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Wichtige Nummern im Handy als "ICE" Nummer speichern !

Da ich selber langezeit im Rettungsdienst bzw. Feuerwehr tätig war, mal folgendes, welches ich sehr wichtig finde.

Es wird in vielen Medien, per SMS & E-Mail immer wieder vorgeschlagen, man möge doch die sogenannten ICE (ICE = in case of emergency) Nummern in seinem Handy einrichten.

Aktuell haben wir gerade was in unserem Amts-Wochenblatt drin, welches wie folgt lautet:

Zitat:

Die richtige Nummer im Handy eingespeichert kann im Notfall viel bringen.....
Es kann jeden von uns treffen: wir werden Opfer eines Verkehrsunfalles. Es kann ebenfalls passieren, das wir es auf Grund von Verletzung nicht mehr selber schaffen, unsere Verwandten von dem Unfall in Kenntnis zu setzen. Die eingesetzten Retter & Rettungskräfte haben vor Ort bemerkt, das bei Strassenunfällen die meisten Verwundeten gerade im Handy-Zeitalter ein Mobil-Telefon bei sich haben.
Bei den Einsätzen weiß man dann aber oft nicht, wer aus den langen Adresslisten zu kontaktieren ist.
Rettungsdienste haben also vorgeschlagen, das jeder in seine Kontakliste die im Notfall zu kontaktierende Person unter dem selben Pseudonym einträgt. Das international anerkannte Pseudo ist: ICE (ICE = in case of emergency)
Unter diesem Namen sollte man die Person eintragen, welche im Notfall durch Polizei, Feuerwehr oder dem Rettungsdienst anzurufen ist.
Sind mehrere Personen zu kontaktieren, braucht man ICE1, ICE2, ICE3 usw.
Ist einfach, kostet nichts, kann aber viel bringen.
IHRE POLIZEI

So, klingt sehr sinnvoll !

Aber, ich habe schon in der Retterzeit was anderes gelernt und dies wird auch in Fachliteratur wie folgt beschrieben:

Zitat:

Vorsicht mit so genannten ICE-Nummern
Immer wieder wird in letzter Zeit in den Medien dazu geraten, im Adressbuch seines Handys eine so genannte ICE-Telefonnummer (ICE = in case of emergency) zu hinterlegen. Diese private Notrufnummer soll zum Beispiel der Polizei oder dem Rettungsdienst dazu dienen, bei einem Unglücksfall die Angehörigen des Betroffenen zu informieren. Der Arbeiter-Samariter-Bund warnt jetzt davor, solche ICE-Telefonnummern einzusetzen.
Laut einer Presseinformation des ASB seien zuletzt zahlreiche E-Mails und SMS verschickt worden, die für die Verbreitung der ICE-Nummern werben und die den Arbeiter-Samariter-Bund als Absender angäben. Die Hilfsorganisation weist ausdrücklich darauf hin, dass sie mit dieser Aktion nichts zu tun habe.
In den verschickten Nachrichten werde empfohlen, Handynummern von Angehörigen, die in einem Notfall verständigt werden sollten, mit “ICE” abzuspeichern, sodass sie Mitarbeiter des Rettungsdienstes über das Unfallgeschehen informieren könnten. Der ASB hält ausdrücklich fest, dass diese Nachrichten nicht von offizieller Seite verschickt werden, und bittet darum, diese nicht zu beachten und nicht weiterzuleiten.
Weder der ASB noch die Polizei oder andere offizielle Berufsverbände und Rettungsorganisationen gäben diese Empfehlung ab. Dies habe verschiedene Gründe. So sei die Weitergabe von Informationen über ein Unfallgeschehen eine höchst sensible Aufgabe, die mit höchster Professionalität durchgeführt werden müsse und nur in den seltensten Fällen über ein Mobiltelefon erfolgen sollte. Meist werden diese Nachrichten den Angehörigen schon aus psychologischen Gründen vom Arzt in der Klinik, vom Polizisten an der eigenen Wohnungstür oder durch geschultes Personal wie zum Beispiel Kriseninterventionsteams überbracht. Sie sind eigens für Aufgaben wie die Benachrichtigung über einen schweren Unfall oder gar einen Todesfall qualifiziert worden.
Was Laien nicht wissen: dem Rettungsfachpersonal bleibt während eines Einsatzes keine Zeit, Angehörige zu informieren. Die Helfer müssen sich vor allem um das Wohlergehen des Patienten und die Erhaltung der lebenswichtigen Funktionen konzentrieren. Insofern wird kaum ein Rettungsassistent von der Einsatzstelle aus einen Angehörigen des Patienten anrufen, um diesen über ein Unfallgeschehen in Kenntnis zu setzen.
Nicht zuletzt kann nicht ausgeschlossen werden, dass die ICE-Nummern von Dritten missbräuchlich verwendet werden. Der Arbeiter-Samariter-Bund rät deshalb: Im Geldbeutel oder bei den Papieren eine Notiz mit Namen, Anschrift und Telefonnummer der im Notfall zu informierenden Personen hinterlegen. Dann könnten die zuständigen Personen im richtigen Moment die notwendigen Schritte einleiten.
Quelle: Rettungsdienst.de

Klingt als ex Mitglied des Rettungsdienstes noch viel sinnvoler !!!

Nun werde ich natürlich mal die Pressestelle der Polizei kontaktieren und fragen, was nun Fakt ist.

Denn die Polizei selber hat sich bisher auch immer von solchen Pressetexten ( Pro ICE) distanziert.

Wer natürlich bei einer Presseantwort, hier posten, was die Polizei dazu sagt.

Ist ja nicht gesagt, das das erste Zitat wirklich im Auftrag der Polizei in die Presse gegeben wurde.

Bis zur Klärung, würde ich immer den Personalausweis in der Tasche habe.

Somit weiß im Falle eines Unglücks, das Ermittlungspersonal, wer man ist und alles geht seinen Weg.

;)
Beste Antwort im Thema

Da ich selber langezeit im Rettungsdienst bzw. Feuerwehr tätig war, mal folgendes, welches ich sehr wichtig finde.

Es wird in vielen Medien, per SMS & E-Mail immer wieder vorgeschlagen, man möge doch die sogenannten ICE (ICE = in case of emergency) Nummern in seinem Handy einrichten.

Aktuell haben wir gerade was in unserem Amts-Wochenblatt drin, welches wie folgt lautet:

Zitat:

Die richtige Nummer im Handy eingespeichert kann im Notfall viel bringen.....
Es kann jeden von uns treffen: wir werden Opfer eines Verkehrsunfalles. Es kann ebenfalls passieren, das wir es auf Grund von Verletzung nicht mehr selber schaffen, unsere Verwandten von dem Unfall in Kenntnis zu setzen. Die eingesetzten Retter & Rettungskräfte haben vor Ort bemerkt, das bei Strassenunfällen die meisten Verwundeten gerade im Handy-Zeitalter ein Mobil-Telefon bei sich haben.
Bei den Einsätzen weiß man dann aber oft nicht, wer aus den langen Adresslisten zu kontaktieren ist.
Rettungsdienste haben also vorgeschlagen, das jeder in seine Kontakliste die im Notfall zu kontaktierende Person unter dem selben Pseudonym einträgt. Das international anerkannte Pseudo ist: ICE (ICE = in case of emergency)
Unter diesem Namen sollte man die Person eintragen, welche im Notfall durch Polizei, Feuerwehr oder dem Rettungsdienst anzurufen ist.
Sind mehrere Personen zu kontaktieren, braucht man ICE1, ICE2, ICE3 usw.
Ist einfach, kostet nichts, kann aber viel bringen.
IHRE POLIZEI

So, klingt sehr sinnvoll !

Aber, ich habe schon in der Retterzeit was anderes gelernt und dies wird auch in Fachliteratur wie folgt beschrieben:

Zitat:

Vorsicht mit so genannten ICE-Nummern
Immer wieder wird in letzter Zeit in den Medien dazu geraten, im Adressbuch seines Handys eine so genannte ICE-Telefonnummer (ICE = in case of emergency) zu hinterlegen. Diese private Notrufnummer soll zum Beispiel der Polizei oder dem Rettungsdienst dazu dienen, bei einem Unglücksfall die Angehörigen des Betroffenen zu informieren. Der Arbeiter-Samariter-Bund warnt jetzt davor, solche ICE-Telefonnummern einzusetzen.
Laut einer Presseinformation des ASB seien zuletzt zahlreiche E-Mails und SMS verschickt worden, die für die Verbreitung der ICE-Nummern werben und die den Arbeiter-Samariter-Bund als Absender angäben. Die Hilfsorganisation weist ausdrücklich darauf hin, dass sie mit dieser Aktion nichts zu tun habe.
In den verschickten Nachrichten werde empfohlen, Handynummern von Angehörigen, die in einem Notfall verständigt werden sollten, mit “ICE” abzuspeichern, sodass sie Mitarbeiter des Rettungsdienstes über das Unfallgeschehen informieren könnten. Der ASB hält ausdrücklich fest, dass diese Nachrichten nicht von offizieller Seite verschickt werden, und bittet darum, diese nicht zu beachten und nicht weiterzuleiten.
Weder der ASB noch die Polizei oder andere offizielle Berufsverbände und Rettungsorganisationen gäben diese Empfehlung ab. Dies habe verschiedene Gründe. So sei die Weitergabe von Informationen über ein Unfallgeschehen eine höchst sensible Aufgabe, die mit höchster Professionalität durchgeführt werden müsse und nur in den seltensten Fällen über ein Mobiltelefon erfolgen sollte. Meist werden diese Nachrichten den Angehörigen schon aus psychologischen Gründen vom Arzt in der Klinik, vom Polizisten an der eigenen Wohnungstür oder durch geschultes Personal wie zum Beispiel Kriseninterventionsteams überbracht. Sie sind eigens für Aufgaben wie die Benachrichtigung über einen schweren Unfall oder gar einen Todesfall qualifiziert worden.
Was Laien nicht wissen: dem Rettungsfachpersonal bleibt während eines Einsatzes keine Zeit, Angehörige zu informieren. Die Helfer müssen sich vor allem um das Wohlergehen des Patienten und die Erhaltung der lebenswichtigen Funktionen konzentrieren. Insofern wird kaum ein Rettungsassistent von der Einsatzstelle aus einen Angehörigen des Patienten anrufen, um diesen über ein Unfallgeschehen in Kenntnis zu setzen.
Nicht zuletzt kann nicht ausgeschlossen werden, dass die ICE-Nummern von Dritten missbräuchlich verwendet werden. Der Arbeiter-Samariter-Bund rät deshalb: Im Geldbeutel oder bei den Papieren eine Notiz mit Namen, Anschrift und Telefonnummer der im Notfall zu informierenden Personen hinterlegen. Dann könnten die zuständigen Personen im richtigen Moment die notwendigen Schritte einleiten.
Quelle: Rettungsdienst.de

Klingt als ex Mitglied des Rettungsdienstes noch viel sinnvoler !!!

Nun werde ich natürlich mal die Pressestelle der Polizei kontaktieren und fragen, was nun Fakt ist.

Denn die Polizei selber hat sich bisher auch immer von solchen Pressetexten ( Pro ICE) distanziert.

Wer natürlich bei einer Presseantwort, hier posten, was die Polizei dazu sagt.

Ist ja nicht gesagt, das das erste Zitat wirklich im Auftrag der Polizei in die Presse gegeben wurde.

Bis zur Klärung, würde ich immer den Personalausweis in der Tasche habe.

Somit weiß im Falle eines Unglücks, das Ermittlungspersonal, wer man ist und alles geht seinen Weg.

;)
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Zitat:

Was Laien nicht wissen: dem Rettungsfachpersonal bleibt während eines Einsatzes keine Zeit, Angehörige zu informieren. Die Helfer müssen sich vor allem um das Wohlergehen des Patienten und die Erhaltung der lebenswichtigen Funktionen konzentrieren. Insofern wird kaum ein Rettungsassistent von der Einsatzstelle aus einen Angehörigen des Patienten anrufen, um diesen über ein Unfallgeschehen in Kenntnis zu setzen.

Hallo,

für mich liest sich das so, als wenn der ASB gar nicht verstanden hat, was mit dem ICE Eintrag bezweckt werden soll.

Es geht doch nicht darum, dass die Angehörigen möglichst zeitnah von dem Unfall erfahren, sondern dass es einfacher wird, Kontakt zu den Angehörigen aufzunehmen - zum passenden Zeitpunkt.

Wenn eben nur das Mobiltelefon als Informationsquelle vorhanden ist, vereinfacht dieser Eintrag die Suche nach der richtigen Nummer erheblich.

MfG Zille

Das stimmt wohl.
Der Zweck der Nummer ist aber anders gedacht.
Und zwar, das man schnellen telefonischen Kontakt aufnehmen kann.
Dies ist wiederrum aber eine Grauzone im Gesetz (Einsatzinformationen dürfen nicht an Dritte weitergegeben werden) und auch phsychisch garnicht mit den Betroffenen vereinbar.
Das der ASB in dem Zitat sehr vorgehoben wurde, liegt ja auch nur daran, das es diese Massen-SMS & E Mail gab.
Feuerwehr, andere Rettungsdienste & Polizei nehmen von der ICE ja auch abstand.
Zumindest laut dem Bericht.
Deswegen will ich die POL ja mal fragen, was denn nun richtig ist.
Ich hatte es mal, das wir nach einem Einsatz (Verkehrsunfall) bei einer Person die Personalien nicht feststellen konnten.
Die Polizei hat mir das Handy der jungen Dame gegeben und mich drum gebeten, das ich doch bitte dieses Handy über Nacht mit nach Hause nehmen möchte, falls ein Anruf kommt.
Mich mit Feuerwehr melden, erfragen wer die Person ist, welche gerade anruft.
Person beruhigen.
Bei Mittag rum kam denn ein Anruf von den Eltern, weil die sich sorgen machten.
Anrufname war aber der Vorname, nicht Mama oder Papa.......................
Ich denn hin zu den Eltern, das Handy übergeben und mitgeteilt, das Sie sich doch bitte umgehend bei der POL und im Krankenhaus melden möchte und denen gesagt, wie es Ihrer Tochter geht. Natürlich verharbloster als es war.
Anschliessend habe ich die Anschrift der Eltern der POL weiter gereicht.
Von dieser Art der Infoweitergabe & Betreuung waren die Eltern sehr überrascht und haben sich mit 1000 fachem Danke bedankt für die ganze Rettung & Aktion.
Leider nehmen nicht viele, denen geholfen wurde, Kontakt mit Ihrer örtlichen Feuerwehr auf und sprechen ein Dank aus.

In einem anderen Forum gaben im Rettungswesen und Polizei tätige Personen zusätzlich zu bedenken das Handys nach Unfällen oft gar keiner Person zugeordnet werden können.Bei nur einer Person noch relativ einfach,so es nicht gerade gestohlen ist, kann das bei Unfällen mit mehreren Beteiligten schon ein größeres Problem geben.
Weiterhin gaben sie zu bedenken das man bei den meisten Handys einen Pin zum einschalten benötigt und teilweise auch um eine Sperre zu deaktivieren.Ansonsten wurde übereinstimmend angegeben das zumindest Rettungskräfte weder nach Handys,Papieren oder sonstigen Hinweisen suchen,bestenfalls noch schauen ob ein SOS-Anhänger am Hals hängt da der in der Regel wichtige Infos über den Patienten beinhaltet.
Im weiteren Verlauf würden dann private Habseligkeiten der Polizei übergeben und die haben auch so ihre Möglichkeiten Angehörige zu ermitteln.

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