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Werden Auswuchtmaschinen regelmäßig geeicht?
Hallo an alle Reifenprofis.
Mich interessiert es mal ob Auswuchtmaschinen für Räder regelmäßig geeicht werden müssen oder obliegt es jeder Werkstadt selbst so eine Wartung durchzuführen. Hatte letztes Jahr Probleme mit den Sommerreifen (4 neue Conti Sport Contact) und bin von einem Auswuchter zum anderen getingelt, jedoch alle mit unterschiedlichen Ergebnissen. Der Erfolg war mal besser, mal schlechter. Teilweise lag die Differenz zwischen 20g und 40g. Mein vertrauen zu den verwendeten Wuchtmaschinen ist dabei jedoch sehr gesunken. Feinwuchten am Fahrzeug war im übrigen auch dabei, jedoch nur vorne wegen Heckantrieb.
Dabei hab ich die unterschiedlichsten Gerätschaften kennen gelernt. Bei einer wurde das Rad nur per Hand beschleunigt, bei einer lief das Rad in der wagerechten und dann eben noch verschiedene senkrechte Geräte. Das Prinzip ist ja überall das gleiche, aber welches ist das bessere?
Ich hab gelesen, das Wuchtmaschinen ab 1g eingestellt werden können. Arbeitet damit überhaupt jemand oder sind 5g standart/üblich?
Und zu guterletzt wäre ich noch für eine Empfehlung in München oder in nördlicher Umgebung dankbar. Jemand der genau arbeitet und sich Zeit nimmt.
Gruß Rico
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13 Antworten
Es gibt da verschiedene Lösungen, es muss ja nicht unbedingt am Wuchten selber liegen. Was hast du für ein Fahrzeug? Ich erinnere mich da an den 5er BMW meines Nachbarn der sich neue Reifen hat aufziehen lassen und dann an diesem Tag 3x Wuchten, 1x Finishwuchten (also am Fahrzeug) und danach war das Auto immer noch nicht fahrbar. Rausgestellt hat sich dann dass der Reifen gar nicht auf die Felge gehört hatte, weil ein 255er für ne 7.5" Felge einfach zu breit ist. Wenn die Reifen allerdings nicht rund laufen kannste wuchten was du willst du kommst auf keinen grünen Zweig auch wenn die Maschine 0g anzeigt.
Dazu gibt es auch noch Problemautos an denen du 5g an der Hinterachse merkst und andere da kannste 50g zusätzlich ranmachen die merken das nicht einmal. Also ein paar mehr Infos wären schon sinnvoll.
mfG
Ich hab ein Mercedes E220 CDI Avantgarde EZ. 04/2006. Ich weiß ja das das Fahrwerk übelst sensibel ist, da merkst Du ne Zeitung die auf der Strasse liegt. Aber die unterschiedlichen Ergebnisse der Wuchter geben mir schon über den Zustand derer Geräte zu denken. Darum auch meine Frage wegen dem eichen.
Bzgl den unterschiedlich Ergnissen eine Frage:
-Wurde der Luftdruck verändert?
-Wurde der Reifen anderst hingedreht?
-Zeigt die Maschinen nach der Montage 0 an??
=> was ergab ein nachwuchten bei selben Anbieter
Zu den Anteibstechniken:
Das ist ziemlich egal, Grund: Die Maschine misst nur eine bestimmte Geschwindigkeit, d.h. wird der Reifen per Hand beschleunigt, wird nur innerhalb des Intervall gemessen. Bei elektrischem Antrieb läuft es ähnlich. Somit müssten die Ergebnisse identisch sein.
Ob wagrecht oder senkrecht, der MEsseinheit, wenn darauf abgestimmt, ist das egal.
Meine Empfehlung:
Würde zu einer der großen Ketten gehen (bitte mich nicht umbringen). Vorteil bei denen ist, dass im Falschfall die Kulanz meistens stimmt.
Kenn Leute die schwören bei komplizierten Reifen auf Euromaster.
Und eine weitere Option wäre ein Mercedes Vetragshändler, die dürften sich mit den Auto-Besonderheiten gut auskennen.
Der Luftdruck wurde zwischendurch nicht verändert und die Räder immer auf Null gewuchtet (war immer dabei). Die Reifen wurden das erste mal bei Mercedes aufgezogen (wurden auf Kulanz getauscht wegen Standplatten) und waren unter aller sau gewuchtet.
Vielmehr interessiert mich aber die Frage, ob Auswuchtgeräte geeicht werden müssen bzw. ob eine Werkstadt dieses regelmäßig machen lässt. Bei einigen scheinen die Geräte schon sehr betagt zu sein und bei ständigen Gebrauch kann ich mir nicht vorstellen das sich die Genauigkeit nicht verändert.
Also geeicht werden müssen die meines Wissens nicht, wie z.b. die Zapfsäule die ja regelmäßig geeicht werden muss. Es wird aber im Interesse eines jeden Werkstattbetreibers liegen selbst ordentliche Arbeit zu machen. Wenn die einmal justiert ist wird sich da nicht großartig was verstellen.
mfG
Moin.
So 'ne Wuchtmaschine braucht im Grunde nicht geeicht werden, einzig das Wellenlager sollte kein Spiel haben...
Interessant ist die Befestigung des Rades auf der Wuchtmaschine. Wenn man partout nicht die Unwucht am Fahrzeug rausbekommt, sollte man den Reifenfuzzi dazu "übereden", anstelle der Zentralen Schraube (Mittenloch), es mit der Befestigung mittels Schraubenlochadapter zu versuchen. Hier wird dann die Felge über die Lochschrauben in der Felge zentriert. Es kann nämlich in seltenen Fällen vorkommen, dass das Mittenloch nicht 100% in der Mitte ist (kann schon durch feste Ablagerungen, z.B. Nabenrost, vorkommen).
Selbst wenn dann eigentlich alles stimmt, kann auch 'ne verstellte Spur die Ursache für 'ne vermeintliche Unwucht sein. Da können schon ein paar Grad Abweichung eine große Wirkung haben...
Gruß
Zitat:
Original geschrieben von hlmd
...
Interessant ist die Befestigung des Rades auf der Wuchtmaschine. Wenn man partout nicht die Unwucht am Fahrzeug rausbekommt, sollte man den Reifenfuzzi dazu "übereden", anstelle der Zentralen Schraube (Mittenloch), es mit der Befestigung mittels Schraubenlochadapter zu versuchen. Hier wird dann die Felge über die Lochschrauben in der Felge zentriert. Es kann nämlich in seltenen Fällen vorkommen, dass das Mittenloch nicht 100% in der Mitte ist (kann schon durch feste Ablagerungen, z.B. Nabenrost, vorkommen).
...
Gruß
Aber erst mal einen finden, der eine Maschine hat wo das geht.
MfG Flo
Zitat:
Original geschrieben von floth
Aber erst mal einen finden, der eine Maschine hat wo das geht.
MfG Flo
Eigentlich hat das jeder einigermaßen aufgeräumte Reifenbude...
Richtig geeicht, von Amtswegen, oder wie das heißt, werden Wuchtmaschinen nicht. Allerdings lassen sie sich mit speziellen Gewichten einstellen. Diese Gewichte sind bei der Maschine dabei und werden an der Welle angeschraubt. Dazu gibts nen Programm in der Wuchtmaschine - is aber bei jedem Hersteller anders. Prüfen läßt sich eine Wuchtmaschine aber recht schnell. Man wuchtet ein Rad auf "0" aus, markiert die Stellung des Rades zur Welle, dreht das Rad um 180° und läßt die Maschine noch einmal laufen. Wenn nun wieder "0" angezeigt wird ist die Maschine in Ordnung.
Die meisten Räder werden ohnehin nicht auf genau 0g gewuchtet, die Maschinen zeigen eine Unwucht bis 5g meist als 0g an. Den genauen Wert kann man meist mit einer Taste abrufen. Das heißt, ein Rad könnte auch noch links und rechts geweils 3g Unwucht haben. Die Gesamtrestunwucht ist aber immer <5g.
In Kettenbetrieben werden die Wuchtmaschinen gelegentlich überprüft. Ist aber in der regel nicht notwendig.
Die meisten Reifenmonteure merken wenn die Maschine ungenau wuchtet.
Die grössten fehler sind ungenaues aufspannen , Schmutz und ablagerungen am Spannflansch , defekte Aufspannkegel.
Umspanntoleranzen sind im bereich von 5g-10g durchaus möglich.Bei Alufelgen auch höher .
Die funktionsweise beim antrieb ist egal ob mit hand oder mit Motor.
Allerdings ist das wuchten in waagerechte Lage besser da die Umspanntoleranz verkleinert wird.
Das Aufspannen mit Zylindrischem Dorn oder über den Lochkeis vermindert nochmals die Umspanntol.
Gruss Tom
Hallo
das ist eine sehr interessante Diskussion hier...hatte auch mal ein Satz Reifen die liessen sich schlecht auswuchten (Toyo Snowprox S-950 in 225/50r16) ein alter Hase hat den Reifen auf der Felge gedreht und es ging dann alles bestens
mfg Andy
Das Thema ist zwar schon etwas älter, aber vlt. interessiert es doch noch den einen oder anderen:
Auswuchtmaschinen unterliegen (leider!) wie manch andere Prüf- und Messmittel keiner amtlichen Prüfpflicht. Die Hersteller empfehlen zwar ein regelmässiges Kalibrieren, aber der Betreiber muss sich selbst dafür engagieren.
Anders ist es in Betrieben, die zertifiziert sind (z.B. nach DIN ISO 9001:2008) Dort verlangt der Zertifizierer eine Prüfmittelüberwachung, die auch die Kalibirierung aller Prüf- und Messmittel umfasst.
Mann sollte davon ausgehen können, das große deutsche Markenvertreter, wie Mercedes, BMW und VW zertifiziert sind und dort die Messmittel in Ordnung sind. Aber Nachfragen kann nichts schaden.
Radwuchtmaschinen lassen sich relativ leicht überprüfen, aber nicht, wie weiter oben beschrieben, durch 180° Umspannen. Damit ermittelt man nur einen Umspannfehler, der wie schon richtig gesagt wurde, lt. Maschinenhersteller tlw. bis 10g betragen darf. Wenn man jedoch an das "Null" gewuchtete Rad definierte Gewichte anschlägt (bspw. 60 gramm einmal innen und einmal aussen) sollte die Maschine auch diese Gewichte anzeigen (Maschine dazu auf Feinwuchten einstellen, d.h. Restwertunterdrückung ausschalten). Es gibt auch spezielle Prüfrototoren, auf denen sich solche definierten Gewichte anbringen lassen. Damit prüfen dann Wartungsfirmen und Prüforganisationen, wie z.B. DEKRA, solche Wuchtmaschinen.
Bei Abweichungen lassen sich die über spezielle Kalibrierprogramme nachjustieren. Manche über ein mitgeliefertes Justiergewicht, manche auch über das definierte Gewicht am Prüfrotor oder "Null-Rad"
Dem Kommentar vom User T-666
Zitat:
Wenn die einmal justiert ist wird sich da nicht großartig was verstellen.
muss ich leider aus Erfahrung widersprechen.
Je nach Beanspruchung der Maschine kann sich da immer mal was verstellen.
Einen regelmässigen Justierlauf nach Betriebsanleitung sollte jeder Betreiber als Minimum ansehen.
Besser natürlich eine regelmässige Kalibrierung durch Fachleute.
Da kann ich jetzt auch noch meinen Senf dazu geben...
Wenn wir Reifen wuchten und es kommt regelmäßig vor, daß der Reifen nach dem Wuchten immer noch nicht auf Null ist, dann ist Kalibrieren angesagt, um die Maschine wieder zuverläassig am Laufen zu haben. Natürlich muß das nicht jedesmal gemacht werden, wenn mal 5g Rest angezeigt wird. Da die Maschinen im Standardmodus kleiner als 5g nicht anzeigen, kann es sein, daß da eine Restunwucht durch die Lappen geht, die nach dem Wuchten eben nicht mehr 4g, sondern 5g ist und dann angezeigt wird. Das ist unkritisch und kommt durchaus vor.
Bei neuen Reifen kommt es seltener vor, bei alten öfter, ich hab ein paar Zeitgenossen, die sich immer gebrauchte Reifen holen, da kommt es relativ oft vor, daß die im ersten Lauf nicht auf Null gehen, aber die laufen dann meistens auch nicht besonders rund.
Beim Kalibrieren sollen mechanische Änderungen in der Sensorik ausgeglichen werden, die Maschine hat i.d.R. einen festen Grund-Offset, der herstellerseitig festgelegt und fest im Speicher ist, darauf legt man dann beim Kalibrieren die Abweicheungen von diesem Offset obendrauf und dabei kommt dann eine genau messende Maschine raus. Da jede Maschine irgendwelche Toleranzen hat, ist dies so notwendig und auch Praxis. Die Maschinen messen in der Regel ziemlich genau, selbst die Chinamaschinen haben das ganz gut drauf (zumal mittlerweile auch einige namhafte Hersteller nur noch ihre Logos an Chinamaschinen kleben).
Das Problem ist oft genug der Bediener selbst. Hier werden z.B. Felgen direkt vom Auto an die Maschine gesteckt und gewuchtet, der Dreck auf der Felge interessiert keinen, dann gibts noch vergammelte Mittenbohrungen, die man mal kurz säubern und entrosten sollte, genauso die Anlageflächen am Flansch, dann kommen schon deutlich bessere Ergebnisse raus, leider ist das in der Praxis nicht so oft anzutreffen.
Spätestens bei der ersten Reklamation geht so ein Reifen hier von der Felge und wir schauen uns an, was das Innenleben macht (wir haben da schon mal ein altes Ventil gefunden, das sich beim Wuchten dank Zentrifugalkraft an einer Stelle hält und beim Stoppen der Maschine runterfällt, der Prüflauf bringt dann immer wieder die statische Unwucht dieses Ventils zutage), das geschieht im Rahmen des Matchens, wo der Reifen ohnehin zum Drehen abgedrückt wird, wenn wir dann sicher sind, daß innen alles okay ist, geht die Sache weiter, in 90% der Fälle kriegen wir einen Reifen damit ruhig, die restlichen 10% sind dann halt doch Reifen dabei, bei denen die Karkasse z.B. zu weit in den Stößen überlagert ist und der Reifen da dann etwas steifer ist, das merkt man dann beim Wuchten nicht, der Reifen federt an dieser Stelle nur härter und dadurch schaukelt sich das dann auf. Testen kann man das relativ leicht, indem man mal den Druck deutlich erhöht und schaut, ob der Effekt dann geringer wird. So einen Reifen tauscht man dann aus oder lebt damit...