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Werkstatt hat bei Durchsicht vergessen Öl nachzufüllen - 60 km gefahren - was nun?

Themenstarteram 6. Dezember 2016 um 16:19

Hallo,

vorweg: bitte entschuldigt meine eventuell sehr laienhaft klingende Frage. :D

Das ist mir gestern / heute passiert: Ich habe mein Auto (Renault Espace JK, 2.2 dci) von der Werkstatt nach der Durchsicht abgeholt. Ich habe es nur wenige hundert Meter gefahren, und bin dann erst in später Nacht nach Hause gefahren. Der Brodcomputer zeigte mir dann an das der Ölstand überprüft werden muss. Da ich ähnliches nach einer Durchsicht schon einmal hatte (damals hatte jedoch nur ein wenig Öl gefehlt) und ich nachts auch gerne endlich nach Hause wollte bin ich mit dem Auto etwa 60 km gefahren (nach hause und am nächsten Morgen wieder zurück zur Werkstatt).

In der Werkstatt haben wir dann festgestellt das der Ölmessstab komplett trocken ist - scheinbar wurde nach dam Ablassen gar kein Öl mehr nachgefüllt. Die Werkstatt hat rumgedruckst, meinte das wäre an sich nicht kritisch, und hat mein Öl auf Max-Stand nachgefüllt.

Meine Frage dazu: Ist ein daraus resultierender Schaden (vielleicht versteckt?) wahrscheinlich? Sollte ich etwas unternehmen, und wenn ja, wie sollte ich da am besten anfangen?

(Die Werkstatt ist eine freie, nicht Renault. Die machen imo auch nur Standardsachen wie Durchsicht, Öl-,Reifen,- Filterwechsel).

Vielen Dank fürs Lesen schonmal, Ratschläge wären sehr nett!

Henning

Beste Antwort im Thema

Minimum, bzw die Spitze des Ölmeßstab ist immer höher als der Ansaugschnorchel, also fördert die Pumpe Öl auch unter Minimum zu den Schmierstellen. Kritisch wird es in langen Kurven, dann schwappt der Rest des Öls in eine Ecke der Ölwanne. Oder bei hohen Drehzahlen, wenn viel Öl im Umlauf ist. In diesen Fällen würde die Ölkontrolle leuchten, (je nach Ausstattung) der Warnsummer sich melden, oder ein Text im Display der Armatur erscheinen.

Gehen wir davon aus, das keine bleibenden Schäden entstanden sind.

Hier mal was zum ankucken, bei abgenommender Ölwanne sieht man den Ölmeßstab, und den Ansagschnorchel der Ölpumpe.

th

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Hat die Ölkontrollampe geleuchtet? Dann sieht es schlecht aus, wichtige Schmierstellen werden dann nicht mehr mit Öl(druck) versorgt. Kenn genug aus dem Bekanntenkreis, die nie die Motorhaube aufmachen. Erst wenn die Ölkontrolle in Kurvenfahrten aufblinkt, wird mal nach dem Öl geschaut. Bis auf einem Fall ist es ohne Schaden geblieben.

Undicht ist da nichts? (Ablaßschraube oder Ölfilter)

th

Das hätte auch ein Motorschaden werden können.

60 km nach Hause und dann am Morgen nicht mal nachgeschaut ob Öl drinne ist,ist schon peinlich.

Von der freien Werkstatt würde ich mir auf der Inspektionsrechnung vermerken lassen das sie Öl erst am nächsten Tag nachgefüllt haben.

Ob ein Schaden entstanden ist kann man nicht vorraus sagen

Themenstarteram 6. Dezember 2016 um 17:23

Vielen Dank für die Antwort. Nein, undicht ist nichts. Und die Öldruck-Kontroll-Leuchte hat (meines Erachtens) nicht geleuchtet, nur die allgemeine Warnung im Bordcomputer das der Ölstand überprüft werden soll.

Ich war sehr überrascht einen vollkommen blanken Ölmesstab zu sehen - sowas habe ich noch nicht erlebt nach einem Werkstattbesuch. :/

Themenstarteram 6. Dezember 2016 um 17:26

Ja, ich ärger mich jetzt auch...meine Morgende sind leider immer recht stressig, da ging das heute etwas unter. :(

Gute Idee das mit dem Vermerken auf der Rechnung, das werde ich machen. Ich denke ich werde denen auch schon mal einen Brief senden, mit der Ankündigung das ich die Firma für eventuelle Folgeschäden haftbar halten werde.

Danke!

Wieviel Öl wurde denn "nachgefüllt" und wieviel geht normalerweise rein ?

Themenstarteram 6. Dezember 2016 um 17:42

Normal scheinen wohl um die 6 Liter zu sein, je nach Ölfilter. (?) Ich denke das waren gute 3,4 Liter mindestens die eingefüllt wurden, wahrscheinlich sogar eher mehr.

Bei meiner Werkstatt nehmen Sie zum Auffüllen eine 3l Kanne. Könnte dann sein das bei Dir nur eine Kanne aufgefüllt wurde, 6L - Ölfiltervolumen dann könnten rund 3,5l die fehlten hinkommen.

Eine Möglichkeit wäre das man dem Mechaniker während des Auffüllens eine andere Arbeit aufs Auge drückte und hinterher versäumt wurde den Ölstand zu kontrollieren. Darf eigentlich nicht passieren, tut es halt doch.

Aber so lange die Öldruckleuchte Dunkel bleibt sollte nichts passiert sein.

Themenstarteram 6. Dezember 2016 um 19:24

Okay, ganz vielen Dank. Der messtab scheint ja auch eh nur die oberen 1,2 Liter Ölstand anzuzeigen, ist das korrekt? Dann war ja vielleicht doch Öl im Motor, wenn auch zu wenig.

Ganz vielen Dank nochmals! :)

Wie Sir Donald schon sagte - solang die Öldruckkontrollleuchte (rotes Ölkännchen statt gelb) nicht an war, war zu jedem Zeitpunkt deiner Fahrt an allen Schmierstellen auch Öl vorhanden.

Solang die Ölpumpe an deren Ansaug"schnorchel" im Öl ist, es es egal, wie viel Öl da noch drüber ist.

Er bei übermäßiger Kurvenfahrt oder Ölverlust wird's kritisch.

Naja vermerken und von der Werkstatt bestätigen lassen würde ich es trotzdem falls Folgeschäden auftreten. Gerade beim 2.2dci...die haben sowieso ganz gern mal nen Pleuellager schaden und sind nicht grad für ihre Standfestigkeit bekannt!;)

MfG

Nimm dir mal deine Betriebsanleitung und lese nach ob bei fehlendem Öldruck zusätzlich ein Warnsummer anspringt.

Viele Autos haben sowas verbaut.

Da du sowas nicht gehört hast könnte es gut gegangen sein.

Wenn da 3 Liter öl drin waren reichen die dann erstmal aus um die Schmierung aufrecht zu erhalten.

Die größere Ölmenge dient dann u.a. zum Wärmetransport. Das solte bei der kurzen Strecke noch kein Problem bereitet haben.

trotzdem natürlich wie oben gesagt den Fehler schriftlich festhalten lassen.

Moorteufelchen

Themenstarteram 7. Dezember 2016 um 17:08

Super, das werde ich machen. Ganz vielen Dank euch allen, tolles Forum! :)

Minimum, bzw die Spitze des Ölmeßstab ist immer höher als der Ansaugschnorchel, also fördert die Pumpe Öl auch unter Minimum zu den Schmierstellen. Kritisch wird es in langen Kurven, dann schwappt der Rest des Öls in eine Ecke der Ölwanne. Oder bei hohen Drehzahlen, wenn viel Öl im Umlauf ist. In diesen Fällen würde die Ölkontrolle leuchten, (je nach Ausstattung) der Warnsummer sich melden, oder ein Text im Display der Armatur erscheinen.

Gehen wir davon aus, das keine bleibenden Schäden entstanden sind.

Hier mal was zum ankucken, bei abgenommender Ölwanne sieht man den Ölmeßstab, und den Ansagschnorchel der Ölpumpe.

th

19-oelpeilstab
21-ansaugschnorchel

Ein Bekannter meinte, er könnte mit leuchtender Ölkontrolle noch bis zur nächsten Tanke fahren. (paar Km) Hat er auch geschafft, allerdings sprang der Motor trotz Ölstand Maximum nicht mehr an (keine Kompression) Haben den Motor interessehalber angefangen zu zerlegen, was da passiert ist. Nockenwelle/Hydrostößel keine sichtbaren Schäden. Zylinderlaufflächen keine Freßspuren. Kurbelwelle und Lagerschalen auch i.O. Nach ziehen der Kolben kam das Elend zum Vorschein, alle Kolbenringe hauchdünn weggeschliffen. Ein Satz Kolbenringe & Kopfdichtung auf gut Glück investiert, und er lief wieder. War ein 1,9 Golf 3 Turbodieselmotor, also Glück im selbstverschuldeten Unglück.

Meistens fangen aber die Pleuellager als erstes an, ihren Dienst zu versagen, da auf die Lager die meisten Kräfte wirken. Kolben und Nockenwelle würden dann auch fressen, also Motorschaden.

th

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