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Wer kennt „Landvergnügen”?

Themenstarteram 11. April 2018 um 0:30

Meine Frau hat so einen Katalog und eine Mitgliedschaft für 30 Euro Jahresbeitrag bei „Landvergnügen” erstanden. Der Katalog enthält Bauernhöfe über ganz Deutschland verteilt auf denen man kostenlos aber max 1 Nacht mit WW, oder WoMo verweilen kann. Bezahlen muss man nur Zusatzleistungen wie Frühstück, evtl Strom, oder Produkte die man da kaufen kann so man will.

Auf den 1. Blick finde ich die Idee witzig und gut, wer auf der Anfahrt zu einem weiteren Ziel mal Übernachten will findet da wirklich viele Möglichkeiten ohne jetzt unbedingt für eine Nacht einen CP aufzusuchen.

Die Angebote sind unterschiedlich, teilweise gibt es Strom, teilweise auch nicht, Manche haben Zusatzangebote, Andere nicht, Einige haben auch die Möglichkeit den Hof zu besichtigen, oder z.B. Streichelgehege mit Tieren für Kinder.

Bei Vielen gibt es zumindest Toiletten, oder und Duschen, auf manchen Höfen jedoch gibt es nichts dergleichen, man ist auf sich selbst gestellt

Die Plätze sind begrenzt, meistens nur wenige Stellplätze und manchmal auch nur WoMo, oder nur WW, oder Beides.

Was die einzelnen Höfe zu bieten haben, oder auch nicht ist beschrieben und an diversen Symbolen auf einen Blick zu erkennen.

https://landvergnuegen.com/

Jetzt würde mich mal interessieren ob das jemand hier schon kennt, noch besser auch schon genutzt hat und welche Erfahrungen er damit gemacht hat.

Beste Antwort im Thema
am 11. April 2018 um 10:19

Ich sehe das so, wenn ich einen Bauernhof oder aehnliches habe und haette jedes Jahr 100 Wohnmobilgaeste die uebernachten ohne nur einen Cent zu bezahlen, mir die Bude voll kacken und die Muelltonne fuellen, wuerde ich ganz schnell dicht machen. Man trifft ja unterwegs so einiges, und wenn da was umsonst ist, dann wir zugeschlagen ohne Ende.

Ich fahr dahin wo es mich hin treibt. Kostet es dort 10 Euro oder 20 Euro pro Nacht ist mir das scheiss egal, wenn es berechtigt ist und entsprechender Service geboten wird dann bleiben wir.

30 Euro Pauschale fuer das Jahr und dann Bauern zur Last fallen, nicht mein Ding

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am 11. April 2018 um 7:32

Mehrfach Vergleichbares genutzt - aber nicht per zu bezahlender Mitgliedschaft.

Mitunter wird etwas gedrängt (z. B Einladung, irgendwas ganz Spezielles zu probieren - selbstverständlich ohne alle Hintergedanken). Wie alles in der weiten Welt, hängt es an den jeweiligen Personen. Die unterscheiden sich - eine allgemeine Aussage unmöglich.

Ich bezahle lieber und genieße die Einrichtungen eines Campingplatzes - Ausnahmen, wenn es sich aus welchen Gründen immer mal anbietet.

In der Saison zudem sehr hohes Risiko, dass die wenigen Stellplätze bei Ankunft bereits von denen besetzt sind, die nur mit Mühe ihre monatlichen Raten bezahlen und nicht noch Ausgaben für Übernachtungen tragen können.

Mit diesem Thema habe ich mich vor Monaten schon ausführlich beschäftigt.

Unter dem Strich soll ich für eine Leistung bezahlen die mal so oder so ausfallen kann und unter anderem von mir verlangt das ich

einen Stellplatz bekomme oder auch nicht

Strom bekommen kann oder auch nicht,

Wasser bekommen kann oder auch nicht

die Toilette entleeren kann oder auch nicht

unter allen Umständen aber vermeiden soll / muß die Gastgeber, Winzer / Bauern usw. zu belästigen.

Die Angebote und die genannten Mitgliedsbeiträge sind einfach nur frech und unverschämt.

MfG kheinz

Themenstarteram 11. April 2018 um 9:00

Naja das kann man so, oder so sehen die bieten ja explizit keine Campingplätze an sondern Möglichkeiten unterwegs mal zu übernachten, also kein CP, aber auch nicht wild einfach auf einem Privatgrundstück.

Die 30 Euro Jahresgebühr sind meiner Meinung nach jetzt nicht übertrieben, schließlich steckt da auch eine Menge Arbeit dahinter die kein Mensch sieht.

Einmal übernachten kann ich jederzeit auch ohne Strom, Wasser, usw.... dafür reicht meine Ausrüstung und ich finde es besser als frei in der Pampa zu stehen, oder wegen einer Übernachtung das ganze CP-Procedere durchzuziehen.

Mich würde jetzt einfach interessieren ob das jemand schon gemacht hat, oder vielleicht sogar öfter macht und über Erfahrungen berichten kann.

am 11. April 2018 um 9:35

Habe ich doch geschrieben. "Landvergnügen" ist nicht anderes als ein Vermarkungsinstrument wie z. B. die vergleichbare franz. Kette oder die vielen Angebote bei Bauern, Gasthäusern, Winzern usw., deren Broschüren man nicht bezahlen muss (Camping Ferme).

Und natürlich macht das niemand, weil er so ein nicht zügelbarer Wohnmobilfreund ist.

Ich käme mir schäbig vor, dort zu stehen oder irgendwas umzusetzen.

Was helfen die positive oder negative Erfahrungen beim Bauer A, wenn Bauer B das völlig anders handhabt. Das wäre gerade so, als vom Superplatz am Mittelmeer zu schwärmen, wenn jemand nach einer Gelegenheit am Nordkap fragt.

Hallo "Taxler222" , völlig richtige Einstellung ! Und mit dem Spruch, dass manche ihr Womo sonst nicht bezahlen könnten, ist auch niemandem geholfen, das ist Polemik unterster Schublade ! Wir machen das auch des Öfteren und haben immer gute Erfahrungen damit gemacht ! Das Ganze wollen wir auch nicht für "lau" und bieten den Hofbetreibern immer an, das, was wir nutzen, auch zu bezahlen ! Da kommen immer hochinteressante Begegnungen zustande und man steht dort ruhig und entspannt und kann auch -oftmals- ein oder zwei Tage d´ranhängen, weil es dort (meistens) sehr schön ist ! Wer natürlich "nur auf lau" unterwegs ist , könnte auf die Idee kommen , das auszunutzen , aber diese Leute sind wohl nicht "die Regel" !? Wir haben das bisher immer ohne einen "Führer" gemacht, weil wir normalerweise "ziellos" unterwegs sind, finden aber die Idee garnicht so schlecht, das Ganze einem Platzführer wie "Landvergnügen" zu entnehmen , ist natürlich klar, dass man sich nicht auf einen Stellplatz verlassen kann und möglicherweise weiterziehen muss, wenn dort kein Platz frei ist ! Aber man ist ja unterwegs, um "Unterwegs zu sein" ! Wer 100%ige Sicherheit will, der sollte besser "zu Hause bleiben" !!! Gruß an alle Abenteurer , joeleo .

am 11. April 2018 um 9:52

Noch was aus der untersten Schublade: Die Frage ging speziell nach "Landvergnügen" und nicht allgemein nach Stellplätzen bei Kleinunternehmern.

Zitat:

@Taxler222 schrieb am 11. April 2018 um 02:30:43 Uhr:

Der Katalog enthält Bauernhöfe über ganz Deutschland verteilt auf denen man kostenlos aber max 1 Nacht mit WW, oder WoMo verweilen kann

Natürlich ist meine Bemerkung gewollte Polemik exakt dazu, welche die Aussage der sehr beschränkten Stellplätze in der Saison unterstreichen sollte.

Ich habe vorwiegend mit Gastwirten zu tun. Die haben das vielfach wieder aufgegeben, weil das Konzept "gratis stehen, aber Umsatz im Gasthaus" nicht aufging. Eine belastbare Statistik zur Lau-Ausnutzung ist mir nicht bekannt und wie repräsentativ das ist, was man mir erzählt, weiß ich nicht.

in italien ist das ganze schon wieder von der bildfläche verschwunden.

in spanien gibts das noch: http://www.espana-discovery.es/de

und frankreich: https://www.france-passion.com/de/

am 11. April 2018 um 10:00

Es gibt ja ganz vielleicht doch das Problem, dass "für lau" zu gern genommen wird (auch wenn es nicht in das Bild aller passt).

Themenstarteram 11. April 2018 um 10:14

Was hat das denn mit „Ausnutzen” für Lau zu tun?

Hier geht es um ein Angebot mal unterwegs zu übernachten, ich denke die Beteiligten werden schon wissen was sie tun, hoffen vielleicht, dass man irgendwas kauft, oder auch etwas Trinkgeld gibt, oder was auch immer, ist doch egal. Wenn einer ein paar Euro verlangt habe ich auch kein Problem.

Die Idee jedenfalls finde ich grundsätzlich gut. Wenn ich z.B. vom Süden weit in den Norden fahre übernachte ich immer mindestens 1 x unterwegs, ich habe Urlaub und bin nicht auf der Flucht.

Campingplätze sind auch unsicher wenn man nicht schon vorher reserviert hat, was ich niemals mache denn ich weiß beim Start nicht wie weit ich fahren will. Außerdem sind die Campingplätze nicht gerade scharf auf 1 x Übernachter.

Wie auch immer ich werde es ausprobieren das Angebot ist ziemlich flächendeckend, also schaun wir mal.

Schade, dass scheinbar Keiner der hier Vertretenen reale Erfahrungen speziell mit Landvergnügen hat, aber macht nix, dann mache ich eben meine eigenen Erfahrungen, vielleicht sieht man ja auf die Art Gegenden die man sonst nie sehen würde und lernt auch Leute kennen die man sonst nie treffen würde. ;-)

am 11. April 2018 um 10:19

Ich sehe das so, wenn ich einen Bauernhof oder aehnliches habe und haette jedes Jahr 100 Wohnmobilgaeste die uebernachten ohne nur einen Cent zu bezahlen, mir die Bude voll kacken und die Muelltonne fuellen, wuerde ich ganz schnell dicht machen. Man trifft ja unterwegs so einiges, und wenn da was umsonst ist, dann wir zugeschlagen ohne Ende.

Ich fahr dahin wo es mich hin treibt. Kostet es dort 10 Euro oder 20 Euro pro Nacht ist mir das scheiss egal, wenn es berechtigt ist und entsprechender Service geboten wird dann bleiben wir.

30 Euro Pauschale fuer das Jahr und dann Bauern zur Last fallen, nicht mein Ding

am 11. April 2018 um 10:47

Zitat:

@Taxler222 schrieb am 11. April 2018 um 12:14:47 Uhr:

Schade, dass scheinbar Keiner der hier Vertretenen reale Erfahrungen speziell mit Landvergnügen hat, aber macht nix, dann mache ich eben meine eigenen Erfahrungen, vielleicht sieht man ja auf die Art Gegenden die man sonst nie sehen würde und lernt auch Leute kennen die man sonst nie treffen würde. ;-)

Von Erfahrungen haben Jolelo und ich berichtet (du kannst davon ausgehen, dass es keinerlei Unterschied zu den Anbietern gibt, die sich nicht in Ketten organisieren).

Warum nun das Kennenlernen spezieller Landschaften oder Leute an das "Landvergnügen" gebunden sein könnte, erschließt ich mir nicht.

Wir machen es umgekehrt: Der erste Blick geht nicht in einen Katalog mit Unterkommensmöglichkeiten, sondern "wo möchten wir hin". Und dann wird geschaut, was sich an Camping- und/oder Stellplätzen anbietet. Ich habe Zweifel, dass ich bei "Landvergnügen" Leute kennen lerne, auf deren Kennenlernen ich besonderen Wert lege und die ich nicht auch bei beliebig anderen Gelegenheiten kennen lernen könnte und würde.

Es kann ja keine Frage sein und ist es auch nicht, dass solche Kataloge ebenso wie beliebig andere Camping- und Stellplatzführer hilfreiche Ideengeber sein können. Das muss man ja nicht diskutieren.

Wir haben uns den Katalog letzte Woche beschafft und werden es übers Jahr probieren. Statt am Tagesende einen Stellplatz zu suchen, kann es doch ganz nützlich sein, aus einem Katalog heraus gezielt einen Anbieter anrufen zu können - und vielleicht sinnvoll im Hofladen seine Vorräte ergänzen zu können, wenn es passt. Und es bleibt mir ja unbenommen, bei Gefallen ein paar Münzen in die Kaffeedose zu werfen.

Sollte sich heraus stellen, dass das Konzept nicht gut ist oder die Plätze von lau-Abstaubern fortwährend belegt sind, dann haben wir max. 30 Euro verloren. Umgekehrt könnte es aber auch sein, dass man sich das eine oder andere Mal einen regulären Campingplatz sparen kann. Die sind auch nicht immer ihr Geld wert und vieles von dem, was sie bieten, brauchen wir auch nur bedingt oder gar nicht (z.B. Dauercamper-Folkore).

Ist halt eine Sache der persönlichen Neigungen, ob so ein Angebot am Ende gefällt oder nicht.

Grüße

SpyderRyder

Themenstarteram 11. April 2018 um 13:20

Zitat:

@mattalf schrieb am 11. April 2018 um 12:19:58 Uhr:

 

Ich fahr dahin wo es mich hin treibt. Kostet es dort 10 Euro oder 20 Euro pro Nacht ist mir das scheiss egal, wenn es berechtigt ist und entsprechender Service geboten wird dann bleiben wir.

30 Euro Pauschale fuer das Jahr und dann Bauern zur Last fallen, nicht mein Ding

Genau, ich fahr auch hin wo es mich hintreibt, aber was spricht dagegen eine Nacht auf einem Bauernhof zu verbringen, wozu hab ich einen WW mit Autarkausrüstung?

Mir geht es dabei absolut nicht um kostenlos, mir ist es wurscht, ob der meinetwegen 20 oder 30 Euro will wenn er entsprechend saubere Sanitärmöglichkeiten usw bietet, nur das ist ja gar nicht die Idee dahinter wie ich es verstanden habe. Man kann dort auch nicht Urlaub machen, sondern nur 1, maximal 2 x übernachten für mehr ist es nicht gedacht.

Also warum immer gleich Alles schlechtreden?

Es geht doch nicht darum Geld zu sparen, eher darum eine spontane Übernachtungsmöglichkeit ohne viel Klimbim zu finden, oder ersatzweise auf einem Rastplatz zu übernachten.

Wie gesagt wir werden es testen, vielleicht auch erstmal nur mit dem WoMo da bietet sich das ebenso für Zwischenübernachtungen an.

am 11. April 2018 um 13:37

Niemand wird für andere entscheiden wollen, wo sie ihre Nächte verbringen wollen.

Das einzige, was ich nicht machen würde ist, ein gratis Angebot zu nutzen, von dem ich wissen muss, dass es nicht wirklich und ehrlich gratis gemeint sein kann, sondern ein Vermarktungsmasche ist. Käme ich mir schäbig vor und grundsätzlich ist es mit lieber, das wird offen kommuniziert (z. B. bei Gasthöfen 10,- EUR Gebühr, die bei Verzehr ab xx EUR verrechnet wird und dies klar so angegeben).

Anders kostenlose Übernachtungsmöglichkeiten, welche Gemeinden aus Steuergelder finanzieren oder (seltene) Angebote von Vereinen u. ä. Auch gratis Stellplätze in Skandinavien, welche in der Hoffnung angelegt wurden, das Wildcampen zu bekämpfen.

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