meisten
Herstellern nicht nötig dummerweise ist das aber falsch.
Achja er hat 230tkm runter und schaltet sanft wie wahrscheinlich am ersten Tag.
Empfehle in dieser Preisklasse immer gerne den Renault Laguna 2 Facelift, gerade wenn "Dahingleiten" ein Kriterium ist, das tut man mit diesem Fahrzeug nämlich schlechthin. Ausstattung und Modernität können sich in für die Preise sehen lassen.
http://www.autoscout24.de/Details.aspx?id=249018651&asrc=st|s,as&testvariant=liststandard&tierlayer=st
Mittelklassefahrzeug, Automatik, Budget von 4500€ - das ist denke ich gut kompatibel, wobei ich Benz immer mit guten Automatikgetrieben seit jeher in Verbindung setze.
Gruß
Zitat:
Original geschrieben von Knecht ruprecht 3434
Kann jetzt über Automatik nur von meinen E38 berichten.
Da muss man auf den Drehzahlmesser sehen um die Schaltvorgänge mitzubekommen,
so sanft sind diese und das bei einen alten Bayern.
BMW war stets vorreiter bei Automaten hier gabs schon 1990 5 Gänge als die meisten
noch mit 3 Fahrstufen rumdröhnten.
Wichtig ist vor allen ein Wechsel des Automatiköls, dies ist laut den meisten
Herstellern nicht nötig dummerweise ist das aber falsch.
Achja er hat 230tkm runter und schaltet sanft wie wahrscheinlich am ersten Tag.
Leider ein bisschen zu groß das Schiff. Besonders als Achtzylinder eine Wucht!
Wäre der E46 nicht so unzuverlässig und der E39 optisch nicht so altbacken, dann wäre das sicherlich top Alternativen.
Zitat:
Original geschrieben von Mr.Blade
Empfehle in dieser Preisklasse immer gerne den Renault Laguna 2 Facelift, gerade wenn "Dahingleiten" ein Kriterium ist, das tut man mit diesem Fahrzeug nämlich schlechthin. Ausstattung und Modernität können sich in für die Preise sehen lassen.
http://www.autoscout24.de/Details.aspx?id=249018651&asrc=st|s,as&testvariant=liststandard&tierlayer=st
Mittelklassefahrzeug, Automatik, Budget von 4500€ - das ist denke ich gut kompatibel, wobei ich Benz immer mit guten Automatikgetrieben seit jeher in Verbindung setze.
Gruß
Danke für den Tipp, aber von Franzosen halte ich lieber Abstand. Und das nicht nur aus optischen Gründen.
Die Tendenz geht dann wohl eher Richtung AUDI, Mercedes und evtl. ein paar Japaner. Honda Accord?
Die Tiptronic im A6 C5, der preislich infrage käme, gilt nicht als zuverlässig. Da würde ich in Richtung C-Klasse gehen.
Honda ist auch nicht unbedingt für gute Automatikgetriebe bekannt, ebenso wenig bei aktuellen Modellen.
Ein schöner E46 mit Automatik könnte noch knapp im Budget liegen. Wieso ist der unzuverlässig? Wäre mir neu.
Und bevor du ihn selbst findest: Beim Ford Mondeo würde ich auch auf die Automatik verzichten, 4-Stufen sind einfach antiquiert in dieser Fahrzeugklasse, und die gab's sogar noch recht lange, soweit ich weiß.
Der rostige Japaner namens Mazda 6 könnte auch mit Automatik im Budget zu finden sein, mehr kann ich dazu allerdings nicht sagen.
Gruß
Ich würde hier altbewährt anmerken, dass die besten Automatikgetriebe in dieser Klasse von Opel, Mercedes-Benz oder von Fahrzeugen, die ZF-Automaten aus Friedrichshafen (BMW, Peugeot, Citroen) verbaut haben, stammen.
Ford hatte im Mondeo übrigens bis zum Modellwechsel auf den Mk3 im Jahre 2000 noch eine Dreigang-Automatik mit Overdrive, die im Grunde auf die 70er-Jahre zurückgeht. Das sind grauselige Spritsäufer, mit denen selbst der eigentlich fast schon sportlich zu bewegende Mondeo 1.8 mit 115 PS zum zahnlosen Langweiler mutiert: Probleme mit den Automaten sind zudem bekannt - lieber nicht, seien diese Mondeos auch noch so billig. Die Automaten im Mk3 sind besser, aber auch nicht optimal und hatten relativ lang nur vier Gänge.
Opel baut dafür traditionell gute Automatikgetriebe, die über Jahrzehnte hinweg ohne Probleme funktionieren. Getriebeschäden sind hier sehr selten. Die Viergang-Automaten etwa im Vectra B oder Omega B sind solide Gesellen, aber Opel schaffte '94 als "Zeichen zum Umweltschutz" den Getriebeölwechsel zugunsten einer "Lifetime-Füllung" ab: Das ist Unsinn, viele Opel-Werkstätten haben die Kunden trotzdem (zu Recht) auf die Wichtigkeit des ATF-Wechsels hingewiesen. Ich glaube, alle vier Jahre sollte dieser erledigt werden. Im Vectra C (ab 2002) gab es dann Fünfgang-Automaten: Man könnte gerade bei den Stufenheckmodellen schöne Exemplare "von Opa Heinz" finden, teuer sind die nicht.
VW/Audi und Automatikgetriebe - das haben die noch nie wirklich gekonnt und werden es auch nicht können. Weder die VW-Viergangautomatik, die in Zusammenarbeit mit Renault 1989 vorgestellt wurde, noch die späteren tiptronic- oder gar multitronic-Getriebe erreichen die Erwartungen, was die Zuverlässigkeit und Haltbarkeit angeht. Lieber nicht!
Die Japaner bauen eigentlich gute Automatikgetriebe, dafür sind bei den japanischen Wagen, wie du vielleicht bei deinem Mazda sechs-zwo-sechs schon gemerkt haben könntest, alle Ersatzteile teuer bis sehr teuer, sodass ich in diesem Preissegment vom Japaner abraten möchte: Reparaturen, die etwa beim Opel Vectra relativ wenig Geld kosten, kratzen hier dann schon bald am Restwert des Fahrzeugs. Das muss nicht sein!
Zitat:
Original geschrieben von Mr.Blade
Empfehle in dieser Preisklasse immer gerne den Renault Laguna 2 Facelift, gerade wenn "Dahingleiten" ein Kriterium ist, das tut man mit diesem Fahrzeug nämlich schlechthin. Ausstattung und Modernität können sich in für die Preise sehen lassen.
http://www.autoscout24.de/Details.aspx?id=249018651&asrc=st|s,as&testvariant=liststandard&tierlayer=st
Mittelklassefahrzeug, Automatik, Budget von 4500€ - das ist denke ich gut kompatibel, wobei ich Benz immer mit guten Automatikgetrieben seit jeher in Verbindung setze.
Gruß
Grundsätzlich eine gute Idee - da muss niemand Bedenken haben; ein Laguna von 2005 hat die Qualitätsprobleme der ersten Baujahre 2001 bis 2003/2004 absolut hinter sich und alle Kinderkrankheiten abgelegt. Das sind gute Autos, die nur deswegen so preiswert sind, weil der Ruf der Baureihe so schlecht ist und der Wertverlust ohnehin hoch. Das gezeigte Auto aus Leipzig wirkt auch gepflegt und ehrlich - positiv: Betrügereien jedweder Art tauchen bei diesem Franzosen, den sowieso und gerade mit Automatikgetriebe kaum jemand haben möchte, sowieso so gut wie gar nicht auf. Das Angebot ist fair!
Sorgen macht mir nur die "Proaktiv"-Automatik: Renault und Automatikgetriebe - da kann ich aus eigener Erfahrung sagen, dass da nicht immer alles Gold ist, was glänzt.
Dafür bauen Peugeot (406) und Citroen (C5) sehr gute ZF-Automaten ein und legten mit 406 und C5 Fahrzeuge von höchster Zuverlässigkeit und Langlebigkeit vor. Klare Empfehlung, auch wenn du Franzosen nicht unbedingt haben möchtest! Bei identischer Zuverlässigkeit sind die PSA-Produkte deutlich günstiger in Wartung und Unterhaltung als die japanischen Fahrzeuge wie etwa der Accord!
Zitat:
Original geschrieben von Mr.Blade
Ein schöner E46 mit Automatik könnte noch knapp im Budget liegen. Wieso ist der unzuverlässig? Wäre mir neu.
Unter anderem: http://de.wikipedia.org/wiki/BMW_E46#Schwachstellen
Ford Mondeo kommt mir eh nicht in die Tüte, die Verarbeitung ist einfach zu billig. Dann lieber einen älteren Benz.
Zu den Franzosen: einige Peugeots finde ich ja ganz hübsch, aber ich kann einfach nicht "dahinter stehen". Die Unzuverlässigkeit früherer Tage und die aktuellen Werte z.B. von der Dekra oder dem TÜV sind auch nicht rosig.
Die günstigeren Kosten eines Franzosen ggü. einem Japaner kann ich nicht nachvollziehen: ich finde z.B. das Peugeot 406 Coupe wunderhübsch und habe danach recherchiert. Der erste Mangel, der IMMER gennant wurde, waren die Ersatzteilpreise. 1500€ für eine Stoßstange etc.
Ich hatte bisher zwei Mazdas, einen Mercedes, einen Fiat, zwei VWs, einen Mitsubishi usw. und konnte keine eklatanten Unterschiede bei den Ersatzteilpreisen feststellen.
Zitat:
Ford Mondeo kommt mir eh nicht in die Tüte, die Verarbeitung ist einfach zu billig. Dann lieber einen älteren Benz.
Kann ich absolut nicht nachvollziehen - die Mondeos sind durch die Bank solider und ansehnlicher verarbeitet mit besseren Materialien und geschmackvolleren Farbkombinationen als etwa gleich alte VW-Passat-Modelle, die erheblich teurer gehandelt werden. Mir hat an den Mondeos immer die robuste, über Jahre hinweg erstklassige Verarbeitung gefallen: Ford, die tun was!
Zitat:
Zu den Franzosen: einige Peugeots finde ich ja ganz hübsch, aber ich kann einfach nicht "dahinter stehen". Die Unzuverlässigkeit früherer Tage und die aktuellen Werte z.B. von der Dekra oder dem TÜV sind auch nicht rosig.
Willkommen im Vorurteilsdenken! Der TÜV-Report ist für mich ein reines Unterhaltungsprogramm wie die Pannenstatistik und Ähnliches, weil er im Wesentlichen nur ein Spiegelbild der Pflegementalität der Halter einzelner Modellreihen darstellt. Aber über die echte Qualität sagt er wenig aus, dafür zeigt er auf, welche Autos besser gepflegt werden und daher auf dem Gebrauchtwagenmarkt empfehlenswerter sind, weil man da tendenziell öfters an gute Exemplare kommt.
Über die tatsächliche Qualität und die Zuverlässigkeit eines Autos sagt der TÜV-Report nur wenig aus und dient mehr als Überblick über das Pflegeverhalten der Besitzer einzelner Autos, da viele TÜV-relevanten Macken auch rein pflegebedingt sind oder eben einfach mit dem Alter zusammenhängen. An mangelhafter Qualität liegt da jedenfalls das Wenigste, und Etliches wie Elektromacken oder generelle Zuverlässigkeitsprobleme werden vom TÜV gar nicht erfasst.
Für mich ist der TÜV-Report ein reines Unterhaltungsprogramm. Man kann ihn als Anhaltspunkt sehen, auf was man beim Gebrauchtwagenkauf achten muss und auch als Wegweiser durch die Stärken und Schwächen bestimmter Modelle; als Wahlhilfe ist er sicher sehr empfehlenswert und sinnvoll, vor allem für Unentschlossene. Aber über die echte Qualität sagt er wenig aus, dafür zeigt er auf, welche Autos besser gepflegt werden und daher auf dem Gebrauchtwagenmarkt empfehlenswerter sind, weil man da tendenziell öfters an gute Exemplare kommt.
Wer jetzt denkt, dass man im TÜV-Report auch einen Qualitätsreport findet, denkt falsch: Der TÜV-Report wird von mir zwar traditionell jedes Jahr gekauft, aber er bildet keine Aussage über die tatsächliche Qualität eines Automodells. Er ist allenfalls ein Spiegelbild der Pflegementalität der Besitzergarde; schlecht schneiden vor allem preiswertere Kleinwagen, Kompakte und auch besonders Importhersteller ab, vor allem aus Frankreich oder Italien sowie Dacia-Autos. Eben Hersteller, die gern von preisbewussten, wenig an Autos interessierten Menschen favorisiert werden, die ihre Fahrzeuge entsprechend vernachlässigen und spätestens die dritte Jahresinspektion schon für herausgeschmissenes Geld halten - dafür macht dann aber alsbald eben der TÜV ernste Probleme. Resultate wie schlechte Mängelstatistiken sind zum großen Teil aus dem typischen Umgang mit dem Auto zu bilden und sind über die effektive, unterm Strich vorhandene Produktqualität kaum aussagekräftig.
Auch die Pannenstatistik, die eigentlich Zuverlässigkeit bzw. Unzuverlässigkeit abhandelt, ist nicht das Geld wert, das ihr Abdruck in der Motorwelt (ich bin 2009 vom ADAC in den ACE gewechselt) kostet. Da sagt sogar der TÜV-Report mehr aus, da er (s.o.) immerhin als Auswahlhilfe dienen kann. Die Pannenstatistik ist ein verfälschtes Bild; hier wird Zuverlässigkeit ebenso wenig suggeriert wie Unzuverlässigkeit. Die markeninternen Servicemobile und Pannendienste der Hersteller wickeln genügend Fälle ab, welche die Pannenstatistik nicht abdeckt. Früher, als es diese Angebote noch nicht gab, war die Pannenstatistik ein gutes Verkaufsargument, schnitt das zu vertreibende Produkt darin ordentlich ab. In der heutigen Zeit aber kann man sie nicht mehr als verbindliche Aussage akzeptieren.
Soviel zu dem Thema!
Zum Mondeo: ich habe im engeren Bekanntenkreis drei Stück und kann daher direkt vergleichen. Die Verarbeitung ist einfach minderwertig. Die Schalldämmung ist unzureichend, das Plastik schlecht entgratet und rau, die Türen klappern, das Fahrwerk poltert. Nein, danke. Jeder kann fahren was er will. Für MICH ist das definitiv nichts! Ein Passat ist für mich deutlich besser in der Verarbeitung, aber völlig überbewertet.
Und für die Qualität eines AUDIs z.B. spricht nicht nur der TÜV-Report etc., sondern man vergleiche auch die Laufleistungen z.B. mit Franzosen bei Mobile. Ein A6 wird sehr häufig mit Kilometerständen von 300.000 bis 500.000 angeboten. Franzosen muss man dabei mit der Lupe suchen. Und denen sieht man dann auch die Laufleistung an.
Sorry, danke für deine Empfehlungen, aber Franzosen, Italiener und Briten können in meinen Augen keine zuverlässigen Autos bauen. Da sind selbst die Amis weiter.
Zitat:
Original geschrieben von Deepack
Zum Mondeo: ich habe im engeren Bekanntenkreis drei Stück und kann daher direkt vergleichen. Die Verarbeitung ist einfach minderwertig. Die Schalldämmung ist unzureichend, das Plastik schlecht entgratet und rau, die Türen klappern, das Fahrwerk poltert. Nein, danke. Jeder kann fahren was er will. Für MICH ist das definitiv nichts! Ein Passat ist für mich deutlich besser in der Verarbeitung, aber völlig überbewertet.
Und für die Qualität eines AUDIs z.B. spricht nicht nur der TÜV-Report etc., sondern man vergleiche auch die Laufleistungen z.B. mit Franzosen bei Mobile. Ein A6 wird sehr häufig mit Kilometerständen von 300.000 bis 500.000 angeboten. Franzosen muss man dabei mit der Lupe suchen. Und denen sieht man dann auch die Laufleistung an.
Sorry, danke für deine Empfehlungen, aber Franzosen, Italiener und Briten können in meinen Augen keine zuverlässigen Autos bauen. Da sind selbst die Amis weiter.
Das mit den Mondeos würde ich nicht so sehen - die Fahrwerke sind bekannt erstklassig und wurden schon '93 gelobt, als der erste Mondeo auf den Markt gekommen ist. Die Verarbeitung empfinde ich als solide, was im Übrigen auch jedes Mal sämtliche Testberichte so sahen - und die meisten Ford-Mondeo-Fahrer entwickeln auch kaum nennenswerte Klagen: Opel und VW haben hier viel höhere Reklamationen einstecken müssen als Ford, auch in anderen Klassen, wobei Opel immer noch besser ist als VW.
Ich weiß nicht, in welchen vernachlässigten Mondeo-Gurken oder Montagsautos du gesessen bist. Normalerweise ist die Qualität der Fahrzeuge sehr solide. Aber jedem das Seine!
Beim Audi muss ich sagen, dass das mit den zuverlässigen Langzeitautos aus den längst vergangenen Audi-100-Zeiten der V.A.G.-Ära mit procon-ten-Aufklebern auf der Heckscheibe, Vollverzinkung, Radio "Audi alpha" ohne Kassettenteil und Zentralverriegelung als Bestandteil der Aufpreisliste stammt: Das ist ein Mythos. Audi ist heutzutage immer noch gut, aber längst nicht viel besser als andere Hersteller - die schenken sich eigentlich wenig. Das mit den enorm zuverlässigen, für 30 Jahre und 500.000 Kilometer konzipierten Audi-Modellen war mal. Die Modelle weisen nicht zuletzt gebraucht deswegen so hohe Laufleistungen auf, weil man einen "teuren" Audi eher durchrepariert als den "billigen" Renault, Peugeot oder Citroen, der dann eben auf den Schrottplatz fliegt, weil eine 300-Euro-Summe auf dem Kostenvoranschlag der Werkstätte zu erwarten wäre! Genau das ist der Knackpunkt.
Von britischen Autos habe ich nie gesprochen. Einen Rover würde ich selbst nicht empfehlen oder besser gesagt nur absoluten Fans.
Ja, genau das ist ja der Punkt! Ich möchte ein gebrauchtes Fahrzeug erwerben und wenn in einen AUDI tendenziell mehr reingesteckt wird als in einen Franzosen, dann bevorzuge ich doch den eher AUDI als das gallische Pulverfass...
Der E46 hat zu viele Schwachstellen, Mondeos sind minderwertig vearbeitet, der Laguna II ist hässlich (okay, hübsch ist er tatsächlich nicht), französische Fahrzeuge kommen in der Regel sowieso nicht "in die Tüte" ... klingt für mich alles eher nach einem Budget von ~ 10.000 €.
Zitat:
Original geschrieben von Deepack
Ja, genau das ist ja der Punkt! Ich möchte ein gebrauchtes Fahrzeug erwerben und wenn in einen AUDI tendenziell mehr reingesteckt wird als in einen Franzosen, dann bevorzuge ich doch den eher AUDI als das gallische Pulverfass...
Das ist gerade in deinem Preissegment und bei deinem Anforderungsprofil aber faktisch nicht der Fall.
italeri1947s Beiträgen ist - wie gewohnt - eigentlich nichts hinzuzüfgen, wobei ich die Angelegenheit mit den Ersatzteilpreisen persönlich nicht so allzu hoch gewichten würde betreffend der Kaufentscheidung, immerhin gibt's eBay oder günstigere Teileanbieter.
Gruß