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Welches Getriebeöl?

VW Käfer 1200
Themenstarteram 16. März 2017 um 22:28

Hallo,

es gibt hier zwar schon einen älteren Thread, aber die Frage nach dem richtigen Getriebeöl gerade für einen älteren Krabbler ist nicht zufriedenstellend beantwortet (hier ein Dickholmer).

Man liest auch sonst unterschiedlichstes - einer sagt GL-5, der andere nicht, da zu viel Säure, ein anderer Hypoides Öl.

Gefühlt würde ich nun ein Hypoides 75W90 GL-4 nehmen?

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39 Antworten

Hallo!

Benötigt wird ein Hypoid-Getriebeöl (KEINESFALLS ein anderes!) SAE 80, das der Spezifikation MIL-L-2105 entspricht.

Wenn Getriebe und Halbachsen völlig geleert waren (Neufüllung), 3 Liter Füllmenge. Nach Wechsel 2,5.

Themenstarteram 17. März 2017 um 6:46

Gl-3 oder gl-4 oder egal?

Nicht egal.

Mit den Normen ist ist so ungefähr wie Karfiol oder Blumenkohl. ;) Bezeichnet das Selbe, nur in anderer Sprache.

Da gibts

einerseits die API-Norm (American Petrol Institute) und

andererseits die US-Militärnorm.

MIL-L-2105 entspricht API GL4.

In unseren Breiten geht fast eher SAE 90; SAE 80 ist eher für "arktisches Klima". Kriegst aber sowieso meistens Mehrbereichsöl SAE 80W - 90.

Nimm das billigste - so lange es den angeführten Normen genügt, hast Du, was Du brauchst.

Weil's zum Thema paßt: "SAE" steht "Society of Automotive Engineers"; der Zahlenwert bezeichnet die Viskosität (= Zähigkeit) des Schmierstoffes, wobei die Null mit der Zähigkeit von Wasser vergleichbar ist, die 100 so ungefähr Honig entspricht. :D

Das "W" in einer solchen Angabe steht für "Winter"; wenn zwei Werte angegeben sind, ist es ein "Mehrbereichsöl" - im hier angeführten Beispiel "SAE 80W - 90" handelt es sich also um ein Öl, das im Winter den Wert SAE 80 und im Sommer (durch temperaturabhängig quellende Zusätze) den Wert SAE 90 erfüllt.

In Anbetracht der beigemengten Zusätze spricht man dann von einem "legierten" Öl.

Bei Thema Getriebeöl bin ich auch gerade. Es wär super wenn Jemand mal den Unterschied zwischen GL-4 und GL-5 bzw. GL-4/GL-5 erklären könnte. Und ich habe auch noch nicht verstanden, warum "moderne" Käfer GL-5 brauchen, alte das aber nicht vertragen. Bei Flatfour's Blog wurde mir das nicht ganz klar (vllt auch weil ich zuviel darin quer gelesen habe)

mfg.

Das höre bzw. lese ich hier jetzt zum ersten Mal - vielleicht auch, weil ich mich "modernen" Käfern (1600i, oder was meinst Du in diesem Zusammenhang mit "modern"?) nicht befasse.

Allerdings kann ich mir nicht vorstellen, inwieweit sich die vollsynchronisierten Käfergetriebe konstruktiv groß voneinander unterscheiden! Wenn überhaupt, gibt es wohl kaum Unterschied im Achsversatz und integrierte Differentialsperren gab es, außer beim Kübel (181), auch nicht. Also wozu mehr, als GL 4?

Genaueres gibts dazu auf die Schnelle nachzulesen unter

https://de.wikipedia.org/wiki/Schmieröl#API-Spezifikation

GL-5 glaube ich wird gerne genommen, weil es für Differentiale zugelassen ist und dem "Mindesrstandart" GL-4 nicht getraut wird.

Stimmt es eigl. , dass die GL-Einteilung Aussagen über die Schmierfilmdicke macht? Es wär interessant zu wissen wie groß da die Unterschiede zwischen den Klassen sind. Beim Käfer wird es nicht unbedingt relevant sein, aber Bildung schadet ja nicht ;)

Mag sein.

Mindestanforderung muß aber jedenfalls genügen.

Ob und inwieweit die Einstufung mit "Schmierfilmdicke" zu tun hat - keine Ahnung. Egal, wie dick der Schmierfilm ist, so lange er nicht Null wird. ;)

Die Wiki-Übersicht sagt, denke ich, wirklich genug. Für meinen Geschmack jedenfalls...

http://www.harting.net/pdf/Teil_5_BP_Getriebeoele.pdf

GL-4 für "normale" getriebe und achsantriebe

GL-5 für Hypoidgetriebe

Zitat:

@Naxel63 schrieb am 17. März 2017 um 10:17:58 Uhr:

 

Nimm das billigste - so lange es den angeführten Normen genügt, hast Du, was Du brauchst.

der meinung war ich früher auch mal

bis ich durch erfahrung eines bessern belehrt wurde.

der 2. gang lies sich bei einem neuwagen einfach nicht schalten.

im kalten zustand überhaupt nicht, bei warmen getriebe manchmal

mit 2 mal kuppeln und zwischengas beim runterschalten.

nach einem ölwechsel auf syntetisches getriebeöl war das problem behoben.

Themenstarteram 17. März 2017 um 19:24

Es schreiben einige, dass es unbedingt "Hypoides" Öl sein muss (wegen der Schräg-Verzahnung - was heißt überhaupt Hypoides?) - das ist schon richtig?

Themenstarteram 17. März 2017 um 19:27

Und dann list man wieder, dass gl-5 zu viel Säure hätte?

Als Laie ist mir das alles ein Buch mit 7 Siegeln.....

Hypoid ist zwar immer schrägverzahnt aber beschreibt eigentlich

den achsversatz.

es gibt auch schrägverzahnte achsgetriebe ohne achsversatz.

"Hypoidöl" ist ein Öl für eine spezielle Zahnradpaarung, eben eine sogenannte Hypoidverzahnung.

"Normale" Zahnräder rollen sozusagen aufeinander, entlang des sogenannten Wälzkreises, ab. Es entsteht dabei, wenn die Wellenabstände stimmen etc., keinerlei Gleitreibung, sondern eben lediglich Rollreibung. Die Anforderungen an das Schmiermittel sind nicht sonderlich hoch.

Bei der Hypoidverzahnung, der nebenbei auch teuersten Art der Verzahnung, kommt es allerdings auch zu einer "Gleitkomponente" der Zahnflanken aneinander, was die Anforderungen an den Schmierstoff deutlich erhöht. Diesen Anforderungen genügen unlegierte Öle nicht mehr, sie brauchen dann eben spezielle Zusätze, um diese Art der Verzahnung auch ausreichend zu schmieren.

@murkspitter - es handelt sich dabei nicht "nur" um eine Schrägverzahnung zur Geräuschminderung, sondern um bogenförmige Zahnflanken!

Siehe z. B.: https://de.wikipedia.org/wiki/Hypoidantrieb

Zitat:

@murkspitter schrieb am 17. März 2017 um 20:20:38 Uhr:

Zitat:

@Naxel63 schrieb am 17. März 2017 um 10:17:58 Uhr:

 

Nimm das billigste - so lange es den angeführten Normen genügt, hast Du, was Du brauchst.

der meinung war ich früher auch mal

bis ich durch erfahrung eines bessern belehrt wurde.

der 2. gang lies sich bei einem neuwagen einfach nicht schalten.

im kalten zustand überhaupt nicht, bei warmen getriebe manchmal

mit 2 mal kuppeln und zwischengas beim runterschalten.

nach einem ölwechsel auf syntetisches getriebeöl war das problem behoben.

Wie gesagt: so lange es den Normen entspricht!

Kommt es trotz normgerechter Ölfüllung zu Schmierungsmängeln, haftet der Ölhersteller für allfällige Schäden!

Hier lag es vermutlich eher an falscher Deklaration des Öles, wenn nicht tatsächlich falscher Wahl...

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